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    MobilCom +++ SCHMIDS BILANZ-TRICKS +++ VERLUST VERSCHLEIERT +++ - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 13.03.01 10:35:49 von
    neuester Beitrag 14.03.01 10:03:50 von
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      Avatar
      schrieb am 13.03.01 10:35:49
      Beitrag Nr. 1 ()
      M O B I L C O M


      Täuschungsmanöver


      Das Unternehmen soll seinen Verlust verschleiern. Banken kritisieren die Informationspolitik.

      Düsseldorf - Die Büdelsdorfer Telekommunikationsfirma Mobilcom AG hat nach Zeitungsangaben im vergangenen Geschäftsjahr einen Verlust von mehr als einer Milliarde Mark gemacht.
      Wie das "Handelsblatt" in seiner Dienstagsausgabe berichtet, ergibt sich das aus dem Jahresabschluss nach dem Handelsgesetzbuch (HGB), der dem Blatt vorliege. In diesem Abschluss müssen die Kosten für den Erwerb der UMTS-Lizenz in Höhe von mehr als 16 Milliarden Mark sowie Abschreibungen sofort bilanziert werden.





      Banken: Mobilcom hat HBG-Abschluss zurückgehalten

      Mobilcom habe bisher nur den Abschluss nach dem internationalen Standard IAS vorgelegt, nach dem diese Ausgaben erst mit dem Start des UMTS-Netzes im Jahr 2002 in die Bilanz aufgenommen werden müssen.

      So sei der Fehlbetrag laut IAS mit 89 Millionen Euro (180 Millionen Mark) deutlich niedriger ausgefallen. Nach Angaben des "Handelsblatts" kritisieren Banken die Informationspolitik von Mobilcom. Das Unternehmen habe den HGB-Abschluss offenbar absichtlich zurückgehalten, um seinen Aktionären die Folgen des UMTS-Geschäfts für den Gewinn vorzuenthalten.
      Avatar
      schrieb am 13.03.01 10:38:51
      Beitrag Nr. 2 ()
      Mobilcom weist Fehlbetrag in Milliardenhöhe aus


      GREGORY LIPINSKI


      Der Büdelsdorfer Telekommunikationskonzern hat für das abgelaufene Geschäftsjahr einen Fehlbetrag von 1,047 Mrd. DM ausgewiesen. Der Abschlus ist bereits am 31. Januar erstellt worden. Erst jetzt legt das Unternehmen ihn der Öffentlichkeit vor.





      HAMBURG. Der Büdelsdorfer Telekommunikationskonzern Mobilcom AG hat für das abgelaufene Geschäftsjahr einen Fehlbetrag von 1,047 Mrd. DM ausgewiesen. Dies geht aus dem HGB-Abschluss hervor, der dem Handelsblatt vorliegt. Die am Neuen Markt notierte Mobilfunkgesellschaft hat ihren Aktionären bisher nur einen Jahresabschluss nach den International Accounting Standards (IAS) vorgelegt. Danach erwirtschaftete das Unternehmen für 2000 einen Verlust von rund 180 Mill. DM. Der Aktienkurs von Mobilcom gab am Abend an der Frankfurter Börse um gut drei Prozent nach und sank unter die Marke von 25 Euro.
      Der HGB-Abschluss ist bereits am 31. Januar von der PCW Deutsche Revision erstellt worden. Die Tatsache, dass er bis heute den Aktionären nicht vorgelegt wurde, begründet ein Unternehmenssprecher mit „drucktechnischen Umständen“. Bankmanager bezweifeln das jedoch. Sie unterstellen, dass Mobilcom die Vorlage des HGB-Abschlusses bewusst verzögert, um einen weiteren Absturz des Börsenkurses zu verhindern.

      Bisher hatte die Mobilcom AG ihren Aktionären und Journalisten stets zeitgleich Jahres- und Quartalsabschlüsse nach HGB und IAS präsentiert. Dies galt auch für die Veröffentlichung des Ergebnisses für das dritte Quartal 2000, als Mobilcom tief in die roten Zahlen gerutscht war. Das hatte erstmals deutlich gemacht, welche Auswirkungen der Kauf einer Lizenz für die neue Mobilfunkgeneration UMTS auf die Bilanz hat. Mobilcom hatte die Lizenz von der Regulierungsbehörde für Post und Telekommunikation für rund 16,5 Mrd. DM erworben. An der Börse war die Mobilcom-Aktie daraufhin um 19 % auf 57 Euro abgesackt. Wenige Wochen später verdichteten sich angesichts des hohen Quartalsverlustes Gerüchte über einen Liquiditätsengpass des Konzerns. Dies beschleunigte die Talfahrt des Mobilcom-Kurses weiter.

      Um Aktionäre und Wertpapieranalysten durch das schlechte HGB-Jahresergebnis nicht erneut zu schockieren, verzichtete der Mobilcom-Vorstand bei der Bilanzpressekonferenz darauf, für 2000 einen Jahresabschluss nach HGB zu präsentieren. Die Differenzen zwischen den Abschlüssen kommen zu Stande, weil bei der Rechnungslegung nach HGB die Abschreibung auf den Erwerb der UMTS-Lizenz, die Finanzierungskosten und die Bankgebühren sofort bilanziert werden müssen. Sie belaufen sich allein für 2000 auf 775 Mill. DM.

