22.06.2001- PA Power Automation verkaufen - GBC-Research - 500 Beiträge pro Seite

[Rainolaus]

22.06.2001
PA Power Automation verkaufen
GBC-Research

Die Experten von GBC-Research nehmen ihre Einstufung für die Aktie von PA Power Automation (WKN 692440) auf verkaufen herab.

Nach dem nun vorliegenden testierten Geschäftsbericht 2000 von PA Power, sei ein klares Bild über die wirtschaftliche Entwicklung und Situation des Unternehmens möglich. Die Gewinnschwelle sei im Jahr 2000 zwar wie geplant erreicht worden, allerdings wider Erwarten nicht in erster Linie aus dem operativen Geschäft, sondern vor allem durch den Verkauf von Lizenzen durch Technologietransfer an die zukünftigen PA Stars Rußland und Italien, im Rahmen des geplanten PA Stars Projekts. Das eigentliche operative Geschäft sei demnach sogar zurückgegangen.

So hätte der erzielte Umsatz in Jahr 2000 8,3 Millionen Euro betragen, wobei über 7 Millionen Euro, also ca. 84 Prozent aus den Lizenzgeschäften stammten. Man erwartete eine wirtschaftlichen Bedeutung des erst im Jahr 2001 bekannt gegebenen Stars Projekts erst für das laufende Jahr. Bereinigt um diese Lizenzgeschäfte ergebe sich jedoch ein Rückgang der rein operativen Umsätze gegenüber dem Jahr 1999 um 409.000 Euro auf ca. 1,282 Millionen Euro. Somit hätte ohne die Lizenzeinnahmen aus dem rein operativen Geschäft erneut ein deutlicher Verlust resultiert.

Das PA Stars Projekt habe man bisher als große Chance für die Gesellschaft angesehen, woraufhin man die Aktie im März deutlich hochgestuft hätte. Nach neuestem Informationsstand sehen man allerdings hierin hohe Risken. Insbesondere die geplante, aber für die Altaktionäre nicht tragbare Finanzierungslösung werfe hohe Liquiditätsrisiken auf. Und auch die Verquickung des Vorstandsvorsitzenden von PA Power, mit der neu gegründeten Star Invest AG, die als Finanzinvestor auftreten solle, sehe man als risikoreich an, da Interessenkonflikte nicht auszuschließen seien.

Die Liquiditätssituation der Gesellschaft sei weiterhin angespannt. Durch die Lizenzgeschäfte würden hohe Forderungen in den Büchern stehen, von denen zwar mittlerweile ein Teil eingegangen sei. Jedoch habe der Vorstandsvorsitzende von PA Power selbst die Zwischenfinanzierung übernommen. Somit sei bei einem Scheitern der weiteren Finanzierung mit Forderungsausfällen zu rechen, welche die Zahlungsfähigkeit des Unternehmens gefährden könnte.

Durch die undurchsichtige Informationslage der letzten Monate habe die Gesellschaft sehr viel Vertrauen bei den Anlegern verspielt. Aufgrund der kaum einschätzbaren Entwicklung der Gesellschaft hinsichtlich des PA Stars Konzepts sei die Gesellschaft anhand des DCF-Modells der Experten von GBC-Research nicht sinnvoll zu bewerten. Daher setze man vorerst das Kursziel aus.

Insbesondere aufgrund hoher Insolvenzgefahr bei einem Scheitern der weiteren Finanzierung laute das Rating der Finanzexperten von GBC-Research für die Aktie von PA Power Automation „Verkaufen“.

[LelandGaunt]

[paule2]

Wallstreet Online-Nachricht


Dienstag, 26.06.2001, 18:29
SDax: PA Power-Kurs bricht ein
Die Kursverluste im SDax gehen in den zweiten Tag. Machte man gestern zu dieser Zeit noch den Versuch sich gegen den Abwärtstrend zu stemmen, so marschiert man aktuell schnurstracks in Richtung Süden. Der Chart ist ein lehrbuchmäßiger Abwärtstrend. Der Index für die kleinkapitalisierten Werte verliert aktuell 36 Punkte oder 1,2%. Mit dem deutlichen Unterschreiten der Unterstützung bei 3.000 Punkten scheint sich die Talfahrt zu beschleunigen. Die negative Börsenstimmung erhält von Seiten der Konjunkturzahlen weiter Nahrung. Das Ifo-Institut senkt erneut die Wachstumsprognosen für Deutschland, diesmal auf 1,2%.

Begleitet werden die Kurse von einer deutlich negativen Marktbreite. Unter den Verlierern finden sich zahlreiche Titel der Finanzbranche wieder. Insbesondere die Venture-Capital-Werte leiden stark unter der sich verschlechternden Stimmung an den Börsen. Hautleidtragende hier: TFG und BMP. Allerdings gibt es auch erfreuliche Ausnahmen: So können z. B. German Brokers, Gontard und Metallbank und auch Schnigge zulegen.

Der Spitzenreiter im SDax ist die Aktie von Wünsche. Erstaunlicherweise muss man sagen, denn der Dienstleister nimmt seine Prognosen für das laufende Geschäftsjahr bezüglich Umsatz und Gewinn zurück. Vielleicht haben ja die Investoren mit schlimmeren Meldungen gerechnet. Der Wert legt um mehr als 9% zu . Ein kleines Plus ist derzeit bei Kässbohrer zu beobachten. Der Konzern meldet eine deutliche Verbesserung des Umsatzes und des Gewinns. Einziger Wermutstropfen ist eine Senkung der Dividende .

Weiter auf Erfolgskurs sieht sich Gesco. Das Beteiligungsunternehmen ist von der Konjunkturschwäche ebenfalls betroffen, zeigt sich aber längerfristig optimistisch die angestrebten Ziele zu erreichen. In der Zukunft sind weitere Beteiligungen geplant, diese aber nur an Unternehmen, die in das Portfolio von Gesco passen . Die Aktie kann sich nicht gegen den Strom stellen und verliert fast 2%. Etwas glimpflicher kommt Loewe davon. Der Unterhaltungselektronikkonzern geht mit dem US-amerikanischen Unternehmen Bose eine strategische Allianz auf dem Gebiet der Heimkinotechnik ein . Der Kurs gibt um rund 1% nach.

„Sell on good news“ heißt es bei Beru. Der Automobilzulieferer erfreut die Börse mit Rekordzahlen für das Geschäftsjahr 2000/2001. Gewinn und Umsatz können zweistellig gesteigert werden. Zu Handelsbeginn profitiert das Papier von dieser Meldung, es liegt aktuell jedoch mit 0,5% in der Verlustzone .

Stärkster Verlierer ist die PA Power. Nach positiven Geschäftszahlen in der vergangenen Woche, befindet sich die Aktie aktuell im freien Fall. Nachrichten, die diese Kursentwicklung begründen, liegen im Augenblick nicht vor.

Wer informiert die mal?


gruss paule2

[K1K1]

*g*