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    United Labels: „Wir liegen voll im Plan“ - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 25.07.00 11:41:29 von
    neuester Beitrag 25.07.00 12:35:24 von
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      schrieb am 25.07.00 11:41:29
      Beitrag Nr. 1 ()
      United Labels: „Wir liegen voll im Plan“


      Die United Labels AG bietet Lizenzprodukte aus dem Comic-Bereich an. Das Unternehmen kauft die Vermarktungsrechte an Comic-Figuren wie Bugs Bunny, Micky Maus oder dem Star-Wars-Kämpfer Luke Skywalker auf. Nachfolgend werden die bekannten Charaktere in Produkte wie Tassen, Krawatten, T-Shirts und Socken umgesetzt, in Asien produziert und in mehr als 11.000 Geschäften in 15 Ländern unter die Leute gebracht. Im Ausland sind die Münsteraner mit Töchtern in Frankreich, Spanien und den Niederlanden präsent.
      Über die ersten Wochen nach dem Börsengang sprach Instock mit dem Vorstandsvorsitzenden Peter M. Boder.

      Instock:
      Sie haben vor kurzem mit Ihren Aktionären gechattet. Wie war die allgemeine Stimmung bei den Teilnehmern?

      Boder:
      Die Stimmung war selbstverständlich sehr unterschiedlich. Im Prinzip teilte es sich in zwei Gruppen: Die einen sind von der Geschäftsidee überzeugt und sehen bei uns langfristiges Potential. Die andere Gruppe, dass sind jene, die vermutlich zu einem höheren Kurs bei uns eingestiegen sind und jetzt die Kursentwicklung mit gemischten Gefühlen sehen. Eins ist klar: Wir konnten den hohen Druck, der auf unserer Aktie infolge des knappen Angebots lastete, nicht nehmen, so dass wir diese Erstnotiz von 84 Euro hatten. Dieser Druck kam übrigens vor allem von privaten Investoren. Das sich dieses Niveau in den nächsten Wochen abschwächen würde, war eigentlich jedem klar. Das ändert aber nichts daran, dass die dahintersteckende Story auch riesiges Potential für die Zukunft hat.

      Instock:
      Eine gute Story reicht Anlegern zumeist nicht. Wie hat sich Ihr Haus wirtschaftlich in der Zeit seit dem Börsengang am 10. Mai diesen Jahres entwickelt?

      Boder:
      Die Entwicklung verlief so, wie wir Sie prognostiziert hatten. Wir liegen voll im Plan, zum Teil sogar weit darüber. So haben wir im ersten Quartal nicht wie bisher 50 Prozent zum Vorjahr, sondern rund 120 Prozent zugelegt. Auch im zweiten Quartal gab es eine ähnliche Entwicklung. Hier kann ich allerdings noch nicht mit konkreten Zahlen aufwarten.

      Instock:
      Trotz aller guten Meldungen ist ja der Verfall Ihres Aktienkurses von rund 50 Prozent recht drastisch gewesen.

      Boder:
      Nein, nein! Nicht im Vergleich zum Emissionskurs. Unser Ausgabepreis lag bei 34 Euro und sind heute bei etwa 42 Euro. Damit haben wir noch einen deutlichen Gewinn. Ich bitte auch zu bedenken, dass wir in einem schwierigen Marktumfeld erst zwei Monate am Markt sind. Eins ist aber auch zu sagen: Wir hatten keinen Einfluß auf die Höhe der Erstnotiz. Jetzt, so denken wir, sind wir sehr fair bewertet und es ist noch sehr viel Luft vorhanden. Ich kann allen nur sagen, jetzt ist ein guter Einstiegsmoment. Wohin die Entwicklung geht, sieht man ja auch am aufwärts gerichteten Chart. Eins sollte auch nicht vergessen werden: Jetzt beginnt erst die Zeit, in der wir unser Geld investieren.

      Instock:
      Für Sie ist jetzt die Bodenbildung erreicht?

      Boder:
      Absolut.

      Instock:
      Sie müssen also Ihren Aktionären keine Sesamstraßen-Socken als Entschuldigung schicken?

      Boder:
      Mit Sicherheit nicht. Wir brauchen uns auch für nichts entschuldigen. Wir haben keine Fehler gemacht, weder im Bereich Lizenzen, noch im Bereich Akquisitionen. Wir haben unser Geschäft wie geplant weiter entwickelt. Wir haben sogar schon unser erstes, zum Börsengang gegebenes, Versprechen eingelöst. Ich spreche hier von den neuen hochlukrativen Lizenzen für Europa, die wir in den letzten Wochen erworben haben. Dazu zählt auch die Pokémon-Lizenz mit einem immensen Potential.

      Instock:
      Bisher, so Ihre eigene Aussage, waren Sie immer am Erwerb von Lizenzen sehr gut eingeführter und langlebiger Charaktere interessiert. Nun ist Pokémon ein relativ neues Produkt. Sind Sie nun auch an kurzfristigen Geschäften interessiert?

