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    Deutsche Rohstoff AG: Meldungen, Analysen, Meinungen (Seite 1186)

    eröffnet am 07.10.10 14:52:28 von
    neuester Beitrag 02.05.24 11:54:45 von
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      schrieb am 23.04.20 09:23:34
      Beitrag Nr. 30.727 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 63.421.820 von Origineller_Name am 23.04.20 02:33:31
      Zitat von Origineller_Name: Ölpreisabsturz-Finanzroulette - Teil II


      Hier noch ein paar aktuelle Meldungen:

      1. Another Credit Suisse Oil ETN Wiped Out After Historic Drop

      https://finance.yahoo.com/news/another-credit-suisse-oil-etn…

      Der ETN wurde durch den kurzzeitigen WTI-Sturz in den negativen Bereich wertlos. Schlußkurs am Montag: 9,86 $, Wert am Dienstag nach Schließung des ETN: 0 $ -> Totalverlust für alle investierten Zocker.


      2. Traders Rewriting Risk Models After Oil’s Plunge Below Zero

      https://www.bloomberg.com/news/articles/2020-04-21/negative-…

      Die Zertifikate-Emittenten haben offensichtlich in ihren Risikomodellen nicht eingerechnet, daß der Ölpreis negativ werden könnte - jetzt ist die Panik groß. Ins Deutsche übersetzt:

      "Im Mittelpunkt stehen insbesondere Put-Optionen, die Banken in der Regel an Ölproduzenten verkaufen, die sich damit gegen einen starken Preisverfall absichern. Herkömmliche Methoden zur Berechnung des Optionspreises, wie das berühmte Black-Scholes-Modell, gehen davon aus, dass der Ölpreis nicht unter Null fallen kann.

      Wenn zum Beispiel eine Bank eine Put-Option verkaufte, die ihrem Kunden das Recht einräumte, Öl für 20 USD pro Barrel zu verkaufen, ging sie davon aus, dass sie bei dem Deal nicht mehr als 20 USD pro Barrel verlieren könnte.

      Nun muss diese Annahme verworfen werden. Da der Rückgang der Ölpreise jetzt möglicherweise unbegrenzt ist, gibt es keine Obergrenze mehr für die möglichen Verluste. Dies bereitet Banken und Händlern Kopfschmerzen, die an der größten Absicherung der Branche teilnehmen, der jährlichen staatlichen Absicherung Mexikos"
      -> siehe nächster Punkt


      3. A $6 Billion Windfall: Mexico's Massive Oil Hedge Is Paying Off

      https://www.bloomberg.com/news/articles/2020-04-22/amlo-says…

      Auch Mexiko sichert seit vielen Jahren seine Ölexporte preislich ab - derzeit auf einer Schwelle von 49 $/Barrel - und zwar fast 100 % der Produktion. Das kostet das Land zurzeit im Jahr rund 1 Mrd. $. Eine Investition, die sich ausgezahlt hat. Durch die diversen Ölpreiskrisen der letzten Jahren hat Mexiko in den letzten 12 Jahren rund 20,4 Mrd. $ mit den Absicherungsgeschäften eingenommen. Bei 12 Mrd. $ Kosten ein satter Gewinn von über 8 Mrd. $.

      Die Gegenparteien werden geheimgehalten, in den letzten Jahren waren dies unter anderem Goldman Sachs und JP Morgan. Und auch die Finanzsparte von Shell. Mexiko wird diesmal ungefähr 6,2 Mrd. $ erhalten - das bedeutet auf der Gegenseite einen Verlust von 5,2 Mrd. $.

