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    Gelsenwasser KZ 430-540 - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 11.02.03 10:02:30 von
    neuester Beitrag 19.02.04 15:18:19 von
    Beiträge: 182
    ID: 694.473
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    ISIN: DE0007760001 · WKN: 776000 · Symbol: WWG
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      schrieb am 11.02.03 10:02:30
      Beitrag Nr. 1 ()
      Aus der Stuttgarter Zeitung vom 10.02

      HWW hat Interesse an Gelsenwasser

      HAMBURG/GELSENKIRCHEN (dpa). Eine Woche nach der Einigung des Stromriesen Eon mit den Hauptgegnern der Ruhrgas-Übernahme hat der Wettbewerb um die zu verkaufenden Eon-Beteiligungen eingesetzt. Die Hamburger Wasserwerke (HWW) haben nach Zeitungsinformationen konkretes Interesse an einem Kauf von Deutschlands größtem Wasserversorger Gelsenwasser angemeldet. Die Verhandlungen zur Übernahme von Gelsenwasser seien bereits weit fortgeschritten, berichtete das "Hamburger Abendblatt". "Ich verfolge eine Wachstumsstrategie und möchte Gelsenwasser übernehmen", wird HWW-Geschäftsführer Hanno Hames zitiert.

      Die Trennung von Gelsenwasser war eine der Hauptauflagen der zweiten Ministererlaubnis vom September 2002 für die Übernahme von Ruhrgas durch Eon. Das finanzielle Volumen einer Übernahme sei noch unklar, hieß es in dem Bericht. Die Zeitung bezifferte den Preis für Gelsenwasser auf mindestens 1,5 Milliarden Euro . Dem Eon-Erzrivalen RWE wird in Branchenkreisen ebenfalls ein starkes Interesse an Gelsenwasser nachgesagt.

      -----------------------

      Bei einem Kurs von derzeit 330 hat Gelsenwasser
      eine Martkapitalisierung von 1,13 Mrd. Euro.
      Somit ergebe sich bei einem Übernahmepreis von
      1,5 Mrd. Euro ein Kurs von 438 Euro, wenn man den
      Preis auf 100% der Aktien bezieht. Wird er jedoch
      nur auf den zu verkaufenden 80,5% Anteil von EON
      bezogen, ergibt sich ein Gesamtpreis von 1,86 Mrd. Euro
      und ein Aktienkurs von 543 Euro.


      Der derzeitige Mindestpreis berechnet für den 03.02
      beträgt 278,32 Euro.

      Das interessante ist, dass dieser sich immer weiter
      dem aktuellen Börsenkurs annähern wird und dieser
      bei einem Pflichtangebot mindestens zu bezahlen ist.


      Was meint Ihr dazu? Habe ich irgendwo einen Denkfehler?
      Avatar
      schrieb am 11.02.03 14:28:12
      Beitrag Nr. 2 ()
      http://www.aktiencheck.de/analysen/default_an.asp?sub=3&pagetype=5&AnalysenID=264055

      Die Experten von "ExtraChancen" empfehlen die Aktie von Gelsenwasser (WKN 776000) zu kaufen.

      Insider würden wissen: Die Gelsenwasser AG sei in ihrer Branche eine echte Perle. Das Gelsenkirchener Unternehmen sei der größte der rund 5.500 deutschen Wasserversorger. 1.130 Mitarbeiter hätten dafür gesorgt, dass im vergangenen Jahr ein Umsatz in Höhe von 393 Mio. Euro habe erwirtschaftet werden können. Der Gewinn habe in diesem Zeitraum bei 37,9 Mio. Euro gelegen.

      Die Gesellschaft versorge 5,5 Mio. Menschen - vor allem im Ruhrgebiet - mit Wasser und Gas. Darüber hinaus gebe es zahlreiche Beteiligungen und Kooperationen an verschiedenen Stadtwerken. Aber auch international zähle Gelsenwasser zu den profitabelsten Wasserunternehmen. Die Rentabilität des eingesetzten Kapitals (ROCE) liege bei knapp 20%.

      Angesichts dieser Kennziffern bestehe für die Börsianer eigentlich kein Grund, sich desinteressiert zu zeigen. Im Peer-group-Vergleich erreiche der Zweite in der Rentabilitätsliste gerade einmal einen Wert, der bei der Hälfte liege. Die Hamburger Wasserwerke (HWW) würden nun ihre Chance sehen. Die Hanseaten würden gerade einmal die 50% des Gelsenwasser-Umsatzes aufweisen. Angesichts dieser recht niedrigen Kapitalisierung verwundere es nicht, dass sich in den vergangenen Monaten immer wieder Verkaufsgerüchte um die Hanseaten gerankt hätten.

      Doch nun drehe der sehr erfolgreich und weitsichtig agierende HWW-Lenker, Hanno Hames, den Spieß um. Fast wie bei David und Goliath trete er an und wolle die Gelsenwasser AG übernehmen. Spätestens wenn der Blick auf den aktuell erwarteten Kaufpreis von 1,5 Mrd. Euro, der durch Gerüchte transportiert werde, falle, sollten die Börsianer hellwach sein. Die Marktkapitalisierung von Gelsenwasser liege nämlich auch nach dem heutigen Kurssprung nur bei knapp 1,15 Mrd. Euro. Somit ergebe sich eine ExtraChance von gut 30%.

      Wie das Hamburger Abendblatt am Samstag gemeldet habe, heiße es aus HWW-Kreisen, dass bereits ein Finanzierungskonzept mit mehreren Banken stehe. Es werde zwar im Falle eines Verkaufs nahezu zwangsläufig zu einem Squeeze-out der Kleinaktionäre kommen, da der Streubesitz bei lediglich 4,99% liege. Diese Konstellation mindere aber die Chance dieser Übernahmespekulation nicht.

      Vom Hamburger Senat sei zwar noch kein Kommentar zu der geplanten Übernahme zu bekommen gewesen, aber Hames solle vom Finanzsenator beauftragt worden sein, den Markt zu beobachten und zu sondieren. Politisch könnte das angekratzte Image der Hanseaten von einer Übernahme besonders profitieren.

      Denn bereits der Verkauf der Hamburgischen Elektrizitätswerke an den Vattenfall-Konzern (Berlin) habe in Hamburg für den Verlust von Arbeitsplätzen und damit auch enormen Steuerausfällen gesorgt. Eine solche Schlappe solle es kein zweites Mal geben. Von daher sollte grünes Licht aus dem Senat kommen. Es könne sich also wohl doch einmal lohnen, die Langeweile im Zusammenhang mit der Aktie der Gelsenwasser AG zu vergessen. Dieser Wert sei eine Spekulation wert!

      Die Gelsenwasser-Aktie wird von den Experten von "ExtraChancen" zum Kauf empfohlen.
      Avatar
      schrieb am 11.02.03 15:23:11
      Beitrag Nr. 3 ()
      Die genannten € 1,5 Mrd machen bei 3,4375 Mio Aktien € 436,36 pro Aktie aus.

      Der Gruppenumsatz betrug im Jahr 2001 € 932 Mio - deutlich mehr als der Konzernumsatz.

      Zahlen 2001 vs 2000 in € Mio.:
      Cash Flow 161,2 122,2
      Cash Flow aus der lfd. Geschäftstätigkeit 150,8 105,6

      Daraus kann man den o.g. Angebotspreis von HWW durchaus darstellen.

      Interessant wäre auch eine Abspaltung des Gas Geschäftes und dessen Verkauf, um allein im Wasser / Abwasser Geschäft zu expandieren.

      Angesichts der Strukturveränderungen im europäischen Gasmarkt dürften da hohe Preise zu erzielen und ein guter Teil des Kaufpreises für Gelsenwasser hereinzuholen sein.

      CU, goldmine
      Avatar
      schrieb am 11.02.03 16:42:35
      Beitrag Nr. 4 ()
      Wie hoch sind denn die Schulden von Gelsenwasser, die ein Käufer übernehmen müsste? Möglicherweise sind die in dem Betrag von 1,5 Mrd. enthalten. Dementsprechend niedriger wäre dann der Übernahmekurs ...
      Avatar
      schrieb am 11.02.03 17:13:48
      Beitrag Nr. 5 ()
      @Herbert H
      Sieh Dir mal die Konzernbilanz 2001 an, da gibt es fast keine Finanzschulden und etwas cash.

      Dt. Firmen rechnen meist nicht debt-free wie angelsächische.

      Die Übernahmeverhandlungen von WestLB London mit AWD zeigen, wie stark die Kurse dabei steigen können.

      CU, goldmine

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      Avatar
      schrieb am 12.02.03 22:30:26
      Beitrag Nr. 6 ()
      Mensch, Herbert, Dich gibts auch noch? Lange nichts mehr von Dir gelesen...

      Was empfiehlst denn Du zur Zeit für Werte? Oder kaufst Du mittlerweile Bundesschätze...:)?

      Gelsenwasser ist jedenfalls wieder eine mega-spannende Übernahmegeschichte. Da sollte man unbedingt am Ball bleiben...
      Avatar
      schrieb am 13.02.03 01:48:41
      Beitrag Nr. 7 ()
      Schaut man sich die Langfristübersicht bei "pour le mérite" an,
      so fällt auf, daß bei der 415 Mark-Abfindung 1997 der Kurs unter dem Niveau von 1994 war,
      Gewinn und Dividende hingegen in den letzten zehn Jahren kontinuierlich wie bei kaum einem anderen gestiegen sind.
      Das heutige Allzeithoch ist also durchaus fundamental untermauert, wobei sich die scheinbar hohe Bewertung durch hohe Margen und den Verzicht auf dubiose Großübernahmen relativiert.


      "13.04.2000
      Gelsenwasser kaufen
      Die Telebörse

      Die Analysten der Telebörse raten den konservativen Anlegern die Aktie des Wasserversorgers Gelsenwasser (WKN 776000) zu kaufen.

      Wenn sich das Klima an den Aktienmärkten verschlechtert, bekommen konservative Werte Sexappeal, so die Experten. Zu diesen gehöre auch die Gelsenwasser AG, ein regional tätiges Versorgungsunternehmen, dessen Aktienmehrheit die Veba AG besitze. Das 1887 gegründete Unternehmen versorge große Teile des Ruhrgebiets und des Münsterlands mit Trinkwasser und Erdgas. Zusätzlich betreibe das Unternehmen die Planung und den Bau von Versorgungsanlagen und den Rohrnetzen. Nach Jahren rückläufiger Zahlen rechne die Firma für das Jahr 1999 mit einem leichten Plus bei den Wasserabgaben. Umstrukturierungen und Zusammenfassungen von Wasserwerken würden zusätzliche Kosteneinsparungen bringen.

      Die Gelsenwasser-Aktie sei vom Charakter ein langfristig solides und sicheres Investment. Wegen der Marktenge des Wertes sei es ratsam bei den Kaufauftärge Limits anzugeben. "
      Avatar
      schrieb am 13.02.03 11:51:09
      Beitrag Nr. 8 ()
      Focus Money entdeckt auch gerade
      seine Liebe zu Gelsenwasser und
      bespricht die Aktie in seiner
      Chartecke positiv.


      Also einwenig seltsam ist das
      schon, dass plötzlich alle Börsenmagazin
      Gelsenwasser zur gleichen Zeit entdecken
      und ausgerechnet zu einem Zeitpunkt,
      an dem feststeht, dass es zu einer
      Übernahme kommen wird.

      Egal, hauptsache der Kurs steigt.

      Sieht einer eigentlich ein Szenario
      bei dem es zu keinem Pflichtangebot
      durch den Übernehmer kommen muss?
      Avatar
      schrieb am 13.02.03 11:59:11
      Beitrag Nr. 9 ()
      @sternenstaub

      Bisher hat nur der mir bislang unbekannte Brief ExtraChanchen eine Kaufempfehlung gebracht. Eine Chartempfehlung geht nun ziemlich an der Sachlage vorbei, ist aber zumindest unbestreitbar gegeben.

      Die Telebörse aus 2000 zählt doch wohl nicht;) .

      CU, goldmine
      Avatar
      schrieb am 13.02.03 13:13:53
      Beitrag Nr. 10 ()
      Der Effectenspiegel hat in seiner Ausgabe vom 06.02.2003 auch über WWG berichtet, und das nicht zum ersten Mal.
      Auch im Archiv der "Welt" ist einiges zu finden,
      und die hat in Sachen Börsengerüchten ohnhin eine recht enge Beziehung zum ES.
      Den "Telebörsen"-Artikel habe ich aufgeführt getreu dem Motto:
      " de mortuis nil nisi bene".
      Avatar
      schrieb am 13.02.03 13:20:36
      Beitrag Nr. 11 ()
      Ein solches Negativszenario ist grundsätzlich durch juristischen Tricksereien denkbar, frag mal die Aktionäre von Kiesunuion oder Dyckerhoff
      oder schau den Eiertanz bei Mobilcom oder Berliner Effekten im Zusammenhang mit der Consors-Übernahme durch BNP an. Prof. Ekkehard Wenger hat in dem Zusammenhang den Banken und dem von ihnen beherrschten BAFin Hütchenspielertricks wie auf dem Balkan-Bazar vorgeworfen.

      Von einer wirtschaftlichen Notlage, die eine Befreiung von dem Pflichtgebot qua lege gestattet,
      kann ja wie berichtet bei WWG ganz und gar nicht die Rede sein.
      Ich rechne eher mit einem Bietergefecht mit ausländischer Beteiligung.
      Hoffentlich kann E.ON ordentlich schachern.
      Avatar
      schrieb am 13.02.03 14:18:03
      Beitrag Nr. 12 ()
      @ goldmine

      Hinter Extrachancen steht Gerd Weger, Redakteur beim
      Euro am Sonntag.


      @redbull

      Also bei Berliner Effekten wurde Consors direkt übernommen und die Berliner Effekten waren scheinbar eine
      unbedeutende Beteiligung von Consors, so dass Befreiung
      nach § 9 S.2 Nr. WpÜG AngebotsVO erteilt wurde.

      Bei Mobilcom gab es wohl bereits vor
      der Übernahme einen Stimmrechtspool
      von Schmidt und France Telekom. Somit
      gab es keine Kontrollerlangung, die ein
      Pflichtangebot nachsich zieht.

      Bei Dyckerhoff hatte Buzzi bereits Ende 2001
      knapp über 30% erworben ( da galt das WpÜG nicht)
      und somit lag später auch keine
      Kontrollerlangung vor.

      Den Fall Kiesunion kenne ich nicht. Was war da?

      Auf jeden Fall, dürften obige Tricksereien
      bei Gelsenwasser nicht funktionieren. Insofern
      müßten sie sich was neues einfallen lassen.

      Wie wäre es mit Befreiung weil eine Verkaufsverplichtung
      bestand?:cool:
      Avatar
      schrieb am 13.02.03 16:05:55
      Beitrag Nr. 13 ()
      Zunächst:
      es handelt sich hier um juristische Sandkastenspiele,
      solange man nicht vor Gericht zieht, was in der Praxis wohl nur für Leute wie Wenger oder K.W.Freitag in Frage kommt.
      Es gibt in der Rechtsprechung allerdings den Begriff vom Geist eines Gesetzes, und der wurde in den genannten Fällen von Behörden und Banken kräftig hintertrieben,
      um nicht zu sagen vergewaltigt.
      Weder bei einem deutschen Finanzgerichtshof in einer Steuersache, geschweige denn bei der SEC oder der FSA würden diese Winkeladvokaten damit durchkommen,
      Stichwort Mißbrauch von Gestaltungsmöglichkeiten.
      Vom Schaden für den Finanzplatz Deutschland ("Aktienkultur", daß ich nicht lache) ganz zu schweigen.
      Zu Mobilcom:
      France Télecom hat unter 30%.
      Allerdings liegen weitere Aktien bei Banken, welche sich bereit erklärt haben, in deren Sinne auf der HV zu stimmen, so daß FT mit deren Erklärung de facto über 30% liegt.
      Somit wäre eine Abfindung fällig gewesen, und daß die großkapitalhörige BAFin diese nicht durchgesetzt hat,
      ist ein Skandal.
      Bei Dyckerhoff ist durch die kürzliche Stimmenbindung von Buzzi und den verbliebenen Familienaktionären de iure ein neuer Konzern entstanden, so daß auch hier eine Abfindung fällig wäre. Auf der HV ist Zunder angesagt.
      Wer letztes Jahr in Wiesbaden-Biebrich anwesend war,
      der weiß, warum viele Privatanleger von Aktien die Nase voll haben.
      Bei Kiesunion ist es ähnlich gelaufen, der Artikel aus dem "Standard" ist leider nicht mehr im Netz zu finden.
      Sollte es bei WWG tatsächlich zu einer Befreiung warum auch immer kommen, dann wird es wohl zu Prozessen kommen.
      Ich glaube aber nicht, daß sich RWE oder ein Amerikaner wegen der paar % Streubesitz lumpen läßt.
      Avatar
      schrieb am 13.02.03 16:57:15
      Beitrag Nr. 14 ()
      @redbull

      Das ist zwar jetzt off topic, aber nicht ganz.

