Timburgs Langfristdepot - Start 2012 (Seite 3960)

[warthog]

Heute hat tatsächlich mein Abstauberlimit bei Linde (130€) gegriffen.
Mal sehen, ob ich carnival (140€) auch noch kriege...

Schönes WE,
wh

[DieGmbH]

Antwort auf Beitrag Nr.: 51.288.735 von greenanke am 11.12.15 16:42:42

Zitat von greenanke: Ehrlich gesagt: das ist mir (viel) zu kompliziert!

Ist auch die Frage, ob das die richtige Strategie zum langfristigen Vermögensaufbau ist. Insbesondere wenn man - wie viele hier - noch relativ neu im Aktiengeschäft ist.

In Amerika ist das relativ bekannt: google mal nach Option writing oder coverd Call selling. Ich gebe dir aber recht, das man die Theorie verstanden haben sollte und als Neuling rate ich definitiv nicht dazu. (Bin selbst seit den 90ern an der Börse aktiv)

Das die Strategie für mich goldrichtig ist glaube ich schon. Dax in 2015 bislang so um die +7 % Mein Stillhalterdepot + 40%. Gesamt sind es aber bislang auch "nur" + 22%
Bevor jetzt Mutmasungen über mein Depot aufkommen vorab. Ich habe keine Ansprüche an gesetzliche Rente und muß meinen Lebensabend weitgehend mit meinem Depot finanzieren. Bin auch in Timburgs Alter, daher schon mehr Richtung Zielgerade unterwegs. Finde Aktien only durchaus vertretbar. Selbst wenn zu Beginn meines Ruhestandes eine langjährige Baisse käme, brauche ich ja nicht alles auf einmal zu Geld zu machen und kann ja relativ komfortabel von Dividenden und Optionsprämien leben.

Grüße Die GmbH

[DieGmbH]

Beispiel eines erfolgreichen Monats

Oktober war ja ein guter Börsenmonat.
Nachfolgend mal ein Screen mit Vergleich meines Optionendepots mit MSCI World und Dax.
Da habe ich sehr aktiv auf tagesaktuelle Meldungen reagiert. (Apple Earnings, Absturz YUM! etc.) Ergebnis prima wie erwartet aber auch riskant.


Hier eine andere Aktie bei der ich gerne Optionen verkaufe BMW AG. (Klar Münchner Firma)

Mitte Oktober war die Zeit reif für einen Put mit Basis 92 und Laufzeit 20.11.15.
Vereinnahmte Prämie 422 €



20.11. BMW Steht bei 95 und der Put wird wertlos ausgebucht.

Heute abend BMW steht bei 94,47 und für einen 94 Januar put gäbe es 353 €.

Zieht man die vereinnahmte Optionsprämie von 350 bei Ausübung vom Preis 94 ab, kann man BMW zu 90,5 ins Depot nehmen. Wenn man nun nicht die Aktie will, kann mandie Option in die Zukunft rollen. Man kauft einfach die Januar Option zurück und verkauft eine mit längerer Laufzeit.
Da die Optionsprämie aus dem inneren Wert der Option und dem Zeitwert besteht, kann man bei einer längeren Laufzeit entweder mehr Prämie vereinnahmen oder den Strike nach unten nehmen. Mit dieser Taktik kam ich letztendlich aus meinem Gilead Schlammassel wieder raus.

Juckt schon, aber für heuer sind die Bücher zu.

Grüße Die GmbH
Die jetzt inbrünstig hofft, dass Disney sich über 110 rettet und Netflix wieder nach ober dreht.
Disney würde ich sogar nehmen. Würden die Bestandsdisney nicht mehr so einsam sein.

Geht aber nicht immer alles gut. Bei Aktien habe ich auch schon etwas danebengelangt. Seadrill z.B. Als überzeugter Peak Oiler habe ich Fracking vollkommen unterschätzt und dachte SDRL wird nach einer Korrektur wieder eine funktionierende Firma. Jetzt sieht es eher nach Pleite aus.

@Investival VZ ist sicher keine Wachstumsaktie. Mit Veroptionierung komme ich aber auf 12 % jährl. Auszahlung und Dividende alleine nur auf 4,5 %. Macht schon Sinn und wenn sie mal auszieht aus meinem Depot ist auch nicht schlimm. Ist auch eine relativ kleine Position mit 200 Stück.

[greenanke]

Antwort auf Beitrag Nr.: 51.287.988 von DieGmbH am 11.12.15 15:41:34

Ehrlich gesagt: das ist mir (viel) zu kompliziert!

Ist auch die Frage, ob das die richtige Strategie zum langfristigen Vermögensaufbau ist. Insbesondere wenn man - wie viele hier - noch relativ neu im Aktiengeschäft ist.

