Timburgs Langfristdepot - Start 2012 (Seite 2930)

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Trotz der ATHs gibts ja schon einiges was die letzten Monate ganz schön korrigiert hat, bzw schon länger seitwärts läuft.
Ganz spontan:

Siemens
Bayer
bet-at-home

GE
GIS
HRL
NKE
SES global
WFC
BAC
OHI
DIS

Man muss ja nicht unbedingt im intakten Abwärtstrend kaufen, sondern kann ein bisschen warten und beobachten bis sich (hoffentlich) ein Boden gebildet hat. Ich hab kein Problem damit mal 10 oder 20% Prozentpunkte vom letzten Tief zu verschenken.

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Keine Ahnung ob es nur mir so geht, aber: wenn alles fällt hab ich kein Problem damit, rote Vorzeichen im Depot zu ertragen. Aber wenn DAX, Nasdaq und alles am ATH stehn und meine Aristokraten von einem Tief zum nächsten taumeln dann tut das schon weh. War die letzten Tage schon am Überlegen, einfach mal eine Pause einzulegen (sowohl beim Thread als auch mit dem Depotaufbau) ......aber OK, ist auch nicht mein Stil auf halbem Wege aufzugeben, also werde ich mal kräftig durchatmen und dann weitermachen.

Hi Timburg, hast du die aktuelle Dollarschwäche mit in deine "Trauer" einbezogen Der Dollar hat seit Jahresbeginn immerhin ca 10% zum Euro verloren, was bsp allein mein Depot etwa 5% nach unten gezogen hat. Von daher ist es klar das wir die ATHs die die US-Indizies zur Zeit machen nicht mitmachen können.
Ich seh den etwas schwächeren Dollar aber durchaus positiv, erstens können wir nun Dollarwerte wieder billiger kaufen (wo wir fast bei Parität standen, hatte ich schon große Bauchschmerzen) und zweitens sorgt ein billiger Dollar ja für steigende Gewinne bei den vielen multinational aufgestellten US-Unternehmen. -->steigende Kurse.
Auch dürfte er geopolitisch wohl für etwas Entspannung sorgen, (US-Handelsbilanzdefizit, trumpsche Protektionismusallüren etc)

Wer mutig ist kann ja auch versuchen sich gegen weiteren Dollarverfall abzusichern, wenn man sich mal das "große Bild" anschaut, erkennt man das Euro/Dollar immer wieder in kurzen Zeitintervallen Bewertungssprünge um die 20-30% macht. Derzeit scheint es wieder soweit zu sein.

[Tamakoschy]

Moinsen,

nachdem ich in den letzten Tagen meinen Cash Anteil erhöht hatte, bin ich heute wieder auf der Käuferseite unterwegs.

Neben einem Zukauf bei Ebro Foods, habe ich auch meine Position bei Roche verdoppelt. Ich fand die Zahlen und Aussichten ganz passabel.

http://de.4-traders.com/ROCHE-HOLDING-68997/news/Roche-Bons-…

[DividendenFiete]

ich weiß nur zu gut was Du meinst!
Ich teste in solchen Phasen immer mit einem kleinen Betrag auf einem anderen Depot. Nach 12 Monaten kommst du entweder gestärkt zu deinen Wurzeln (B&H + Divi) weil der Reiz des neuen eben absolut nicht annährend die PErformance bringt, oder Du kannst deine Anlagestrategie um ein weiteres Modul erweitern! So wie ich es mit dem Optionshandel und der Momentumstrategie gemacht habe.

Perfektion ist nicht immer die perfekte Lösung!

Beste Grüße und egal wie Deine Entscheidung ausfällt, Du warst und bist in Sachen Disziplin und Umsetzung ein gutes Vorbild!

[investival]

Guten Morgen liebe Sorgen, *g* ... @Timburg,

keine Sorge: Du bist ganz sicher der letzte, der einem 'auf den Schlips tritt'.
Und umgekehrt ist/wäre das auch nur gefühlt.