      Jedenfalls hatte Buzzin Ende 2001
      mehr als 30% an Dyckerhoff und damit
      gab es keine Kontrollerlangung später
      und damit kein Pflichtangebot.
      Avatar
      schrieb am 13.02.03 17:33:49
      Beitrag Nr. 15 ()
      Ich meine, daß durch den Stimmrechtspool dieser und nicht mehr Buzzi der herrschende Konzern ist.
      Und der Übergang hat erst vor wenigen Wochen stattgefunden, so daß ein Angebot fällig wäre (wenn es nicht die BAFin gäbe).
      In der Börsenzeitung war vor etwa einem Jahr ein entsprechender Kommentar eines Fachanwalts, der ausdrücklich vor dieser Fußangel für Konzerne gewarnt hat.
      Leider genügt es nicht, recht zu haben,
      man muß auch Recht bekommen, und daß hierzulande das Eigentumsrecht mit Füßen getreten wird, können u.a. die Enteignungsopfer von Ostgrundstücken bestätigen (off topic).
      Avatar
      schrieb am 14.02.03 21:18:40
      Beitrag Nr. 16 ()
      Ein weiteres skandalöses Beispiel ist aktuell Jenbacher, wo GE den Großaktionären 20,50 EUR und dem Streubesitz 17,43 EUR zahlt, was nach österreichischem Recht zulässig ist. So werden die Ösis nie den Ruf einer VIP-Börse los
      (Vienna Insider Party).
      Avatar
      schrieb am 15.02.03 01:24:11
      Beitrag Nr. 17 ()
      @redbull

      Also ich sehe nicht, wenn zwei die schon
      mehr als 30% haben ihre Aktien in einen Stimmpool
      einbringen, wieso das zwingend eine neue Kontrollerlangung
      sein soll.Oder ist der Stimmrechtspool eine juristische
      Person?

      Und bezüglich der DDR Grundstücke, auch wenn es
      off topic ist, aber es regt mich immer wieder auf.

      Man kann nicht die Geschichte immer wieder rückabwickeln,
      weil wenn doch, sollte man da anfangen, wo sich
      irgendwann einmal der erste Urmensch ein Grundstück aneignete, denn eigentlich war das schon rechtswidrig,
      da vorher Grund und Boden Gemeinschafsteigentum war.:D
      Avatar
      schrieb am 15.02.03 01:45:23
      Beitrag Nr. 18 ()
      Der Stimmrechtspool ist eine juristische Person im Sinne des WpÜbernahmegesetzes, so der besagte Kommentar. Allerdings fehlt noch das entsprechende Grundsatzurteil.

      Was die Grundstücke angeht:
      ich bin zwar nicht persönlich betroffen,
      aber der Staat hat hier das Eigentumsrecht
      (s. Grundgesetz) mit Füßen getreten, indem sich Parteibonzen die besten Stücke zu Spottpreisen unter den Nagel gerissen haben und der Rest in Staatsbesitz verrottet.
      Viele Alteigentümer haben in der DDR unter fadenscheinigen Begründungen jahrelang im Knast gesessen oder wurden als Zwangsarbeiter in Sibirien ausgebeutet.
      Die Bundesrepublik hat sich wie ein mieser Hehler verhalten.
      Aber was soll man angesichts der Parteispendenskandale, die ja nur die Spitze des Eisbergs darstellen,
      auch erwarten?

      Gilt Deine Forderung nach Schlußstrich auch für Ansprüche osteuropäischer/ jüdischer Zwangsarbeiter?
      Völkerrechtlich sind diese meines Wissens nicht begründet bzw. dürften durch die Währungsreform entwertet worden sein.
      Avatar
      schrieb am 18.02.03 19:43:16
      Beitrag Nr. 19 ()
      445,05 eur ist pro aktie ohne weiteres möglich .....
      Avatar
      schrieb am 18.02.03 20:40:42
      Beitrag Nr. 20 ()
      @redbull

      Scheinbar bist Du ein Wessi.:D

      Soweit ich es überblicke wurden nur zwei Arten der
      Enteignung nicht rückgängig gemacht - die der Russen
      und die der Bodenreform.

      Die Russen haben offizielle nur Leute enteignet
      die etwas mit der Kriegsproduktion zu tun hatten
      bzw. von Nazies. Beides halt ich für ok. Soweit
      dies nur unterstellt wurde, sollte eine Rückübertragung
      von mir aus erfolgen.

      Soweit es die Bodenreform betrifft denke ich sollte
      man es so lassen, wie es ist.

      Obendrein gab es im Westen nicht unbedeutende Entschädigungszahlungen in den 50igern??

      Und Zwangsarbeiter ist ja wohl etwas anders gelagert.

      Schützt eigentlich das Völkerrecht das Eigentum?
      Selbst nach dem GG ist eine Enteignung gegen Entschädigung
      möglich. Naja und die Ossis haben enteignet und die Wessis
      entschädugt. Insofern.:D
      Avatar
      schrieb am 18.02.03 21:46:02
      Beitrag Nr. 21 ()
      Korrekt, ich bin aus dem Westen.
      Ich finde es ausgesprochen schäbig, wenn der Staat (unbewohnte) Immobilien verhökert, anstatt sie den Eigentümern zurückzugeben.
      Wie Russen und Ullbricht & Co. "Nazis und Kriegsverbrecher" festgestellt haben, darüber kann man im heutigen Rechtsstaat -vorsichtig formuliert- geteilter Meinung sein.
      Wahrscheinlich galt auch da das Motto:
      "Die Quote muß erfüllt werden."
      So gehören zu den Enteignungsopfern u.a. Angehörige der Attentäter vom 20. Juli, siehe z.B.
      http://www.rupic.de/pressea/dw/2001/dw_200701.htm

      Die Entschädigungszahlungen der 50er waren Peanuts,
      nicht mehr als eine Erstausstattung,
      heute würde man von der Sozialhilfe mehr bekommen.
      Das Völkerrecht -damals wie heute-
      gestattet weder Vertreibung noch Enteignung,
      wobei man da besser von Raub sprechen sollte.
      Allerdings haben sich die Alliierten schon während des
      1. Weltkriegs und in Versailles nicht daran gehalten.
      Ich bin nicht grundsätzlich gegen die Entschädigung von osteuropäischen/jüdischen Zwangsarbeitern,
      nur sollte man in dem Zusammenhang auch mal die juristische Lage erwähnen, und da gibt es dafür keine Grundlage, was in den Kampagnen amerikanischer medien geflissentlich verschwiegen wird.
      Ich finde es seltsam, daß auf der einen Seite das Recht gebrochen wird, um Menschen ihr Eigentum vorzuenthalten (woran sich Herr Herzog übrigens maßgeblich mit dem "unabhängigen" Bundesverfassungsgericht beteiligt hat, was ihm das Bundespräsidenamt eingebracht hat)-
      Begründung alles andere sei nicht bezahlbar,
      und auf der anderen Seite werden Milliarden ausgeschüttet, ebenfalls ohne Rechtsgrundlage, weswegen einige Kleinaktionäre schon von treuwidrigem Verhalten deutscher Konzernvorstände sprachen.
      Avatar
      schrieb am 18.02.03 22:02:29
      Beitrag Nr. 22 ()
      Zurück zu Gelsenwasser:
      Bei der Abfindungsfrage darf man sich eben nicht nur auf die Rechtslage verlassen -wegen der geschilderten Beispiele-, man muß auch die Moral des Großaktionärs in Betracht ziehen, was Tricksereien zu Lasten des Streubesitzes angeht.
      Und da gibt es wahrlich schlimmere als E.ON.
      Ich bleibe jedenfalls bei der Prognose eines Bieterstreits und hoffe, daß E.ON es schafft, eine ordentliche Versteigerung aufzuziehen. Für die begleitenden Investmentbanken dürfte das ebenfalls ein gefundenes Fressen sein, so daß auch diese sich tüchtig ins Zeug legen.
      Avatar
      schrieb am 19.02.03 10:29:28
      Beitrag Nr. 23 ()
      @redbull

      Also die Entschädigungen waren nicht unbedeutend.
      Und obendrein gebe es Rückübertragungen
      würde ich auch partizipieren.

      Aber hier geht es ums Prinzip.

      Und die Attentäter vom 20. Juli 1944
      waren Nazies. Sie störte nur Hitler,
      weil er das Land in den Abgrund trieb.
      Die Judenvernichtung hat sie jedenfalls
      nicht auf die Barikaden gebracht.
      Bis 40 mindestens werden sie wohl nix
      gegen Hitler gehabt haben.

      Also Redbull wenn Du jetzt mit
      Versaille anfängst wird mir schlecht.

      Da gab es schonmal einen der mit
      Versailles anfing und sein Name fing
      mit H... an.

      Und wenn ich Deinen Standpunkt zu den
      Zwangsarbeitern sehe in Relation zu Deinem
      Standpunkt zu den Alteigentümer frage ich mich,
      ob Du hier übersiehst, dass das eigentliche
      Unrecht die Nazidiktatur war und deswegen
      deren Folgen primär zu entschädigen sind.

      Die Enteignungen waren nur die Folge auf das
      Naziunrecht und wenn Du siehst was die Russen
      für einen Blutzoll zahlen mussten, dann verstehst
      Du vielleicht Ihren fehlenden Rechtsstaatsgedanken.

      Abstrakt gesprochen ein Zwangsarbeiter konnte
      für das was er erlitt rein garnichts, der Enteignete
      war zumindest ein finsterer Mitläufer.
      Und dann gibt es noch einpaar wenige die ganz
      zu Unrecht enteignet wurden. Die möge man
      entschädigen.

      Nur das Problem ist, dass dies heute wohl nicht
      mehr wirklich prakikabel ermittelbar ist und insofern
      die Frage entscheident ist, ob es im großen und ganzen
      so unrechtens war, dass man es pauschal rückgängig machen
      kann. Naja und das scheint es wohl nach der
      Auffassung des BVerfG nicht zu sein. Zu Recht.

      Obendrein würdest Du ein neues Unrecht begehen. Den
      schließlich haben in den Häusern und auf den Grund-
      stücken 40 Jahre Menschen gewohnt, die Häuser erhalten
      und die Äcker bestellt.

      Denen willst Du es also wegnehmen, damit der Enkel eines
      Enteigneten einen Extraprofit macht.

      Das BGB hat für so einen Fall eigentlich eine
      Regelung - Ersitzung nach 30 Jahren. Dahinter steckt
      ein Sinn. Ansonsten müßte man auch die Enteignungen
      im 30jährigen Krieg rückgängig machen.

      Das ist zwar alles off topic, aber
      ich denke man sollte auch als kapitalistisch denkender
      Mensch begreifen, dass es noch etwas anderes gibt
      als Eigentum, Geld und Profit. Und deswegen
      gehört es doch hierher.

      Schlimm genug, dass wir hier mit einem
      Grundnahrungsmittel, dass eigentlich für
      alle umsonst zugänglich sein sollte, spekulieren.:cool:
      Avatar
      schrieb am 19.02.03 10:56:32
      Beitrag Nr. 24 ()
      Es geht mir nicht um Geld und Profit, sondern um das Recht und dessen Durchsetzung gegenüber den Begehrlichkeiten der Politik, auch wenn es auf den ersten Blick unbequem erscheint.
      Ich habe ausdrücklich von unbewohnten Immobilien geschrieben.
      Daß die Russen im Stalinismus keinen Rechtsstaat hatten, kann man wohl kaum auf den Zweiten Weltkrieg bzw. den deutschen Angriff 1941 zurückführen.
      Hitler ist nur deshalb an die Macht gekommen, weil in Versailles absurde Reparationszahlungen festgelegt wurden und mit einer Fortsetzung der völkerrechtswidrigen Aushungerungsblockade bis zur Vertragsunterzeichnung und anschließender Besetzung des Rheinlandes durchgesetzt wurden.
      Mehr werde ich dazu nicht schreiben, weil es nicht hierher gehört.
      Avatar
      schrieb am 19.02.03 14:40:52
      Beitrag Nr. 25 ()
      @redbull

      Ich kanns nicht lassen. Was ist eigentlich Recht?
      Eine von Menschen und nicht eine absolut festgesetzte Rechtsfolge an einen Tatbestand der Wirklichkeit.:cool:
      Avatar
      schrieb am 20.02.03 15:04:35
      Beitrag Nr. 26 ()
      Der Mindestpreis nach WpÜG liegt
      zum 12.02.03 bei 299,52 Euro.

      Somit ist das Kursrisiko derzeit
      bei einer Übernahme auf rund 15% begrenzt.
      Avatar
      schrieb am 20.02.03 16:40:21
      Beitrag Nr. 27 ()
      Ich glaube nicht, daß RWE oder ein Ausländer sich bei ihrem Gebot nach dem WPÜG richten, wonach sich wiederum das Pflichtgebot richten würde.
      Da geht es m.E. eher um Margen, und wenn die bei WWG doppelt so hoch sind wie bei der Konkurrenz, dann sollten
      auch die gängigen Bewertungsmultiples doppelt so hoch sein.
      Davon kann beim jetzigen Kurs aber wohl noch keine Rede sein.
      Avatar
      schrieb am 20.02.03 17:35:38
      Beitrag Nr. 28 ()
      @redbull

      Mir ging es nur um die Darstellung des
      Mindestpreis, d.h. des Preises der auf jeden
      Fall zu zahlen wäre.

      Bei jeder Spekulation muss man mit dem worse case
      rechnen und der wäre derzeit Übernahmepreis bei
      299,52 Euro, da eine Übernahme ja auf Grund der
      Auflagen kommen muss. Vorausgesetzt die finden keinen
      Weg ein Pflichtangebot zu umgehen.

      Eigentlich wollte ich damit nur deutlich machen,
      dass das Risiko nach unten von Tag zu Tag geringer wird
      und die Chance nach oben...
      Avatar
      schrieb am 20.02.03 21:30:40
      Beitrag Nr. 29 ()
      Wie Du schon selbst schreibst, der worst case wäre eine Umgehung des Pflichtangebots.
      Daher verlasse ich mich eben weniger auf das Gesetz bzw. die BAFin-Schlafmützen
      (bestes Beispiel: knapp 1 Jahr nach Erwerb eines IKB-Pakets hat z.B. die KfW bzw. das Bundesfinanzministerium jetzt eine entsprechende Meldung veröffentlicht).
      Wichtiger sind die Erfahrungen mit RWE (honorige Angebote für KAWAG und Mainkraft) und die harten WWG-Finanzkennzahlen.
      Avatar
      schrieb am 23.02.03 18:37:48
      Beitrag Nr. 30 ()
      Weiß eigentlich jemand zu welchem Preis
      EOn 2000 2x% an Gelsenwasser von RWE
      erworben hat?
      Avatar
      schrieb am 25.02.03 09:43:04
      Beitrag Nr. 31 ()
      Der Mindestpreis liegt zum 17.02.2003 bei 305.92€.
      Avatar
      schrieb am 25.02.03 14:19:10
      Beitrag Nr. 32 ()
      @goldmine
      Aus #3:
      "Zahlen 2001 vs 2000 in € Mio.:
      Cash Flow 161,2 122,2
      Cash Flow aus der lfd. Geschäftstätigkeit 150,8 105,6

      Daraus kann man den o.g. Angebotspreis von HWW durchaus darstellen."


      Die gennannten Zahlen sind beziehen sich auf DM und nicht auf Euro.

      Der Jahresüberschuß lag 2000 bei 79,3 Mio. DM und 2001 bei 74,2 Mio. DM. Glaubt ihr wirklich, das jemand dafür 1,5 Mrd. Euro zahlt?


      gruss sp42b.
      Avatar
      schrieb am 25.02.03 14:39:11
      Beitrag Nr. 33 ()
      Wenn man einen Vergleich macht mit
      dem Verkauf von RWW an RWE:


      Also die 2001 Zahlen von RWW:
      Umsatz: 96 Mill €
      Ergebnis gewöhnlicher Geschäftstätigkeit:
      5,6 Mill €


      RWE hat für 60,6 % 194 Mill. € bezahlt,
      somit wurde RWW mit 320 Mill. € bewertet



      2001 Zahlen für Gelsenwasser
      Umsatz: 393 Mill €
      Ergebnis gewöhnlicher Geschäftstätigkeit:
      64 Mill €



      aus dem Umsatzvergleich mit RWW ergeben sich
      1,3 Mrd. €

      bezogen auf das Ergebnis der gewöhnlichen GT:
      > 3 Mrd. €

      Da Gelsenwasser deutlich profitabler ist als RWW
      dürfte doch ein höherer Wert als 1,3 Mrd. €
      zu rechtfertigen sein.
      Avatar
      schrieb am 25.02.03 15:19:27
      Beitrag Nr. 34 ()
      @sternenstaub
      RWE hat passenderweise als Logo eine ausgestreckte Hand. Die haben nach allem gegriffen was zu verkaufen war.
      Die Gelsenwasser-Geschichte bleibt auf jeden Fall interessant. Deine/Eine Orientierung am Mindestpreis halte ich für sinnvoll.

      Kennt jemand den genauen Termin, bis wann der Verkauf über die Bühne gegangen sein soll?

      gruss sp42b.
      Avatar
      schrieb am 25.02.03 18:17:31
      Beitrag Nr. 35 ()
      @sp42b
      1997 gab es schon mal ein Abfindungsangebot
      an die freien Aktionäre zu 415 DM (212,19 €) je Aktie.

      Damals lag der Umsatz bei 345,89 Mio. Euro
      das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit bei 43,31 Mio. Euro.

      Somit ergeben sich bezogen auf den 2001
      -Umsatz ---> 241,09 Euro je Aktie
      -Gewinn ---> 313,55 Euro je Aktie


      Zum Übernahmepreis kann mach sich
      ja auch mal die Thames Water Übernahme
      anschauen.

      Den Geschäftsbericht 99 findet man
      noch unter


      http://www.thames-water.com/annual99/

      Da hat RWE 7,1 Mrd. Euro bezahlt
      bei 2,2 Mrd Euro Umsatz und
      562 Mill. Euro Nettogewinn.

      Thames Water hatte Schulden von
      5,8 Mrd. Euro.

      Also liegt der Gesamtkaufpreis bei
      12,9 Mrd. Euro.

      Der Cashflow betrug 886 Mio. Euro.



      2001 Zahlen für Gelsenwasser
      Umsatz: 393 Mill €
      Ergebnis gewöhnlicher Geschäftstätigkeit:
      64 Mill €
      Jahresüberschuss:37,93 Mio. Euro
      Schulden: 112,94 Mio. Euro

      Cashflow:77,1 Mio. Euro


      Also wären bezogen auf den
      -Umsatz -->2,3 Mrd. Euro -0,113 Mrd= 2,187 Mrd. Euro=636,22 € je Aktie
      -Gewinn -->0,849 Mrd. Euro-0,113 Mrd = 0,736 Mrd. Euro =214,11 € je Aktie
      -Cashflow -->1,12 Mrd. Euro = 1,007 Mrd. Euro= 292,95 € je Aktie

      realistisch. Das sind im Mittelwert 379,76 € je Aktie.


