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    Interviews mit NM Managements - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 27.01.00 21:13:27 von
    neuester Beitrag 02.03.00 15:06:50 von
    Beiträge: 9
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      schrieb am 27.01.00 21:13:27
      Beitrag Nr. 1 ()
      .
      D.Logistics sieht sich als "Delikatessen-Laden"



      - Kurs zieht an
      - Kapitalerhöhung zur Finanzierung des Wachstums und der strategischen Erweiterung
      - Prognosen erhöht



      Von Walther Becker


      Börsen-Zeitung, 26.1.2000


      Mit IT und Logistik ist das so eine Sache. Diese Erfahrung müssen auch Detlef W. Hübner und Gerhardt Sundt machen. Bei der Präsentation der eigenen Strategie und der neuen Prognose im Hause der BHF-Bank jedenfalls klappt es nicht so recht: Die beiden Vorstände der D.Logistics können ihre vorbereiteten Folien auch mit dem dritten Laptop nicht an die Wand werfen - "Power Point" setzt aus. In ihrem operativen Geschäft hat die Gesellschaft aus Hofheim bei Frankfurt solche Probleme offenbar nicht. Der "Logistik-Delikatessen-Laden" wie Vorstandschef und Großaktionär Hübner das Unternehmen selbstbewusst lobt, hat eine ganze Menge Projekte in der Pipeline und einiges seit dem Börsengang im April 1999 bewegt.

      Merkwürdiger Anstieg

      Für die Vorhaben wird aber zunächst zur Kasse gebeten: Eingefädelt ist eine Kapitalerhöhung, die beim aktuellen Kurs für einen Mittelzufluss von knapp 76 Mill. Euro sorgen würde. Merkwürdig erscheint es da schon, dass die Aktie ausgerechnet zu diesem Zeitpunkt aus ihrem Dornröschenschlaf erwachte. Kurz vor Bekanntgabe der Kapitalpläne und seitdem erst recht zieht die Notierung kräftig an und hat sich seitdem mehr als verdoppelt. Wird der Markt üblicherweise von solcher Inanspruchnahme vergrätzt, so ist es bei D.Logistics anscheinend gerade umgekehrt. Eine Erklärung für diese überraschende Entwicklung hat Hübner nicht - sagt er und meint lediglich, die Anleger seien eben jetzt auf den Trichter gekommen, dass D.Logistics im Gegensatz zu vielen anderen E-Commerce-Gesellschaften schon jetzt richtiges Geschäft generiere und vor allem profitabel arbeite. Zudem hätten die einen Tag vor Heiligabend bekannt gegebenen Akquisitionen wohl erst jetzt Resonanz gefunden.

      Auch der Verwendungszweck der frischen Mittel wird nicht klar eingegrenzt. Laut Hübner und seinem Vorstandskollegen Sundt, der Ende Juni 1999 vom Aufsichtsrat in die operative Leitung gewechselt war und dort für Marketing und IT-Entwicklung zuständig ist, geht es ganz allgemein um den Ausbau des globalen Geschäfts - wobei in Europa aktuell Italien den Vorzug hat und weltweit die asiatische Karte ausgespielt werde. Emittiert werden sollen 339999 neue Titel ohne Bezugsrecht, was Hübner damit begründet, neue Investoren zu erhalten und den Free Float zu erhöhen. Zwar seien auch Institutionelle willkommen, doch habe man jetzt die Privaten im Auge. Immerhin vier Fünftel des Streubesitzes lägen bislang bei den Profis. Der Ausschluss hat zudem die für Hübner angenehme Nebenwirkung, selbst keine Mittel bereitstellen zu müssen und das Sagen zu behalten. Sein Anteil sinkt von 58,5 auf 53,2%, der des Aufsichtsratschefs Heinz O. Fey von 6,5 auf 5,9%, und der Streubesitz hält nach der Erhöhung 40,9 (35)%. Das aktuelle Grundkapital ist eingeteilt in 3,4 Millionen Stück, es steigt damit um 10%. Das Bookbuilding läuft vom 26. bis 28. Januar, der Vorstand hat sich zur Roadshow auf die Socken gemacht. Das Konsortium besteht aus dem Lead und Bookrunner BHF-Bank sowie dem Credit Agricole Indosuez Cheuvreux.

