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     564  0 Kommentare Investoren von Bitcoin und Ethereum müssen der Realität ins Gesicht schauen - Seite 2

    Vor zwei Jahrzehnten war die Entschlüsselung des menschlichen Genoms ein Hypethema. Man stellte sich vor, welche erstaunlichen Entdeckungen Medikamentenhersteller machen würden, wenn personalisierte Medizin normal würde. Celera Corporation war ein großer Name bei der Genomentschlüsselung Ende der 1990er Jahre. Es betrat den Ring etwas später als seine Konkurrenten, konnte dafür aber auf bereits vorhandene Forschungsergebnisse zurückgreifen und somit einen Kostenvorteil nutzen. Zwischen dem Börsengang im Mai 1999 und Februar 2000 sprang sein Aktienpreis von 15,25 US-Dollar auf 321 US-Dollar. Am Ende wurde Celera für den gleichen Preis übernommen, zu dem es im Mai 1999 an die Börse gegangen war. Mit anderen Worten, der ganze schöne Gewinn war futsch.

    Vor fast 400 Jahren waren Investoren verrückt nach Tulpen, die damals neu waren. Die Zwiebeln wurden schnell ein Luxusgut und der Preis stieg bis auf das zehnfache Jahreseinkommen eines erfahrenen Handwerkers im Jahre 1637. Und das für eine einzelne Zwiebel. Diese Entwicklung fand in nur sieben Monaten statt.

    Diese Beispiele sind nur ein paar, die uns die Geschichte lehrt, wie Investoren das Potenzial einer neuen Technologie, eines Produktes oder einer Dienstleistung überschätzen. Es gibt keinen Grund zu glauben, dass Bitcoin und Ethereum anders sind.

    Schauen wir uns mal den Bitcoin Investment Trust an. Dieser ist ein börsengehandelter Indexfonds, der von Grayscale betrieben wird. Eigentlich tut er nichts weiter, als einen recht festen Betrag an Bitcoins zu halten und seinen Anteilseignern eine exorbitante Gebühr von 2 % pro Jahr als Management-Gebühr abzuknüpfen. Ende September hielt der Bitcoin Investment Trust 172.437 Bitcoins. Diese waren am 16. Oktober 986,5 Millionen US-Dollar wert. Der Trust hat jedoch Einlagen in Höhe von 1,12 Milliarden US-Dollar. Dieser Aufschlag lag vor ein paar Monaten übrigens noch bei über 100 % und zeigt, wie wenig die Investoren die Realität im Blick haben, wenn sie Kryptowährungen bewerten sollen.

    Greifbare Sorgen bei Bitcoin und Ethereum

    Die Wahrheit ist, dass es greifbare Gründe für Investoren gibt, die sie bei den Werten für Bitcoin und Ethereum vorsichtig werden lassen sollten.

    Erstens konzentrieren sich Investoren zu sehr auf den Zahlmittelcharakter von Bitcoin und Ethereum, anstatt die darunter liegende Blockchain-Technologie zu sehen. Aber diese macht den eigentlichen Wert der Kryptowährungen aus. Ethereum wird von den meisten Einzelhändlern momentan gar nicht akzeptiert. Bei Bitcoin sind es ein paar bekannte Namen, seit 2014. Wenn du im Moment jedoch versuchst, deine gesamten Einkäufe mit Bitcoin zu bezahlen, hättest du Schwierigkeiten. Die hohe Volatilität von Bitcoin zusammen mit der langen Transaktionsdauer wirkt abschreckend auf neue Händler.

    Zudem ist die Blockchain-Technologie noch neu. Die digitalen und dezentralisierten Transaktionsspeicher zeichnen Transaktionen auf, ohne einen Finanzintermediär zu benötigen. Sie werden als die Bezahlplattformen der Zukunft gesehen, wurden bisher aber nur in Pilotprojekten und Programmen kleiner Größe umgesetzt. Es gibt auch keine Garantie, dass Bitcoin oder Ethereum die Blockchaintechnologie sind, die die Geschäftswelt bevorzugt. Da die Eintrittsschwelle für die Entwicklung niedrig ist, können Unternehmen ihre finanziellen Ressourcen schnell nutzen, um eine eigene Version der Blockkette zu erzeugen.

    Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Regulierung. Obwohl eine Regulierung durch Regierungen zu einer Anerkennung von Bitcoin und/oder Ethereum führen würde, könnte es auch die Marktchancen schmälern. Die neusten Ankündigungen aus China und Südkorea, dass Initial Coin Offerings (ICO) verboten werden, ist nur ein Beispiel, wie sich Regulierungen gegen Kryptowährungen richten können.

    Wenn sich die Geschichte wiederholt, ist es nur eine Frage der Zeit, bis die Kryptowährungsblase platzt und sich Investoren fragen, was passiert ist.

    Dieser Artikel wurde ursprünglich auf fool.de veröffentlicht.

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    Verfasst von Aktienwelt360
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