      Oder man nimmt den Kauf von American Water durch
      RWE.


      Der Kaufpreis betrug einschließlich Verbindlichkeit
      8,6 Mrd US$.

      Der Umsatz von American Water 2001
      lag bei 1,4 Mrd $ (01.10.01-30.09.02 1,7 Mrd $)
      der Nettogewinn bei 160 Mio. $
      EBITDA 649 Mio. $
      http://www.amwater.com/awpr/media/pdf1179.pdf

      Somit ergibt sich bezogen auf den
      -Umsatz 2002 ---> 1,99 Mrd. -0,113 Mrd.=1,877 Mrd. = 546 €
      je Aktie
      -Gewinn 2001 ---> 2,04 Mrd. -0,113 Mrd.=1,927 Mrd.= 560 €
      je Aktie
      -Cashflow 2001 --->1,021 Mrd. -0,113 Mrd=0,908 Mrd.=264 €
      je Aktie

      Im Mittelwert sind es 456 € je Aktie.

      Problem an der Rechnung ist, dass ich keine einheitlichen
      EBIT oder EBITDA Angaben habe von Gelsenwasser,
      Thames Water und American Water.

      Insofern wenn die einer aus dem GFs errechnen könnte.


      Auf jeden Fall sind die kursierenden 1,5 Mrd € oder
      436 € je Aktie plausibel.


      Oder täusch ich mich?


      Zum zeitlichen Ablauf:

      Laut den Verfügungen des BMWi ist die Verkauf 6 Monate
      nach dem Vollzug des Zusammenschlusses EOn/ Ruhrgas
      Kaufverträge abzuschließen sind und spätestens 18 Monate
      nach der Bestandskraft der Verfügung muss der Verkauf
      vollzogen sein.
      Avatar
      schrieb am 25.02.03 18:22:52
      Beitrag Nr. 36 ()
      ups hab statt korigieren, abschicken gedrückt:

      Also es muss heißen:

      Spätestens 6 Monate nach dem Vollzug der Übernahme
      EOn/Ruhrgas muss ein Kaufvertrag über
      Gelsenwasser geschlossen sein, der spätestens
      18 Monate nach Bestandskraft der Verfügung (Ende Janauar?)
      vollzogen sein muss.

      Noch ein Nachtrag zum Übernahmeangebot von EOn
      1997. Als Preis damals wurde der aktuelle
      Börsenkurs genommen.

      Insofern ist davon auszugehen, dass der
      wirkliche Wert höher lag.
      Avatar
      schrieb am 26.02.03 13:21:14
      Beitrag Nr. 37 ()
      @sternenstaub
      Schöne Beispiele. Möglich sind die genannten Kaufpreise sicherlich, auch wenn ich sie nicht zahlen wollte ;) . Restrisko bleibt (wie immer).

      An welchem Datum wurde die Übernahme vollzogen? Oder steht der Vollzug noch an?

      gruss sp42b.
      Avatar
      schrieb am 28.02.03 16:47:14
      Beitrag Nr. 38 ()
      Zu #1:
      Wie wollen die HWW eigentlich 1,5 Mrd. Euro aufbringen?

      Kennzahlen HWW:
      http://www.hww-hamburg.de/hww_prod_engine.shtml?id=42

      gruss sp42b.
      Avatar
      schrieb am 28.02.03 18:07:02
      Beitrag Nr. 39 ()
      Der Deutschen Telekom hat es auch nicht an Krediten gefehlt-bei wesentlich unsichererem Cashflow.

      Man könnte es aber auch als Fusion aufziehen
      Avatar
      schrieb am 01.03.03 02:15:29
      Beitrag Nr. 40 ()
      @sp42b

      Ich dachte auch eher an RWE, wenn das Kartellamt
      mitmacht und wenn der neue Chef und die
      Finanzen es mitmachen.

      Und dann gibt es ja noch andere internationale
      Wasserversorger, die an eine Übernahme von
      Gelsenwasser Interesse haben müßten.
      Avatar
      schrieb am 03.03.03 19:10:51
      Beitrag Nr. 41 ()
      Avatar
      schrieb am 04.03.03 10:50:40
      Beitrag Nr. 42 ()
      Der Mindestpreis liegt derzeit bei €310.31.

      Langsam aber sicher nähert er sich dem
      aktuellen Börsenkurs und minimiert damit
      das Abwärtsrisiko.
      Avatar
      schrieb am 05.03.03 16:44:32
      Beitrag Nr. 43 ()
      * E.On hat mehrere Interessenten für Gelsenwasser

      Das kam gerade über die Nachrichtenagentur DPA, um genau 16.42 Uhr

      Gruß
      Avatar
      schrieb am 05.03.03 19:28:03
      Beitrag Nr. 44 ()
      Bitte die Quelle angeben !! Danke aus Hamburg !!:look:
      Avatar
      schrieb am 05.03.03 20:22:15
      Beitrag Nr. 45 ()
      Düsseldorf (vwd) - Die E.ON AG, Düsseldorf, hat nach eigenen Angaben bereits erste Gespräche über den beabsichtigten Verkauf ihrer Wassertochter Gelsenwasser AG geführt. Es hätten sich mehrere Interessenten gemeldet sagte das zuständige Vorstandsmitglied Hans Michael Gaul am Mittwoch. E.ON stehe beim Verkauf aber nicht unter Zugzwang. Die Ministererlaubnis gebe dem Konzern hierfür sechs Monate. Es sei aber eine Verlängerung um weitere sechs Monate möglich. Unter anderem hatte die RWE AG Interesse an der Übernahme von Gelsenwasser geäußert.

      http://www.vwd.de/vwd/news.htm?id=20443716&navi=news&sektion…
      Avatar
      schrieb am 14.03.03 14:27:57
      Beitrag Nr. 46 ()
      Der Mindestpreis liegt inzwischen bei € 320.53.
      Avatar
      schrieb am 14.03.03 21:50:28
      Beitrag Nr. 47 ()
      @ Sternenstaub,

      ich beobachte Gelsenwasser auch schon einige Zeit. Da Du gut informiert bist, eine dumme Frage:
      Wie ermittelst Du den Mindestpreis?

      mfg, Lemmus
      Avatar
      schrieb am 14.03.03 21:54:13
      Beitrag Nr. 48 ()
      Siehe www.bafin.de -datenbanken-,-mindestpreise-
      Avatar
      schrieb am 14.03.03 22:00:42
      Beitrag Nr. 49 ()
      @Lemmus

      Da ich sowieso etwas zum Mindestpreis schreiben wollte, beantworte ich Deine Frage gleich mit:

      Der Mindestpreis ist der durchschnittliche Börsenkurs der letzten 3 Monate (nach WpÜG) und muß den Aktionären mindestens geboten werden. Kann man gut in Charts an gleitenden Durchschnitt auf 90 Tage Basis ablesen.

      Hierin besteht auch ein gewisses Risiko für den Gelsenwassrverkauf. E.On hat dafür 6 Monate Zeit plus evtl. weitere 6 Monate. In dieser Zeit kann der Mindestpreis auch deutlich unter die aktuellen 320 EUR fallen - etwa durch gezielte Verkäufe.

      cu - pacific1
      Avatar
      schrieb am 14.03.03 22:40:17
      Beitrag Nr. 50 ()
      @ Pacific1

      Danke!

      Gruss, Lemmus
      Avatar
      schrieb am 18.03.03 00:04:47
      Beitrag Nr. 51 ()
      Essen (vwd) - Die RWE AG hat noch nicht entschieden, ob Angebote für die zum Verkauf stehende E.ON-Wassertochter Gelsenwasser AG oder die RAG-Tochter Steag AG abgegeben werden. Der Vorstandsvorsitzende Harry Roels sagte am Montag in Essen, Beschlüsse gebe es noch nicht und auch noch keine Gespräche. Roels Vorgänger Dietmar Kuhnt hatte in den vergangenen Monaten bereits mehrfach Interesse an Gelsenwasser bekundet. Multi-Energy-Vorstand Gert Maichel sagte am Montag, auch Assets, die die RAG an der Saar abgeben wolle, seien für RWE nicht uninteressant. Der Konzern werde jetzt zunächst mit der RAG sprechen und dann über ein Angebot entscheiden.
      +++ Andreas Heitker
      vwd/17.3.2003/hei/rio

      17.03.2003, 11:50
      Avatar
      schrieb am 18.03.03 22:48:55
      Beitrag Nr. 52 ()
      Zum Wertpapierrecht ein Beitrag aus der FT, wonach man fast froh sein muß, kein "Vorzugs"aktionär von Wella zu sein.

      "Aus der FTD vom 19.3.2003 www.ftd.de/kapital
      Das Kapital: Wella sollte jeden Vorzugsaktionär aufhorchen lassen

      Es kommt, wie es kommen musste. Procter & Gamble (P&G) bietet für die Wella-Stämme 50 Prozent mehr als für die Vorzüge. Von den für alle Aktien gebotenen 5,5 Mrd. Euro winken den Vorzugsaktionären magere 1,4 Mrd. Euro - obwohl ihnen gut ein Drittel des Haarpflegefabrikanten gehört.

      Natürlich ist das äußerst ungerecht. Die stimmrechtlosen Vorzüge hatten im ungewichteten Schnitt der vergangenen drei Jahre einen Aufschlag von 5,6 Prozent gegenüber den weniger liquiden Stämmen. Damit war es erst vorbei, als sich ein Bieterkampf abzeichnete.

      Doch laut Übernahmegesetz (WpÜG) sind ja nur Aktionäre gleich zu behandeln, die derselben Gattung angehören. Die schnöden Vorzugsaktionäre will P&G demnach mit einer Offerte abfinden, die mickrige elf Prozent über dem gesetzlich vorgesehen Mindestgebot liegt, also dem Schnitt der letzten drei Monate. Die Familie Ströher mit ihren 77,6 Prozent der Stämme kann sich dagegen über eine Prämie von 54 Prozent freuen. In etwas zivilisierteren Ländern wie Österreich oder Großbritanniens würde eine so grobe Ungleichbehandlung zwar unterbunden. Doch der deutschen Finanzdienstleistungsaufsicht sind in solchen Fällen dem Buchstaben des Gesetzes nach wohl die Hände gebunden.


      Kühnen Anwälten, die rechtliche Schritte erwägen, kann man nur alles Gute wünschen. Aber der Gesetzgeber sollte nicht abwarten, bis die Gerichte entscheiden, ob auch Vorzugsaktionäre ein tatsächlich "angemessenes" Angebot verdienen. Das WpÜG enthält noch mehr Löcher als sein eidgenössisches Vorbild, von Schweizer Käse ganz zu schweigen. Es ist längst reif für eine Novelle.


      Bis dahin sind Großaktionäre gut beraten, ihre Firmen vor allem mit Hilfe von Vorzügen zu finanzieren. Das schadet zwar dem deutschen Kapitalmarkt. Aber dafür müssen Übernahmeprämien nicht mit frechen Kleinaktionären geteilt werden. Die werden sich hoffentlich nicht mehr mit einer Dividendenrendite von 0,8 Prozent abspeisen lassen, wie zuletzt bei Wella-Vorzügen.


      Auch was P&G betrifft, dürfte sich dieser "strategische" Deal kaum lohnen. Die Amerikaner zahlen inklusive Schulden 6,6 Mrd. Euro. Das entspricht dem 1,9fachen Wella-Umsatz und ist nur im Vergleich zu P&Gs eigener Bewertung ein Schnäppchen. Der operative Gewinn von Wella müsste sich bis 2006 knapp verdoppeln, damit die Synergien von über 300 Mio. Euro zu holen sind. Obwohl der Vertrieb von P&G helfen sollte, ist das heftig. Selbst dann würden die Amerikaner freundlich gerechnet den gut 15fachen 2006er Gewinn hinblättern. Und bis dahin kann auf die trendige Wella noch einiges zukommen."
      Avatar
      schrieb am 21.03.03 13:38:00
      Beitrag Nr. 53 ()
      @Pacific1

      Den Mindestpreis an einem gleitenden Durchschnitt auf
      90 Tage Basis abzulesen, ist bei Werten
      wie Gelsenwasser, wo der normale Umsatz nicht
      sehr hoch ist und an Tagen mit Meldungen
      ein vielfaches des normalen Umsatzes ausmacht, nicht möglich.

      Grund dafür ist, dass der Mindestpreis zwar der durchschnittliche Börsenkurs der letzten 3 Monate ist aber
      umsatzgewichtet, so dass Kurse an Tagen mit hohen
      Umsätzen mehr berücksichtigt werden als an
      Tagen mit niedrigeren Umsätzen.

      Insofern sollte man sich immer hier informieren:


      http://www.bafin.de/database/mindestpreis/front?aktion=start

      Zur Zeit liegt der Mindestpreis bei € 325.21.


      Selbstverständlich hast Du Recht, dass man den Kurs durch
      Verkäufe jederzeit drücken kann, nur damit dies einen nennenswerten Einfluss auf den 3 Monatsdurchschnitt hat, muss dies über einen längeren Zeitraum erfolgen und am besten noch mit hohen Umsätzen.

      Zum anderen wird EON an einem hohen Börsenkurs interessiert sein, weil mit diesem das Verlangen nach
      einem hohen Übernahmepreis wohl besser begründet werden kann.

      Insofern denke ich, könnte es zu Stützungen des Kurses
      kommen.

      Ein Risiko bleibt immer.
      Avatar
      schrieb am 28.03.03 13:33:39
      Beitrag Nr. 54 ()
      Gelsenwasser zieht heute ohne Grund in Frankfurt
      bei im Vergleich zu den letzten Tagen hohen
      Umsätzen auf € 340 an.

      Gab es irgendwo eine Meldung?
      Avatar
      schrieb am 28.03.03 13:50:14
      Beitrag Nr. 55 ()
      Wundert mich auch.
      Ich habe keine Meldung gesehen.
      Sollte man mal näher beobchten...
      Avatar
      schrieb am 28.03.03 20:54:44
      Beitrag Nr. 56 ()
      Vielleicht hat einer der Interessenten schon mal den
      (weit höheren) fairen Wert ermittelt und daraufhin ein paar Stücke gekauft, um beim Scheitern des eigenen Gebots wenigstens einen Kursgewinn zu haben,
      so wie bspw. Henkel bei Wella.
      Ist doch auch was in diesen Tagen!
      Avatar
      schrieb am 02.04.03 17:49:04
      Beitrag Nr. 57 ()
      Das sieht im Chart sehr nach einer Konsolidierungsformation aus, die diese Woche beendet wurde.
      Der Gesamtmarkt dürfte außerdem stützen.
      Avatar
      schrieb am 03.04.03 12:26:22
      Beitrag Nr. 58 ()
      350. Langsam aber sicher steigt Gelsenwasser.
      Allerdings sind die Umsätze nicht sehr hoch.

      Der Mindestpreis nähert sich tröpfchenweise der 330.
      Avatar
      schrieb am 03.04.03 14:35:04
      Beitrag Nr. 59 ()
      Korrektur!
      Der Umsatz schießt nach oben.

      Entweder betreibt da einer Kurspflege oder
      es ist etwas im Busch.
      Avatar
      schrieb am 04.04.03 10:33:47
      Beitrag Nr. 60 ()
      Und schon wieder riesen Umsätze.

      Will da einer den Mindestpreis nach oben treiben?
      Denn dieser wird umsatzgewichtet ermittelt?

      Was bedeutet eigentlich der Kurszusatz C ?
      Avatar
      schrieb am 04.04.03 10:49:04
      Beitrag Nr. 61 ()
      Compensationsgeschäft:
      Käufer und Verkäufer sind identisch.
      Avatar
      schrieb am 07.04.03 09:03:37
      Beitrag Nr. 62 ()
      @redbull

      danke!

      Scheinbar versucht hier jemand den Kurs hochzutreiben.
      Doch warum?

      Eine Erklärung wäre, dass er den Mindestpreis nach WpÜG
      in die Höhe treiben will.

      Wäre auch nicht dumm. Es steht fest, dass es zu einer
      Übernahme kommt und es ist ziemlich unwahrscheinlich,
      dass dabei ein Pflichtangebot umgangen werden kann.

      Da dabei mindestens der Mindestpreis zu zahlen ist, muss
      der finanzkräftige Investor nur den Kurs nach oben treiben
      und dazu sind täglich nur 500 TSD Euro notwendig.

      Also, wenn ich die hätte...
      Avatar
      schrieb am 07.04.03 11:14:36
      Beitrag Nr. 63 ()
      Lies Dir mal bei Gelegenheit den ungewöhnlich deftigen Kommentar in der Börsenzeitung (vulgo Bankenprawda) vom Samstag zu Dyckerhoff durch.
      Dagegen ist Ron Sommer
      -unter juristischen Aspekten- ein Waisenknabe.
      Avatar
      schrieb am 09.04.03 11:17:44
      Beitrag Nr. 64 ()
      Allzeithoch-
      ein seltenes Erlebnis nach drei Jahren Aktienbaisse...
      Avatar
      schrieb am 09.04.03 11:23:28
      Beitrag Nr. 65 ()
      Moin zusammen,
      seit zwei Wochen sehen wir nun stark anziehende Umsätze bei geringen Kursgewinnen:cool:
      .....das ist was im Busch !

      Happy trading aus Hamburg
      Avatar
      schrieb am 11.04.03 09:58:55
      Beitrag Nr. 66 ()
      Der anziehende Kurs der letzten Wochen
      hat schon mal einen Mindestpreis
      von 330€ gebracht und sollte
      der Kurs weiterhin über 350 bleiben,
      sehen wie auch in nächster Zeit einen
      Mindestpreis von 340 €.
      Avatar
      schrieb am 11.04.03 22:32:05
      Beitrag Nr. 67 ()
      In der heutigen FAZ bekennt sich RWE zu "Sondierungsgesprächen" in Sachen WWG....
      Avatar
      schrieb am 23.04.03 01:35:34
      Beitrag Nr. 68 ()
      Die Dividende bleibt bei 7,50 Euro.

