Interview mit CFO von STADA - 500 Beiträge pro Seite
neuester Beitrag 18.11.02 14:32:39 von
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15.08.23 · news aktuell |
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Werte aus der Branche Pharmaindustrie
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Wolfgang Jeblonski: Seit
Frage: Sie konnten im ersten Halbjahr Ihre Einnahmen um15 Prozent und Ihren Profit sogar um 93 Prozent steigern. KönnenSie dieses stramme Wachstum für das Gesamtjahr beibehalten undwie verläuft Ihr Geschäft aktuell?
Wolfgang Jeblonski: Wir haben für dieses Jahr bereits unserePrognosen angehoben. In diesem Jahr werden wir mehr als 600Mio. Euro Umsatz machen und einen Gewinn vor Steuern vonüber 60 Mio. Euro erzielen. An diesen Zahlen kann man sehen,dass die Rendite sich im Konzern verbessert. Zum einen durch dieKostendegression, zum anderen durch die besseren Erträge, zumBeispiel durch ein geringes Handelsgeschäft in diesem Jahr.Aktuell sind wir nach wie vor auf einer sehr guten Wachstumswelle. Die Märkte, die stark unter gesundheitspolitischem Druck stehen in Europa und weltweit, müssen stärker auf das Thema Generika einschwenken.
Frage: Können Sie das EBT von „über 60“ konkretisieren?
Wolfgang Jeblonski: Aus heutiger Sicht wollen wir es dabeibelassen. Man weiß, dass wir unser Versprechen einhalten- daskann aus den Prognosen der letzten fünf Jahre nachvollzogenwerden. Man hat auch immer gesehen, dass wir ein bisschen besserwaren, als das, was wir dem Markt angedeutet haben.
Frage: Der Umsatz im zweiten Quartal war höher als in derersten Periode. Die Ergebnisse lagen jedoch im Startquartal überden des zweiten Quartals. Wie erklären Sie sich das?
Wolfgang Jeblonski: Das hängt von den Investitionen undAnzeigenkampagnen ab, die durchgeführt werden. Das führt zutemporären Verschiebungen, die aber keinesfalls eine Tendenzwiderspiegeln.
Frage: Vor kurzem haben Sie ein Joint Venture in Brasiliengegründet. Was versprechen Sie sich von diesem Vorhaben?
Wolfgang Jeblonski: Der brasilianische Markt ist ein sehrinteressanter Markt. Ein 6 Mrd. US-Dollar großer Pharmamarkt, der nicht durch inländische, sondern durch externe Hersteller besetzt ist. Der brasilianische Generika Markt liegt erst bei 3 bis 4 Prozent und die Regierung befindet sich unter einem starken Sparkurs und Spardruck. Es ist politisch gewollt, dass der Generika Markt stark ansteigen soll. Davon können Sie nur profitieren, wenn Sie in diesem Land vertreten sind. Vor zwei Jahren haben wir dort unseren Partner kennen gelernt, der entsprechende Industriekontakte hat und bereits etabliert ist. Alleine hätten wir den Schritt nicht gemacht. Das ist für uns ein Markt, wo wir mit relativ geringen Mitteln erste kleinere Investitionen anschieben. In unseren Prognosen haben wir keinen Anteil aus Brasilien mit eingerechnet. Man sollte hier aber auch zunächst nicht zuviel erwarten.
Frage: Wie sieht Ihre weitere Expansionsstrategie aus?
Wolfgang Jeblonski: Wir wissen, dass die Generika-Märkte inganz Europa zwischen 15 und 20 Prozent wachsen werden pro Jahrund von diesem Wachstum werden wir partizipieren. Des Weiterensind wir an der Erschließung weiterer Länder interessiert, was inerster Linie über Akquisitionen passieren wird. Ein weiteresStichwort sind die vielen Patentabläufe in den nächsten Jahren, wasein zusätzlicher Wachstumstreiber für uns ist. DasGesundheitssystem muss sparen und Generika sind die Antwortaufs Sparen.
Frage: ...und in den USA?
Wolfgang Jeblonski: Wir kommen in den USA extrem gut voran. Für dieses Jahr sehen wir ein Wachstum auf 38 Mio. Dollar. Durch ein neu eingeführtes Produkt kann das sogar noch etwas besser laufen. Bis 2005 können wir dort 100 Mio. Dollar umsetzen.
Frage: Auf Ihrer letzten Hauptversammlung haben Sie sichein Aktienrückkaufprogramm und eine Kapitalerhöhunggenehmigen lassen. Setzen Sie den Rückkauf aktiv um und wannbenötigen Sie eine Kapitalerhöhung?