      Und mit JPMorgan gelingt auch gleich ein guter Übergang zu:


      4. Troubled Oil Trader Hin Leong Poised to Hand Control to PwC

      https://www.bloomberg.com/news/articles/2020-04-22/troubled-…


      Am 17. April ging OK Lim Pleite - ein großer Öl-Trader in Singapur. Er hat Schulden von 4 Mrd. $ hinterlassen. Und er hat über die Jahre auch 800 Mio. $ über krumme Geschäfte abgezweigt. Nichtsdestotrotz hat er immer den Bestätigungsvermerk von seinem Wirtschaftsprüfer Deloitte bekommen. Die Insolvenz darf jetzt PWC managen. Die Schulden teilen sich 23 Banken - darunter tummeln sich natürlich auch die großen Namen, die jetzt wahrscheinlich einen Großteil der folgenden Beträge in den Wind schreiben dürfen:

      HSBC -> 600 Mio. $
      ABN Amro -> 250 - 300 Mio. $
      Rabobank -> 210 - 240 Mio. $
      Societe Generale -> 210 - 240 Mio. $
      Unicredit -> 60 - 90 Mio. $
      JPMorgan -> 40 - 50 Mio. $
      ING -> 40 - 50 Mio. $

      Und wie eigentlich fast immer, wenn es irgendwo Geld zu vernichten gibt, darf natürlich auch wer nicht fehlen? Na klar doch:

      Deutsche Bank -> 60 - 90 Mio. $

      Da darf man dann schon mal auf die Ergebnisse des Q2/20 dieser, aber auch diverser anderer, Banken gespannt sein.



      Zum Schluß noch ein Blick auf die gestrigen US-Preise, als WTI bei 6,50 $ stand:

      West Texas Intermediate: $6.50
      Louisiana Light Sweet: $7.43
      Kansas Common: -$3.15
      North Dakota Light Sweet: $0.78
      Nebraska Intermediate: -$3.50
      Oklahoma Sour: -$5.75
      Wyoming Sweet: -$8.50

      Colorado war leider nicht dabei.

      Das heißt, daß derzeit, abgesehen von Texas und Louisiana, beim Ölverkauf zwischen 5 und 15 $ Abschlag gegenüber dem WTI-Preis hinzunehmen sind.

      Nähme man das Mittel von 10 $ Abschlag, dann würde die DRAG ihr Öl zum heutigen WTI-Schlußkurs von rund 14 $ derzeit ihr Öl für rund 4 $ verkaufen müssen. Laut DRAG müssen vom Verkaufspreis noch rund 5 $ für den Transport abgezogen werden (wobei das derzeit deutlich mehr sein dürfte). Damit stünde man dann schon bei - 1 $. Davon gehen dann noch ab:

      - die Royalties
      - die lokalen Produktionssteuern (10 % meiner Erinnerung nach)
      - die Förderkosten

      Umgelegt werden dann natürlich noch anteilig die festen Kosten der DRAG und die Finanzierungskosten. Und da vor dem "Gewinn" dann ja auch noch so rund 12 $/Barrel für die Abschreibungen abgezogen werden müssen, kann man sich ausmalen, was die DRAG derzeit wohl unterm Strich verdienen mag.


      Die DRAG bekommt den WTI-Kurs ohne Abschlag.
      Deutsche Rohstoff | 7,500 €
      5 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 23.04.20 02:33:31
      Beitrag Nr. 30.726 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 63.408.623 von Origineller_Name am 22.04.20 08:44:19Ölpreisabsturz-Finanzroulette - Teil II


      Hier noch ein paar aktuelle Meldungen:

      1. Another Credit Suisse Oil ETN Wiped Out After Historic Drop

      https://finance.yahoo.com/news/another-credit-suisse-oil-etn…

      Der ETN wurde durch den kurzzeitigen WTI-Sturz in den negativen Bereich wertlos. Schlußkurs am Montag: 9,86 $, Wert am Dienstag nach Schließung des ETN: 0 $ -> Totalverlust für alle investierten Zocker.


      2. Traders Rewriting Risk Models After Oil’s Plunge Below Zero

      https://www.bloomberg.com/news/articles/2020-04-21/negative-…

      Die Zertifikate-Emittenten haben offensichtlich in ihren Risikomodellen nicht eingerechnet, daß der Ölpreis negativ werden könnte - jetzt ist die Panik groß. Ins Deutsche übersetzt:

      "Im Mittelpunkt stehen insbesondere Put-Optionen, die Banken in der Regel an Ölproduzenten verkaufen, die sich damit gegen einen starken Preisverfall absichern. Herkömmliche Methoden zur Berechnung des Optionspreises, wie das berühmte Black-Scholes-Modell, gehen davon aus, dass der Ölpreis nicht unter Null fallen kann.

