Rocket Lab geht an die Nasdaq via SPAC VACQ - 500 Beiträge pro Seite

[v272]

Hallo an alle,

ich wuerde gerne einen Thread eroeffenen zu Rocket Lab.

Sehr spannend find ich und habe soeben 2500 Stueck ins Depot gelegt. Ich freue mich ueber rege Beteiligung in diesem Chat.

[v272]

Anbei die Investor Praesentation vom 01.03.2021

https://www.rocketlabusa.com/assets/Rocket-Lab-Press-Release…

[tomas6378]

Ich steige dort mit ein. Habe den Launch am 22März verfolgt
Das ganze ist durchdacht schlüssig. ein manko ist für mich noch etwas die frage der nachhaltigkeit bezüglich des startplatz mahia. ansonsten zur zeit keine fragen.
ich finde ein gutes investment. space x erscheint mir etwas überdimensioniert die nasa und roskosmos ist etwas viel staatlich das indische program erscheint mir doch noch etwas hintendran wenn ich so die technik betrachte bei den chines weiss ich nicht recht was ich so zu sehen bekommen da fehlt mir etwas transparenz bei ariane ist schon etwas behäbig hinsichtlich kreativität so mein fazit. deswegen steige ich erst mal in rocket lab ein.

[Leland_Gaunt]

Michael Burry hat VACQ gekauft !

[dirk_gently]

Antwort auf Beitrag Nr.: 68.226.700 von Leland_Gaunt am 18.05.21 12:05:58

Hier gehts weiter: https://www.wallstreet-online.de/aktien/rocket-lab-usa-regis…

[Dreieckskopf-Strudelwurm]

Die Privatisierung der Raumfahrt schreitet voran.

Leider ist hier, wie so oft, auch ein gewisser Hype zu verspüren - nicht zuletzt dank Elon Musk und SpaceX (der übrigens, auch wenn das die Jünger nicht wahrhaben wollen, auch zum größten Teil staatlich finanziert ist). Zu viele private Investoren mit zu viel Geld und Langeweile.

Start-Ups schießen wie Pilze aus dem Boden, jeder möchte das verfügbare Kapital einsammeln. Es werden Summen aufgerufen (und auch ausgegeben), die jeder Beschreibung spotten, und die m.E. durch Fundamentalbetrachtungen keinesfalls gerechtfertigt sind.

Raumfahrt ist teuer, und genau deshalb lagen die entsprechend großangelegten Programme immer in den Händen der jeweiligen Nationen. Raumfahrt ist etwas, mit dem man sich schmückt, aber nichts, mit dem man Milliarden-Profite einstreicht. Und nicht zuletzt auch steuerfinanzierte Arbeitsbeschaffungsmaßnahme. Das gilt übrigens auch für die einschlägigen Firmen.

Rocket Lab hat aus meiner Sicht ein gravierendes Problem, das Peter Beck und Konsorten erst noch lösen müssen - und das wird schwer:
Die Größenklasse an Trägerraketen, in der man sich aktuell bewegt, ist ein reiner Nischenmarkt, der zukünftig vermehrt von institutionellen Auftraggebern in Anspruch genommen werden könnte, die eine dedizierte Startmöglichkeit brauchen und auch bezahlen können (Experimentalsatelliten mit militärischer oder wissenschaftlicher Nutzlast beispielsweise, die nicht auf einen Rideshare warten können oder wollen, oder gewissen Geheimhaltungsvereinbarungen unterliegen). Es ist aber einfach hip. Zur Konkurrenzsituation: Allein in Deutschland entwickeln drei Start-Ups ihre eigenen Kleinträger: HyImpulse, Rocket Factory Augsburg und Isar Aerospace. International gibt es eine Vielzahl an weiteren Unternehmen (sehr interessant ist hier z.B. Relativity).
Für kommerzielle Anwendungen wird Rocket Lab im aktuellen Setup nicht wettbewerbsfähig sein, da zu teuer. Ein Rideshare für einen Kleinsatelliten auf einer Falcon 9 ist da wesentlich kostengünstiger.
Technologien zur Wiederverwendung von Stufen oder Stufenteilen sind noch nicht beherrscht. Die Startkadenzen sind noch wesentlich zu hoch, die Produktionskapazitäten zu gering.
Daher auch das "Ausweichen" auf die Entwicklung eines größeren Trägers, und die Vermarktung von Kick-Stages mit Satelliten-Bus-Funktionen.
Das alles verschlingt Unsummen an Geld, und auch zeitlich ist man der Konkurrenz deutlich unterlegen.
Die Fragen hinsichtlich Skalierbarkeit der aktuellen Technik (z.B. der Rutherford-Engine) bestehen ebenfalls - hier gibt es signifikante technische Risiken. Upscaling von Trägerraketen ist etwas schwieriger als man vermuten könnte.

Insgesamt ist das Unternehmen höchst defizitär, und wäre ohne den SPAC merger mittlerweile pleite. Perspektivisch wird das Unternehmen auf lange Zeit wohl eher keine Gewinne erzielen, und sich mit weiteren Finanzierungsrunden über Wasser halten müssen.

Aus meiner persönlichen Sicht (keine Handlungsempfehlung) ist Rocket Lab nur dann ein Investment, wenn man den Hype "Privatisierung der Raumfahrt" mitreiten möchte, die immensen Risiken kennt und bereit ist mitzutragen, und einen Totalverlust mit einkalkuliert. Für mich persönlich also eher nichts.

Cheers,
der DS