Wolfgang Jeblonski: Wir haben in sehr geringem Umfang Aktienin letzter Zeit zurückgekauft. An einem Punkt so um die 34 Euromuss man einfach kaufen. Eine Kapitalerhöhung wird es auf keinenFall vor dem zweiten Halbjahr 2003 geben, aber auch dann nur,wenn entsprechende Übernahmen oder Projekte anstehen. Ausheutiger Sicht ist jedenfalls kein Kapitalbedarf sichtbar. Wir hattenzum Halbjahr eine Eigenkapitalquote von 44 Prozent ausgewiesen,die hat sich zum 30.09. nochmals verbessert. Unter 30 Prozent solltediese aber nicht sinken. Im übrigen haben wir einen positivenCash-Flow, mit dem wir permanent Verbindlichkeiten zurückführenkönnen und kleinere Produktakquisitionen refinanzieren können.
Frage: Wie hoch schätzen Sie den Free Cash-Flow für diesesJahr?
Wolfgang Jeblonski: Ohne Berücksichtigung der getätigtenAkquisition und von Sondereffekten im Bestandsaufbau in denWachstumsmärkten dürfte dieser bei 40 Mio. Euro liegen.
Frage: Im vergangenen Jahr haben Sie IhrenAnteilseignern eine Dividende von 59 Cent bezahlt. Was werden SieIhrem Aufsichtsrat für das Jahr 2002 vorschlagen?
Wolfgang Jeblonski: Das ist noch nicht diskutiert worden. Wirwerden aber immer darauf achten, dass der Aktionär amUnternehmenserfolg teilnehmen kann. Sie müssen aber auchdarauf achten, dass Cash-Flow im Unternehmen bleibt, also dieInnenfinanzierungsfähigkeit gewährleistet ist. Und dassProduktakquisitionen, mit teilweise sehr schönen Profitmargen,besser aus der Innenfinanzierungskraft heraus kommen, als dasGeld verstärkt in die Dividende zu stecken. Dem Aktionär hilft esauch, wenn sich die Ertragsaussicht wesentlich verbessert. VielenAktionären wird eher an einer guten Kursentwicklung gelegen sein,als an einer wesentlichen Erhöhung der Dividende. Dennochwerden wir unsere Anteilseigner angemessen behandeln und einegewisse Kontinuität wahren.
Frage: Welche Ziele haben Sie sich für das kommende Jahrvorgenommen?
Wolfgang Jeblonski: Im nächsten Jahr wollen wir weitereMarktanteile hinzugewinnen. In 2003 werden das sicherlich inEuropa zwischen sechs und sieben Prozent werden. In den USAwollen wir unsere Position festigen. Analysten schätzen unserWachstum im kommenden Jahr auf etwa zehn bis 15 Prozent.Damit fühl ich mich sehr wohl. Der Ertrag soll überproportionalwachsen.
Frage: Blicken wir in die Zukunft. Wo sehen Sie Stada indrei Jahren und was macht Sie zuversichtlich Ihren Aktionären überdie nächsten Jahre ein weiterhin kontinuierliches Wachstum zuliefern?
Wolfgang Jeblonski: In den entscheiden Märkten werden wirweiter stark wachsen. Von den sehr hohen Patentausläufen in dennächsten Jahren werden wir kräftig partizipieren. Da kommen etwa3 Mrd. Euro patentfrei werdendes Umsatzvolumen vonOriginalprodukten auf uns zu. Wir werden in den USA durchgezielte Produktübernahmen versuchen, weiter zu wachsen. DerTrend geht in der Gesundheitspolitik weiter dahin, dass man eineKostenexplosion hat. Von der gesetzlichen Seite muss man daherdie Generika Industrie stärker unterstützen. Wir glauben, dass aufder forschenden Industrie eine weitere Konsolidierung stattfindet.Es werden dort immer weniger Player übrig bleiben, die sich auf dieForschung konzentrieren und neue Produkte herausbringenmüssen. Aber für das enorme Anwachsen des Bedarfs anMedikamenten, auf die Patente schon ausgelaufen sind, wird dieGenerika Industrie verantwortlich sein. Wir werden auch hier eineweitere Konzentration erleben. Im Generika Geschäft werden inder Zukunft einige große Spieler ihren Geschäftsanteil ausbauenkönnen. Und die vielen Familienunternehmen, die zwischen derforschenden Industrie und zwischen der Generika-Industrie mitgemischten Portfolios noch existieren, werden nach und nachverschwinden.
Frage: Wann können Sie die Umsatzmilliarde knacken undkönnen Sie Ihre Marge noch weiter nach oben schrauben?
Wolfgang Jeblonski: Der Ertrag vor Steuern soll in der Gruppe mehr als 10 Prozent erreichen. Die Umsatzmilliarde ist im Jahr 2005/06 machbar.
Frage: Was ist Ihr großer Vorteil gegenüber einerforschenden Pharmafirma?
Wolfgang Jeblonski: Unser Risiko ist viel geringer, da wir nichtdie Risken der Wirkstoffforschung haben. Wir wissen genau, wannein Patent abläuft und im Prinzip kennen wir auch schon denUmsatzzuwachs, den wir aus einem Produkt bekommen. UnserGeschäft kann nicht zusammenbrechen, nur weil ein Medikamentkurz vor der Zulassung rauskippt. Und genau das lernen immermehr Investoren...