Soll ein Aktien-thread welchen Themas auch immer Früchte tragen – mal bei dem einen, mal bei dem anderen; das bei allen gleichzeitig zu wollen ist bzw. wäre in der Virtualität ein zu hoher Anspruch – müssen Diskurse erlaubt sein, so sie argumentativ untermauert werden können. 100 % Konsens wird es zu keinem Unternehmen resp. seiner gerade aktuellen Bewertung und Chartoptik geben. Welche Argumentation dann Mr.M. wie lange goutiert, weiß man vorher nie; es gibt nur oder gar allenfalls Wahrscheinlichkeiten.

>> Kurzum - und das hat man ja bemerkt - kann bzw. konnte ich mir diese Diskrepanz zwischen Kursentwicklung Aristokraten vs. FANGs dann doch nicht so locker anschauen wie andere <<
Lass' das Hadern mit verpassten Gelegenheiten – jeder verpasst jeden Tag was. Sowas ist kein Grund, von seiner originären Strategie abzuschweifen.
Und reflektiere halt auch mal, warum manche Sachen bei Mr.M. überbeliebt sind ... Wirklich handfeste Gründe wirst nicht finden; 'morgen ist alles anders' war – bei allem Fortschritt, den aus auch weiterhin inkl. seiner Auswüchse geben wird – noch nie ein stichhaltiges Argument.

Ich schreibe das aus eigener, bester, Erfahrung: Ich haderte 1999/2000 auch mit meiner Abstinenz am NM, versuchte dann meine, auch nicht soo erbärmliche Performance vornehmlich mit guten dt. midcaps, vorsichtig (wie Du) mit 'TMT' (heute: 'FANG'+'WANT') aufzupeppen ... Bekam prompt Mentalstress (wie Du nun), ohne dass dem eine entsprechende Rendite gegenüberstand. Ich war dann infolge meiner mentalen Zittrigkeit aka schnellen Gewinn- wie aber auch Verlustmitnahmen heilfroh, in die Baisse mit besagten dt. Qualitätsnebenwerten gegangen zu sein, und den ein+anderen in Sippenhaft unten »leicht« zukaufen zu können.
Freilich kam es mir zupass (und da bin ich ganz bei @Oberkassel) vorher in den Modesektoren Qualitäten ausgemacht zu haben, die ich dann tief unten für'n Appel + 'n Ei bekam (Nemetschek, United Internet, IDS Scheer). Das wird Dir bei 'FANG'+'WANT' indes eher nicht passieren; die dürften eher mal den damaligen Weg von CSCO, INTC und MSFT (oder zuvor AAPL) einer viele Jahre langen Bewertungskorrektur gehen.
[– Apropos @Oberkassel: Der hat aufgrund seines langjährigen beruflichen Hintergrunds Vorteile, war+ist näher wie aber auch eher als unsereins an den Bringern dran]

Aber sei auch ehrlich gegenüber Dir selbst:
Du hast mal »felsenfest« kommuniziert, mit einer etwas besseren als der Marktrendite zufrieden zu sein und Du einen zuverlässigen, möglichst inflationsnivellierenden Dividendenstrom anstrebst ... Da muss man keine Performancebäume, zumal nicht mit schon schnell fahrenden Zügen, ausreißen wollen.
Aber man hat »nach unten hin« zu schauen, dass man sich nicht auf market performance brutto reduziert – und das passiert zwangsläufig schon mit einem nur quantitativ grenzenlosen Geo- und NBIM-Tick – und auch, dass man die Zuverlässigkeit im Dividendenstrom nicht nur hoch- sondern höchstmöglichschätzt.
Und das sind 2 Dinge, für die man kein 'tiefgründiges Fachwissen' braucht – nicht zuletzt deshalb fand+findet Deine originäre Strategie hier viel Zuspruch.

