Abbott - Blutzuckermessen ohne Blut - 500 Beiträge pro Seite

[freestyler70]

Hallo zusammen,

bin seit Ewigkeiten stiller Mitleser - und habe mich jetzt mal angemeldet, da ich bisher nichts aktuelles zu Abbott und deren neuem Messgerät Freestyle-Libre gefunden habe. Ich bin selbst seit 25 Jahren Diabetiker und bisher gab es keine bezahlbare Alternative zum "blutigen" Blutzucker messen. Seit einigen Tagen hat Abbott das Freestyle Libre jetzt am deutschen Markt und das Gerät ist eine Erlösung für viele Diabetiker. Man setzt sich einen kleinen Sensor für 14 Tage und 60€ unter die Haut und kann damit beliebig oft mit einem Empfänger seinen Blutzucker messen. Lt. der Firma ist die Anfrage nach dem Gerät so groß, dass die Sensoren kontingentiert werden, aktuell 6-10 Tage Lieferstau ist und die Dinger weggehen wie warme Semmeln. Die Aktie selbst ist zwar schon ziemlich gestiegen in den letzten Monaten - ich denke der große Anstieg kann hier aber noch bevorstehen, wenn die Erfolge publik werden.

Grüße freestyler

[zocklany]

Antwort auf Beitrag Nr.: 48.314.029 von freestyler70 am 13.11.14 19:56:49

stiller Mitleser?früher hieß das Pusher

[freestyler70]

Na ja, kannste sehen wie Du willst. Wäre es ein kleiner Wert, könnte ich sowas schon versuchen. Aber hast Du schonmal gesehen, dass man mit einer Mail hier einen Wert mit X-Millionen Umsatz am Tag beeinflussen kann? Wenn ja, wäre ich stolz darauf. Es gab zu dem Wert keinen aktuellen Thread und mich begeistert das Produkt. Deswegen halte ich auch was von der Aktie. Wenn Du mal ein paar unabhängige deutsche Quellen liest, kannst Du Dir selbst einen Eindruck bilden. http://www.diabeteszentrum-hamburg-ost.de/glukosebestimmung_…

[freestyler70]

Soeben auf der Abbott Bestellseite des neuen Gerätes:

Vielen Dank für Ihr Interesse am FreeStyle Libre
Flash Glukose Messsystem.

Auf Grund der sehr hohen Nachfrage nach unseren Produkten können wir derzeit nur Bestellungen von bereits bestehenden Kunden annehmen. Wenn Sie das FreeStyle Libre Flash Glukose Messsystem zum ersten Mal bestellen möchten, ist es uns leider nicht möglich Ihre Bestellung vor Anfang 2015 entgegenzunehmen. Wir entschuldigen uns für die Unannehmlichkeiten, die Ihnen durch diese Situation eventuell entstehen.

Quelle: https://www.freestylelibre.de/customer/account/login/

[Cashlover]

@freestyler,
finde das Ganze auch sehr interessant.
Bin selber typ-II-Diabetiker und habe (wie wohl etliche andere Diabetiker) das Problem eines eher schlecht eingestellten Blutzuckers, eben weil mich diese piekserei in die Fingerkuppe nervt und ich deshalb oft eher "schätze", als messe.
Wer nicht betroffen ist, kann sich ja nicht vorstellen, wie lästig das Pieken in die empfindliche Fingerkuppe ist.

Finde das Gerät super, wusste nicht, dass es sowas jetzt gibt.

Wäre selber bereit, sowas anzuschaffen, scheint ja total unkompliziert zu sein.
Da kann man dann auch mal messen, wenn das Umfeld grad nicht geeignet ist (Restaurant, Flugzeug, etc.)

Krankenkasse zahlt ja wohl nicht, könnte sich aber ändern, wenn nachgewiesen wird, dass bei Patienten mit schlechten Langzeitzuckerwerten sich die Situation mit dieser Messmethode signifikant verbessert.

[Jagubert]

Muss der Sensor wirklich unter die Haut? So stehts zumindest im Eröffnungspost.

[Cashlover]

Antwort auf Beitrag Nr.: 48.331.027 von Jagubert am 15.11.14 19:54:54

einfach mal den link in #3 benutzen, da findest du alles beschrieben.

[Jagubert]

Antwort auf Beitrag Nr.: 48.332.134 von Cashlover am 16.11.14 09:32:52

Schauen wir mal wann es die ersten Erfahrungen mit dem System gibt. So ganz auf die herkömmlichen Messungen verzichten kann man wohl nicht. So steht es zumindest auf der Startseite von Freestylelibre im Kleingedruckten.
120€ für die Sensoren im Monat ist ja auch nicht gerade billig.

