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    Mieterreport 2017  1131  0 Kommentare Zufriedene Mieter, zufriedenere Eigentümer


    Von Thomas Meyer, Vorstand, WERTGRUND Immobilien AG

    Eigentümer sind in Deutschland glücklicher mit ihrer Wohnsituation als die Mieter. Zugegeben, das allein ist keine großartige Neuigkeit – aber warum genau sind die Eigentümer zufriedener? Dieser Frage widmete sich kürzlich eine Studie, die wir in Kooperation mit dem Institut für Demoskopie Allensbach durchgeführt haben. Die Ergebnisse zeichnen ein vielfältiges Bild: Dass der Erwerb eines Hauses oder einer Eigentumswohnung eine Entscheidung fürs Leben ist und deshalb schärfere persönliche Auswahlkriterien gelten als bei einer Mietwohnung, das ist sicherlich ein wichtiger Punkt. Aber bei Weitem nicht der einzige.

    Größe und Lage spielen eine Rolle – aber auch die Wohnqualität

    Während sich 24 Prozent der befragten Mieter sehr zufrieden über ihre Wohnsituation äußerten, waren es bei den Selbstnutzern ganze 60 Prozent. Auch in sämtlichen der 13 Einzelkategorien lag der Anteil der zufriedenen Eigentümer durchweg höher. Bei der Größe und Lage der Wohnung zeigten sich 57 beziehungsweise 52 Prozent der Eigentümer sehr zufrieden, unter den Mietern lag die Quote bei 28 beziehungsweise 40 Prozent. Insgesamt verfügen Selbstnutzer auch über mehr Wohnraum: Mietwohnungen sind in Deutschland durchschnittlich 73 Quadratmeter groß – Eigentumswohnungen 94 Quadratmeter. Ebenfalls war der Anteil der Eigentümer, die mit ihrem Grundriss sehr zufrieden sind, um 16 Prozentpunkte höher als bei den Mietern.

    Die Zufriedenheitsunterschiede ergeben sich allerdings nicht ausschließlich aus monetären Ursachen. Zwar ist es richtig, dass Eigentümer häufig wohlhabender sind als Mieter. Die Ergebnisse der Umfrage zeigten allerdings auch in denjenigen Aspekten, die unabhängig vom Einkommen oder der Wohnform sind, durchweg positivere Ergebnisse für Selbstnutzer. Wichtigstes Beispiel ist die Frage nach dem Verhältnis zu den Nachbarn. Dort lag der Anteil der sehr zufriedenen Eigentümer zehn Prozentpunkte höher. Einer der signifikantesten Unterschiede stellte sich auch bei der Frage heraus, wie gepflegt das Haus oder die Wohnung sei: Während sich 41 Prozent der Eigentümer sehr zufrieden äußerten, betrug der Anteil unter den Mietern nur 18 Prozent.

    Mieter ist nicht gleich Mieter

    Es wäre allerdings ein vorschnelles Urteil, die Deutschen in zwei Kategorien aufzuteilen: glücklicher Eigentümer und unglückliche Mieter. Schließlich kommen zu den 24 Prozent der sehr zufriedenen nochmals 57 Prozent zufriedene Mieter hinzu, sodass der Anteil positiver Antworten bei insgesamt 81 Prozent liegt. Zudem verbringen die deutschen Mieter im Schnitt elf Jahre in ihrer Wohnung – ein wichtiger Indikator für die Beständigkeit des deutschen Mietmarktes und die Qualität der Wohnungen.

    Zutreffend wäre also die Einteilung in zufriedene Mieter und noch zufriedenere Selbstnutzer. Zudem spielt die Art der Verwaltung und Vermietung eine wichtige Rolle: Während der Anteil zufriedener Mieter, deren Wohnungen im Besitz einer Privatperson oder eines Immobilienunternehmens sind, bei über 80 Prozent lag, äußerten sich vor allem Mieter kommunaler Wohnungen am häufigsten unzufrieden.

    Mehr Informationen zum Mieterreport 2017 finden Sie auf www.wertgrund.de 




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