      Grüße
      adelbert.
      Avatar
      schrieb am 23.04.03 11:53:11
      Beitrag Nr. 69 ()
      Daß die Dividende gleichbleibt, wird letzte Woche aufmerksamen Zeitungslesern nicht entgangen sein.
      Interessanter ist nachfolgender vwd-Artikel von heute:

      "23.04.2003 - 10:00 Uhr
      E.ONs Vier-Mrd-Kuchen lockt auch die internationale Konkurrenz
      - von vwd Korrespondent Andreas Heitker -

      Düsseldorf/Essen (vwd) - Spektakuläre Schlagzeilen scheint die deutsche Energiewirtschaft derzeit nicht bieten zu können. Doch die Ruhe trügt. Hinter den Kulissen laufen bereits seit mehreren Wochen Verhandlungen, in die mehr als 20 nationale und internationale Versorger einbezogen sind. Immerhin stehen Beteiligungen für mehr als sechs Mrd EUR zum Verkauf. Zwei Drittel hiervon gehören zum E.ON-Konzern und müssen bis Ende Juli gemäß der Ministererlaubnis veräußert werden. Hinzu kommen Energie-Desinvestitionen unter anderem der RAG. Dass bei den angeboten Perlen auch die ausländische Konkurrenz sehr genau hinschaut, verwundert nicht.

      Seit dem Happy End in letzter Minute im Übernahmekrimi um Ruhrgas Ende Januar läuft für die E.ON AG die sechsmonatige Frist, die Auflagen der Ministererlaubnis zu erfüllen. Auf der von der Bundesregierung erzwungenen Verkaufsliste stehen die Beteiligungen von E.ON und Ruhrgas am ostdeutschen Ferngaskonzern VNG, am größten privaten Wasserunternehmen in Deutschland, der Gelsenkirchener Gelsenwasser AG, an der EWE AG aus Oldenburg, der Bayerngas GmbH sowie der swb AG, der früheren Stadtwerke Bremen. Der Wert dieser Anteile wird in der Branche auf rund vier Mrd EUR geschätzt.

      Verhandlungen werden intensiviert

      Bereits seit mehr als einem Monat laufen Verhandlungen um alle fünf Versorger, wie in der Branche zu erfahren ist. Im Blickpunkt der Öffentlichkeit steht dabei vor allem die Leipziger Verbundnetz Gas AG. Die BASF-Tochter Wintershall möchte zusammen mit der russischen Gazprom ihren bisherigen Anteil ebenso aufstocken wie der französische Platzhirsch Gaz de France. Und auch Vattenfall Europe und RWE haben sich bereits offiziell um die frei werdenden 42,1 Prozent an VNG beworben, die rund eine halbe Mrd EUR in die Kassen des E.ON-Konzerns spülen sollen. E.ON selbst hält sich zu Wertangaben ihrer Desinvestitionen zurück.

      Bekanntermaßen bevorzugen die Strategen in der Düsseldorfer Zentrale bei vielen Transaktionen auch eher einen Asset-Tausch als ein Bar-Geschäft. Möglicherweise auch im Fall Gelsenwasser: Laut Ministererlaubnis muss E.ON sich mit dem börsennotierten Gelsenkirchener Versorger ganz aus dem Wassergeschäft zurückziehen. Der Trost: Die 80,5 Prozent der Aktien an Deutschlands größtem privaten Wasserunternehmen sind laut aktuellem Kurs etwa 1,3 Mrd EUR wert. RWE hat trotz ihres derzeitigen Konsolidierungskurses auch hier schon einmal Interesse verkündet, ebenso die Hamburger Wasserwerke HWW.

      Suez und Vivendi Environnement wollen Gelsenwasser

      Wie in der Branche zu hören ist, haben beide jedoch hochkarätige Konkurrenz: Auch die beiden französischen Weltmarktführer im Wassergeschäft, die Vivendi Environnement SA und die Suez SA, werben um Gelsenwasser. Es sei davon auszugehen, dass weltweit alle Großen der Branche an einer Übernahme interessiert seien, heißt es in Unternehmenskreisen. Möglicherweise wird entscheidend sein, was E.ON zum Tausch geboten werden kann.

      Nicht so sehr im Blickpunkt stehen derzeit die - eher unterschätzten -
      Beteiligungen an Bayerngas, swb und EWE. Allein die Oldenburger EWE kann aber auf einen Energieumsatz von gut zwei Mrd EUR und einen Jahresüberschuss von 82 Mio EUR verweisen. E.ON Energie hält hier zwar nur eine Minderheit von gut 27 Prozent, diese soll Schätzungen zufolge aber mit rund 1,5 Mrd EUR die wertvollste der abzugebenden Beteiligungen von E.ON und Ruhrgas sein. Und wer die swb AG in Bremen kauft, würde zugleich auch Eigentümer der Stadtwerke Bielefeld und wichtiger Anteilseigner der Stadtwerke Gütersloh werden.

      Neue Chancen auf dem deutschen Energiemarkt

      Für ausländische Konzerne, die sich nach der Liberalisierung des deutschen Energiemarktes immer noch schwer tun, Fuß zu fassen, könnten gerade diese Verkäufe eine der wenigen Chancen für einen größeren Einstieg sein. Beispiel Essent: Der niederländische Konzern hat sich zum Ziel gesetzt, mittelfristig zwei Mio Haushalte in Deutschland über Beteiligungen und Partnerschaften mit Strom und Gas zu versorgen. Derzeit hält Essent bereits 51 Prozent an der swb AG. Zukäufe aus dem Reservoir E.ON/Ruhrgas könnten Essent zu einem wirklich langfristigen Player in der deutschen Energiebranche werden lassen.

      Ob E.ON und Ruhrgas es aber schaffen, alle von der Ministererlaubnis geforderten Desinvestitionen innerhalb der geforderten sechs Monate abzuschließen, bleibt trotz der Attraktivität der Assets und der Vielzahl an Interessenten zweifelhaft. Der scheidende Vorstandsvorsitzende von E.ON, Ulrich Hartmann, hat bereits bei der jüngsten Bilanzvorlage auf eine mögliche Fristverlängerung verwiesen. Denn die Preise sind auch in der Energiebranche gesunken, und kaum ein europäischer Versorger hat noch richtig viel Geld für Zukäufe in der Kasse. Viele Unternehmen sind nach bisherigen Erfahrungen mit Übernahmen vorsichtiger geworden.

      Hinzu kommt für E.ON/Ruhrgas: Auch der Essener Kohlekonzern RAG AG hat den Verkauf eines Mrd-EUR-Umsatzes im Energiebereich bis Ende 2004 angekündigt. So steht der nach RWE zweitgrößte deutsche Steinkohleverstromer
      - die Steag AG - auf der Verkaufsliste sowie kleinere Bereiche im Gas- und Stromerzeugungsgeschäft im Saarland. Und wer allein die Steag kaufen möchte, müsste mehr als eine Mrd EUR ausgeben. So muss sich auch RWE entscheiden: Steag, VNG und Gelsenwasser würden nach Meinung von Branchenkennern zwar hervorragend zum Konzern passen. Zusammen wären die Unternehmen aber auch für den zweitgrößten deutschen Energiekonzern derzeit schlicht zu teuer.
      vwd/23.4.2003/hei/bb"
      Avatar
      schrieb am 27.04.03 17:49:23
      Beitrag Nr. 70 ()
      interessanter thread: das von euch diskutierte worst-case Szenario ist m.e. nicht realistisch, weil jeder Käufer Interesse daran haben wird, die restlichen 6 % freien Aktionäre loszuwerden. So oder so sind das immer nur 6 % vom Kaufpreis, die sich lohnen.

      Sofern der free float bei knappen 5 % liegt (wer weiß da eigentlich wirklich Bescheid?) ist eine Barabfindung nach WpÜG so sicher wie das Amen in der Kirche.

      Im Mindestpreis laufen wir nun täglich hoch, da die Kurse um 280/290 Euro aus Dezember durch die jetzigen Aprilkurse um 360 Euro ersetzt werden. Wenn Roels von RWE bestätigt, dass Verhandlungen über den Kauf von Gelsenwasser erst in den nächsten sechs Monaten aufgenommen werden und der Kurs zumindest das Niveau hält (wer gibt in Ansehung der kommenden Ereignisse wirklich noch Material ab???) sind wir gesichert bei € 360 Mindestpreis. Demgegenüber spricht E.ON von baldigen Ergebnissen. Wer hält was zurück??? Am kommenden Mittwoch, 30.04. ist E.ON Hauptversammlung[/], da wird wohl diese Frage geklärt.

      Angemessen hin oder her: der Kaufpreis für Gelsenwasser wird in Deutschland eher politisch determiniert, da damit zu rechnen ist, dass die Kommunen, die über den Verband kommunaler Aktionäre mit knapp 30% bei RWE immer noch die Kulissen schieben, sich hier die Butter nicht vom Brot nehmen lassen und auf eine Übernahme drängen werden. Dass die ausländischen Interessenten den Preis eher hochtreiben, dürfte den Kleinaktionären zugute kommen.

      gruss thömmes
      Avatar
      schrieb am 28.04.03 13:58:00
      Beitrag Nr. 71 ()
      Der Effectenspiegel hat am letzten Donnerstag eine wochenalte, von mir bereits erwähnte FAZ-Meldung nachgedruckt.
      Interessanter ist da schon das in der gleichen Ausgabe abgedruckte Gerücht zu Thüga, welche im übrigen auch in der "Welt" vom 12.04.2003 an prominenter Stelle beleuchtet wurden.
      Avatar
      schrieb am 05.05.03 19:53:46
      Beitrag Nr. 72 ()
      ATH :)
      Avatar
      schrieb am 05.05.03 20:32:49
      Beitrag Nr. 73 ()
      @the trump:

      morgen dienstag, 6. mai ist bilanz-pk: gestiegene umsätze, gestiegener gewinn bei stabiler dividende von 7,50 euro. klar, dass bei dieser ausgangslage die spekulation auf eine positive aussage zum übernahmepreis steigt.

      HV dann am 6.6. - der dividendenabschlag berührt nicht den mindestpreis, der schon heute > 335 euro liegt, mindestpreis zum tag der HV bei ca. 346 euro, sind also incl. div. mind. 353,50 euro. "risiko" aktuell damit 16,50 euro oder 4,5 %. Klar, dass bei 370 euro und ATH trotzdem material gesucht wird.

      gruss
      thömmes
      Avatar
      schrieb am 05.05.03 21:59:24
      Beitrag Nr. 74 ()
      Geht einer der Forumisten auf die HV?
      Es dürfte sich um eine der wenigen erfreulichen Veranstaltungen dieser Art in der laufenden Saison handeln, und wohl eine der letzten bei WWG.
      Avatar
      schrieb am 13.05.03 20:44:35
      Beitrag Nr. 75 ()
      Dividendenkäufe?
      La hausse amène la hausse........
      Avatar
      schrieb am 13.05.03 22:42:33
      Beitrag Nr. 76 ()
      ich hatte bereits vor 2 monaten 445,05 eur pro aktie erwähnt.
      keine fragen. das ist ernst gemeint.

      beste grüsse aus dem hohen norden der republik
      Avatar
      schrieb am 13.05.03 23:44:02
      Beitrag Nr. 77 ()
      Was war heute denn los?

      @tommie

      Wieso ausgerechnet 445,05?
      Die Frage ist ernst gemeint.
      Avatar
      schrieb am 14.05.03 11:13:13
      Beitrag Nr. 78 ()
      jetzt kommen umsätze in die aktie
      und die 370 schein endgültig nach oben durchbrochen.
      in der spitze 407.

      der mindestpreis liegt derzeit um 345.
      Avatar
      schrieb am 14.05.03 11:15:36
      Beitrag Nr. 79 ()
      RWE: Bislang keine Verhandlungen mit E.ON über Gelsenwasser - `Kein Zeitdruck` Mittwoch, 14.05.03, 09:47


      FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Energiekonzern RWE führt keine Verhandlungen mit dem Konkurrenten E.ON über den Kauf von dessen Tochter Gelsenwasser . "Es gibt keine Gespräche, und wir stehen auch nicht unter Zeitdruck", sagte RWE-Finanzchef Klaus Sturnay am Mittwoch auf einer Telefonkonferenz mit Analysten. RWE werde auch nur zum "richtigen Preis" zuschlagen.

      E.ON hält 80,5 Prozent an Deutschlands größtem privaten Wasserversorger. Der Konzern muss sich gemäß den Auflagen für die Ruhrgas-Übernahme von seiner Gelsenwasser-Beteiligung trennen. RWE hatte daraufhin Interesse bekundet./she/mnr
      Avatar
      schrieb am 14.05.03 12:38:09
      Beitrag Nr. 80 ()
      Im heutigen Platow-Brief steht auch etwas über WWG.
      Avatar
      schrieb am 14.05.03 13:31:37
      Beitrag Nr. 81 ()
      was schreibt denn der platow brief?
      Avatar
      schrieb am 14.05.03 15:19:23
      Beitrag Nr. 82 ()
      Gelsenwasser - Heißes Bietergefecht um E.ON-Tocher

      Die Übernahmegerüchte um den größten deutschen privaten Wasserversorger konkretisieren sich. Wie wir aus Branchenkreisen erfahren, soll der Deal spätestens im Laufe des 3. Quartals über die Bühne gehen. Dabei stellt E.ON die Beteiligung (80,5%) an Gelsenwasser (370 Euro, DE0007760001) zum Verkauf, weil das Bundeswirtschaftsministerium dies zu einer Bedingung für die Erteilung der Ministererlaubnis im Rahmen der Fusion von E.ON und Ruhrgas gemacht hatte. Die Frist hierführ läuft bereits im August ab.

      Zu den namhaften Interessenten zählen nach unseren Informationen neben RWE und den französischen Versorgern Suez und Vivendi auch die Hamburger Wasserwerke (HWW). Während die "Franzosen" angeblich nur am Wassergeschäft interessiert sein sollen, will RWE auch das Gasgeschäft übernehmen, welches rund 45% der Umsätze ausmacht. Als fairer Wert für Gelsenwasser wird eine Spanne von 1,5 Mrd. bis 1,8 Mrd. Euro genannt, was einem Aktienkurs von 440 Euro bis 520 Euro entsprechen würde. Ein bevorstehendes Bietergefecht könnte den Preis durchaus bis ans obere Ende der Range treiben. Der Kampf ums "blaue Gold" sollte sich vorrangig für Kleinaktionäre auszahlen. Spekulieren Sie bis 400 Euro. Stopp eng bei 320 Euro platzieren!

      Quelle: Platow-Börse vom 14.5.2003

      Gruss
      thömmes
      Avatar
      schrieb am 15.05.03 01:04:54
      Beitrag Nr. 83 ()
      falsch ist schonmal der hinweis, das die frist im
      august abläuft - siehe weitere vorne im thread.
      Avatar
      schrieb am 16.05.03 16:19:29
      Beitrag Nr. 84 ()
      Interessantes aus den Kommentaren zu den gestrigen E.ON-Zahlen:

      ...Helfen dürften dabei Erlöse aus dem angekündigten Verkauf von Beteiligungen, etwa des Gas- und Wasserversorgers Gelsenwasser. Früheren Angaben zufolge
      erwartet E.ON hieraus rund drei Milliarden Euro...

      Quelle: http://finanzen.tiscali.de/press/news/open/index.jsp?id=OLDE…
      Avatar
      schrieb am 27.05.03 10:56:08
      Beitrag Nr. 85 ()
      Also eben 983 Stück zu 400€.

      Der Mindestpreist liegt derzeit um die 357 €.


      @Pacific1

      Welche Verkäufe stehen denn noch an, denn bei den 3 Mrd. €
      wird Gelsenwasser nur einen Teil ausmachen?
      Avatar
      schrieb am 05.06.03 09:31:23
      Beitrag Nr. 86 ()
      Zeitung: Suez und Veolia ebenfalls an Gelsenwasser interessiert
      Hamburg (vwd) - Vor Beginn der ersten Bieterrunde für die Gelsenwasser AG sind zehn Interessenten im Rennen um die E.ON-Tochter. Dies berichtet die "Financial Times Deutschland" (Donnerstagausgabe) unter Berufung auf mit der Transaktion vertraute Kreise. Zu den Interessanten zählen dem Bericht zufolge auch die französischen Versorger Veolia Environnement SA und Suez SA, beide Paris; zudem die RWE AG, der mittelständische Entsorger Rethmann, die Hamburger Wasserwerke HWW sowie knapp ein halbes Dutzend Private-Equity-Unternehmen.

      Während RWE und HWW ihr Interesse an Gelsenwasser bereits zuvor bestätigt hatten, wollten die französischen Wasserkonzerne keine Stellungnahme abgeben. "Marktgerüchte kommentieren wir nicht", sagte eine Veolia-Sprecherin der Zeitung. Auch Suez habe sich nicht geäußert. E.ON könnte dem Bericht zufolge aus dem Verkauf des Gelsenwasser-Pakets einen Verkaufserlös von rund einer Mrd EUR erzielen.
      vwd/11/5.6.2003/bb/sap

      1 Mrd. Euro für 80% wäre aber geizig ;) ....
      Avatar
      schrieb am 05.06.03 09:58:06
      Beitrag Nr. 87 ()
      Dann werfe ich auch noch einen Namen ins Spiel. Der Entsorger RETHMANN ist ebenfalls mit im Spiel.

      Holger
      Avatar
      schrieb am 05.06.03 14:56:32
      Beitrag Nr. 88 ()
      Also wenn E.on mit 1 Mrd. € Erlös rechnet, dann
      wird es wirklich lukrativ.:cool:

      E.on dürfte Gelsenwasser mit 200-220 € je Aktie in den Büchern haben:

      Zum einen hat E.on 1997 bei einem Abfindungsangebot
      415 DM je Aktie bezahlt.