      Die Mittel aus dem IPO, die Hübner auf ca. 65 Mill. DM beziffert, seien bis auf einen kleineren Rest genutzt worden: "Davon ist noch ein bisschen übrig." Beim Börsengang hatten BHF, Commerzbank und die Landesbank Rheinland-Pfalz die Federführung; BHF und die Mainzer sind auch Designated Sponsors. Seit dem Going Public zu je 30 Euro - die Erstnotiz lag mit 33 Euro darüber - zeigt der Kursverlauf im Juli eine Spitze und anschließend eine Abflachung mit einem zunächst stabilen Trend. Nach einem leichten Ansteigen im Herbst kam dann im Januar 2000 der rasante Schub auf das am Dienstagmittag erreichte Hoch von 223,50 Euro. Damit liegt die Marktkapitalisierung bei 770 Mill. Euro.

      Ergebnisplus von 74 Prozent geplant

      Aufgrund des bisherigen Geschäftsverlaufs, aber auch um gutes Wetter für die Kapitalerhöhung zu machen hat der Vorstand jetzt seine Prognosen deutlich erhöht. In Aussicht gestellt worden war bei einem Umsatz von 59,7 Mill. Euro ein Ergebnis vor Steuern und Zinsen (Ebit) von 3,6 Mill. Euro. Sundt geht davon aus, dass diese Versprechen auch gehalten wurden. Wie er ausführt, rechnet D.Logistics für das laufende Jahr nun mit einem Ebit von 9,8 Mill. - ursprünglich veranschlagt waren 6,2 Mill. Euro. Für 2001 erwartet das Unternehmen 18,7 Mill. statt zunächst angesetzter 9,3 Mill. Euro.

      Wurde beim Börsengang ein durchschnittliches Ertragswachstum von 60,7% bis 2001 in Rechnung gestellt, so wagt das Management nun die Voraussage eines Plus von 74,2% - und zwar bis 2004. So soll das Betriebsergebnis am Ende der Planungsperiode bei 57,7 Mill. Euro landen. Beim Umsatz werden für den aktuellen Turnus 182,6 (zunächst: 83,6) Mill. Euro und für 2001 dann 258,6 Mill. statt 110,7 Mill. Euro eingesetzt. Die Erwartung einer Steigerung von 36,2% im Schnitt bis 2001 wird durch ein prognostiziertes Plus von 54,5% bis 2004 ersetzt. Dies bedeute, dass die Erlöse dann bei 526 Mill. Euro lägen. Berücksichtigt seien die Planungen für Deutschland, Benelux und Italien, kleinere Erwerbe und der Ausbau des deutschen Flughafengeschäfts. Nicht eingeflossen seien das Potenzial in anderen Ländern, neue Angebote, Synergien, große Zukäufe und der Ausbau der internationalen Airport-Sparte.

      Virtueller Spediteur

      Hübner sieht sein Haus als ein Logistik-Anbieter ohne eigene Frachtinteressen; man konzentriere sich auf den elektronischen, nicht den physischen Transport, so dass der Kunde zu seinem eigenen Nutzen den jeweiligen Spediteur beauftragen könne. Die Sparte Zeitarbeit soll dabei größere Flexibilität gewährleisten.

      Auf der Agenda stehen jetzt die Expansion in Italien mit einer eigenen Tochter, die beschleunigte Internationalisierung und die Unterstützung der eingeschlagenen Strategie, die Sundt auf gut Deutsch mit "First Mover Advantage" in E-Commerce und intelligenter Logistik umreißt. Dazu komme die Entwicklung neuer Dienstleistungen an der Schnittstelle mit E-Commerce, wie z.B. Sendungsverfolgung.

