Deutscher Mittelstandsanleihen Fonds (Seite 8)
eröffnet am 17.06.18 10:22:31 von
neuester Beitrag 21.03.24 15:11:59 von
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Noch eine Korrektur zu meinem Post eben:
"Wer jetzt über die Börse kauft, muss bei einer evtl. Fortführung des Fonds (es gibt ja Bestrebungen von Anlegerschützern in diese Richtung, Ausgang ungewiss) die Anteile mind. 2 Jahre halten, bevor er sie an die Fondsgesellschaft zurückgeben kann
=> Sollte es z.B. zu einer Fondsöffnung in 6 M. kommen und etliche Anleger ihre Rückgabeverlangen äußern (zur Ausführung 12 M. später), müsste der Fonds sehr viel Liquidität zur erfüllung der Rückgabeverlangen schaffen, d.h. i.d.R. Verkauf der liquiden Anleihen des Portfolios - und die restlichen Anleger bleiben auf den illiquiden (oft auch schlechteren) Anleihen sitzen"
Diese Überlegung war falsch => Ich hatte hier die Rückgabe-Modalitäten bei Immobilienfonds im Kopf (Rückgabe kann frühestens nach 1 Jahr für 12 Monate später angemeldet werden).
Der Deutsche Mittelstandsanleihen Fonds ist von diesen Mindesthaltefristen nicht betroffen.
Das Ganze gilt ja eh nur, wenn die Verwaltungsgesellschaft IPConcept (die ja Stand heute die Liquidation des Fonds anstrebt) nochmal "umschwenkt" aufgrund der Gespräche mit diversen Anlegerschützern/Rechtsanwälten.
Hauptszenario bleibt vermutlich die angestrebte Liquidation des Fonds.
"Wer jetzt über die Börse kauft, muss bei einer evtl. Fortführung des Fonds (es gibt ja Bestrebungen von Anlegerschützern in diese Richtung, Ausgang ungewiss) die Anteile mind. 2 Jahre halten, bevor er sie an die Fondsgesellschaft zurückgeben kann
=> Sollte es z.B. zu einer Fondsöffnung in 6 M. kommen und etliche Anleger ihre Rückgabeverlangen äußern (zur Ausführung 12 M. später), müsste der Fonds sehr viel Liquidität zur erfüllung der Rückgabeverlangen schaffen, d.h. i.d.R. Verkauf der liquiden Anleihen des Portfolios - und die restlichen Anleger bleiben auf den illiquiden (oft auch schlechteren) Anleihen sitzen"
Diese Überlegung war falsch => Ich hatte hier die Rückgabe-Modalitäten bei Immobilienfonds im Kopf (Rückgabe kann frühestens nach 1 Jahr für 12 Monate später angemeldet werden).
Der Deutsche Mittelstandsanleihen Fonds ist von diesen Mindesthaltefristen nicht betroffen.
Das Ganze gilt ja eh nur, wenn die Verwaltungsgesellschaft IPConcept (die ja Stand heute die Liquidation des Fonds anstrebt) nochmal "umschwenkt" aufgrund der Gespräche mit diversen Anlegerschützern/Rechtsanwälten.
Hauptszenario bleibt vermutlich die angestrebte Liquidation des Fonds.
Korrektur der IRR-Werte aus meinem Post gerade, hier die korrekten Zahlen:
Annahmen:
14,50 EUR Einsatz heute für 1 Anteil
20,00 EUR Rückzahlung über verschiedene Zahlungszeiträume
1) Rückfluss 20 EUR: 20 EUR in 07/2033 (vorher keine Rückflüsse) => IRR: 3,3% p.a.
2) Rückfluss 20 EUR: 10 Jahre lang jeweils 2 EUR => IRR: 6,3% p.a.
3) Rückfluss 20 EUR: 10 EUR nach 1 Jahr + 10 EUR nach 2 Jahren => IRR: +24,4% p.a.
Alle Angaben sind ohne steuerliche Auswirkungen.
Annahmen:
14,50 EUR Einsatz heute für 1 Anteil
20,00 EUR Rückzahlung über verschiedene Zahlungszeiträume
1) Rückfluss 20 EUR: 20 EUR in 07/2033 (vorher keine Rückflüsse) => IRR: 3,3% p.a.