      Wenn zum Beispiel eine Bank eine Put-Option verkaufte, die ihrem Kunden das Recht einräumte, Öl für 20 USD pro Barrel zu verkaufen, ging sie davon aus, dass sie bei dem Deal nicht mehr als 20 USD pro Barrel verlieren könnte.

      Nun muss diese Annahme verworfen werden. Da der Rückgang der Ölpreise jetzt möglicherweise unbegrenzt ist, gibt es keine Obergrenze mehr für die möglichen Verluste. Dies bereitet Banken und Händlern Kopfschmerzen, die an der größten Absicherung der Branche teilnehmen, der jährlichen staatlichen Absicherung Mexikos"
      -> siehe nächster Punkt


      3. A $6 Billion Windfall: Mexico's Massive Oil Hedge Is Paying Off

      https://www.bloomberg.com/news/articles/2020-04-22/amlo-says…

      Auch Mexiko sichert seit vielen Jahren seine Ölexporte preislich ab - derzeit auf einer Schwelle von 49 $/Barrel - und zwar fast 100 % der Produktion. Das kostet das Land zurzeit im Jahr rund 1 Mrd. $. Eine Investition, die sich ausgezahlt hat. Durch die diversen Ölpreiskrisen der letzten Jahren hat Mexiko in den letzten 12 Jahren rund 20,4 Mrd. $ mit den Absicherungsgeschäften eingenommen. Bei 12 Mrd. $ Kosten ein satter Gewinn von über 8 Mrd. $.

      Die Gegenparteien werden geheimgehalten, in den letzten Jahren waren dies unter anderem Goldman Sachs und JP Morgan. Und auch die Finanzsparte von Shell. Mexiko wird diesmal ungefähr 6,2 Mrd. $ erhalten - das bedeutet auf der Gegenseite einen Verlust von 5,2 Mrd. $.

      Und mit JPMorgan gelingt auch gleich ein guter Übergang zu:


      4. Troubled Oil Trader Hin Leong Poised to Hand Control to PwC

      https://www.bloomberg.com/news/articles/2020-04-22/troubled-…


      Am 17. April ging OK Lim Pleite - ein großer Öl-Trader in Singapur. Er hat Schulden von 4 Mrd. $ hinterlassen. Und er hat über die Jahre auch 800 Mio. $ über krumme Geschäfte abgezweigt. Nichtsdestotrotz hat er immer den Bestätigungsvermerk von seinem Wirtschaftsprüfer Deloitte bekommen. Die Insolvenz darf jetzt PWC managen. Die Schulden teilen sich 23 Banken - darunter tummeln sich natürlich auch die großen Namen, die jetzt wahrscheinlich einen Großteil der folgenden Beträge in den Wind schreiben dürfen:

      HSBC -> 600 Mio. $
      ABN Amro -> 250 - 300 Mio. $
      Rabobank -> 210 - 240 Mio. $
      Societe Generale -> 210 - 240 Mio. $
      Unicredit -> 60 - 90 Mio. $
      JPMorgan -> 40 - 50 Mio. $
      ING -> 40 - 50 Mio. $

      Und wie eigentlich fast immer, wenn es irgendwo Geld zu vernichten gibt, darf natürlich auch wer nicht fehlen? Na klar doch:

      Deutsche Bank -> 60 - 90 Mio. $

      Da darf man dann schon mal auf die Ergebnisse des Q2/20 dieser, aber auch diverser anderer, Banken gespannt sein.



      Zum Schluß noch ein Blick auf die gestrigen US-Preise, als WTI bei 6,50 $ stand:

      West Texas Intermediate: $6.50
      Louisiana Light Sweet: $7.43
      Kansas Common: -$3.15
      North Dakota Light Sweet: $0.78
      Nebraska Intermediate: -$3.50
      Oklahoma Sour: -$5.75
      Wyoming Sweet: -$8.50

      Colorado war leider nicht dabei.