      Nach dem IAS-System hat die Mobilcom AG hingegen ein Wahlrecht. Der Telekommunikationsriese braucht hierbei die Abschreibung und die Kosten für den Erwerb der UMTS-Lizenz erst mit dem geplanten Start des Netzes Mitte 2002 zu bilanzieren. Diesen legalen Trick nutzte Mobilcom, um einen niedrigeren Fehlbetrag im Konzern und ein besseres Ergebnis pro Aktie zu präsentieren. Im Anhang des HGB-Abschluss macht Mobilcom erstmals auch konkrete Angaben zur Finanzierung des UMTS-Netzes. Danach verhandelt das Unternehmen insbesondere mit den Lieferanten über eine langfristige Refinanzierung von rund zwei Mrd. DM. Die Gespräche sollen noch im Frühjahr abgeschlossen werden. Scheitern sie jedoch, müsste Mobilcom „vertragsgemäß erhebliche Zinssteigerungen für die Fortsetzung der Brückenfinanzierung“ einkalkulieren, heißt es im Anhang weiter. Die Laufzeit der Brückenfinanzierung würde sich dann „auf neun Jahre verlängern“. Nach Angaben des Vorstands muss die Refinanzierung der gesamten Brückenkredite von rund 10,2 Mrd. DM bis Sommer 2002 gesichert sein.


      HANDELSBLATT
      Avatar
      schrieb am 13.03.01 10:58:32
      Beitrag Nr. 3 ()
      Ein Aspekt, der bisher noch nie so sehr gewürdigt wurde, ist, daß Mobilcom und der Tochter Cellway Kunden davonlaufen.
      Meine eigene Erfahrung, gnadenlose Abzocke, null Kulanz und miserabler Service. Das tägt Früchte am Baum der Erkenntnis. Ich möchte nur mal wissen, wieviele gekündigte Verträge dort vorliegen. Wäre doch auch mal ne Adhoc wert!
      Avatar
      schrieb am 14.03.01 10:03:50
      Beitrag Nr. 4 ()
      Mobilcom vor Abschluss mit UMTS-Ausrüster

      Vertrag mit Siemens - Ärger um Milliarden-Verlust durch Bilanzierung nach HBG

      Von Birger Nicolai

      Hamburg - Die Mobilcom AG steht offensichtlich vor dem Vertragsabschluss mit einem zweiten Ausrüster für den UMTS-Netzaufbau. Neben der Partnerschaft mit der schwedischen Ericsson soll eines der drei Unternehmen Nokia, Siemens oder Alcatel der zweite Lieferant werden. War bislang von einer Entscheidung in den nächsten Monaten die Rede gewesen, sagte ein Firmensprecher jetzt, man werde "möglicherweise viel früher" zu einer Einigung kommen.
      Mobilcom nutzt bei den Verhandlungen die Einkaufsmacht seines Anteilseigners France Télécom, der mit 28 Prozent an dem norddeutschen Unternehmen beteiligt ist. France Télécom ist zugleich Mehrheitsbesitzer des britischen Mobilfunk-Konzerns Orange, der wiederum in mehreren EU-Ländern UMTS-Netze aufbaut. "Orange erreicht ein Einkaufsvolumen in zweistelliger Milliardenhöhe", erklärte der Sprecher die Vorteile dieser Allianz. Sollte sich France Télécom aktiv in die Entscheidung für einen Lieferanten einschalten, halten Branchenkenner die französische Alcatel für einen aussichtsreichen Kandidaten. Bereits im Sommer 2002 will Mobilcom UMTS-Dienste starten. Ericsson hat sich verpflichtet, das UMTS-Netz von Mobilcom für 1,6 Mrd. Euro aufzubauen und auch zu finanzieren. Die aktuellen Finanzprobleme des schwedischen Konzerns sollen auf die Vereinbarungen keine Auswirkungen haben.

      Für Verärgerung unter den Aktionären sorgte die Mobilcom AG unterdessen mit ihrer Öffentlichkeitsarbeit: Die Mobilfunkfirma hatte am 13. Februar die Geschäftszahlen ausschließlich nach dem International Accounting Standard (IAS) vorgestellt und einen Jahresverlust von 176 Mio. DM genannt. Nach dem Abschluss nach Handelsgesetzbuch (HGB) lag der Verlust mit 1,04 Mrd. DM um ein Vielfaches höher.

      Der Unterschied liegt in der Verrechnung der UMTS-Lizenzgebühren begründet. Diese Kosten von rund 16 Mrd. DM müssen in der HGB-Rechnung unmittelbar berücksichtigt werden, während sie nach dem IAS-Standard erst mit dem für 2002 geplanten Netzstart als Zinsen und Abschreibungen anfallen. Für das Geschäftsjahr 2000 soll diese Belastung rund eine Mrd. DM ausgemacht haben. Laut Mobilcom stand die Bilanz nach HGB wenige Tage nach der Pressekonferenz allen Aktionären zur Verfügung.

      In Bankenkreisen ist dies ein übliches Vorgehen. Joachim Koller vom Bankhaus Merck Finck hält es für unwichtig, wann die Lizenzen abgeschrieben werden. Entscheidender sei, ob Mobilcom die "sehr optimistischen Pläne" eines derart früher Markteintritts erfüllen könne. Derzeit fehle eine schlüssige Strategie für die UMTS-Inhalte ebenso wie ein mobiles Portal.


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