2) Rückfluss 20 EUR: 10 Jahre lang jeweils 2 EUR => IRR: 6,3% p.a.
3) Rückfluss 20 EUR: 10 EUR nach 1 Jahr + 10 EUR nach 2 Jahren => IRR: +24,4% p.a.
Alle Angaben sind ohne steuerliche Auswirkungen.
Hier mal ein paar Zahlen aus meiner (bescheidenen) Sicht (Basis: Jahresbericht per 31.12.22 und Fachtsheet per 13.01.23 = Letzter Tag vor Bekanntgabe der Liquidations-Mitteilung durch die Verwaltungsgesellschaft IPConcept).
Fondsvolumen per 13.01.23:
123,5 Mio. Kurswert Anleihen-Portfolio
4,5 Mio. Bankguthaben
3,4 Mio. Zinsforderungen
131,5 Mio. Gesamt
Blick per heute:
96,5 Mio. Kurswert Anleihen-Portfolio (inkl. 8,1 Mio. Fälligkeiten aus 4 Anleihen seit 13.01.23)*
4,5 Mio. Bankguthaben (theoretische Annahme => Wert vom 13.01.23)
3,4 Mio. Zinsforderungen (theoretische Annahme => Wert vom 13.01.23)**
104,4 Mio. Gesamt (=> Verlust seit 13.01.23: ca. -20,6%)
* Ich habe alle 80 Anleihen einzeln bewertet mit dem kleinsten Geld-Kurs eines Brokers (z.B. JP Morgan, HSBC, Morgan Stanley) oder mit dem kleinsten Geldkurs einer deutschen Börse (deutlich illiquider).
Die strittige Anleihe "Securo Pro Lux SA" (3,8% des Fondsvolumens per 13.01.23) habe ich mit 0 bewertet.
Beispiel: Die größte Position per 13.01.23 (7,5% des Fondsvolumen: R-Logitec-Anleihe, urspr. in 06/2023 fällig => Gläubiger haben Laufzeitverlängerung bis 06/2024 zugestimmt) ist von ca. 88% per 13.01.23 auf mittlerweile ca. 28% gefallen.
** Wert sollte durch aufgelaufene Stückzinsen und Zinszahlungen gestiegen sein
Verluste von ca. -20,6% seit 13.01.23 (s.o.):
NAV Class M per 13.01.23 (36,48 EUR) * ca. 79,4% = ca. 28,97 EUR
In 03/2023 geleistete Fonds-Ausschüttung:
3,24 Mio. Anteile Class M * 2,01 EUR = 6,51 Mio. EUR
0,35 Mio. Anteile Class I * 2,16 EUR = 0,76 Mio. EUR => Insg. 7,3 Mio. EUR
Berücksichtigung 2,01 EUR Ausschüttung in 03/2023 für Class M:
Class M => ca. 28,97 EUR (s.o.) - 2,01 EUR = ca. 26,96 EUR
Simulierter NAV per heute (Class M): ca. 26,96 EUR
Bei einem aktuellen Börsenkurs von ca. 14,50 EUR (Class M) wäre ein Puffer für weitere Verluste von ca. -46% gegeben.