      Derzeit steht die Gesellschaft auf drei Beinen: "Runtime-Services", also Zeitarbeit und "Mensch+Maschine" - hier gibt es eine Kooperation mit der Jungheinrich AG, zweitens Logistik - für Konsumgüter und Industrie, Mehrwertdienste, Airport-Geschäft (etwa für die Lufthansa Cargo) und Hospital-Logistik, sowie drittens "Quantum-Logistics": IT-Anwendungen plus Beratung. Insbesondere letzteres Feld wurde 1999 ausgebaut. Dazu zählen ein Joint Venture mit SER und die Akquisitionen von Aescu Data (Krankenhaus-Warenwirtschafts-Software), PLC (Clearing für E-Commerce) sowie Dilog (Beratung). Die Hoffnungen für die Zukunft basieren auf der Erkenntnis, dass die Logistik größter Kostenfaktor für erfolgreiche E-Commerce-Einführungen sei. Was sekundenschnell per Mausklick bestellt werde, komme immer noch mit einem Dieselmotor ins Haus. Als Konkurrent tummelt sich u.a. der Börsenaspirant Deutsche Post auf diesen Gebieten.





      :) :) :)
      Avatar
      schrieb am 27.01.00 21:14:52
      Beitrag Nr. 2 ()
      Avatar
      schrieb am 27.01.00 21:16:17
      Beitrag Nr. 3 ()
      Avatar
      schrieb am 27.01.00 21:26:57
      Beitrag Nr. 4 ()
      .
      Singulus ist auf stolzes Wachstum programmiert



      - DVD-Geschäft legt jetzt erst richtig dynamisch zu
      - Hohe Marktkapitalisierung senkt Übernahmegefahr
      - Ergebnis zieht an



      Von Walther Becker


      Börsen-Zeitung, 22.1.2000

      Wenn Microsoft am 17. Februar Windows 2000 lanciert, dann profitiert nicht nur die Gates-Company von dem Markteintritt: Auch die Singulus Technologies AG gehört zu denjenigen, die ihr Scherflein zu dem neuen System beigetragen haben. Das Unternehmen aus Alzenau an der hessisch-bayerischen Gemarkungsgrenze hat sämtliche Maschinen entwickelt und geliefert, mit denen die silbernen Scheiben hergestellt werden. Der Beschichtungsspezialist wartet dabei mit einer Innovation auf, die gewerblichen Raubkopierern ins schmutzige Handwerk greift. Die CD-Rom sind mit Hologrammen versehen, die nur mit Singulus-Technik aufgetragen werden können.



      "Wir arbeiten mit Silicon-Valley-Mentalität", sagt Roland Lacher stolz. Der von ihm geführte Produzent von CD- und DVD-Replikationslinien hat im dynamisch wachsenden Markt von optischen Speichermedien eine komfortable Position, weitere kräftige Steigerungen vor Augen und kann sich vor Aufträgen kaum retten. Nicht nur im operativen Geschäft, auch am Kapitalmarkt reüssiert die Hightech-Gesellschaft. Das 1995 aus der ehemaligen Degussa-Tochter Leybold ausgegründete Unternehmen ist seinen Angaben zufolge mit einem Anteil von 30% Weltmeister bei Anlagen zur Produktion von CD-Rom. Die größten Erwartungen richtet Lacher auf die Digital Versatile Disc, die DVD, ein Speichermedium mit der Kapazität von bis zu 9,4 Gigabyte, während die CD maximal 650 Megabyte habe.