      Zum anderen hat E.on bei der Übernehme von VEW durch RWE 28,1% der Anteile an Gelsenwasser nach meinen
      Berechnungen zu ungefähr 220€ je Aktie erworben.
      (Witzigerweise war das damals auch eine Auflage
      des Kartellamtes an RWE)

      Somit stehen die 80,5% nach meinen Berechnungen mit
      etwas über 600 Mio. € in den Büchern und somit
      will E.on über 1,6 Mrd € erzielen.

      Dies sind bezogen auf 100% Gelsenwasser ungefähr 2 Mrd. €.

      Und somit liegt das Kursziel bei über 580 €, wenn E.on
      Recht behalten sollte.

      P.S.: Die 220€ aus dem Kauf der Gelsenwasser-Anteile der VEW ergeben sich aus dem im RWE GB 2000/2001 S.123 angegebenen Verkaufspreis für Beteiligungsverkäufe in Höhe von 1.159 Mio. €.
      Darin enthalten sind Immbolienverkäufe (225 Mio.), Condea (629 Mio. (ohne Schulden)), Maquet-Verkauf (91 Mio.) und der Verkauf des 28,1% Anteils an Gelsenwasser (214 Mio.)
      (Die enthaltenen Werte ergeben sich aus einer Anfrage an die IR der RWE. Alle Verkaufspreise sind von mir selbst ermittelt, so dass keine Gewähr übernommen werden kann.)
      Avatar
      schrieb am 05.06.03 17:50:23
      Beitrag Nr. 89 ()
      Wenn es aber nur der reine Kaufpreis ist, da sind es nur 1,25 Mrd (kommt mir auch zuwenig vor, aber nicht völlig unwahrscheinlich). Ich bin ja kein Energie-Manager, aber 2 Mrd. scheint mir etwas hochgegriffen. Wir sind hier ja nicht in der Bier-Branche:D .

      Gruß,

      Marciavelli
      Avatar
      schrieb am 05.06.03 20:24:30
      Beitrag Nr. 90 ()
      Paris (vwd) - Die Suez SA und die Veolia Environnement SA, beide Paris, sind Kreisen zufolge an einer Übernahme der E.ON-Tochter Gelsenwasser interessiert. Ein Kauf scheint jedoch eher unwahrscheinlich, hieß es am Donnerstag. Laut informierten Kreisen fehlt es den Unternehmen an den nötigen Barmitteln. Auch Analysten rechnen aus dem Grund nicht damit, dass die beiden Konzerne zum Zuge kommen. Ein Kauf von Gelsenwasser würde für Veolia und Suez eine Möglichkeit bedeuten, ihr Wassergeschäft in Europa auszubauen. Die RWE AG, Essen, hat bereits ihr Interesse für Gelsenwasser bekundet.

      "Weder Suez noch Veolia können es sich leisten, bei einem Verkauf außen vor zu bleiben", hieß es in den Kreisen. Analysten erklären hingegen, dass die beiden Unternehmen bei einem Angebot erhebliche Überzeugungsarbeit bei den Aktionären leisten müssten. Suez befinde sich mitten in einem Schuldenabbauprogramm und Veolia habe jüngst erklärt, keine neuen Verbindlichkeiten mehr aufbauen zu wollen. Für Gelsenwasser müssten die Unternehmen mehr als eine Mrd EUR hinlegen. Weder Suez noch Veolia wollten sich zu den Spekulationen äußern.

      Eine weitere Hürde für eine Übernahme ist Analysten zufolge die französische Nationalität der beiden Konzerne. Vor drei Jahren war ein möglicher Verkauf der früheren Vivendi Environnement an die RWE wegen politischer Widerstände nicht zustande gekommen. Es könnte nun zu einer ähnlichen Situation in Deutschland kommen, meinen Analysten. Aus deutschen Industriekreisen hieß es hingegen, die Nationalität spiele nur eine sekundäre Rolle. "Es ist keine politische Frage". Wichtiger wäre die Frage der Finanzierung.
      vwd/DJ/5.6.2003/nas/ip

      05.06.2003, 19:52


      E.ON: 761440
      Avatar
      schrieb am 06.06.03 11:07:20
      Beitrag Nr. 91 ()
      @Marciavelli

      Also zunächst habe ich auch kurz überlegt.
      Und an sich werden nach HGB mit Erlösen Umsatzerlöse
      angegeben.

      Insofern könntest Du Recht haben.

      Allerdings erscheint mir dies bei sovielen Bietern
      etwas spanisch, da der angestrebte Verkaufspreis + Schulden defacto der derzeitige Marktkapitalisierung enstpricht und die sollte eine Bieterwettstreit doch wohl
      überbieten.
      Oder anders ausgedrückt, verwundert es, wenn dies
      der oberste Rand der Erwartungen sein soll, dann hängt
      die Latte ja sehr tief und wie sieht dann eigentlich
      der mittlere und der untere Rand aus.

      Insofern erscheint mir meine Überlegung logischer, den
      Erlös als Ertrag anzusehen.

      Und was die Überteuerung angeht.
      Gelsenwasser schreib im Gegensatz zu vielen Bierbrauern
      Gewinne und obendrein ist so ein Wasserversorger ein
      Monopolist. Also Grund genug fundamental etwas abzuheben...

      Im übrigen solltest Du Dir nochmal #35 des Threads
      durchlesen. Denn bei Vergleichen mit Thames Water und
      American Water sind 2 Mrd. € Gesamtwert von Gelsenwasser
      ohne Probleme darstellbar.


      Der FTD Artikel nochmal in voller Länge:
      http://www.ftd.de/ub/in/1054369228772.html?nv=cd-divnews
      Avatar
      schrieb am 06.06.03 14:41:59
      Beitrag Nr. 92 ()
      Was soll denn der letzte Satz:
      "Ob der Käufer den Minderheitsaktionären tatsächlich ein Abfindungsangebot unterbreitet, bleibt jedoch offen."
      Wird WWG jetzt auch zum Sanierungsfall à la Pro Sieben deklariert, oder werden beim BAFin derlei Entscheide wie auf einem anatolischen Basar durch Feilschen und ein Collier für die Frau des Entscheidungsträgers getroffen???

      M.E. wird der Käufer eine Pflichtabfindung anbieten und anschließend ein Squeeze-Out betreiben, alles andere wäre eine faustdicke Überraschung, von deren Art ich schon als Dyckerhoff-"Vorzugs"aktionär genug erlebt habe.
      Avatar
      schrieb am 06.06.03 16:29:18
      Beitrag Nr. 93 ()
      @redbull

      Also, da E.on 80,5% hat, kann rein rechnerisch niemand
      schon 30% haben und somit sollte bei einem
      Verkauf eine Kontrollerlangung vorliegen und damit
      ein Pflichtangebot fällig werden.
      (Bei Dyckerhoff hatter der Übernehmer bereits vorher
      30,x%)

      Ein weiteres theoretisches Risiko wäre, dass die
      Anteile an einen der schon beteiligten Aktionäre verkauft
      werden und dieser einen Stimmbindungsvertrag hatten mit E.on.
      (so ähnlich war es bei Mobilcom)
      Aber das scheint unwahrscheinlich.

      Ein weiteres Risiko wäre das Aktienpaket wird in Pakette
      kleiner als 30% gestückelt und an Banken zwischenverkauft.
      (so ähnlich bei Mobilcom)

      Ein Risiko wie bei Pro Sieben besteht nicht, da es hier
      nicht um Vorzüge geht.

      Insofern dürfte ein Pflichtangebot erfolgen und
      der Mindestpreis liegt derzeit um 363€.

      Im übrigen ziehe ich mein KZ 580 wieder zurück. Die
      Verlautbarung mit dem Verkaufserlös muss wohl so verstanden werden, das damit der Verkaufspreis gemeint ist.
      Avatar
      schrieb am 08.06.03 11:28:42
      Beitrag Nr. 94 ()
      @Sternenstaub,

      wie sieht denn momentan dein KZ aus ?
      Ich bin selbst seit längerer Zeit investiert und empfinde diesen threat als sehr positiv und angenehm (nicht dieses übliche gepushe und gelaber).
      Hast du evtl. noch andere Tips ?

      Herzlichen Dank und weiterhin viel Spass hier;)
      Avatar
      schrieb am 08.06.03 13:36:50
      Beitrag Nr. 95 ()
      @Sternenstaub

      In dem letzten Artikel im Thread steht aber auch, daß die französischen Versorger "mehr als eine Milliarde" bezahlen müßten und woanders habe ich gelesen, daß die Aktionäre das nicht so toll finden, weil die Firmen schon so verschuldet sind.

      Außerdem sollte man berücksichtigen, daß bei früheren Übernahmen zuviel gezahlt wurde. RWE zum Beispiel hat viel zuviel für den englischen Versorger gezahlt.

      Allerdings kann man natürlich auch davon ausgehen, daß die potentiellen Bieter auch erstmal tief stapeln ;) . Ich muß gestehen, daß ich am Freitag rausgegangen bin, weil mir die Chancen nach oben mittlerweile zu gering geworden sind. Aber das habe ich vor der Übernahme der BBAG auch gedacht:cry: .

      Gruß,

      Marciavelli
      Avatar
      schrieb am 11.06.03 19:20:56
      Beitrag Nr. 96 ()
      @Weltreisender

      KZ ist derzeitig schwierig, da mich die Aussage Verkaufserlös 1 Mrd€ irritiert. Sieht man diesen als
      Verkaufspreis für das 80,5% Packet an, wäre der Stückpreis unter dem derzeitige Börsenkurs.

      Da jedoch mindestens der Mindestpreis nach WpÜG gezahlt
      werden muss, liegt das Risiko derzeit bei
      367€ und nimmt solange der Kurs sich auf dem
      derzeitigen Niveau bewegt mit jedem Tag ab.



      @Marciavelli

      Also ich bin mit SL noch investiert.

      Bei der Anzahl der Bieter sollte es schon den
      Preis einwenig in die Höhe treiben.
      Und wenn man sich den Übernahmepocker bei RWW
      anschaut, wo sich Gelsenwasser und RWE
      gegenseitig hochgeschauckelt haben. (siehe #33)

      Und dann gibt es noch nicht soviele privatisierte
      Wasserversorger in Deutschland, denn die meisten
      sind noch fest in kommunaler Hand, da es als
      Pflichtaufgabe der Gemeinden angesehen wird und
      deswegen bisher nicht privatisierungsfähig war.

      Auf der anderen Seite steht das für ein nicht
      wachsendes Unternehmen hohe KGV von derzeit 22.
      Jedoch darf man nicht übersehen, dass ein Wasserversorger
      ein Monopolist ist und der Wassermarkt wohl niemals
      liberalisiert werden kann, wie der Gas- und Strommarkt,
      d.h. ich meinen Wasserversorger nie frei wählen werde können, da dies bedeuten würde es müßte
      ein nationales Wassernetzwerk geben, in das dann jeder
      Anbieter frei einspeisen kann.

      Und insofern ist die derzeitige Bewertung nicht so hoch.
      Welches KGV ist für einen Monopolisten über ein knappes Gut angemessen?

      Also ich denke, es kann nicht nur auf Grund der bisher
      bei der Übernahme von Wasserversorgern bezahlten Preise
      eine deutlich höherer Kaufpreis als 1 Mrd. € dargestellt werden, sondern es gibt auch fundamentale Gesichtspunkte
      mit denen man einen höheren Preis rechtfertigen kann.

      Was gegen meine Annahmen spricht sind die derzeitigen
      Verlautbarungen und der offensichtlich im Übernahmegutachten ermitteltet niedriger Unternehmenswert.

      Aber bei RWW war dies nicht anders. Der ermittelte Unternehmenswert lag bei 150 Mio. € und der dann erzielte
      Preis lag bei 320 Mio. €, wobei sogar von Gelsenwasser
      ein Angebot über 400 Mio. € kam, was dann zurückgezogen
      wurde, wobei mir die Einzelheiten jedoch nicht
      bekannt sind.
      Avatar
      schrieb am 17.06.03 16:56:30
      Beitrag Nr. 97 ()
      Der Mindestpreis liegt derzeit um 371 €.
      Avatar
      schrieb am 18.06.03 17:45:47
      Beitrag Nr. 98 ()
      RWE bietet alleine für Gelsenwasser - MVV und HWW kooperieren bei Angebot


      FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Energieversorger RWE will nach Angaben aus Branchenkreisen den Wasserversorger Gelsenwasser AG alleine übernehmen. Der Konzern habe sich gegen die geplante Bieterallianz mit Hamburger Wasserwerken (HWW) entschieden, erfuhr dpa-AFX am Mittwoch aus Branchenkreisen.

      HWW wolle sich nun gemeinsam mit den Mannheimer Versorgungs- und Verkehrsbetrieben (MVV) um eine Übernahme des größten privaten Wasserversorgers Deutschlands bemühen, sagte eine mit dem Verfahren vertraute Person und bestätigte damit entsprechende Medienberichte. Das Mannheimer Unternehmen sei vor allem an dem Energiezweig von Gelsenwasser interessiert, die HWW hingegen wolle die Wasserversorgung übernehmen.

      Ein Bankkonsortium um die Deutsche Bank stehe für die Finanzierung bereit. Die Großteil der Summe müssten MVV und HWW allerdings selbst aufbringen. Die beiden Unternehmen lehnten einen Kommentar dazu ab. Der Kaufpreis für Gelsenwasser wird von Branchenkennern auf rund eine Milliarden Euro geschätzt.

      WERT: 1 MILLIARDE EURO

      Die E.ON AG muss sich als Bedingung für die per Ministererlaubnis genehmigte Fusion mit Ruhrgas von Gelsenwasser und einigen weiteren Beteiligungen trennen. Die Düsseldorfer halten 80,5 Prozent an der Gesellschaft. Die erste Bieterrunde läuft seit Anfang Juni. Eine Entscheidung soll noch in diesem Sommer fallen. E.ON wollte sich nicht zu dem geplanten Verkauf äußern.

      RWE und der Entsorgungskonzern Rethmann haben bereits öffentlich ihr Interesse an Gelsenwasser bekundet und ein Angebot nicht ausgeschlossen. Über den Stand der Verhandlungen wollten sich die beiden Unternehmen nicht äußern. Auch die französischen Versorger Suez und Veolia (früher: Vivendi Environnement) sollen im Rennen sein. Weiterhin biete eine Städtegemeinschaft unter der Führung von Dortmund für Gelsenwasser, hieß es in den Kreisen./mur/hi
      Avatar
      schrieb am 18.06.03 18:33:38
      Beitrag Nr. 99 ()
      Also der Kaufpreis von 1 Mrd. € wird immer häufiger
      genannt und die Bieter lesen diese Verlautbarungen
      ja auch.

      Insofern müßten sie doch eigentlich mehr
      als 1 Mrd. € bieten, wenn sie zum Zuge kommen wollen, da sie ja davon ausgehen müssen, dass die Mitbewerber
      1 Mrd. € bieten.
      Avatar
      schrieb am 18.06.03 18:44:16
      Beitrag Nr. 100 ()
      18/06/2003 18:29
      Kreise - RWE ist Hauptinteressent für Gelsenwasser~

      Düsseldorf, 18. Jun (Reuters) - Die Gruppe der Interessenten
      für den regionalen Gas- und Wasserversorger Gelsenwasser AG hat
      sich nach Angaben aus Branchenkreisen auf den Energiekonzern
      RWE [RWE.GER] und eine Reihe von Finanzinvestoren verkleinert.
      Die großen französischen Wasserversorger Suez und
      Veolia seien aus dem Rennen, erfuhr Reuters am Mittwoch
      aus diesen Kreisen. Der weltweit zweitgrößte Wasserversorger
      Veolia wollte sich nicht zu Gelsenwasser äußern. Bei seinem
      größeren Konkurrenten Suez war zunächst niemand für eine
      Stellungnahme erreichbar.
      RWE hatte mehrfach sein grundsätzliches Interesse an
      Gelsenwasser bekundet. Das Gelsenkirchener Unternehmen, das
      Deutschlands größter Energiekonzern E.ON [EOA.GER] im Zuge seiner
      Fusion mit dem Gasimporteur Ruhrgas verkaufen muss, passt nach
      Brancheneinschätzung sowohl regional perfekt zum
      RWE-Versorgungsgebiet als auch strategisch in die
      Multi-Utility-Strategie (Angebot von Strom, Gas und Wasser aus
      einer Hand) der Essener.
      Bezweifelt wird in Branchenkreisen aber, ob RWE Gelsenwasser
      auch bezahlen kann. In Finanzkreisen wird der Kaufpreis auf etwa
      eine Milliarde Euro veranschlagt. RWE wird zugleich auch
      Interesse an den zum RAG-Konzern gehörenden Energieunternehmen
      Steag und Saar Ferngas sowie dem ostdeutschen Gas-Unternehmen
      VNG nachgesagt. Für alle vier Unternehmen müsste RWE den
      Branchenkreisen zufolge etwa drei Milliarden Euro berappen.
      Angesichts des vom neuen Vorstandschef Harry Roels gegebenen
      Versprechens, die immensen Schulden in diesem Jahr um drei
      Milliarden Euro zu verringern, müsste RWE also insgesamt sechs
      Milliarden Euro aufbringen. "Woher sollen sie (RWE) das nehmen",
      fragt ein Brancheninsider skeptisch.
      bro/mit
      Avatar
      schrieb am 19.06.03 09:57:39
      Beitrag Nr. 101 ()
      Hallo aus Hamburg,

      hier eine Nachricht aus dem Hamburger Abendblatt.....


      Milliarden-Deal: HWW wollen die große Fusion

      Kaufpläne: Gemeinsam mit dem Mannheimer Versorger sollen die Gelsenkirchener Wasserwerke übernommen werden.