Diverse Abwicklungsrisiken bleiben natürlich bei solchen "Distressed Securities" (hier mal 3 Beispiele):
- Wer jetzt über die Börse kauft, muss bei einer evtl. Fortführung des Fonds (es gibt ja Bestrebungen von Anlegerschützern in diese Richtung, Ausgang ungewiss) die Anteile mind. 2 Jahre halten, bevor er sie an die Fondsgesellschaft zurückgeben kann
=> Sollte es z.B. zu einer Fondsöffnung in 6 M. kommen und etliche Anleger ihre Rückgabeverlangen äußern (zur Ausführung 12 M. später), müsste der Fonds sehr viel Liquidität zur erfüllung der Rückgabeverlangen schaffen, d.h. i.d.R. Verkauf der liquiden Anleihen des Portfolios - und die restlichen Anleger bleiben auf den illiquiden (oft auch schlechteren) Anleihen sitzen
- Steuerliches Risiko als Privatanleger (Worst Case: Alle Rückflüsse der nächsten Jahre werden als steuerpflichtig deklariert und die Ausbuchung am Ende kann nicht steuerlich geltend gemacht werden - oder gilt dann nur als Vortrag für spätere Jahre und man muss gucken, dass man den Verlustvortrag noch aufgezehrt bekommt)
- Zeitraum der Rückflüsse ist offen (hoher Einfluß auf IRR (interne Zinsfußrechnung) => Großer Unterschied, ob ich 10 Jahre lang z.B. jeweils 2 EUR zurück erhalte (Gesamt-Rückfluss 20 EUR bei 14,50 EUR Einsatz => IRR 3,3% p.a.) oder z.B. 10 EUR in einem Jahr und 10 EUR in 2 Jahren => IRR 24,4% p.a.)
Vielleicht helfen die o.a. Daten dem ein oder anderen, sich ein besseres Bild von der akt. Situation zu machen...
Fondsvolumen per 13.01.23:
123,5 Mio. Kurswert Anleihen-Portfolio
4,5 Mio. Bankguthaben
3,4 Mio. Zinsforderungen
131,5 Mio. Gesamt
Blick per heute:
96,5 Mio. Kurswert Anleihen-Portfolio (inkl. 8,1 Mio. Fälligkeiten aus 4 Anleihen seit 13.01.23)*
4,5 Mio. Bankguthaben (theoretische Annahme => Wert vom 13.01.23)
3,4 Mio. Zinsforderungen (theoretische Annahme => Wert vom 13.01.23)**
104,4 Mio. Gesamt (=> Verlust seit 13.01.23: ca. -20,6%)
* Ich habe alle 80 Anleihen einzeln bewertet mit dem kleinsten Geld-Kurs eines Brokers (z.B. JP Morgan, HSBC, Morgan Stanley) oder mit dem kleinsten Geldkurs einer deutschen Börse (deutlich illiquider).
Die strittige Anleihe "Securo Pro Lux SA" (3,8% des Fondsvolumens per 13.01.23) habe ich mit 0 bewertet.
Beispiel: Die größte Position per 13.01.23 (7,5% des Fondsvolumen: R-Logitec-Anleihe, urspr. in 06/2023 fällig => Gläubiger haben Laufzeitverlängerung bis 06/2024 zugestimmt) ist von ca. 88% per 13.01.23 auf mittlerweile ca. 28% gefallen.
** Wert sollte durch aufgelaufene Stückzinsen und Zinszahlungen gestiegen sein
Verluste von ca. -20,6% seit 13.01.23 (s.o.):
NAV Class M per 13.01.23 (36,48 EUR) * ca. 79,4% = ca. 28,97 EUR
In 03/2023 geleistete Fonds-Ausschüttung:
3,24 Mio. Anteile Class M * 2,01 EUR = 6,51 Mio. EUR
0,35 Mio. Anteile Class I * 2,16 EUR = 0,76 Mio. EUR => Insg. 7,3 Mio. EUR
Berücksichtigung 2,01 EUR Ausschüttung in 03/2023 für Class M:
Class M => ca. 28,97 EUR (s.o.) - 2,01 EUR = ca. 26,96 EUR
Simulierter NAV per heute (Class M): ca. 26,96 EUR
Bei einem aktuellen Börsenkurs von ca. 14,50 EUR (Class M) wäre ein Puffer für weitere Verluste von ca. -46% gegeben.