      Performance von 500 Prozent

      Singulus, ein Klassiker am Neuen Markt, war das zwölfte Unternehmen, dass sich an dieses Segment wagte. Es schreibt dort Erfolgsgeschichte: Der Kurs liegt heute in Euro auf dem Niveau des Emissionspreises in DM. Analysten sehen das Ziel jetzt bei 110 Euro. In der bisherigen Entwicklung ist der Aktiensplit eins zu drei nicht berücksichtigt, mit dem sich eine Performance von fast 500% einstellt. Bei einer Marktkapitalisierung von 1,5 Mrd. Euro "können wir uns nicht beklagen", sagt Lacher bescheiden. Sie verhindere auch, dass Begehrlichkeiten von Konkurrenten realisiert werden, verhinderten eine Übernahme. Für wenig Assets wären 1,5 Mrd. Euro plus Prämie sowie ein hoher Goodwill zu stemmen. Es gebe insgesamt hohe Eintrittsbarrieren auf dem Markt, auf dem sich Singulus tummle.



      Im Gegensatz zu vielen anderen am Neuen Markt "produzieren wir nicht bloß heiße Luft". Singulus komme bei einem Umsatzvolumen von mehr als 300 Mill. DM auf eine Nachsteuerrendite von ca. 12%, hat keine Bankschulden, 50 Mill. DM Cash auf der hohen Kante und operiert mit einer Eigenkapitalquote von 50%: "Geld ist für uns nicht das Problem, wir brauchen Leute mit Grips für die Entwicklung." In den vergangenen Jahren mit jeweils 50% mehr als doppelt so schnell gewachsen wie Konkurrenten trauen Analysten auch weiterhin dem Unternehmen das profitabelste und schnellste Wachstum zu. Singulus ist im überschaubaren Feld der Anbieter mit einem Anteil von ca. 50% weltweit Nummer eins im DVD-Geschäft und dominiert bei CD-Anlagen.

      Die Zukunft der Speichertechnologie liege eindeutig bei den digitalen Medien, also D-Ram als Gebiet der Halbleitertechnik sowie CD und DVD. Die Magnettechnik habe in der Festplatte allein wegen ihrer schnelleren Zugriffszeit eine Chance. Nachdem man im Sommer 1997 die erste vollautomatische DVD-Anlage der Welt vorstellte, wurden 1998 davon 25 geliefert und 2000 sollen es 80 bis 100 sein; für 2001 ist eine weitere Verdopplung angepeilt, beziffert Lacher das "dramatische Wachstum". Hier liegt auch die "Story" der Aktie.

      Die bisherige eigene Stärke sind beschriebene DVD, während die beschreibbaren und wiederbeschreibbaren künftig angegangen würden. Die Herstellerseite ist dabei überschaubar und mit Steag Hamatech tummelt sich seit Frühjahr 1999 ein direkter Konkurrent von Singulus am Neuen Markt. Die Transparenz des Marktes ist wohl auch einer der Gründe dafür, dass Singulus zu den am häufigsten von Analysten gecoverten Werten zählt. Zu den weiteren Anbietern zählt die in Amsterdam und der Nasdaq gelistete, schwedisch-niederländische Toolex sowie die 4MMultimedia, die an der Zürcher Wachstumsbörse notiert ist. "Drei verschiedene Wettbewerber, alle verfolgen eine vergleichbare Strategie", sagt Lacher, wobei sowohl die CD- also auch die DVD-Seite jeweils in die Formate prerecorded, recordable und rewritable unterschieden werden. Bei beschriebenen Discs sieht sich Singulus jeweils klar vorn. Im CD-Geschäft, das im reifen Stadium sei, erwartet Lacher ein stabile Lage auf hohem Niveau und will zehn Maschinen pro Woche liefern.

      Auf dem von hartem Wettbewerb geprägten Markt - "da wird nicht mit Watte geworfen" - hält Lacher sein Haus der Steag Hamatech überlegen, die sich die US-Gesellschaft First Light zulegte. Er selbst macht keinen Hehl daraus, dass er sein Haus für viel erfolgreicher und technologisch weiter hält als den Wettbewerber. Steag ist nun mit Erlösen von ca. 250 Mill. Euro dem Volumen nach die Nummer eins, die Marge wird allerdings von Goodwill-Abschreibungen belastet. Lediglich die einmal beschreibbare CD sei die Stärke dieses Konkurrenten. Bei DVD komme es nicht zuletzt darauf an, der hochkonzentrierten Filmindustrie, die auf langjährige Verträge poche, ein verlässlicher Anbieter mit der richtigen Größe zu sein.