      Das heißt, daß derzeit, abgesehen von Texas und Louisiana, beim Ölverkauf zwischen 5 und 15 $ Abschlag gegenüber dem WTI-Preis hinzunehmen sind.

      Nähme man das Mittel von 10 $ Abschlag, dann würde die DRAG ihr Öl zum heutigen WTI-Schlußkurs von rund 14 $ derzeit ihr Öl für rund 4 $ verkaufen müssen. Laut DRAG müssen vom Verkaufspreis noch rund 5 $ für den Transport abgezogen werden (wobei das derzeit deutlich mehr sein dürfte). Damit stünde man dann schon bei - 1 $. Davon gehen dann noch ab:

      - die Royalties
      - die lokalen Produktionssteuern (10 % meiner Erinnerung nach)
      - die Förderkosten

      Umgelegt werden dann natürlich noch anteilig die festen Kosten der DRAG und die Finanzierungskosten. Und da vor dem "Gewinn" dann ja auch noch so rund 12 $/Barrel für die Abschreibungen abgezogen werden müssen, kann man sich ausmalen, was die DRAG derzeit wohl unterm Strich verdienen mag.
      Deutsche Rohstoff | 7,310 €
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      Avatar
      schrieb am 22.04.20 18:21:39
      Beitrag Nr. 30.725 ()
      Die DRAG sichert immer einen Korridor.
      Deutsche Rohstoff | 7,320 €
      Avatar
      schrieb am 22.04.20 18:14:52
      Beitrag Nr. 30.724 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 63.417.152 von wolfsta am 22.04.20 18:04:20Ist mir bekannt, aber als Produzent wirst Du nur eine Seite absichern und dafür gerne bezahlen.

      Denke unterm Strich wird die Auflösung der Option einen großen Gewinn br8ngen. Da sollte eigentlich mal eine Meldung zu kommen.
      Warum wird dies erst groß und ohne Not angekündigt, um danach, bei dem massiven Preisverfall, zu schweigen?
      Deutsche Rohstoff | 7,320 €
      Avatar
      schrieb am 22.04.20 18:04:20
      Beitrag Nr. 30.723 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 63.415.964 von Thorsten73 am 22.04.20 16:50:57
      Zitat von Thorsten73: Ertrag bei der Auflösung einer Option sollte aber gleichbedeutend mit Liquidität sein.
      Der Gewinn hieraus wird geringer sein, da der ursprüngliche Kauf der Option auch Kosten verursacht hat.

      Denke, die Frage ist, wie schnell man die Kosten und Ölförderung runterbekommt.
      Der Hedge war eine gute Sache, gerade bei den nun erodierenden Ölpreis.


      recherchiere mal costless collars
      Deutsche Rohstoff | 7,320 €
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      Avatar
      schrieb am 22.04.20 17:44:33
      Beitrag Nr. 30.722 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 63.261.766 von Blaunt am 07.04.20 11:04:51He, Origineller_Name, da wären noch Fragen offen. Oder wirst du wieder kneifen?



      Zitat von Origineller_Name: Zitat:
      "Meine Erwartungen an die DRAG in nächster Zeit: (deftige) Umsatzwarnung, (deftige) Gewinnwarnung, Streichung des Bohrprogrammes für 2020. Und auch eine Kürzung oder Aussetzung der Dividende halte ich mittlerweile nicht mehr für ausgeschlossen. Bin gespannt, wie die "mir doch egal, ob der Kurs um 70 % abschmiert - hole ich doch durch die Dividende in 20 Jahres wieder raus, so daß ich mein Engagement dann bei +/- Null beenden kann"-Fraktion das aufnehmen wird. Wahrscheinlich postiv, vermute ich."


      -> Wie zu erwarten, hat mich weder die DRAG noch die Forums-Schreiberschaft enttäuscht.