– Ich bin bei allen Mitstreitern; und deren zuletzt Geschriebenem.
>> wow, hab jetzt alles zweimal durchgelesen ... <<
Lies' es ein 3. Mal,

Und; ja: Es reißt Dir keiner den Kopf ab und Dein thread stirbt nicht, schreibst hier nur noch 1-2x die Woche. Aber befass' Dich weniger mit dem 'mainstream' und Meinungen Interessengebundener oder gar nur einfacher quotenheischender Marktschreier, sondern mehr mit Deinen Unternehmen, selektiere da ggf. – ohne dass darüber ja zwangsläufig eine Flagge verlieren musst,

[codiman]

Antwort auf Beitrag Nr.: 55.398.551 von hansi11 am 26.07.17 18:57:43

@Timburg

Neben den vielen sehr guten Beiträgen von meinen Vorgängern möchte ich den von Hansi unterstreichen :
Mach mal Pause / Denk an Dich!

Niemand verlangt das Du ein "aufwendiges Morgenbriefing" schreibst und alles zusammenfasst.
Es reicht durchaus, wenn Du Dich 2 mal die Woche, auch Abends meldest.
Das nimmt den Druck und hilft mental ungemein.



Gruß codiman

[Briefmarke]

Respekt,Respekt! Viele erstklassige Beiträge heute. Analysen und aufgezeichnete Investmentmethoden ohne Makel - da gibts nichts zu meckern! Vielleicht sollte Timburg mal so zweitklassig schreiben wie ich. Mehr mit einem inneren L.M.A.A.-Gefühl. Nicht jedes Morgenposting muss sich in einem perfekten Stil und mit vielen neuen Anlagenempfehlungen präsentieren. Das spart Zeit, Kraft und bringt die geneigten Leser nicht davon ab, hier weiterhin zu lesen und zu schreiben. Es muss nur vom Herzen kommen. Hatte zuletzt fürchterlich auf Daimler,VW & co eingeprügelt, aber viel zu knapp argumentiert. Was mich wirklich gefreut hat; die Botschaft kam trotzdem an und weitere Leser fügten Pro und Contra hinzu. Nach dem Studium der Beiträge kann jeder für sich selbst entscheiden ob er nun Autowerte in der Zukunft in seinem Depot haben will oder nicht. Gleiches gilt für die FANG, Internet oder Medzin! Für seinen Kauf oder Nichtkauf muss sich niemand hier rechtfertigen, egal ob die Kurse rauf oder gerade mal runter gehen. Pasta

[Felix80]

Antwort auf Beitrag Nr.: 55.399.988 von Fullhouse1 am 26.07.17 21:54:49

Sehe ich genauso, guter Beitrag von @int21.

Jedoch zu einem erwähnten Punkt eine kurze Anmerkung: Cost Average Effekt (beziehe das Ganze mal auf das Beispiel Timburg-Depot... auch wenn dies natürlich auch auf alle anderen zutrifft )

Auf Einzelwertbasis kann Timburg mit einer Monatsrate von z.B. 1.000 EUR noch durchaus einen Cost Average Effekt erzielen, auf das Gesamtdepot gesehen von über 100.000 EUR fällt dieser jedoch kaum mehr ins Gewicht... dies sollte jeder beachten, der meint, dass der Cost Average Effekt einen großen Einfluss auf seine "Einstandspreise" bzw. langfristig daraus abgeleitet seine Rendite hat.

Am Anfang während des Depotaufbaus sieht dies natürlich anders aus... nur mal so zum drüber nachdenken.

Beste Grüße in die Runde!!!
Felix80

@Timburg: Nix überstürzen bzgl. Deiner weiteren Strategie, Threadveröffentlichung von Käufen und Verkaufen etc. Bin mir sicher, dass Du Deinen Weg (egal wie) bis mind. 2022 gehst!!! Beste Grüße aus KA nach Augsburg!