      Transparenter Markt

      Gemessen am Umsatz ist Singulus die Nummer drei unter den vier Anbietern, weist aber die höchste Dynamik auf. In puncto Profitabilität rangiert die Gesellschaft vorne. Die Analysten von Julius Bär sehen die Marge bezogen auf das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (Ebit) von Singulus bei 27% für 1999, während Steag auf 16, Toolex, die Nummer zwei am Markt, auf 14 und 4M auf 5% komme. Die höhere Rentabilität wird damit erklärt, dass Singulus einen Wettbewerbsvorsprung in der Metallisierung hat - dem Gebiet, mit dem man sich schon bei Leybold intensiv auseinander setzte.

      Akquisitionen sind Lachers Sache nicht. "Wir wachsen aus eigener Kraft", sagt er. Es habe keinen Sinn, einen Konkurrenten zu übernehmen, da sich Singulus dann bloß Firmenwertabschreibungen aufhalse. Lacher lässt durchblicken, dass er auch geneigt ist, neue Geschäftsfelder anzugehen. Dann erwerbe man aber nur den "Zipfel" technologischen Know-hows, baue aber mit Bordmitteln aus.

      Mit den Banken ist Lacher keineswegs durchweg zufrieden; bei ihnen und vor allem Medien und Beratern gebe es eine ganze Menge "Wegelagerer". Die Deutsche Bank, einst im Emissionskonsortium, ist übrigens kein Betreuer mehr.

      Zum Geschäftsgang des Jahres 1999 - mehr als 325 Mill. DM Umsatz - und 2000 hält sich Lacher bedeckt, Die Julius-Bär-Analysten rechnen mit einem Vorsteuerergebnis von 24 Mill. Euro, dass in den Folgejahren auf 41 Mill., 68 Mill. und 85 Mill. Euro klettern soll. Die Erlöse könnten bis 2001 auf gut 300 Mill. Euro anziehen. Als DVFA-Ergebnis je Aktie werden für das vergangene Jahr 1,15 (0,63) Euro eingestellt, anschließend 1,90 und 2,95 Euro erwartet.





      :) :) :)
      Avatar
      schrieb am 27.01.00 21:35:46
      Beitrag Nr. 5 ()


      Lacher hat Leybold-Perle gehoben


      wb - Roland Lacher ist seit August 1997, als Singulus in eine AG umgewandelt wurde, Vorstandsvorsitzender und begleitete in dieser Position den Börsengang. Mit seinem Kollegen Reiner Seiler und zwei Finanzinvestoren hatte er 1995 von der einstigen Degussa-Tochter Leybold das CD-Metallizer-Anlagengeschäft übernommen. Sie griffen zu, als sich ihr Unternehmen im Zuge des Verkaufs von Leybold an die Oerlikon-Tochter Balzers von den Beschichtungstechnologie trennen musste. Nebenbei: Ebenfalls aus kartellrechtlichen Gründen der damaligen Fusion entstand die Pfeiffer Vacuum Technology AG (von der Balzers-Seite) - auch sie inzwischen ein Oldie am Neuen Markt.
      Am Anfang war die Singulus-Crew 31 Personen stark - es wechselten die risikofreudigsten. Heute sind es 200 feste Angestellte und 60 temporäre Kräfte weltweit. Aus der Leybold-Zeit resultiert Lachers Bekanntschaft mit Thomas Geitner, dem Aufsichtsrat bei Singulus. Geitner ist besser bekannt als Vorstand von RWE, der bis vor wenigen Monaten war, und zuvor als Chef von Otelo. Den Vorsitz im Kontrollgremium hat Alexander von Engelhardt inne, früher Chef des Baustoffherstellers Dyckerhoff AG. Lacher selbst ist noch mit 6,7% an Singulus beteiligt, Seiler nennt 3,66% sein eigen.

