Kündigungswelle
Stellenabbau bei Ford: 10 Prozent müssen wohl weg
Das Unternehmen Ford Motors plant zehn Prozent seiner weltweiten Mitarbeiter zu entlassen, da die Gewinne zu gering und der Aktienkurs rückläufig ist. Vermutlich werden noch diese Woche detaillierte Angabe zum Personalabbau veröffentlicht.
Weltweit beschäftigt Ford 201.000 Menschen und somit könnten 20.000 Stellen in Gefahr sein.
In Deutschland hat der US-amerikanische Autobauer seinen europäischen Hauptsitz. Hier beschäftigt das Unternehmen circa 24.000 Menschen. Bereits in den vergangenen Monaten hatte Ford einigen Mitarbeitern Abfindungen beim vorzeitigen Ausscheiden angeboten. Bislang ist die IG-Metall noch nicht über einen größeren Stellenabbau am Standort Deutschland informiert worden ("Bloomberg").
Ebenso wie andere Autobauer, ist Ford unter starkem Druck, denn die Investitionen in Forschung und Entwicklung neuer Technologien verursachen hohe Kosten. Gleichzeitig blieben die Umsätze in manchen Ländern konstant oder waren rückläufig.
In der vergangenen Woche haben Ford-Aktionäre einige Führungskräfte kritisiert. Im Mittelpunkt stand Mark Fields, Vorstandsvorsitzender bei Ford, an dessen Leistungen die Aktionäre Zweifel äußersten. Fields ist seit Juli 2014 an der Spitze. Seither ist die Ford-Aktien um 36 Prozent gefallen. Das Hauptanliegen von Fields war, das Ford in E-Mobilität und selbstfahrende Technik investiert - jedoch blieben große Umsatzsprünge bislang aus.
Im ersten Quartal 2017 ging bei Ford der Umsatz um 42 Prozent zurück. Fields kündigte an, dass das Unternehmen die Kosten in diesem Jahr um drei Milliarden Dollar kürzen will und die ersten Spareffekte 2018 spürbar sein sollen.
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Die angekündigten Maßnahmen könnten den Unmut von Donald Trump auf Ford lenken. Bislang hatte Trump damit geprahlt, dass die US-amerikanischen Großkonzerne seinetwegen den Produktionsstandort Nordamerika stärken werden.