      Von Hanna Kastendieck, Miriam Opresnik

      Die Hamburger Wasserwerke (HWW) wollen nach Informationen des Abendblattes gemeinsam mit den Mannheimer Versorgungs- und Verkehrsbetrieben (MVV) die Gelsenwasser AG übernehmen - für einen geschätzten Kaufpreis von einer Milliarde Euro. Die HWW könnten auf diesem Wege Mitinhaber des größten privaten deutschen Wasserversorgers werden.

      "Ohne die finanzielle Beteiligung von MVV hätten die HWW keine Chance", sagt Klaus Lanz (47), Leiter des Fachinstitutes International Water Affairs. Bereits im Februar hatte HWW-Chef Hanno Hames (62) Interesse an dem Gelsenkirchener Unternehmen bekundet, damals noch allein. Damit sollte eigenen Verkaufsgerüchten entgegengewirkt werden. Der Senat denkt über einen Teilverkauf der Wasserwerke nach, um damit die Staatskassen zu füllen.

      Die HWW wollen hingegen expandieren, um künftig gegen internationale Wasserriesen wie die französischen Unternehmen Vivendi und Suez bestehen zu können. Gelsenwasser (1130 Mitarbeiter, 393 Millionen Euro Umsatz, 37,9 Millionen Euro Gewinn) versorgt 5,5 Millionen Menschen mit Wasser und Gas. 80 Prozent der Anteile werden von E.on gehalten. Der Energieriese muss sich im Zuge der Ministererlaubnis für die Übernahme der Ruhrgas von der Beteiligung trennen. Außer HWW und MVV haben auch der Abfallentsorger Rethmann, der französische Wasserkonzern Suez sowie eine Städtekooperation in Nordrhein-Westfalen und RWE ein Angebot für Gelsenwasser abgegeben. Die erste Runde des Bieterverfahrens wurde gestern abgeschlossen, die Bewerberliste steht fest.

      Für die HWW ist ein gemeinsames Angebot mit MVV aus zwei Gründen interessant. Zum einen könnten die Unternehmen ihre unterschiedlichen Interessen an dem Konzern wahrnehmen. Wie das Abendblatt aus Konzernkreisen erfuhr, sei MVV vor allem an dem Energiezweig von Gelsenwasser interessiert, die HWW hingegen wollen die Wasserversorgung übernehmen.

      Zum anderen sprechen finanzielle Gründe für die gemeinsame Übernahme. In der Wasserbranche werden meist 25 bis 30 Prozent Eigenkapital verlangt, das entspricht bei einem Kaufpreis von einer Milliarde Euro jeweils 125 Millionen Euro Kosten für HWW und für MVV. Die restlichen 750 Millionen Euro müssten durch Bankkredite finanziert werden.

      Klaus Lanz befürchtet: "Bei dieser Finanzierung werden die Zinsen den Gewinn aufzehren, der Senat geht dann leer aus." Da in der Wasserbranche keine gewaltigen Synergieeffekte zu erwarten seien, würde der Gewinn beträchtlich geschmälert - oder die Preise müssten steigen. Gefahr sieht Lanz außerdem für die Qualität des Wassers. Um Kosten zu sparen, könnten Überwachung und Pflege des Verteilernetzes vernachlässigt werden. Verlierer wäre der Verbraucher. Lanz: "Wir haben in Hamburg eines der hochwertigsten Wasser in Deutschland. Damit könnte es dann vorbei sein."

      Finanzsenator Wolfgang Peiner (59) will sich zur Zukunftssicherung der kommunalen Wasserwirtschaft nicht äußern. "Wir nehmen zu auf dem Markt kursierenden Gerüchten keine Stellung", hieß es aus der Behörde.

      erschienen am 18. Jun 2003 in Hamburg
      Avatar
      schrieb am 23.06.03 09:39:21
      Beitrag Nr. 102 ()
      Also es wird wohl nicht mehr als 400 € geben,
      wenn man folgenden Meldung ernst nimmt.
      Zum einen scheint in der Bieterrunde keiner
      zu sein, der einen hohen Preis zu zahlen bereit und
      fähig ist.
      Da aus RWE nur kommunale Versorger mitbieten.Und RWE
      ist bereits stark verschuldet.
      Und selbst bei einem Kaufpreis von 1 Mrd. € wären es
      nur 362 € pro Aktie. Allerdings liegt der Mindestpreis
      derzeit um die 376.51. Und dieser wäre mindestens zu zahlen bei einem Pflichtangebot.

      Allerdings scheint bei 400€ jemand alles Angebot
      zu kaufen.
      Denn meine Briefseiten zu jeweils 400 wurden sofort
      abgenommen.


      ------
      ROUNDUP: Rennen um Gelsenwasser weiter offen - Prüfung der Bücher läuft

      Das Rennen um den Wasserversorger Gelsenwasser ist weiter offen. Die Prüfung der Bücher (Due-Dilligence) laufe noch zwei bis drei Wochen, erfuhr dpa-AFX am Freitag aus Branchenkreisen. Nach Abgabe der Angebote werde sich dann entscheiden, ob die Gelsenwasser-Mutter E.ON mit allen Bietern oder mit zwei ausgewählten Interessen weiter verhandele.

      An dem Bieterverfahren beteili
      gt seien neben RWE und dem Entsorger Rethmann, die beide öffentlich ihr Interesse bekundet hätten, ein Konsortium von MVV Energie und Hamburger Wasserwerke (HWW) sowie eine Städtegemeischaft um Dortmund, hieß es. Ein Offerte von Suez wurde mittlerweile dementiert. Der französische Versorger habe kein Angebot abgegeben und werde dies auch nicht machen, sagte ein Suez-Sprecher am Freitag. E.ON, RWE, MVV und HWW wollen sich nicht zu dem Thema äußern.

      VERFAHREN BLEIBT OFFEN

      Medienberichte, wonach RWE als sicherer Käufer von Deutschands größtem privaten Wasserversorger feststeht, wurden in den Kreisen nicht bestätigt. "Die Gespräche und das Verfahren sind sehr offen", sagte eine mit dem Verfahren vertraute Person. Bedenken gebe es zudem, ob die Essener Gelsenwasser aus kartellrechtlichen Gründen kaufen könnten. Vor allem die Energieaktivitäten in Nordrhein-Westfalen, wo RWE bereits eine starke Stellung hat, könnte dabei eine Hürde sein.

      Fraglich sei auch, woher RWE das nötige Kapital nehmen solle. Nach der Einkaufstour in den vergangenen Jahren ist das Unternehmen hoch verschuldet. Bis zum Jahresende sollen die Verbindlichkeiten von RWE um drei Milliarden Euro sinken. Nach Einschätzung von Branchenkennern liegt der Wert des E.ON-Anteils an Gelsenwasser bei rund einer Milliarden Euro. Es sei aber auch möglich, dass sich die Düsseldorfer mit weniger zufrieden geben müssten, hieß es in den Kreisen. "Nach der Due-Dilligence wissen wir mehr."

      Die E.ON AG muss sich als Bedingung für die per Ministererlaubnis genehmigte Fusion mit Ruhrgas von Gelsenwasser und einigen weiteren Beteiligungen trennen. Die Düsseldorfer halten 80,5 Prozent an der Gesellschaft. Die erste Bieterrunde läuft seit Anfang Juni. Eine Entscheidung soll noch in diesem Sommer fallen./mur/js






      20.06.2003 - 18:14
      Quelle: dpa-AFX
      Avatar
      schrieb am 30.06.03 10:06:35
      Beitrag Nr. 103 ()
      Zeitung - RWE nicht mehr an Kauf von Gelsenwasser interessiert~

      Frankfurt, 30. Jun (Reuters) - Der Essener Energiekonzern
      RWE [RWE.GER] will einem Zeitungsbericht zufolge nicht mehr für
      den regionalen Gas- und Wasserversorger Gelsenwasser [WWGG.GER]
      bieten.
      Wegen des sich abzeichnenden hohen Preises ziehe sich RWE
      aus dem Bieterverfahren als direkter Interessent zurück,
      berichtete die "Financial Times Deutschland" (FTD) am Montag
      unter Berufung auf Kreise der beteiligten Unternehmen. RWE-Chef
      Harry Roels habe den Rückzug damit begründet, dass sich der
      Preis nicht mit dem vorrangigen Ziel des Schuldenabbaus bei RWE
      vereinbaren lasse. Ein RWE-Sprecher lehnte am Morgen einen
      Kommentar zu dem Zeitungsbericht ab.
      Bereits zuvor hatten Branchenkreise jedoch bezweifelt, ob
      RWE die Gelsenwasser auch bezahlen kann. Der Konzern hatte zwar
      mehrfach sein grundsätzliches Interesse an der E.ON-Tochter
      bekundet. Finanzkreise schätzen den Kaufpreis aber auf etwa eine
      Milliarde Euro. Die RWE, die in der jüngsten Vergangenheit
      kostspielige Zukäufe getätigt hatte, will in diesem Jahr ihre
      Schuldenlast in diesem Jahr um drei Milliarden Euro verringern.
      Als weitere Bieter für Gelsenwasser, die der Energiekonzern
      E.ON [EOA.GER] im Zuge der Fusion mit dem Gasimporteur Ruhrgas
      verkaufen muss, galten auch die französischen Versorger Suez
      und Veolia .
      leh/zap


      Spiegel": RWE zieht sich aus Gelsenwasser-Gebot zurück

      Hamburg (vwd) - Im Bieterwettstreit um den zum E.ON-Konzern gehörenden Wasserversorger Gelsenwasser hat sich RWE AG zurückgezogen. Die schwierige Finanzlage des Konzerns lasse ein Angebot auf dem derzeitigen Preisniveau nicht zu, berichtet das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" unter Berufung auf Kreise. Gelsenwasser werde derzeit zu einem Preis von mehr als einer Mrd EUR gehandelt. Entgegen anders lautenden Meldungen sind den Kreisen zufolge die beiden großen französischen Wasserversorger Suez und Veolia nach wie vor im Rennen.

      Auch einige Kommunen wie Dortmund und Bochum haben Interesse angemeldet. Allerdings seien sie auf die Unterstützung eines finanzkräftigen Partners für das Engagement angewiesen. Im Gespräch sei neben der WestLB auch der Dortmunder Entsorgungsbetrieb Rethmann. Vieles deute darauf hin, dass sich verschiedene Bieter in den nächsten Wochen zu einem Konsortium zusammenschließen, um den Wasserversorger zu übernehmen, schreibt der Spiegel weiter.
      vwd/11/30.6.2003/mim/sap

      30.06.2003, 08:36
      Avatar
      schrieb am 30.06.03 10:25:55
      Beitrag Nr. 104 ()
      Das die beiden franz. Wasserversorger noch im Rennen
      seien sollen, verwundert, angesichts dessen,
      dass sie beide erklärt haben, nicht mitzubieten:

      Meldung vom 25.6.03:
      Auch Veolia nimmt Abstand von einem Gelsenwasser-Gebot

      Paris/Düsseldorf (vwd) - Nach der Suez SA hat auch die Veolia Environnement SA - und damit der zweite große Wasserkonzern aus Frankreich -
      Abstand von einem Gebot für die E.ON-Tochter Gelsenwasser AG genommen. Man beobachte mit Interesse, was bei Gelsenwasser passiere, sagte Chairman Henri Proglio am Mittwoch auf einer Pressekonferenz in Paris. Ein Kaufinteresse sei allerdings etwas anderes. In der vergangenen Woche hatte Suez-CFO Gerard Lamarche erklärt, für sein Unternehmen habe der Abbau von Schulden Vorrang vor weiteren größeren Akquisitionen....

      Meldung vom 18.06.03:

      Suez: Kein Gebot für Gelsenwasser - Schuldenabbau hat Vorrang

      Paris (vwd) - Die Suez SA, Paris, gibt kein Gebot für für die Gelsenwasser AG, Gelsenkirchen, ab. Der Abbau der Schulden habe Vorrang, sagte der CFO des französischen Versorgungsunternehmens, Gerard Lamarche, am Mittwoch. Aus diesem Grund wolle das Unternehmen auf größere Akquisitionen verzichten. Suez plane vielmehr den Verkauf weiterer Beteiligungen....
      Avatar
      schrieb am 30.06.03 15:28:47
      Beitrag Nr. 105 ()
      Langsam wird`s hektisch;) :


      Kreise:
      RWE weiter an Gelsenwasser interessiert Montag, 30.06.03, 12:48

      ESSEN (dpa-AFX) - Der Versorger RWE ist nach Angaben aus Kreisen weiter an dem Wasserversorger Gelsenwasser interessiert. "RWE ist noch im Rennen", hieß es am Montag in Bieterkreisen. Der "Spiegel" hatte zuvor berichtet, dass sich die Essener von den Verhandlungen zurück gezogen haben.

      Wegen der schwierigen Finanzlage des Essener Konzerns bleibe kein Spielraum für ein Angebot, schreibt das Magazin. Die hochverschuldete RWE AG will im laufenden Jahr ihre Verbindlichkeiten um zwei Milliarden Euro senken. Der Konzern lehnte wie E.ON und Gelsenwasser einen Kommentar ab.

      So eindeutig wie die Lage scheine, sei sie nicht, sagte eine mit dem Verfahren vertraute Person. Es sei unwahrscheinlich, dass RWE den Wettbewerbern kampflos das Feld überlasse. Gelsenwasser ist mit 5,3 Millionen Kunden der größte private Wasserversorger in Deutschland. Die Gesellschaft ist vor allem in Nordrhein-Westfalen, dem Stammland von RWE, aktiv.

      OFFERTE ZUM ENDE DER ANGEBOTSFRIST DENKBAR

      Es sei denkbar, dass RWE bis zum Ende der Angebotfrist warte und dann eine Offerte vorlege. In dem bisherigen Verfahren hätte sich RWE zurückgehalten. Der neue Konzernchef Harry Roels hatte erst am Donnerstag sein Interesse an Gelsenwasser bekräftigt.

      An dem Bieterverfahren beteiligt seien neben RWE und dem Entsorger Rethmann, die beide öffentlich ihr Interesse bekundet hätten, ein Konsortium von MVV Energie und Hamburger Wasserwerke (HWW) sowie eine Städtegemeischaft um Dortmund, hieß es.

      Die E.ON AG muss sich als Bedingung für die per Ministererlaubnis genehmigte Fusion mit Ruhrgas von Gelsenwasser und einigen weiteren Beteiligungen trennen. Die Düsseldorfer halten 80,5 Prozent an der Gesellschaft. Die erste Bieterrunde läuft seit Anfang Juni./mur/hi



      Quelle: dpa-AFX
      Avatar
      schrieb am 02.07.03 20:17:09
      Beitrag Nr. 106 ()
      @Sternenstaub

      Vielleicht haben die "Branchenkenner" aus #102 aber auch keine Ahnung wenn sie von 1Mrd ausgehen. Legt man das 10-jährige Mittel das Aktienkurses zugrunde kommt man auf einen Preis von max. 750 Mio.

      Die derzeitigen Kurse sind verursacht durch Kleinanlager und werden von den Bietern auch so verstanden. Will sagen, sie spielen keine Rolle bei der Bewertung des Unternehmens.

      Holger
      Avatar
      schrieb am 08.07.03 21:24:02
      Beitrag Nr. 107 ()
      Berlin (vwd) - Die E.ON AG, Düsseldorf, benötigt für den Verkauf der EWE AG, Oldenburg, und der Verbundnetz Gas (VNG) AG, Leipzig, offenbar mehr Zeit und hat beim Bundeswirtschaftsministerium eine Fristverlängerung beantragt. Wie die "Süddeutsche Zeitung" in ihrer Mittwochausgabe berichtet, hat das Bundeswirtschaftsministerium dem Antrag von E.ON bereits zugestimmt. Demnach bliebe dem Düsseldorfer Versorger bis zum 11. Januar 2004 Zeit, die Anteilsverkäufe, die die Ministererlaubnis für die E.ON-Ruhrgas-Fusion vorschreibt, durchzuführen. Wie mit dem Verkauf befasste Kreise vwd am Dienstag sagten, stockt zurzeit insbesondere der Verkauf der VNG-Anteile.

      Ein Sprecher des Wirtschaftsministeriums wollte sich auf Nachfrage von vwd nicht äußern: "Es ist Sache von E.ON, das zu kommunizieren", meinte er. Er fügte hinzu, dass die Frist, die E.ON zur Erfüllung der Ministeriumsauflagen hat, auch noch nicht abgelaufen sei. E.ON-Sprecher Josef Nelles lehnte ebenfalls jeden Kommentar ab.

      Wie vwd aus mit der E.ON-Desinvestition vertrauten Kreisen erfuhr, betrifft der E.ON-Antrag aber nicht den Verkauf der Anteile, die der Düsseldorfer Versorger an der Gelsenwasser AG, Gelsenkirchen, hält. Hier wird nach wie vor damit gerechnet, dass E.ON spätestens am 11. August einen Käufer präsentiert. Bis zum kommenden Montag müssen potenzielle Interessenten Gebote abgeben, erfuhr vwd weiter.
      +++ Archibald Preuschat
      vwd/8.7.2003/apr/nas
      Avatar
      schrieb am 10.07.03 22:12:34
      Beitrag Nr. 108 ()
      Der Bericht in der heutigen FAZ macht die Konfusion total, demnach ist alles möglich, auch RWE, Suez etc.
      Avatar
      schrieb am 10.07.03 22:27:37
      Beitrag Nr. 109 ()
      @redbull

      wieso, was steht denn im artikel?
      Avatar
      schrieb am 11.07.03 00:18:36
      Beitrag Nr. 110 ()
      @Stern

      Kurzfassung: Verlängerung der Verkaufsfrist bis Februar 2004, in den nächsten Wochen kein Abschluß absehbar, Information widersprüchig von keinen Bieter bis alle Großen insb. die Franzosen sind dabei

      Gute Nacht!