      Boder:
      Nein. Grundsätzlich sind wir an Geschäften interessiert. Wir richten uns nach den uns selber gegebenen Kriterien, wonach wir Lizenzen kaufen. Die beruhen auf unserer zehnjährigen Erfahrung in diesem Geschäft. Ein Punkt war für uns ist immer die Internationalität der Marke und die erfüllt Pokémon auf jeden Fall. Auch bei der Frage nach der Kurzfristigkeit der Euphorie können wir heute sagen, dass es sich bei Pokémon nicht um einen kurzfristigen Charakter handelt. Dafür spricht, dass allein für die nächste Zeit mehrere Kinofilme geplant sind und im Fernsehen Hunderte von Pokémon-Episoden laufen werden. Auf diesem Fundament bauen wir unsere langfristige Strategie auf.

      Instock:
      Pokémon ist die eine erworbene Lizenz. Die andere betrifft die Vermarktung der Sesamstraßen-Figuren auf Socken. Nun hat es aber den Eindruck, dass gerade diese Mode Mega-out ist. Macht eine solche Lizenz da überhaupt Sinn.

      Boder:
      Die Sesamstraßen-Socken sind ja nur ein Teilprodukt aus einem sehr großen Portfolio, das wir anbieten. Zwei Dinge sind bei der Sesamstraßen-Socken-Lizenz zu beachten: Erstens handelt es sich hierbei um ein Produkt, was eines der wichtigsten textilen Lizenzprodukte nach den T-Shirts überhaupt ist. Das weltweite Volumen allein bei den Socken geht in die Milliarden Dollar. Ein zweiter, noch wichtigerer Punkt ist, dass wir gezeigt haben, dass wir als europäischer Lizenzpartner für Exklusivverträge in Frage kommen. Es gib ja keinen anderen, der einen europäischen Exklusivvertrag hat. Darauf können wir aufbauen.

      Instock:
      Es war zu lesen, dass Sie allein aus der Pokémon-Vermarktung 18 Millionen Mark Umsatz erwarten. Müssten Sie nicht allein deshalb Ihre Umsatzprognose für 2000, die bei 40 Millionen Markt liegt, anheben?

      Boder:
      Wir werden in den nächsten Wochen entscheiden, ob wir unsere Planzahlen anpassen.

      Instock:
      In einem Interview mit Instock anläßlich Ihres Börsenganges sagten Sie, dass Sie einen Teil der IPO-Mittel für die Internationalisierung des Vertriebs ausgeben wollen. Bisher war nichts darüber zu lesen.

      Boder:
      Darüber kann man nicht immer etwas schreiben. Denn das stärkste, sicherste und sauberste Wachstum ist eigentlich das organische. Es ist nun mal keine Pressemitteilung wert, wenn wir im Ausland neue Mitarbeiter einstellen. Tatsache ist aber, dass die Verkaufskraft von United Labels extrem wächst.

      Instock:
      Haben Sie denn in den vergangenen Wochen neue Märkte erschlossen oder vorhandene ausgebaut?

      Boder:
      Wir haben unsere Marktpräsenz in allen Ländern, in denen wir noch schwächer waren, ausgebaut. Irgendwo müssen ja auch die über 100 Prozent Wachstum im ersten Quartal herkommen. Eins bitte ich aber auch zu bedenken: Wir haben ja das Geld überhaupt erst seit sechs Wochen zur Verfügung.

      Instock:
      Gut und schön. Doch bei der Frage geht es ja um zukunftsgerichtete Aktivitäten. Sie sprachen im erwähnten Interview beispielsweise von neuen Märkten in Amerika und Asien.

      Boder:
      Wir arbeiten an all diesen Dingen ganz hart. Hier ist den nächsten sechs bis zehn Monaten mit deutlichen und positiven Nachrichten zu rechnen.

      Instock:
      Sie erwerben immer wieder Lizenzen von EM.TV. Werden Sie auch Vermarktungsrechte aus dem Formel-1-Bereich erwerben?

      Boder:
      Nein. Die Formel-1 fällt für uns unter den Bereich Sportlizenzen und das ist nicht unser Bereich.

      Instock:
      Sie sagten in dem schon angesprochenen Interview, dass Sie an der Entwicklung von Charakteren mitwirken wollen. Wäre hier nicht eine Möglichkeit, beispielsweise bei der Entwicklung eines Formel-1-Maskottchens, diese Pläne zu verwirklichen?

      Boder:
      Dass ist ein neuer Vorschlag für uns. Das wäre dann ein Sport-Maskottchen, dass ist aber auch nicht unser Ding. Wir bleiben unserem Fokus auf die Comicware treu. Das ist sicher, stabil, berechenbar, wachstumsstark und mit einem riesigen Marktpotential ausgestattet. Dort fühlen wir uns pudelwohl.

      Instock:
      Herr Boder, vielen Dank für das Interview.
      Avatar
      schrieb am 25.07.00 12:35:24
      Beitrag Nr. 2 ()
      Vielen Dank für deine Mühe, Oberfuchs!

      Die Aussagen des CEO bestätigen meine positive Einschätzung für UL, auch bezüglich ihrer Informationspolitik. Lieber nur ab und zu eine Ad-Hoc-Meldung, die dann aber mit Substanz, als laufend heftig Schaum zu schlagen (das geht irgendwann nach hinten los, wenn man die geweckten Erwartungen dann nicht mit Zahlen untermauern kann).

      Bei UL ist jetzt Einstiegszeit!

      Grüße, MartinRR


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