      "(deftige) Umsatzwarnung, (deftige) Gewinnwarnung"

      -> DRAG: "wesentliche Effekte auf die Planung für Umsatz, EBITDA und Konzernergebnis im Jahre 2020. Derzeit lässt sich nicht abschätzen, wie sich die geförderten Mengen und die Ölpreise entwickeln werden. Der Vorstand nimmt daher die Prognose für 2020 zurück."

      -> Was hier im Busch ist, läßt sich daraus ablesen, daß die DRAG verlauten läßt: "Für die kommenden sechs Monate werden ab sofort für das Management aller Konzerngesellschaften die Gehaltszahlungen um 25 % reduziert." So etwas verkündet man nicht, um sich bei den Aktionären beliebt zu machen. Nein, dann würde man verkünden, daß in Sachen Umsatz und Gewinn alles im Lot ist. Die gemachte Ankündigung heißt übersetzt wohl eher "Bei und brennt die Hütte so sehr, daß wir sogar bei unseren eigenen Gehältern kürzen müssen. (Ansonsten jagen uns die Anleger zum Teufel, wenn sie in einem Monat die blanken Zahlen präsentiert bekommen)." Etwas eindeutiger wird das in dem Satz "Sowohl bei den laufenden Kosten der Produktion als auch bei den administrativen Kosten werden aktuell Einsparpotentiale identifiziert und realisiert."

      -> Ich ahne schon, daß jetzt gleich das Argument mit dem möglichen Sondergewinn in Höhe von 11 Mio. $ aus den Cub Creek-Absicherungsgeschäften kommt. Aber zum einen scheint ja selbst dieser mögliche Zusatzertrag den anfallenden Verlust aus der Produktion nicht ausgleichen zu können, zum anderen frage ich mich schon auch, warum denn die Position nicht aufgelöst wurde, als der WTI-Preis tagelang im 20,XX $-Bereich verharrte (und im übrigen auch während der US-Handelszeiten unter 20 $ notierte). Wollte man wirklich wegen lumpigen 20 Ct. o.ä. im Kurs warten, oder standen da andere Dinge dagegen?

      -> Und nun auch mal ein kleines Zahlenspiel. Leider muß ich mir da ziemlich viel herleiten, da es die DRAG, wie üblich, nicht für nötig hält, genauere Angaben zu machen, und stattdessen versucht, möglichst viel im unklaren zu lassen.

      ---> Heute vermeldet die DRAG, daß die Gesamtheit der Cub Creek-Bohrungen bis Ende Juni nur mit 15% bis 25% der eigentlichen Förderung laufen, was 1.000 bis 1.500 Barrel/Tag enspräche.

      --> Daraus folgt: die eigentlich geplante Tagesproduktion von Cub Creek läge bei 6.000 bis 6.700 Barrel. Ich nehme den Mittelwert von 6.350 Barrel.

      ---> Für das erste Quartal kann man die realen Förderzahlen, daraus resultierenden Umsätze und wiederum daraus entstehenden Verluste aufgrund der mangelnden Zahlenbasis sowie der an- und wieder abschwellenden Produktion der neuen Bohrungen bei fehlender Info über die zugrunde liegenden Zeiträume und erzielten, im Laufe des Quartals extrem ins Rutschen gekomenen, Verkaufspreise fast nur raten. Daher beschränke ich mich auf das 2. Quartal, für welches man aufgrund der heutigen Meldung etwas schätzen kann. Aus oben genannten Zahlen ergibt sich, daß derzeit aus den neuen Cub Creek-Bohrungen rund 5.150 Barrel/Tag weniger gepumpt werden als geplant. Bei einem von der DRAG kalkulierten WTI-Preis von 53 $ (inklusive rund 5 $ Abzug für Transportkosten) hätte sie daraus also in Q2 ca. 30,6 Mio $ (bei 1 €=1,10 $ etwa 27,8 Mio. €) erlösen wollen. Real wären es dann (bei einem netterweise geschätzten WTI-Durchschnitt von 30 $/Barrel) ca. 3,4 Mio. $ (rd. 3,1 Mio. €).

      ---> Dies entspräche allein in Q2 allein für Cub Creek einem Minderumsatz von über 27,2 Mio. $ (rd. 24,7 Mio. €)! Das ist eigentlich selbst mir etwas zu viel. Bin gespannt, wie sich das auflöst.