      Lacher, der nichts vom Schaumschläger an sich hat, wie sie am Neuen Markt des öfteren anzutreffen sind, begann im Kunststoff-Spritzgussmaschinenbau. Der Diplom-Ingenieur trat 1984 in die Hanauer Leybold ein. 1988/89 leitete er eine US-Tochter dieser Gruppe und hatte anschließend die weltweite Verantwortung für Anwendungen der Vakuum-Beschichtungstechnik - von der Konstruktion bis zum Vertrieb.

      Anfang Februar wird die Vorstandsriege um einen Finanzchef ergänzt. Wie der Automobilzulieferer Edscha Ende 1999 berichtete, wechselt sein Finanzvorstand Dr. Erich Bischoff nach Alzenau. Die High-tech-Gesellschaft zieht derzeit im benachbarten Kahl am Main einen "Glaspalast" als neue Fertigungsstätte hoch, zu deren Eröffnung Bayerns Ministerpräsident Edmund Stoiber eingeladen werde. Denn der setzt bekanntlich auf die Synthese von "Laptop und Lederhose".

      (Börsen-Zeitung, 22.1.2000)


      :) :) :)

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      schrieb am 27.01.00 21:40:20
      Beitrag Nr. 6 ()
      hi second m.!

      es ist immer eine freude, deine beiträge zu lesen, da können sich andere user eine scheibe abschneiden!

      weiterhin gute geschäfte


      b.o.
      Avatar
      schrieb am 27.01.00 22:25:03
      Beitrag Nr. 7 ()
      Danke gleichfalls !!

      :D :D :D
      Avatar
      schrieb am 02.03.00 15:05:10
      Beitrag Nr. 8 ()
      .
      Pfeiffer Vacuum setzt auf solides Wachstum

      Im Kurs des "Oldies" am Neuen Markt ist wieder Luft nach oben - Interesse an Großakquisition in Großbritannien
      Von Walther Becker /Börsen-Zeitung, 2.3.2000

      "Weil wir ein grundsolider Wert sind, der stetig wächst", beantwortet Wolfgang Dondorf die Frage, warum Anleger die Aktien der Pfeiffer Vacuum Technology AG haben sollten. Der President und CEO des Weltmarktführers in der Herstellung von Turbomolekularpumpen kann sich darauf berufen, dass in jüngster Zeit ordentlich Bewegung in den lange Zeit schlummernden Kurs des Unternehmens aus dem hessischen Asslar gekommen ist. Mit rund 43 Euro notiert die Aktie derzeit nur wenig unter ihrem Allzeithoch von 48 Euro; Mitte Januar stand der Titel gerade erst bei 25 Euro. Vor allem mit dem strammen Anziehen der Halbleiterkonjunktur soll auch operativ im laufenden Jahr etwas bewegt werden und ein zweistelliges Plus in Umsatz und Ertrag bei der Schlussabrechnung herausspringen.



      Sah es eine Weile so aus, als ginge Pfeiffer in der Flut der Neuemissionen bei den Investoren unter, so sorgt die Gesellschaft nun wieder selbst für Fantasie: Gerade ist der Einstieg in die Herstellung von DVD-Applikationen verkündet, da hält Dondorf mit seinen Absichten nicht hinterm Berg, in Großbritannien zu einem wirklich großen Fischzug aufzubrechen. Ob ihm allerdings der britische Wettbewerber Edwards ins Netz geht, das steht noch in den Sternen.