Frage: Abschließend Herr Jeblonski, sind Sie mit IhremAktienkurs zufrieden, immerhin ist der Crash fast spurlos an Ihnenvorbei gegangen?
Wolfgang Jeblonski: Wenn man das Umfeld sieht, ist das OK.Wenn man das Wachstum und den Unternehmenswert sieht undunsere Zukunft, dann erkennt man sehr schnell, dass bei einerBörsenkapitalisierung von rund 700 Mio. Euro mit einemUmsatz von mehr als 600 Mio. Euro in 2002, in unserer Aktienoch erhebliches Potential steckt. Für Pharmaunternehmenbezahlen Sie den zweifachen Umsatz. Analysten haben dies aucherkannt und sehen einen Zielkurs von 50 Euro - das ist meinerMeinung nach eine sehr gute Einschätzung auf denUnternehmenswert.
Herr Jeblonski, wir bedanken uns für das Interview.
(Quelle: TradeCentre Börsenbrief)
Wertpapiere des Artikels:
STADA ARZNEIMITT.VNA O.N.
Autor: (© wallstreet:online AG / SmartHouse Media GmbH),09:28 28.10.2002
nein , diese Ansicht teile ich nicht !
Stada profitiert von den Sparmaßnahmen der Reform !
Begründung: Die Leute sind nicht gesünder als sonst, aber die verschriebenen Medikamente sind jetzt meistens Generika ( die vertreibt Stada ) weil diese kostengünstig sind.
Leiden werden die großen Pharmafirmen mit den teuren Medikamenten.
Ich glaube Stada wird uns nächste Woche sehr positiv überraschen.
Auch glaube ich, daß der Kurs vor den Zahlen noch anspringen wird !
Gruß Steven
ich verstehe Deine Ausführungen und auch die Sache mit den Generikas, aber ich denke trotzdem, das sich Einschnitte im Gesundheitswesen bei Stada bemerkbar machen. Zwar wird sich der Marktanteil durch die von Dir erläuterten Gründe etwas zu Stada verschieben, aber die Menschen werden vielleicht nicht mehr so krank sein. Mit Apotekenprodukten wollen doch die meisten unterbewusst ihr Gewissen beruhigen, indem sie etwas gegen die Krankheit getan zu haben. Die Wirkung wird meist überschätzt. Wenn dann doch alles teurer wird, werden sich viele überlegen, ob sie das Medikament wirklich brauchen. Einige werden billigere Stadaprodukte nehmen, aber die Mehrzahl wird sich doch mit einem Kauf zurückhalten. Ich will nicht quer schießen und die Aktie schlecht machen, aber ein paar Contra-Gedanken sind meistens auch nicht schlecht, als mit rosaroter Brille den immer positiven Meldungen zu folgen.
Ciao Torsten.
PS: Am gesündesten ist es eh, in der Natur mal ne halbe Stunde tief durchzuatmen.
wurde der SAZB - OS von Stada übers WE irgendwo empfohlen?
Ich hab das Ding vorhin an sage und schreibe rund 35 verschiedene Adressen vertickt in Ausführungen á 3 über 7 und 20 bis 100 und im Hoch 500 Stückle. Namhafte Adressen wie DABMU, DBKFR, WPSDU, COSNU, BVMMU aber auch PLUHH standen dabei des öfteren auf der Käuferseite.
Kann mir das mal einer - in meiner Karriere in der Form selten erlebt - erklären?
Wie auch immer, danke sagt
Honey
dann gilt der Dank dem Warrant-Leter (sowas dachte ich mir schon angesichts dieser Kontrahentenliste) - war ein super short
Gruß
Honey
Ich habs sie ganz gern
DABMU 3
CITDU 3
CBKFR 4
DABMU 5
DABMU 5
COSNU 5
CBKFR 5
WPSDU 7
DABMU 7
DABMU 7
BVMMU 7
DBKFR 8
PLUHH 10
COSNU 10
CBKFR 10
COSNU 15
WPSDU 20
WPSDU 20
WPSDU 20
QUENU 20
PLUHH 20
DBKFR 20
DBKFR 20
DABMU 20
COSNU 20
BVMMU 20
BVMMU 20
DABMU 25
DABMU 25
CBKFR 30
DABMU 40
COSNU 40
CBKFR 40
COSNU 50
LBYMU 250
COSNU 500
QUENU 100+x
Kein Anspruch auf Vollständigkeit
Eine Analyse solcher Listen - natürlich in weit größerem Umfang - läßt interessante Einblicke und Rückschlüsse zu... aber ich will hier eig. net aus dem Nähkästchen plaudern
Gruß vom heute gut gelaunten
Honey
P.S.: Eichel, Eichel !!!
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