[Cashlover]

Antwort auf Beitrag Nr.: 48.332.482 von Jagubert am 16.11.14 11:04:51

"So ganz auf die herkömmlichen Messungen verzichten kann man wohl nicht. So steht es zumindest auf der Startseite von Freestylelibre im Kleingedruckten."

dient wohl eher der juristischen Absicherung, Abbott Lab. ist ja ein us-Unternehmen, die sind da besonders vorsichtig.
Ansonsten werden hier ja nur bekannte Verfahren (Messung des Blutzuckers und Übertragung über NFC) kombiniert.

Was die Kosten anbelangt, hast du recht aber 1. gibt es wohl trotzdem genug Patienten, die zahlungswillig/fähig sind und 2. besteht ja die Möglichkeit, dass zumindest bei privatversicherten die Kosten von der Kasse in absehbarer Zeit übernommen werden.
Die Folgeschäden bei entgleisten BZ-Werten (durch mangelhafte Kontrolle derselben) können wesentlich höher ausfallen.
Abgesehen davon, sind die Sensor-Stäbchen bei der konventionellen Messung ja auch ziemlich teuer.

Werde mir das Teil jedenfalls so schnell wie möglich zulegen, auch ohne Kostenübernahme durch die Krankenkasse.

[freestyler70]

Also ich - und auch viele andere Diabetiker in den fb-Gruppen (wen es interessiert: DIabetes und FGM heisst die Gruppe) haben das Ding und sind überwiegend riesig begeistert. Bei einigen scheint es aber nicht richtig zu funktionieren, dort leistet Abbott aber umgehend Ersatz. In den 25 Jahren meiner Diabeteslaufzeit ist das der mit Abstand größte Fortschritt. Das Ding zeigt rückwirkend die Werte der letzten 8 Stunden an, gibt Aufschlüsse über Tendenzen nach dem Essen, Sport etc und ist bei mir äusserst genau. Bisher gab es ähnliches nur als CGM-System. Das kostete aber ca. 350-400€ im Monat. Damit ist das freestyle libre das erste bezahlbare System. Die Gegenkontrolle mit herkömmlichen Blutzuckermessen ist nur noch bei unerklärlichen Werten nötig.

[freestyler70]

Antwort auf Beitrag Nr.: 48.333.838 von Cashlover am 16.11.14 16:41:18

Die Privaten zahlen übrigens anstandlos - bei den gesetzlichen ist e saktuell noch nicht so. Begründung: Das Gerät gibt es nicht in Apotheken und der Nutzen ist noch nicht bewiesen. Ich denke, es wird aber nur eine Frage der Zeit, da da Gerät und die Sensoren etwa auf denselben Preis kommen, wie die herkömmlichen Teststreifen. Ein Typ1 Diabetiker bekommt im Quartal 600 Stück - wenn man das hochrechnet, kommt man auch auf ca. 1000-1500€/Jahr.

[Jagubert]

Was macht eigentlich den Verfall des Sensors nach 14 Tagen aus? Die Batterie?

[freestyler70]

Die Zeit tickt am Empfänger runter. Nach 14 Tagen lässt sich der Sensor nicht mehr ausmessen und man ist gezwungen, ihn zu erneuern. Eine ziemlich geschickte Vorgehensweise von Abbott, da man somit nicht "überziehen" kann. Batterien gibts übrigens gar keine - den Empfänger lädt man mit Ladegerät auf und kann die Daten über den PC auslesen.

[Cashlover]

Gerät finde ich super, aber es geht ja hier auch um die Aktie.....

Billig ist die ja nicht gerade, KGV 20 und KUV zwischen 3 und 4, grad die letzten 12 Monate sehr gut gelaufen.
Stellt sich die Frage, wie weit hier ein Erfolg des Gerätes (sofern man darauf abstellt) nicht bereits eingepreist ist?
Ist ja auch die Frage, wie das patentrechtlich aussieht und/oder, was da sonst noch in der Pipeline ist.

Tu mich momentan eher schwer, außerhalb des Rohstoff-Sektors überhaupt irgendwas zu kaufen.

[Paluru]

Das Gerät ist inovativ und für jeden Diabetiker sicherlich eine tolle Alternative.
Da Abbott allerdings reichlich Geräte im Diagnostikbereich entwickelt und vertreibt, dürfte dieses einzelne Gerät nicht sehr stark in der Gesamtbilanz ins Gewicht fallen.
Anders gesagt: das Gerät wird den Aktienkurs von Abbott nicht signifikant beeinflussen, da es in dessen Masse "untertaucht", ob erfolgreich oder nicht

Das Unternehmen an sich ist aber erfolgreich, aus der Sicht m.M. eine Investition wert.

Gruß
Paluru

[freestyler70]

Schaut ja gut aus, der Kurs läuft stabil nach oben, die Dividende wurde erhöht und das Gerät für Monate ausverkauft und nicht mehr bestellbar...

[freestyler70]

Heute sind Quartalszahlen gekommen - Umsatz, Gewinn und Ausblick passt. Aktuie ca 4% im Plus. http://abbott.mediaroom.com/2015-01-29-Abbott-Reports-Fourth…