      Dondorf, der im Gespräch mit der Börsen-Zeitung keinen Hehl aus seiner Abneigung gegen manche spekulative Blase an dem Börsensegment und einige dort eingerissene Sitten macht, ist klar: "Wir sind nicht der Reißer." Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von etwa 20 auf Basis 2000 gilt Pfeiffer günstig bewertet. Als zu langweilig für den Neuen Markt mag der Vorstandschef Pfeiffer keinesfalls einschätzen. "Wir haben eine klare Linie, und wir machen auch das, was wir sagen", betont er die Solidität der Firmenpolitik. Vor dreieinhalb Jahren, als sich Pfeiffer listen ließ, lag der Umsatz bei gut 200 Mill. DM - 1999 waren es reichlich 300 Mill. Dies mag für ein Neuer-Markt-Unternehmen wenig sein, doch müsse berücksichtigt werden, dass allein der Zuwachs pro Jahr wesentlich höher sei als das komplette Umsatzvolumen weitaus höher bewerteter Titel in dem Börsensegment.



      Diplom-Elektroingenieur Dondorf ist überzeugt, dass es über kurz oder lang Verwerfungen am Neuen Markt gibt, der sich im Moment als "Geldmach-Maschine" präsentiere. Eine Flut von Ad-hoc-Mitteilungen loszutreten, um sich besser in Szene zu setzen, davon hält Pfeiffer nichts; künftig aber will er doch etwas mehr berichten, was das Haus leistet. Jeder suche derzeit eine neue Intel, Microsoft oder Yahoo aufzuspüren, sagt er, Pfeiffer sieht er eher in einer Linie mit Aixtron, Singulus oder SteagHamatech - also "handfesten" Titeln, die auch aktuell Substanz aufwiesen.

      Mit Edwards gäbe es Synergien

      Dabei ist Pfeiffer durchaus auch an Akquisitionen interessiert. Gerne würde Dondorf bei der britischen Edwards Vacuum Technologies zuschlagen, einem Unternehmen des Industriegaseherstellers BOC, der 1999 zwischen Air Liquide und Air Products aufgeteilt wurde. Hier sieht er bei Turbo- und Vorpumpen ideale Ergänzungen und "echte Synergien". Pfeiffer habe den Hut in den Ring geworfen und sei in Wartestellung. Es gebe Signale dafür, dass Edwards von den neuen BOC-Eignern nicht als Kerngeschäft betrachtet werde und wegen Kartellauflagen in den USA eventuell abgegeben werden müsse. Bei den Engländern handele es sich um einen "dicken Brocken", auch hier gelte, dass sich jede Investition in zwei bis drei Jahren rechnen müsse. 100 Mill. DM habe Pfeiffer in der Tasche, dazu kämen "Super-Kreditlinien", und auch eine Kapitalerhöhung sei möglich.

      Im laufenden Jahr erwartet der Vorstandsvorsitzende ein zweistelliges Plus bei Ertrag und Umsatz - die neuen DVD-Aktivitäten sind hier genauso wenig eingerechnet wie Akquisitionen. Einen besonderen Kick werde die massive Belebung der Halbleiter-Industrie geben. 1999 sei der Umsatz um 7% gestiegen, das Ergebnis in gleicher Größenordnung, was zeige, dass Pfeiffer das Kostengefüge unter Kontrolle habe. Pfeiffer war als erstes deutsches Unternehmen 1996 ohne Umweg über ein hiesiges Listing an die New York Stock Exchange gegangen - ein Schritt übrigens, der auch die Deutsche Börse dazu bewogen haben dürfte, den Neuen Markt schneller ins Leben zu rufen. Denn wenn schon ein Mittelständler ohne Umweg über eine Notierung in seiner Heimat an die Wall Street ziehen konnte, dann drohten der Börse die Felle davonzuschwimmen. Lead bei der Emission in New York war Donaldson, Lufkin & Jenrette, Co-Lead Oppenheimer & Cie; deutsche Institute waren in der Vorgehensweise bei einem IPO an der Wall Street damals noch nicht firm.

      Pfeiffer ging aus der zur Schweizer Oerlikon Bührle gehörenden Balzers hervor. Dieser Konzern musste wegen der Fusion von Balzers mit der einstigen Degussa-Tochter Leybold AG die Vakuumtechnologie aufgrund von Kartellamtsauflagen veräußern. Auf der Leybold-Seite resultierte daraus im Übrigen das Going Public von Singulus - in deren Arbeitsfeld DVD-Technologie sich Pfeiffer künftig wagt.