      ---> Auffällig ist, daß die DRAG in Sachen Produktionskürzung nur über Cub Creek schreibt, Elster, Salt Creek und Bright Rock aber mit keinem Wort erwähnt.


      "Streichung des Bohrprogrammes für 2020"

      -> DRAG: "Cub Creek hat die Entscheidung, den Knight-Bohrplatz zu entwickeln, zunächst auf Juni verschoben."

      -> Aufgeschoben ist ja bekanntlich nicht aufgehoben. Ich konstatiere daher einfach mal eine rund 3-monatige Verschiebung der Entscheidung, welche auf jeden Fall eine 3-monatige Verschiebung der Bohrung, eine 3-monatige Verschiebung des Förderbeginnes und daher mindestens ein Quartal Umsatzausfall in 2021 aus diesen Quelln bedeutet. To be continued...



      "Und auch eine Kürzung oder Aussetzung der Dividende halte ich mittlerweile nicht mehr für ausgeschlossen."

      -> DRAG: "Eine Aussage zur Dividende kann derzeit ebenfalls nicht getroffen werden. Es ist aber wahrscheinlich, dass Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung eine deutlich geringere Dividende als in den Vorjahren vorschlagen werden oder sogar eine Aussetzung der Dividende empfehlen."


      "Bin gespannt, wie die "mir doch egal, ob der Kurs um 70 % abschmiert - hole ich doch durch die Dividende in 20 Jahres wieder raus, so daß ich mein Engagement dann bei +/- Null beenden kann"-Fraktion das aufnehmen wird. Wahrscheinlich postiv, vermute ich."


      -> z.B. Kesslerwilli am 03.04.20:
      "Meine Erwartung an die DRAG in nächster Zeit: keine Umsatzwarnung, keine Gewinnwarnung, keine Streichung des Bohrprogrammes für 2020, keine Aussetzung oder Kürzung der Dividende."

      -> Kesslerwilli heute:
      "Sieht doch alles gar nicht so schlecht aus. Wenn jetzt noch Trump mit seinen Zöllen kommt...…."


      Und jetzt noch ein kleines Schmankerl:

      Die heutige Nachricht über Investments in andere Ölfirmen heißt im Endeffekt nichts anderes, als das die DRAG das Kurssteigerungspotential bei anderen Firmen als bedeutend höher ansieht als bei sich selbst.

      Das kommt allerdings auch nicht überraschend, hat doch zum Beispiel der CEO persönlich zuletzt auch lieber Aktien von Almonty als von seiner eigenen Firma gekauft.

      Wobei sich hier auch gleich wieder die Frage stellt, wieso die DRAG nicht weitere Aktien von Almonty erwirbt - obwohl Almonty momentan nur bei knapp über 50% des Wertes notiert, zu welchem es bei der DRAG in den Büchern steht. Bis zum Buchwert zu erzielende knapp 85 % Wertzuwachs scheinen der DRAG entweder nicht genug zu sein, oder aber Gutschlag zweifelt daran, daß Almonty in absehbarer Zeit den Buchwert wieder erreichen wird.


      Und auch im Zusammenhang dazu noch eine kleine Argumentationskritik zum Schluß. Gutschlag läßt sich zitieren mit:

      „Unsere Produktion läuft problemlos, wir halten es allerdings für sinnvoll, bei den gegenwärtigen Preisen so wenig wie möglich zu produzieren, da wir für das 2. Halbjahr wieder steigende Preise erwarten. Generell wollen wir unsere liquiden Mittel soweit wie möglich schonen, um für eine mögliche längere Durststrecke gerüstet zu sein."

      -> Hm, mal nachdenken... Also wenn es wirklich eine längere Durststrecke geben sollte, wofür man sich ja wappnen zu müssen meint, was würde dann mit den erworbenen Aktien anderer Ölfirmen wohl passieren? Und wie sinnvoll wäre es dann, zum jetzigen Zeitpunkt die Liquidität um 25 Mio. $ zu schwächen, um ebendiese Aktien zu erwerben, wenn man doch der Meinung ist, besser Liquidität für eine längere Durststrecke vorzuhalten? Und bedeutet es wirklich eine "soweit wie möglich"e Schonung der Liquidität, zum jetzigen Zeitpunkt 25 Mio. $ aus der Hand zu geben?