Diverse Abwicklungsrisiken bleiben natürlich bei solchen "Distressed Securities" (hier mal 3 Beispiele):
- Wer jetzt über die Börse kauft, muss bei einer evtl. Fortführung des Fonds (es gibt ja Bestrebungen von Anlegerschützern in diese Richtung, Ausgang ungewiss) die Anteile mind. 2 Jahre halten, bevor er sie an die Fondsgesellschaft zurückgeben kann
=> Sollte es z.B. zu einer Fondsöffnung in 6 M. kommen und etliche Anleger ihre Rückgabeverlangen äußern (zur Ausführung 12 M. später), müsste der Fonds sehr viel Liquidität zur erfüllung der Rückgabeverlangen schaffen, d.h. i.d.R. Verkauf der liquiden Anleihen des Portfolios - und die restlichen Anleger bleiben auf den illiquiden (oft auch schlechteren) Anleihen sitzen
- Steuerliches Risiko als Privatanleger (Worst Case: Alle Rückflüsse der nächsten Jahre werden als steuerpflichtig deklariert und die Ausbuchung am Ende kann nicht steuerlich geltend gemacht werden - oder gilt dann nur als Vortrag für spätere Jahre und man muss gucken, dass man den Verlustvortrag noch aufgezehrt bekommt)
- Zeitraum der Rückflüsse ist offen (hoher Einfluß auf IRR (interne Zinsfußrechnung) => Großer Unterschied, ob ich 10 Jahre lang z.B. jeweils 2 EUR zurück erhalte (Gesamt-Rückfluss 20 EUR bei 14,50 EUR Einsatz => IRR 3,3% p.a.) oder z.B. 10 EUR in einem Jahr und 10 EUR in 2 Jahren => IRR 24,4% p.a.)
Vielleicht helfen die o.a. Daten dem ein oder anderen, sich ein besseres Bild von der akt. Situation zu machen...
Antwort auf Beitrag Nr.: 74.105.602 von dg6nds am 04.07.23 22:46:10Smartbroker:
JA, der Handel funktioniert definitiv weiterhin.
Onvista + S-Broker:
In der Ordermaske komme ich bei Einstellung eines Testkaufs (1 St.) zumindest bis zur TAN-Abfrage => Sollte somit auch funktionieren.
JA, der Handel funktioniert definitiv weiterhin.
Onvista + S-Broker:
In der Ordermaske komme ich bei Einstellung eines Testkaufs (1 St.) zumindest bis zur TAN-Abfrage => Sollte somit auch funktionieren.
tief gefallen
👍vielleicht schlummert hier sogar eine (Mega-)Chance...
Antwort auf Beitrag Nr.: 74.105.602 von dg6nds am 04.07.23 22:46:10Auf Flatex funktioniert es noch.
Comdirect hat den Handel untersagt. Wo geht es noch und bei welcher Bank nicht mehr?
Nein, das war der europäische
Die HP des DMAF ist wieder mit etwas Inhalt gefüllt. Das Factsheet vom Januar ist auch online. Der NAV ausgewiesen und eigentlich sollte rekonstruierbar sein, was der aktuelle NAV wäre. Bei diesen Werten ging es bis heute bergab:
8,500% R-Logitech S.A.M. v.18(2023) 7,49%
8,000% Agri Resources Group S.A. v.21(2026) 1,95%
8,750% MRG Finance UK plc EMTN v.18(2023) 1,60%
7,500% Securo Pro Lux S.A. Reg.S. v.18(2024) 3,80%
8,500% Metalcorp Group S.A. Reg.S. v.21(2026)
6,250% Stern Immobilien AG v.18(2023)
Diese stehen für ca. 20% des Investvolumens . Gibt es noch weitere die dazwischen Probleme gemeldet haben?
Vielleicht ist es anders herum besser 🙈
Der NAV war damals 36,48€. Bei 30% Abschreibung wären wir bei einem NAv von ca 25€. Dazu kommen noch weitere Liquidationsverluste…
8,500% R-Logitech S.A.M. v.18(2023) 7,49%
8,000% Agri Resources Group S.A. v.21(2026) 1,95%
8,750% MRG Finance UK plc EMTN v.18(2023) 1,60%
7,500% Securo Pro Lux S.A. Reg.S. v.18(2024) 3,80%
8,500% Metalcorp Group S.A. Reg.S. v.21(2026)
6,250% Stern Immobilien AG v.18(2023)
Diese stehen für ca. 20% des Investvolumens . Gibt es noch weitere die dazwischen Probleme gemeldet haben?
Vielleicht ist es anders herum besser 🙈
Der NAV war damals 36,48€. Bei 30% Abschreibung wären wir bei einem NAv von ca 25€. Dazu kommen noch weitere Liquidationsverluste…