      Im April 1998 folgte dann der Gang an den Neuen Markt. Neben den 8,8 Millionen ADR, die zu 11,50 Dollar ausgegeben worden waren, sind nun ebenso viele Stückaktien notiert. Ohne eine Kapitalerhöhung wurde am 15. April das Zweitlisting vorgenommen, wobei der Anfangskurs bei 1095 DM (je 50-DM-Stammaktie) lag und nach dem Aktiensplit drei Monate später bei 108 DM. Nunmehr entspricht eine Stückaktie einem ADR, was auch die Notierungen direkt vergleichbar macht.

      Flop beim Aktienrückkauf

      Erst in jüngerer Zeit hat der Kurs nach einem fast kontinuierlichen Rückgang seit dem ersten Quartal 1998 wieder richtig Tritt gefasst. Zuvor hatte Pfeiffer versucht, sich dem Trend mit einem Aktienrückkauf entgegenzustemmen. "Das ging voll daneben", räumt Dondorf jetzt ein. Die Aktion hatte keinen Effekt - eventuell wurden die in New York aufgetretenen zarten Kurssteigerungen in Frankfurt umgehend wieder als Gewinnmitnahmen realisiert. Noch immer sind nach seiner Einschätzung 40% der Anteile in amerikanischer Hand, 30% lägen bei deutschen Investoren und ebenso viele bei Anlegern im übrigen Europa. Die Volatilität sei jedenfalls am Neuen Markt größer als jenseits des Großen Teichs. Dondorf, der früher davon gesprochen hatte, dass die Amerikaner Pfeiffer zutreffender einschätzten, sieht das Unternehmen von Analysten gut gecovert. Alle namhaften Häuser beobachteten Pfeiffer - von Dresdner Kleinwort Benson über Goldman Sachs bis Schroders. Er selbst verbringe über den Daumen gepeilt ein Drittel seiner Zeit in Gesprächen mit Fondsmanagern oder Analysten. Zu Roadshows ist er des Öfteren in den USA, aber auch in Asien unterwegs, London zähle dabei ebenso wie Zürich oder Stockholm, Paris und Edinburgh zu den Stationen.

      Kooperation mit Memex

      Dondorf führt die zeitweise schwache Performance der Aktie auch darauf zurück, dass Pfeiffer in der Flut der Neulinge kaum mehr wahrgenommen worden sei. Auch künftig will er nicht mit unnötigen Ad-hoc-Mitteilungen nerven, aber vielleicht doch etwas intensiver informieren: "Und wir wollen uns an unseren Taten messen lassen." Auch über Innovationen soll mehr berichtet werden. Da ist etwa die kürzlich eingegangene Kooperation mit der Schweizer Memex Optical Media Solution AG, einem Start-up-Unternehmen erfahrener Tüftler, das sich um eine neuartige Methode der Herstellung von DVD-Produktionsanlagen kümmert (vgl. BZ vom 23. Februar).

      Die Eidgenossen seien auf Pfeiffer zugegangen, da sie Vakuumpumpen benötigten; Vakuumtechnik ist eine wichtige Voraussetzung zur Fertigung optischer Speichermedien. Es sei schnell klar geworden, dass beide Seiten von der Kooperation profitieren könnten, und so sei die Zusammenarbeit besiegelt worden, wobei Dondorf imponiert, dass Memex auf modularen Aufbau und offene Systeme setze. Ob hier nun zunächst 15 Mill. oder 20 Mill. Umsatz generiert würden, dazu mag er nichts sagen, aber das Wachstum liege mit Sicherheit bei 20% und könne auch Pfeiffer Flügel verleihen. Aber eins dürfe es nicht geben - Verluste: "Da bin ich gnadenlos."





      Avatar
      schrieb am 02.03.00 15:06:50
      Beitrag Nr. 9 ()


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