      -> Ach ja, argumentativ wirkt es im übrigen auch äußerst schwach, die Meldung mit "Reaktion auf Covid-19 Pandemie" zu überschreiben, und mit keinem Wort zu erwähnen, daß sich ein Großteil der Probleme auch ohne Covid-19 realisiert hätte - und zwar durch die Ankündigung der Öffnung der Förderschleusen durch den Schlächter aus Riad. Aber wahrscheinlich hofft Gutschlag einfach auf die mangelnde Reflektionsfähigkeit der DRAG-Anleger - und so schlecht stehen die Chancen da ja auch nicht.

      -> Heute zumindest scheint er mit seiner Pressemeldung nicht so richtig überzeugt zu haben. Dax + 5,77 %, M-Dax + 3,71 %, Tec-Dax + 3,94 % - DRAG + 0,5 %






      Zitat von Blaunt: Was ist der Sinn deines Beitrags?

      Es ist Fakt, dass Corona SOWIE der Öl-Preiskampf eine riesige Herausforderung für das Geschäft der DRAG sind und sich dies natürlich negativ auswirkt. Dies zeigt natürlich auch der Kurs durch eine entsprechende Einpreisung.

      Deine einseitige Kritik bezüglich der Maßnahmen macht allerdings mal wieder absolut keinen Sinn.
      Hier möchte ich einmal (auch etwas überspitzt) zum Denken anregen:
      1) Du kritisierst, dass die DRAG die Prognose zurücknimmt --> Das machen aktuell zahlreiche Unternehmen und natürlich war dies aufgrund der Rahmenbedingungen (Ölpreis) auch bei der DRAG logisch. Wenn du an der Stelle der DRAG wärest, hättest DU die Wahrheit verdreht?
      2) Du kritisierst, dass die DRAG-Manager auf Gehalt verzichten --> Sollte die DRAG diese Maßnahme zurücknehmen?
      3) Du kritisierst, dass die DRAG Einsparpotenziale bei den Kosten identifiziert und realisiert --> Sollte die DRAG diese Maßnahme zurücknehmen?
      4) Du kritisierst (zumindest wird einem auch dies so suggeriert), dass die DRAG bei Cub Creek bis Ende Juni "nur" mit 15% bis 25% fördert--> DU hättest weiterhin 100% gefördert?
      5) Du kritisierst, dass die DRAG die Entscheidung für den Knight-Bohrplatz auf Juni verschiebt --> DU hättest jetzt gebohrt?
      6) Du kritisierst, dass die DRAG die Dividende reduziert / aussetzt --> DU hättest lieber den Cash entnommen (könnte ich aus egoistischer Sicht ja nachvollziehen, aus Unternehmenssicht jedoch nicht)?
      7) Vor Tagen hattest du suggeriert, dass die Absicherung für zu geringe Ölpreise nicht greifen wird (am 01.04., Stichworte 3-way collar...) --> Müsstest du dies nicht fairerweise klarstellen?

      Ich bin mit den Maßnahmen zufrieden (über die Aktien-Investitionen lässt sich streiten, ich persönlich sehe diese positiv).
      Die DRAG ist für diese Krise gut aufgestellt, so dass ich die aktuellen Kurse als große Chance betrachte.

