DT. TELEKOM - LEERVERKÄUFE der Deutschen Bank ?????? - 500 Beiträge pro Seite

[Masterdesaster]

Ich kenne mich nicht so mit Leerverkäufen aus. Kann es sein das die Deutsche Bank die Aktien leer verkauft hat mit der Hoffnung nach Ablauf der Haltefrist sich wieder billig eindecken zu können.

Wenn ja wäre das ein riesen Skandal.

Telekom geprellt
Aktionäre geprellt
Staat geprellt ( der einen Riesen Anteil der Aktien hält )


Bitte um Infos und Meinungen !!

DANKE

[Wolle4]

Hi Master,
hier die Antwort auf Deine Frage.

Sogenannte "Block-Trades" sind für Investmentbanken ein heikles, zugleich aber äußerst lukratives Geschäft. Dabei geht es darum, ein großes Aktienpaket möglichst kursschonend, schnell und vertraulich an wenige große Investoren zu verkaufen. In der Regel kauft bei einem Block-Trade die Investmentbank von dem Verkäufer die Aktien zu einem Preis ab, der etwas niedriger als der aktuelle Börsenkurs liegt. Dem Risiko des Weiterverkaufs steht die Chance gegenüber, die Aktien zu einem höheren Kurs zu verkaufen, um an der Preisspanne zu verdienen. Aber das ist der Deutschen Bank nicht gelungen. Stattdessen wurde die Transaktion öffentlich und der Kurs der Telekom brach ein.

Gruß

[MichaelFK]

Es gibt zwei Varianten, die zur Zeit diskutiert werden:

1) Die Deutsche Bank hat Aktien im Auftrag von Hutchison u.a. die noch unter die Sperrfrist fallen leer verkauft, indem sie Aktien ihrer Fonds an Hutchison ausgeliehen hat, diese verkauft hat, den Kurs zu 23,60 € hedgt und sodann im September die Aktien am Markt ohne Risiko für Hutchison zurück kauft. Für diese Variante spricht die hohe Gebühr, die die DB erhalten haben soll (ca. 100 Mio. €) und die Aussage der DTE "man wolle diese Transaktion rechtlich prüfen lassen."

2) Die Deutsche Bank hat ein nicht der Sperrfrist unterliegendes Paket verkauft.

Ich glaube, dass die erste Variante zutrifft. Inwieweit es rechtlich zulässig ist, Sperrfristen durch Leerverkäufe zu unterlaufen, dürfte interessant sein.

[Tombstone]

also die 100 Mio.Euro sind eher im Reich der Fabel anzusiedeln (da hätte ich gern den Ursprung dieser Info)
mit 5-6 Mio. Euro liegt man sehr viel näher
aber die Frage der Rechtmäßigkeit einer Leihe und Umgehung der Sperrfrist wird recht interessant werden

[AVt]

so einfach wird`s kaum sein.

das eindecken ist nicht das problem, so sie auf termin gekauft hat. die lieferverpflichtung muß die DBK erfüllen und ich bezweifle, daß KAGs beliebig in die WP-leihe gehen dürfen (zumal die leihe ja per kursrisiko neue absicherungskosten auslöst), sich somit die DBK nicht einfach ihrer fonds bedienen kann.

die 44`` dürften nur der rest sein, der nicht vorher außerbörslich weg ging. mir bleibt eher die frage: wieso nicht etwas geräuschloser? und ebenso wie Tombstone: kann ja wohl nicht sein, daß verträge lock up fristen vorsehen, die per termin zu umgehen sind. naja, selbst das ist egal: damit wär die story auch nur zeitverschoben. und da fällt mir noch ein: die deutsche hatte das kursziel der telekom reduziert, das ist eigentlich meist keine rechte kaufempfehlung.

gruß