[Baam]

Antwort auf Beitrag Nr.: 51.286.620 von moeee am 11.12.15 13:03:10

Hi,

bei BHP hoffe ich das die Divikürzung im Februar kommt, ansonsten sehe ich schwarz fürs Unternehmen. Wurde aber ja bereits durch die Blume von BHP angedeutet dass sie kommen wird.
-----> Kaufen würde ich im Moment nicht, da es neben den Rohstoffpreisen auch noch den Unfall in Brasilien gibt.

bei Shell sieht es da wesentlich besser aus. Dividende wird gerade noch so verdient. Steht von allen Ölkonzernen meiner Meinung nach am besten da.
------> ist für mich ein Kandidat zum Nachkaufen.

BP steht nich ganz so gut da wie Shell. Divi könnte gekürtzt werden, wobei man dann immer noch auf eine Rendite von knapp 5% kommen sollte.
------> bei weiter fallenden Kursen würde ich hier auch nachkaufen

Anlagehorizont ist bei mir ja noch sehr lange. min. 25 Jahre da wirds noch öfters auf und ab gehen.

Gruß

[DieGmbH]

Antwort auf Beitrag Nr.: 51.286.248 von Low-Risk-Strategie am 11.12.15 12:25:36

Beispiel für meine Optinosstrategie

Zitat von Low-Risk-Strategie: Wäre es möglich, dass du mal einen ganz konkreten Verlauf mit Datum+WKN sowie Begründungen und ggf. Bildern/Screenshots zu der Strategie uns hier reinstellst?

Danke

Also Beispiel für meine Optionsstrrategie:
Vorab ein paar Erklärungen. Es handelt sich hier um Optionen die an der Eurex oder in USA gehandelt werden. Es geht hier nicht um Optionsscheine. Eine Option ist ein Terminkontrakt, den zwei Marktteilnehmer abschließen.
Beispiel: Ich denke Aktie A wird sich bis zum Fälligkeitstag nicht über X € bewegen. Prima, dann kann ich einen Call mit Strike X verkaufen. Der Käufer hat nun das Recht von mir am Fälligkeitstag pro Kontrakt 100 Stück Aktien zum Preis von X zu kaufen, bzw. ich muss wenn ich ausgeübt werde zu X € liefern. Liegt der Kurs unter X € ist es für meinen Gegenpart sinnlos den Kontrakt auszuüben. Er verfällt wertlos. Liegt der Preis über X € muss ich liefern und mein Gegenpart kann die Aktien zum tatsächlichen Börsenwert, der < X ist verkaufen. Da ich die Aktien tatsächlich habe spricht man hier von coverd calls. Als Sicherheit dienen meine Aktien, die sowieso faul im Depot rumliegen.


Zur Praxis: Ich beobachte z.B. den Kurs der Aktie Stratec, von der ich 1000 Stück im Depot habe. Am 30. September verkaufe ich 10 Calls mit Laufzeit 11/2015 Verfallstag = 20.11.10 und Strike 56 € Preis pro Call 1,10 € ergibt Pro Option, da 100 Aktien 110 €-. Bei 10 Calls also € 1.100,--. Bei Comdirect wird gleich Abgeltungssteuer abgezogen verbleiben € 775,24. Am Chart sieht man, dass um den 10 .11. die € 56 kurz gestreift und kurzzeitig sogar überschritten werden. Da habe ich mich schon mal mit dem Gedanken vertraut gemacht, ohne Stratec zu leben. Bei einer Ausübung hätte ich zu einem guten Preis verkauft. Letztendlich habe ich Glück gehabt und der Call ist wertlos verfallen.
Ertrag nach Steuern € 775,24 Laufzeit der Aktion 50 Tage. Stratec zahlt z.Zt. 0,70 Dividende.
Calls steigen mit dem Kurs des Basiswertes, wenn man also Calls verkaufen will, sollte man das in einem Kursanstieg des Basiswertes tun.

Turn 2 am 24.11.15
Verkauf 10 x Call Stratec Laufzeit 06/2016 Strike 64 € Kurs 2,13 x 1000 Aktien minus Abgeltungssteuer= €1518,70. Sollte Stratec am 17.06.2016 unter 64 Euro notieren kann ich die Prämie als Gewinn verbuchen. Wenn Stratec drüber ist gehen sie zu 64 weg. Der Betrag erschein zweimal, weil Comdirect beim ersten mal nicht coverd Call sondern naked Call mit entsprechender Sicherheit gemacht hat und ich reklamiert habe. Nun wart ich auf den 17.06.2016 und dann mach ich weiter.



Bei Comdirect ist das Handling der Optionen allerdings Steinzeit. Geht nur telefonisch und Gebühre sind auch hoch. Mindestfee 19,90 und eine Option kostet € 2,5. Ab 8 Optionen ist es dann ok, weil man somit nur € 2,5 pro Option bezahlt. Bei Lynx ist das Handling besser, geht per App und kostet in D nur € 2 ohne Mindestfee. US koste 3,5 $. DA hab ich schon manchmal im Supermarkt an der Kasse einen Put verkauft.
Handling bei Puts ist analog. Sinkt der Basiswert, ist es Zeit einen Put zu verkaufen und zu hoffen, dass er wertlos verfällt. Heut abend stehen noch Disney zu 110 und NFLX zu 118 im Feuer. Das waren nur zweiwochenputs. Für 2015 hab ich eigentlich schon die Bücher zu. Die letzten Puts laufen am 24.12. aus und dann möchte ich über den Jahreswechsel nur Cash und Aktien bei Lynx haben.
Vorteil ist, dass Lynx keine Abgeltungssteuer abführt, man kann somit den erzielten Gewinn weiter arbeiten lassen. Bin auf meine Steuererklärung 2015 gespannt.
Schaut mal bei interesse unter Nasdaq.com. Einfach Kürzel eingeben und Optionchain anklicken.