      Konstruktive Kritik will nicht nur Fehler melden, sondern ist stets um eine optimale Lösung bemüht. Konstruktive Kritik ist daher im Kern respektvoll und förderlich, zeigt Alternativen auf und bemüht sich um sachdienliche eigene Vorschläge zur Verbesserung.
      Destruktive Kritik hingegen will attackieren, schaden, runtermachen. Sie ist in ihrem Wesen weder sachdienlich, noch wohlwollend oder weiterführend. Sondern vielmehr ein Schlag ins Gesicht des Kritisierten. Sie soll diesen treffen und Gefühle verletzen. Je mehr, desto besser.
      Der größte Unterschied zwischen konstruktiver und destruktiver Kritik aber bleibt die dahinterstehende Absicht des Kritikers. Destruktive Kritiker wollen nichts verbessern, sondern – der Name sagt es schon – zerstören. Menschen greifen meist dann zu destruktiver Kritik, wenn ihnen bei gegenteiliger Meinung die Sachargumente fehlen oder ausgehen. Wenn sie ihrem Gegenüber eins auswischen oder wenn sie sich rächen wollen. Einziger Haken – und der wird von den Kritikern meist übersehen: Man selbst gibt dabei keine gute Figur ab. Souveränität und Größe sieht anders aus. Mehr noch: Wer zu solchen Methoden greift, hat es ganz offensichtlich nötig.

      Quelle: https://karrierebibel.de/destruktive-kritik/
      Deutsche Rohstoff | 7,480 €
      Avatar
      schrieb am 22.04.20 16:50:57
      Beitrag Nr. 30.721 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 63.412.376 von howdeep am 22.04.20 13:00:46Ertrag bei der Auflösung einer Option sollte aber gleichbedeutend mit Liquidität sein.
      Der Gewinn hieraus wird geringer sein, da der ursprüngliche Kauf der Option auch Kosten verursacht hat.

      Denke, die Frage ist, wie schnell man die Kosten und Ölförderung runterbekommt.
      Der Hedge war eine gute Sache, gerade bei den nun erodierenden Ölpreis.
      Deutsche Rohstoff | 7,480 €
      2 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 22.04.20 13:00:46
      Beitrag Nr. 30.720 ()
      Rund 11 Mio können auch 10 Mio oder 12 Mio sein.



      Mal wieder sehr schwammig.

      Daher denke ich kommt hier eine weitere Info von DRAG, oder?

      Auch das Wort "Ertrag" ist für manche hier anscheinend kein geläufiger Begriff...
      Deutsche Rohstoff | 7,200 €
      3 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 22.04.20 11:56:51
      Beitrag Nr. 30.719 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 63.411.047 von Dagobert Bull am 22.04.20 11:38:02In ihrer Pressemitteilung vom 06. April schreibt die DRAG:

      "Die Absicherungsgeschäfte auf Öl („Hedgebuch“), die bei Elster Oil & Gas für 2020 abgeschlossen worden waren, wurden bei einem WTI-Ölpreis von 22 USD aufgelöst. Dabei ist ein Ertrag in Höhe von rund 1,8 Mio. USD entstanden. Die entsprechenden Absicherungen bei Cub Creek bestehen weiter. Das Management hat beschlossen sie aufzulösen, falls der Ölpreis unter 20 USD/Barrel fällt. Für diesen Fall würde ein Ertrag auf Basis der aktuellen Terminkurve von rund 11 Mio. USD anfallen."


      > Da steht nicht Q1/2020 o.ä., von daher lese ich das so, daß die Hedges für das Gesamtjahr gemeint sind.
      Deutsche Rohstoff | 7,300 €
      Avatar
      schrieb am 22.04.20 11:38:02
      Beitrag Nr. 30.718 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 63.295.510 von Dagobert Bull am 10.04.20 08:59:03
      Zitat von Dagobert Bull: Hallo,

      eine Maßnahme in der aktuellen Unternehmensmitteilung ist die deutliche Reduzierung der Ölproduktion bei Cub Creek bis Juni 2020.

      Da es sich um monatliche Hedges handelt gehe ich davon aus, das im 2.Quartal nicht benötigte Hedges mit Gewinn eingelöst werden solange der Ölpreis unter ca.$57,- notiert.:eek::eek:

      Es grüßt Dagobert Bull der allen ein gesundes Osterfest wünscht


      Hallo,

      ich gehe davon aus das die nicht benötigten Hedges monatlich zu Geld gemacht werden.

      Es grüßt Dagobert Bull
      Deutsche Rohstoff | 7,300 €
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