      Marciavelli
      Avatar
      schrieb am 11.07.03 01:09:04
      Beitrag Nr. 111 ()
      Anbei ein Artikel aus der Westdeutschen Allgemeinen vom 9.7.2003. Interessant ist insbesonderse der Hinweis mit den Stadtwerken Düsseldorf, an denen mit 30 % auch die EnBW Energie Baden-Württemberg als Großaktionär beteiligt ist. Hinter der EnBW wiederum steht mit knapp 35 % die Electricite de France (EDF), so daß die Variante "Veolia/Stadtwerke Düsseldorf" letztlich doch auf eine "französische" Lösung mit regionalem Anstrich hinausliefen könnte...

      Ich bin weiter sehr optimistisch für Gelsenwasser. Klar ist doch, daß sich die Interessenten mit ihren wahren Interessen zunächst bedeckt halten (müssen), um den Verkauf den WWG-Beteiligung nicht in einem - aus Sicht der Käufer - unsinnigen Bietgefecht münden zu lassen...

      Gruß
      The Trump


      _____________________________________

      Gelsenwasser steht am Scheideweg

      Ohne Wasser kein Leben: Das Geschäft aber ist heftig umkämpft.

      WAZ Ruhrgebiet. Gelsenwasser ist nicht nur der größte Wasserversorger Deutschlands, sondern auch eines der erfolgreichsten Unternehmen im Ruhrgebiet - mit seit Jahren stabilen Wasserpreisen. Bisher noch zu 80 Prozent im Besitz von Eon, wird der Konzern nun aber verkauft.

      Hintergrund sind die Kar-tellauflagen nach der Fusion Eon-Ruhrgas. Beide Konzerne müssen sich von mehreren maßgeblichen Beteiligungen trennen. Dazu zählt auch Gelsenwasser, wo es neben Wasser ein beachtliches Gasgeschäft gibt.

      Vor der Tür stehen:

      Bochum und Dortmund in einer Ruhrgebietslösung, die Hamburger Wasserwerke mit der Mannheimer MVV (Ruhrgas ist dort zu 15 Prozent beteiligt), in einer ruhrgebietsfernen kommunalen Variante das Entsorgungsunternehmen Rethmann (Lünen) und der französische Wassergigant Veolia (hervorgegangen aus der ehemaligen Vivendi Environnement). Nach WAZ-Informationen bietet Veolia gemeinsam mit den Stadtwerken Düsseldorf.


      Unterschiedlicher könnte das Bietergeflecht kaum sein. Hier ein Großkonzern mit einem Wasserumsatz von weltweit 11,5 Mrd E, 77 000 Mitarbeitern sowie 1,97 Mrd E Gewinn (vor Steuern und Zinsen) und einem Partner aus dem Rheinland, dort weitere Kommunen mit ihrer Finanznot, und dann noch ein zwar stark gewachsener, aber immer noch mittelständischer Entsorger wie Rethmann.

      Gelsenwasser will Identität und Eigenständigkeit bewahren und die Zentrale mit allen Entscheidungskompetenzen in Gelsenkirchen halten. Veolia wird äußerst skeptisch gesehen. "Dann bleibt hier kein Stein auf dem anderen", sagt ein Insider. Auch eine Abtrennung des Gasbereichs und damit die Zerschlagung wird befürchtet. Auf einer Betriebsversammlung wurde am Mittwoch betont, dass man bei einem der vier Angebote davon ausgehe, die Strukturen "nachhaltig" verändern zu müssen. Gemeint war Veolia.

      Die Franzosen sehen das völlig anders. Aus ihrem Umfeld verlautet, dass man bei einer Übernahme die Zentrale in Gelsenkirchen erhalten und auch auf das erfahrene Top-management von Gelsenwasser bauen würde. Als denkbar gilt bei Veolia auch, das Konsortium um die Städte Bochum und Dortmund zu erweitern. Das Modell der öffentlich-privaten Partnerschaft (Public Private Partnership) sei im Wassergeschäft reizvoll, heißt es. Die finanzkräftigen Franzosen dürften sich einen höheren Preis leisten können als andere. Wie sich Bochum und Dortmund, aber auch Rethmann die Finanzierung vorstellen, bleibt dagegen bisher offen.

      RWE gehörte lange zum potenziellen Bieterkreis und war wohl auch der Wunschpartner für Eon. Bei mehreren gleich hohen Angeboten hätte RWE wohl den Zuschlag bekommen. Außerdem hieß es bei Eon, dass der Kaufpreis nicht unbedingt in bar, sondern auch in einem Tauschgeschäft beglichen werden könne. Und interessante Tauschobjekte hat RWE wohl mehr als viele andere Kandidaten.

      Gelsenwasser wird mit rund 1 Mrd E bewertet. Bill Alexander, Chef von Thames Water und damit der Wasser-Führungsgesellschaft bei RWE, war für den Kauf, doch dann zog Konzernchef Harry Roels überraschend zurück. Steag kaufen, Gelsenwasser übernehmen und gleichzeitig die Verschuldung abbauen - das geht wohl nicht. Kommt Dortmund zum Zuge, könnte RWE jedoch wieder mit im Spiel sein. Schließlich ist der Konzern an der DEW (Dortmunder Energie und Wasser) zu 45 Prozent beteiligt.

      Eon hat die Aufgabe, Gelsenwasser in gute Hände zu geben. Das hat bei Veba Oel und Aral (BP) geklappt, bei Klöckner & Co dagegen nicht. Noch sind die Kaufpreise nur Richtwerte, doch in der nächsten Woche werden die verbindlichen Angebote erwartet. Dann fällt die Vorentscheidung.

      09.07.2003 Von Jürgen Frech
      Avatar
      schrieb am 11.07.03 09:23:53
      Beitrag Nr. 112 ()
      Leute, wie sieht eure Emfehlung aus für den aktuellen Stand? Was denkt ihr, was passiert noch bis Februar und danach? heiß der mindestpreis, daß der kurs bis ca. 370 abgesichert ist?
      Danke
      Avatar
      schrieb am 11.07.03 09:29:47
      Beitrag Nr. 113 ()
      Hamburg (vwd) - Die E.ON AG, Düsseldorf, soll für den Gelsenwasser-Konzern bisher kein Angebot in der ursprünglich angestrebten Höhe von einer Mrd EUR erhalten haben. Keines der Bieterkonsortien habe ein Angebot in dieser Höhe abgegeben, schreibt die "Financial Times Deutschland" (FTD) am Freitag unter Berufung auf informierte Kreise. Die Angebote hätten sich in der Größenordnung von jeweils 800 Mio USD bewegt , heiße es von dort. E.ON wolle das Verkaufsverfahren offen halten, damit sich neue Konsortien bilden könnten.

      Dies gelte offenbar besonders für die RWE AG, Essen. Der Konzern sei zwar als direkter Bieter ausgeschieden, könnte sich jedoch einem Konsortium aus den Kommunalversorgern der Städte Dortmund und Bochum anschließen.
      vwd/11/11.7.2003/sam/rio
      Avatar
      schrieb am 11.07.03 09:45:42
      Beitrag Nr. 114 ()
      @zarewitch

      Meine Empfehlung heißt derzeit Verkaufen.
      Nach oben dürfte der Kaufpreis mit 1 Mrd. €
      gedeckelt sein. Das sind 361,37 € je Aktie.
      Also weniger als der derzeitige Aktienkurs.

      Bei den derzeitigen Geboten von 800 Mio. USD
      sind es jedoch nur 255,84 € je Aktie.


      Insofern besteht ein hohes Rückschlagpotential.

      Dieses ist jedoch etwas gedämpft dadurch, dass bei
      einer Übernahme der 3Monatige gewichtete Durchschnittskurs
      der Aktie vor Übernahme zu zahlen ist.

      Dies sind derzeit 38x €. Sollt der Kurs jedoch einbrechen
      zieht er langsam aber sicher den Mindestpreis nach unten.

      Insofern ist es entscheident wann es zur Übernahme
      kommt. Passiert es jetzt innerhalb von 4 Wochen,
      dann ist der Mindestpreis eine gewisse Absicherung.

      Dauert es jedoch noch bis Ende des Jahren (mein Tip)
      würde ich mich nicht auf den Mindestpreis verlassen.

      Zumal nach oben, wie bereits dargestellt, keine Fantasie
      mehr ist.
      Avatar
      schrieb am 11.07.03 09:54:44
      Beitrag Nr. 115 ()
      800 Mio EUR lt FTD-Website, nicht US$.
      Avatar
      schrieb am 11.07.03 10:11:00
      Beitrag Nr. 116 ()
      hmm. Ich sollte halt doch nur Primärquellen
      zitieren.

      Also bei 800 Mio. € sind es 289,10 €
      je Aktie.


      Folglich sell.
      Avatar
      schrieb am 11.07.03 10:12:59
      Beitrag Nr. 117 ()
      Könnte bitte jemand mal das Orderbuch
      für Frankfurt reinstellen?

      Danke!:cool:
      Avatar
      schrieb am 11.07.03 12:08:25
      Beitrag Nr. 118 ()
      Es sieht so aus, als ob die E.ON-Konkurrenten erheblich finanzschwächer sind, was bei einer Bar-Transaktion den Übernahmepreis drücken würde.
      Bei einem Asset-Swap bspw. mit RWE gäbe es hingegen ein Bewertungsgutachten, und da sind immer positive Überraschungen drin, ich erinnere nur an den vwd-Artikel über die herausragende Margenstärke von WWG ggü. den Konkurrenten.
      Außerdem wird es wohl mittelfristig zum Squeeze-Out kommen, und da könnte sich dann Standhaftigkeit für den Streubesitz auszahlen, schließlich wird der finanzschwächere neue Eigentümer WWG ordentlich melken wollen und entsprechende Gewinne durch offensivere Bilanzierung ausweisen.
      Avatar
      schrieb am 11.07.03 13:04:47
      Beitrag Nr. 119 ()
      @redbull

      Weniger als 1 Mrd. € werden immer wahrscheinlicher.

      Die Frage ist jetzt das Wann der Übernahme,
      weil man dann noch ein Geschäft durch
      den Kauf der gegenüber dem Mindestpreis
      billigeren Aktien machen kann.

      Und da es finanzkräftigere Rechner
      gibt als mich, dürfte vielleicht
      jemand den Kurs stützen.
      Avatar
      schrieb am 11.07.03 16:20:47
      Beitrag Nr. 120 ()
      Sehr hohe Umsätze, stark fallender Preis.
      Der Markt rechnet derzeit nicht mehr
      mit einem Kaufpreis von 1 Mrd. €

      Wenn man von 900 Mio. ausgeht,
      sind immernoch Luft bist 325 €.
      Avatar
      schrieb am 11.07.03 17:57:17
      Beitrag Nr. 121 ()
      Berlin (vwd) - Die E.ON AG, Düsseldorf, wird für ihre Tochter Gelsenwasser AG, Gelsenkirchen, nach Information aus Kreisen nicht die erhoffte eine Mrd EUR erzielen. Die Gebote für den Wasserversorger lägen nur zwischen 800 Mio und 900 Mio EUR, sagte eine den Verkaufsverhandlungen nahe stehende Person am Freitag. Bei E.ON war nach Angaben der Nachrichtenagentur Dow Jones Newswires niemand für eine Stellungnahme zu erreichen. Der Verkauf von Gelsenwasser gehört zu den Forderungen, an die die Ministererlaubnis zum Kauf der Ruhrgas AG geknüpft worden ist.

      Die Marktkapitalisierung von Gelsenwasser liege bei rund 1,4 Mrd EUR, womit der Wert des E.ON-Anteils von 80,5 Prozent etwa 1,13 Mrd EUR betrage, hieß es aus den Kreisen.
      vwd/DJ/11.7.2003/mi/nas
      Avatar
      schrieb am 12.07.03 20:38:29
      Beitrag Nr. 122 ()
      @Sternenstaub:
      lies Dir im Zusammenhang mit der Dyckerhoff-Kontroverse bei Gelegenheit mal den Kommentar zum Übernahmerecht in der heutigen Börsenzeitung durch, Stichwort Pflichtangebote bei Mutationen von Aktienpools.
      Avatar
      schrieb am 13.07.03 21:04:25
      Beitrag Nr. 123 ()
      @redbull

      Leider gibt es in dem Örtchen wo ich bin
      keine Möglichkeit an die Börsenzeitung ranzukommen.:(
      Avatar
      schrieb am 14.07.03 22:12:03
      Beitrag Nr. 124 ()
      London (vwd) - Die Private-Equity-Gesellschaft Terra Firma erwägt möglicherweise ein Gebot für die Gelsenwasser AG. Die britische Gesellschaft beobachte die Situation bei Gelsenwasser genau, verlautete am Montag aus informierten Kreisen. Terra Firma habe bislang aber noch nicht darüber entschieden, ob sie ein Gebot vorlegen werde oder nicht. Der Verkauf von Gelsenwasser gehört zu den Forderungen, an die die Ministererlaubnis zum Kauf der Ruhrgas AG durch die E.ON AG geknüpft worden ist.
      vwd/DJ/14.7.2003/bb/ip

      14.07.2003, 19:59
      Avatar
      schrieb am 15.07.03 21:48:45
      Beitrag Nr. 125 ()
      "Gelsenwasser-zu billig!"

      So heißt es im morgigen Platow-Brief.
      Avatar
      schrieb am 16.07.03 12:13:10
      Beitrag Nr. 126 ()
      ist es jetzt soweit ?

      DJ Preliminary Decision On Gelsenwasser This Week - Report

      DJ Preliminary Decision On Gelsenwasser This Week - Report

      BERLIN (Dow Jones)--There will be a preliminary decision this week on the sale of German water company Gelsenwasser AG (G.WWG), which is being sold by its parent, utility giant E.On AG (EON), Czerwensky Intern information service reported Tuesday, according to newswire VWD.
      The bidding deadline has been extended to Thursday, Czerwensky said, according to VWD.
      U.K. private-equity firm Terra Firma has emerged as a potential bidder as well as MMV Energie AG along with Hamburger Wasserwerke. Existing bidders for Gelsenwasser also include German waste management company Rethmann, and a consortium of France`s Veolia Environnement (VE) and Stadtwerke Duesseldorf. Stadtwerke Duesseldorf is majority-owned by the city of Duesseldorf, while Energie Baden-Wuerttemberg AG (G.ENR) holds 30% and RWE AG (G.RWE) holds 20%.
      Existing bids for Gelsenwasser are in the EUR800 million to EUR900 million price range, below the EUR1 billion which E.On had hoped for, according to sector sources.
      E.On sale of Gelsenwasser and other assets was a condition of regulatory approval for its acquisition earlier this year of gas giant Ruhrgas AG (G.RUH).

      -By Andrea Thomas, Dow Jones Newswires; +49-30-288-8410; andrea.thomas@dowjones.com

      (END) Dow Jones Newswires
      Avatar
      schrieb am 16.07.03 14:03:41
      Beitrag Nr. 127 ()
      .... Termin zur Abgabe des Gebotes bis morgen Donnerstag verlängert.
      Avatar
      schrieb am 16.07.03 14:10:46
      Beitrag Nr. 128 ()
      Das Angebot ist in unserem Mailrelay hängengeblieben :laugh:
      Avatar
      schrieb am 16.07.03 16:13:30
      Beitrag Nr. 129 ()
      Ist eigentlich alternativ zum Verauf auch eine Sekundärplazierung ("zweiter Börsengang") möglich?
      Bank Austria hat doch gezeigt, daß Emissionen wieder möglich sind.
      Avatar
      schrieb am 16.07.03 17:56:07
      Beitrag Nr. 130 ()
      Wer glaubt eigentlich noch, dass E-ON mehr
      als 1 Mrd. € erzielt und warum?

      Und wer ist noch investiert, obwohl er das
      nicht glaubt und warum?
      Avatar
      schrieb am 16.07.03 20:07:38
      Beitrag Nr. 131 ()
      zu 130#

      .... irgendwer glaubt daran, es wurden relativ große Mengen bei rd. 400€ abgenommen, das macht man doch nur, wenn man einen Gewinn erwartet.
      Ich kann mir nicht vorstellen, dass das nur Zocker mit Kursziel 540 € waren, was m.e. zu hoch angesetzt war.
      Avatar
      schrieb am 16.07.03 21:14:34
      Beitrag Nr. 132 ()
      @lemmus

      Ja, das Kursziel war zu hoch - es basierte nur
      auf den Vergleichen mit anderen Übernahmen in der
      Energie- und Wasserbranche.

      Aber 364€ pro Aktie entsprechen einen Kaufpreis
      für das EON Packet von 1 Mrd. € und mehr
      werden es wohl keinesfalls werden.

      Insofern erscheint mir der derzeitige Kurs auch zu hoch.

      Das mit den 400€ habe ich auch beobachtet, aber
      das kann auch EON selbst gewesen sein....
      Avatar
      schrieb am 16.07.03 21:37:38
      Beitrag Nr. 133 ()
      ...ich lasse es einfach mal darauf ankommen, vielleicht zeigt sich noch eine Überraschung, da Gelsenwasser langfristig eine Perle ist.
      Rational betrachtet war es sicher nicht falsch, bei 400 € die Gewinne mitzunehmen, wenn man das Chance/Risikoverhältnis betrachtet. (Ein Sturz auf um die 300 € ist genauso denkbar wie ein Kurs um 450€.)
      Andererseits muss es auch ein paar Verückte geben.

      mfg, Lemmus
      Avatar
      schrieb am 16.07.03 22:05:00
      Beitrag Nr. 134 ()
      450€ 1,25 Mrd. € für das EON Packet.