Schönes WE und schönen Dritten Advent
DieGmbH

[Timburg]

Antwort auf Beitrag Nr.: 51.287.211 von Traumatron am 11.12.15 14:12:39

Hallo Traumatron,

vorab - bin echt froh dass Du Dein Depot in den letzten Wochen/Monaten etwas umgestellt hast. Warst ja total rohstofflastig und das ist im Moment einfach nicht der richtige Sektor fürs Depot.


also falls ne größere korrektur kommen würde hätte wohl durchaus mal -50% im Depot und das währe ja schon absoluter Wahnsinn das müssten mal die Nerven aushalten

Kommt immer auf die persönliche Situation an; wie weit geht der Anlagehorizont bzw. benötige ich kurzfristig das Geld. Denn wenn in 2-3 Jahren ein Hauskauf z.B. geplant ist, dann ist man spätestens nach einem halben Jahr Baisse mit 20-30% Minus zermürbt und wirft alles hin. Wenn das Geld aber wirklich langfristig angelegt werden soll ((also 10-20 Jahre) dann dürfte man da wesentlich entspannter bleiben. Und dann greift wieder der Faktor Dividenden bzw. deren Steigerung von Jahr zu Jahr. Im Moment vernachlässigen viele diesen Faktor; ist ja auch klar wenn die 20% Rendite im Jahr zu 17% auf Kurssteigerungen und nur zu 3% auf Dividenden zurückzuführen sind.

Ist aber genau der Grund warum ich eigentlich regelmässig meine Divis update, die Performance aber nur alle paar Monate genauer nachrechne.

[Traumatron]

Antwort auf Beitrag Nr.: 51.287.166 von Timburg am 11.12.15 14:07:55

ja das ist das positive an der Sache auch im falle eines Crashes kann mich zb bei JJ auf die DR verlsassen, jetzt mal abgesehen von den Kursen

China wächst ja noch nur halt langsamer aber der markt neigt immer zu überteibungen.
Anderer seits was nie erwähnt wird kann sich ja das Wachstum noch weiter verringern, also mehr wird es jetzt in nächster zeit mit Sicherheit nicht

[Traumatron]

hmm anhand der niedrig Zinspolitik sowie der Gelschwemme von EZB und Co.

sowie den immer weiter fallenden Rohstoffen kann keiner mehr eine deflationsgefahr leugnen

am anfang profitiert ja wohl die Börse der rohstoff Verbraucher aber es schwächt die BRICS und die importieren dann weniger und dann trifft es die weltwirtschafts und vor allem die Aktien sparer

vielleicht ja auch kein schneller Crash sondern nur ein langsamer naja bis jetzt greift es noch nicht

aber im markt herrscht schon eine ziemliche Unruhe das sieht man an den dauernden auf und ab
selbst bei meinen kleinen Depot schwankt es immer so um die 3k in wenigen tagen oder Wochen

also falls ne größere korrektur kommen würde hätte wohl durchaus mal -50% im Depot und das währe ja schon absoluter Wahnsinn das müssten mal die Nerven aushalten

[Timburg]

Antwort auf Beitrag Nr.: 51.286.050 von Shubu am 11.12.15 12:08:29

Hallo Shubu,

Natürlich sind Aktien langfristig usw. Umso größer die Schwankungen werden, umso weniger Spaß macht es aber und man denkt irgendwie, mit aktiveren “trading“ stünde man besser da.

Wer sich aktives Trading zutraut bzw. ordentlich beherrscht, wird mit Sicherheit besser fahren als mit "kaufen und liegenlassen". Stellt sich die Frage ob Du Dir das zutraust. Gibt einige hier welche ja mehr oder weniger öffentlich solchen Timing- bzw. Trading-Strategien nachgehen. Was ich natürlich begrüße - will ja keinen zu einer sturen b&h-Strategie verleiten. Um dann womöglich beim nächsten Crash ein schlechtes Gewissen zu bekommen. Muss einfach jeder wissen wie er mit Kursrückgängen klarkommt und ob er bei minus 30-50% noch durchhalten würde.

Auch wenn die Börse im Moment etwas verstimmt ist; die Dividenden fließen unabhängig davon auch in Zukunft. Wie z.B. bei Stryker - ab nächstes Jahr gibt`s um 10% mehr. Ist übrigens einer dieser Werte welchen ich ohne die Diskussionen bei WO wahrscheinlich nie entdeckt hätte.

http://mydividends.de/content/stryker-erh%C3%B6ht-dividende