[Fullhouse1]

Antwort auf Beitrag Nr.: 55.399.919 von int21 am 26.07.17 21:46:42

Auf den Punkt gebracht.

[int21]

Hej Timburg,

nu haben ja heute schon viele hier viel Richtiges zu deinen Überlegungen geschrieben, ich möchte aber doch noch drei Denk- & Reflektier-Punkte ergänzen:

1.) Wenn man, wie Du schreibst, wirklich für ein erfolgreiches Investieren zwangsläufig viel Disziplin und Selbstvertrauen benötigt und dieses nur mittels „tiefgründigem Fachwissen“ erlangen kann, dann müsste wohl ein mittlerer Prozentsatz der hier versammelten Gemeinde per se passen – mich eingeschlossen – und umgehend das Handtuch werfen, alles verkaufen, keine Unternehmer mehr sein und die ganze Knete für nix zur Sparkasse tragen. In der Folge stünde es um deren Vorsorgebemühungen deutlich schlechter, denn das hat ja alles sowieso keinen Sinn und ist unverständlich => Quatsch, hier kann jeden Tag das Gegenteil beobachtet werden. Konsens? Fragt sich also weshalb dies so ist, und das führt mich zu ...

2.) Ich sehe in so einem Forum – gerne auch mit jemandem der als roter Faden seine eigenen Aktionen publiziert – eine excellente Möglichkeit, vorhandene Wissenslücken gemeinsam zu schließen, denn diese sind ja bei jedem vorhanden aber immer woanders. Aus der Pluralität der Ansichten, individuellen Erfahrungen, speziellen Kenntnissen und im daraus notwendig folgenden Austausch entsprechender sachlicher Argumente resultiert doch ein klein wenig Zusatzwissen für jeden – und sei es nur weil jemand Denkfutter findet um seine schon gut begründete Position damit erneut zu verifizieren. Natürlich dient nicht jeder Beitrag allen zum maximalen Erkenntnisgewinn und nicht jedes Prozent up/down muss ausdiskutiert werden. Wenn im Zuge dessen Deine Aktionen in Richtung FANGs kritisiert werden ist das doch i.d.S. ein wertvoller Input, siehe oben. Mit gehypten Internet-Geschäftsmodellen und den einhergehenden Multiple-Maximierungen haben hier halt einige schon Ihre Erfahrungen, jemanden aus dieser Expertise heraus dann in dem Bereich zu stärkeren Überlegungen anzuhalten ist m.E. durchaus ehrenwert - und trotzdem risikoreich(er) zu investieren steht ja jedem vollkommen frei.

3.) Was auch immer Du änderst bedeutet eine Abkehr von deiner bisherigen Strategie. Deren Wetterfestigkeit bewährt sich aber immer erst in Krisen – vorher nicht - und die haben wir von außen betrachtet aktuell nicht. Anders gesagt: wenn Du ohne äußere Zwänge aussetzt beraubst Du das Depot der Chance, via cost average günstige Einstände zu erzielen. Das ist ja aber gemeinhin der Kniff an so einer Herangehensweise. Weshalb also nicht aufstocken, was gerade (vermeintlich) günstig erscheint? Gewinn entsteht ja dadurch etwas zu tun, was andere nicht tun, daraus folgend könnte man aktuell Hormel et al. aufstocken und die FANGs liegen lassen.

Ich habe es mir angewöhnt, Performance im Depot über mehrere Jahre hinweg zu betrachten und nicht nur das letzte Jahr oder die letzten Monate, denn ich erwerbe ja auch Anteile in der immerhin möglichen Absicht, diese längerfristig zu halten. Entscheidungshorizont und Erfolgscontrolling brauchen schon dieselbe Zeitschiene, seit ich das mit einer konsequenteren mentalen Verlustbegrenzung kombiniere bin ich längerfristig durchaus mit dem Ergebnis zufrieden.

Gruß
int21