      Hast Du Dir mal die Bieter angeschaut?
      Alles kommunale Energieversorger. Die haben
      kein Geld zu verschenken und für die ist das
      Geschäft bei diesem Preis sinnlos.
      Avatar
      schrieb am 16.07.03 22:52:55
      Beitrag Nr. 135 ()
      ... na ja, Veolia ist ja auch dabei. Spätestens am Freitag dürfte durchsickern, was geboten wird.
      Irgendwie habe ich keine Lust, panikartig zu verkaufen. Könnte bei den derzeitgen Kurs 375 € natürlich auch ein Fehler sein, nicht zu verkaufen.
      Möglicherweise verhalte ich mich artgerecht.

      mfg, Lemmus
      Avatar
      schrieb am 18.07.03 01:18:20
      Beitrag Nr. 136 ()
      hallo leute,

      vergeßt bitte meinen damaligen kommentar zu eur 445,05 pro aktie nicht und denkt bitte dran, es muss nicht unbedingt jetzt sofort so kommen.
      ein bisschen geduld hat noch nie geschadet.

      grüße euer tommie
      Avatar
      schrieb am 18.07.03 01:24:58
      Beitrag Nr. 137 ()
      @tommie-lie

      Hast Du auch eine Begründung für Deinen Tip
      von 445,05 €?
      Avatar
      schrieb am 18.07.03 11:03:42
      Beitrag Nr. 138 ()
      650 bis 750 Mio. € sind die bisherigen Gebote
      hoch.
      Das sind 234,90 bis 271 € pro Aktie.
      Der Kurs notiert zur Zeit bei 366,50 €.
      Der Mindestpreis um 387 €.



      -------------------------
      Frankfurt/Essen (vwd) - Die bei der E.ON AG, Düsseldorf, eingegangenen Gebote für die zum Verkauf stehende Beteiligung an der Gelsenwasser AG, Gelsenkirchen, sind nach Informationen der "Financial Times" noch geringer ausgefallen als die jüngst abwärts revidierte Schätzung von 800 Mio EUR. Nach einem Bericht vom Freitag, der sich auf Kenner des Verkaufsprozesses beruft, rangierten die bis zum Fristablauf abgegebenen Gebote in einer Spanne von 650 Mio bis 750 Mio EUR. Anders als erwartet, hat die Veolia Environnement SA, Paris, kein formales Gebot eingereicht. Die frühere Vivendi Environnement bekräftigte jedoch ihr Interesse.

      Die in Essen erscheinende "Westdeutsche Allgemeine Zeitung" berichtet unterdessen von einem bisher nicht bekannten Interessenten an dem Wasserversorger. Die Investorengruppe Kohlberg Kravis Roberts (KKR) habe die internen Zahlen von Gelsenwasser begutachtet, heißt es in der Freitagausgabe. Nach Informationen der "Financial Times Deutschland" (FTD) will E.ON bis Ende nächster Woche mitteilen, wer von jetzigen Interessenten in die engere Wahl kommt.

      Das Bundeswirtschaftsministerium will sich laut "FTD" in der nächsten Woche mit den Gelsenwasser-Bietern zusammensetzen, um in der Funktion als oberste Kartellbehörde im Vorhinein zu signalisieren, bei welchen Bietern E.ON keine späteren Einwände der Wettbewerbshüter befürchten muss. Der Verkauf der Gelsenwasser-Beteiligung ist eine Auflage im Rahmen der Ministererlaubnis für die umstrittene Ruhrgas-Übernahme durch E.ON.
      vwd/11/18.7.2003/rio/apo
      Avatar
      schrieb am 19.07.03 15:17:40
      Beitrag Nr. 139 ()
      Düsseldorf (vwd) - Die E.ON AG, Düsseldorf, hat für ihre Gelsenkirchener Gas- und Wassertochter Gelsenwasser AG bisher offenbar Angebote von lediglich drei Konsortien erhalten. Wie es am Freitag aus informierten Kreisen hieß, legten - wie angekündigt - die MVV Energie AG zusammen mit den Hamburger Wasserwerken, das Entsorgungsunternehmen Rethmann sowie eine Allianz aus den Stadtwerken Dortmund und Bochum ein Angebot vor. Unklar hingegen blieb auch am Freitag die Rolle des französischen Wasserkonzerns Veolia, der zumindest weiterhin "Interesse" zeigte.

      Die eingegangenen Gebote bewegten sich den Kreisen zufolge in einer Spanne zwischen jeweils 600 Mio und 700 Mio EUR für den 80,5-Prozent-Anteil an Gelsenwasser, den E.ON laut Ministererlaubnis veräußern muss. "E.ON kann zurzeit wohl nicht mit einem Preis über 700 Mio EUR rechnen", sagten andere mit dem Vorgang betraute Kenner zu vwd energy daily. So genannte strategische Prämien wolle derzeit keiner bezahlen, hieß es.
      vwd/DJ/18.7.2003/hei/bb

      18.07.2003, 18.07
      Avatar
      schrieb am 24.07.03 09:22:48
      Beitrag Nr. 140 ()
      ROUNDUP: Gelsenwasser-Bieter präsentieren Offerte bei Wirtschaftsministerium

      FRANKFURT (dpa-AFX) - Die vier Bieter für den Wasserversorger Gelsenwasser (WWG) haben ihre Angebote nach Angaben aus Branchenkreisen beim Bundeswirtschaftsministerium präsentiert. Das Ministerium müsse nun entscheiden, ob die Offerten den Vorgaben der Ministererlaubnis für die Ruhrgas-Übernahme durch E.ON (EOA) entsprechen, hieß es.

      - Anzeige -
      Die E.ON AG muss sich als Bedingung für die per Ministererlaubnis genehmigte Fusion mit Ruhrgas von Gelsenwasser und einigen weiteren Beteiligungen trennen. Dadurch soll der Wettbewerb auf dem Energiemarkt verbessert werden. Das Ministerium muss dem Verkauf des 80,5-prozentigen Aktienpakets zustimmen. Die Unterlagen würden nun geprüft, hieß es.
      BIETER

      Neben dem Energieversorger MVV (MVV), der gemeinsam mit den Hamburger Wasserwerken (HWW) bietet, sind die Stadtwerke Bochum und Dortmund an Gelsenwasser interessiert. Ein Angebot abgegeben haben nach Angaben aus Kreisen auch der Entsorger Rethmann sowie die Stadtwerke Düsseldorf und der französische Wasserversorger Veolia SA (VVD).

      Möglich seien aber auch noch, dass ein weitere Bieter in den Verkaufsprozess einsteige, hieß es. So wird es in der Branche für möglich gehalten, dass E.ON-Wettbewerber RWE (RWE) ein Angebot für den größten privaten Wasserversorger Deutschlands vorlegt. Die Essener hatten sich aus dem Verfahren verabschiedet, da die schwierige Finanzlage des hoch verschuldeten Konzerns wenig Spielraum für ein Angebot zulasse, hieß es in Unternehmenskreisen.

      E.ON muss sich auf einen deutlich niedrigeren Erlös einstellen als ursprünglich erwartet. "Es ist schwer vorstellbar, dass der Preis über 700 Millionen Euro liegen wird", sagte eine mit dem Verfahren vertraute Quelle. Zwischenzeitlich war der mögliche Erlös auf über eine Milliarden Euro geschätzt worden. Bei den Unternehmen war vorerst niemand für eine Stellungsnahme erreichbar./mur/she
      Avatar
      schrieb am 24.07.03 12:50:54
      Beitrag Nr. 141 ()
      Also der Mindestpreis hat seinen Peak
      am 10.07 mit 387,56 €

      und steht zum 17.07 bei 384,46 €
      und wird nun sukzessive bis
      zum aktuellen Kurs fallen.
      Avatar
      schrieb am 25.07.03 16:38:24
      Beitrag Nr. 142 ()
      Das kam gerade über die Nachrichtenagentur DPA
      Sollte eigentlich gut für den Kurs sein...

      ADE: Stadt Gelsenkirchen will bei Gelsenwasser mitbieten

      GELSENKIRCHEN (dpa-AFX) - Die Stadt Gelsenkirchen will sich möglicherweise
      in die Bieterschlacht um Deutschlands größten Wasserversorger Gelsenwasser
      einschalten. Die Stadt wolle erreichen, dass der Standort Gelsenkirchen erhalten
      bleibe und sich das Unternehmen in anderen Regionen Deutschland und Europas
      weiter entwickeln könne, bestätigte Oberbürgermeister Oliver Wittke einen
      Bericht der "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung" (WAZ/Samstagausgabe).
      Dazu prüfe die Stadt, sich einem der Bieterkonsortien anzuschließen. Der
      Energiekonzern E.ON muss sich nach der Übernahme der Essener Ruhrgas
      aus kartellrechtlichen Gründen von Gelsenwasser trennen./kp/DP/mur
      NNNN
      Avatar
      schrieb am 31.07.03 11:21:21
      Beitrag Nr. 143 ()
      31.07.2003 11:03:17

      E.ON verkauft Gelsenwasser an Dortmund und Bochum

      Berlin (BLUeBULL) - E.ON veräußert ihre 80,5-prozentige Gelsenwasser-Beteiligung an ein Gemeinschaftsunternehmen der Stadtwerke Dortmund und der Bochumer Stadtwerke. Der Kaufpreis beträgt 835 Mio Euro, teilt der Energiekonzern heute mit. E.ON erzielt eigenen Angaben zufolge aus der Transaktion einen Gewinn von rund 500 Mio Euro.

      E.ON-Vorstandsvorsitzender Wulf Bernotat: “Mit der Veräußerung von Gelsenwasser erfüllen wir nicht nur eine Auflage der Minister-Erlaubnis zum Ruhrgas-Erwerb. Gleichzeitig sieht Gelsenwasser im Verbund mit den Stadtwerken Bochum und den Dortmunder Stadtwerken einer guten Zukunft als eigenständiges Gas- und Wasserunternehmen entgegen.“
      Avatar
      schrieb am 31.07.03 11:54:32
      Beitrag Nr. 144 ()
      Welcher Stichtag gilt für das Pflichtangebot?
      Am 23.07.2003 waren es lt. BAFin 383,51 EUR je Aktie, demnach ist die Aktie bei 330 EUR und tiefer ein Sonderangebot.
      Ich erwarte noch in diesem Jahr die Squeeze-Out-HV.
      Avatar
      schrieb am 31.07.03 12:52:23
      Beitrag Nr. 145 ()
      Es gilt der Tag der Kontrollerlangung.
      Und da der Aufsichtsrat noch zustimmen muss, ist das
      Akienpacket noch nicht übergegangen und die Erwerber
      haben noch keine Kontrolle.

      Im übrigen liegt der Kaufpreis bei 835 Mio. € bei 301,75 € je Aktie.
      Avatar
      schrieb am 31.07.03 17:23:09
      Beitrag Nr. 146 ()
      @redbull: Wieso Sqeeze-out?
      Von 80% bis 95 sind noch ein weiter Weg, selbst wenn durch das fällige Pflichtangebot noch ein paar Prozente dazukommen. Kleinspekulanten werden sicherlich ein Pflichtangebot annehmen, wenn es über dem aktuellen Börsenkurs liegt und danach Kursverluste drohen, aber da sind vermutlich auch noch größere Pakete dabei, deren Eigentümer nicht unbedingt bei der erstbesten Gelegenheit durch Verkauf ein paar schnelle Euro machen wollen.

      Außerdem: Was soll ein Squeeze-Out bringen? Ein Wertgutachten wird sicherlich nicht höher ausfallen als der jetzt gezahlte Preis.
      Avatar
      schrieb am 31.07.03 18:48:44
      Beitrag Nr. 147 ()
      Bis wann rechnet Ihr mit einem Abschluss der
      Transaktion?

      Wäre wichtig, um vielleicht noch einen kleinen
      Übernahmepreis-Zock zu machen, weil wenn es
      zu lange dauert, ist der Preis nach WpÜG
      auf die Höhe des Aktienkurses gefallen.
      Avatar
      schrieb am 31.07.03 19:01:45
      Beitrag Nr. 148 ()
      Der Streubesitz liegt unter 5%,
      die Gemeinden haben bekanntlich enorme Finanzsorgen
      (siehe etwa das skandalöse "Cross-Border-Leasing"-Vorhaben der Stadt Frankfurt für ihr U-Bahnnetz) und werden die Gelegenheit zum Verkauf nutzen,
      schließlich liegt die Dividendenrendite unter 2%,
      während Kredite wesentlich teurer sind.
      Zur Frage des realistischen Wertes von WWG sei an die exzellenten Renditekennziffern und die hervorragende Substanz (minimale Leitungsverluste von wenigen %) erinnert, siehe auch meinen diesbezüglichen VWD-Artikel ganz zu Beginn.
      Avatar
      schrieb am 31.07.03 19:12:33
      Beitrag Nr. 149 ()
      @ #147, sternenstaub
      So schlecht sieht es nicht aus. Wenn das Pflichtangebot in den nächsten 2-3 Wochen veröffentlicht wird, dürfte der Mindestpreis noch über den derzeitigen Kursen liegen.
      Gutes Chance/Risko-Verhältnis????

      gruss sp42b
      Avatar
      schrieb am 31.07.03 20:13:46
      Beitrag Nr. 150 ()
      @sp42b

      Tja wenn es in den nächsten 2-3 Wochen kommt.

      Wenn die jedoch doch den Kaufvertrag aufschiebend
      bedingt auf die Zustimmtung der Kartellbehörden
      geschlossen haben, wird es wohl noch länger
      als 2-3 Wochen dauern und dann lohnt es sich
      beim derzeitigen Kurs kaum.

      Auf eine Anfrage wann den mit dem Abschluss zu rechnen
      ist, bekam ich die Auskunft, dass keine Auskunft möglich
      ist.

      Und wenn der Bieter einigermaßen gut beraten war,
      dann schieben die die Kontrollerlangung noch
      eine Weile hinaus. Schließlich sparen sie dann bares Geld.
      Avatar
      schrieb am 31.07.03 23:55:59
      Beitrag Nr. 151 ()
      Ups.
      Lest mal den folgenden Auszug aus einem
      Artikel von welt.de.

      ...Auf die Übernahme von Gelsenwasser hatten sich zuletzt zahlreiche Unternehmen und Stadtwerke Hoffnungen gemacht. Dazu zählten unter anderem der Mannheimer Versorger MVV, die Hamburger Wasserwerke (HWW), die Entsorgungsgruppe Rethmann und ein Konsortium aus dem französischen Wasserversorger Veolia und den Stadtwerken Düsseldorf. Dass diese Unternehmen nicht den Zuschlag bekamen, wird in Branchenkreisen damit begründet, dass die "regionale Lösung für den Wettbewerb sinnvoller ist, als wenn ein großer Konzern zum Zuge gekommen wäre". Zudem wurden die Bieterkonkurrenten der Stadtwerke Dortmund und Bochum aber allem Anschein nach auch "strukturell benachteiligt". Während HWW oder MVV laut gesetzlicher Vorschrift für 100 Prozent von Gelsenwasser hätten bieten müssen, mussten die Stadtwerke Bochum und Dortmund nur für 80,5 Prozent ein Angebot vorlegen, da sie bereits an Gelsenwasser beteiligt sind. Durch die gesetzlichen Vorgaben wäre für die MVV oder die HWW die Übernahme von Gelsenwasser zwischen 100 und 130 Mio. Euro teurer geworden. ....

      http://www.welt.de/data/2003/08/01/143576.html
      Avatar
      schrieb am 01.08.03 12:43:57
      Beitrag Nr. 152 ()
      @sternenstaub
      Wie können die Stadtwerke Bochum und Dortmund denn 30% haben, wenn e-on 80,5% verkauft? M.E. irrt sich hier Welt.de.

      gruss sp42b.
      Avatar
      schrieb am 01.08.03 12:51:08
      Beitrag Nr. 153 ()
      Keine 30% aber eine Stimmenpoolung mit EON vielleicht?
      Avatar
      schrieb am 01.08.03 13:21:13
      Beitrag Nr. 154 ()
      Neue Partner für Gelsenwasser gesucht

      WAZ Ruhrgebiet. Bochum und Dortmund setzen nach der Übernahme von Gelsenwasser große Erwartungen in den Ausbau des Wasser- und Abwassergeschäfts.

      "Gelsenkirchen soll unbedingt Sitz des Unternehmens bleiben", erklärte der Chef der Dortmunder Stadtwerke, Harald Heinze. "Wir wollen Gelsenwasser als führendes Wasser- und Abwasserunternehmen in Deutschland und Europa ausbauen." Gelsenkirchens Oberbürgermeister Oliver Wittke zeigte sich froh darüber, dass Gelsenwasser mit seiner Zentrale und seinen Arbeitsplätzen gesichert und weiterentwickelt werden soll.

      Der Kaufpreis beträgt 835 Mio E. Zunächst hatten Bochum und Dortmund knapp 760 Mio geboten, stockten die Offerte jedoch im Verlauf des Verfahrens auf. Das Entsorgungsunternehmen Rethmann (Lünen) bot erheblich weniger, hat nun aber Interesse, als Minderheitsaktionär einzusteigen. Auf Grund der unterschiedlichen Bewertungen könnte dies jetzt aber kompliziert sein. Es wird aber an entsprechenden Modellen gearbeitet. Gespräche werden in Kürze auch mit Gelsenkirchen geführt. Die Stadt hat ebenfalls grundsätzliches Interesse an einer Beteiligung bekundet.

      "Gelsenwasser sieht einer guten Zukunft als eigenständiges Gas- und Wasserunternehmen entgegen", sagte Eon-Chef Wulf Bernotat. Ähnlich äußerte sich der Vorstandsvorsitzende von Gelsenwasser, Hartmut Griepentrog: "Wir sind überzeugt, unsere Wachstumsstrategie aktiv weiterentwickeln zu können."

      Das Regierungspräsidium Arnsberg als kommunale Aufsichtsbehörde hat trotz der angespannten Finanzlage der Städte offenbar keine Einwände gegen die Großinvestition. Ein erheblicher Teil des Kaufpreises wird über Eigenkapital aufgebracht, teilten Bochum und Dortmund mit. Dabei würden "Rückstellungen für Pensionsleistungen und Wertpapieranlagen genutzt, die bislang nicht in das operative Geschäft eingebracht wurden". Die so umgeschichteten Rückstellungen sollen durch die Übernahme der rentablen Gelsenwasser AG verbessert werden, so dass "die Pensionskassen mittelfristig profitieren".

      Der CDU-Landesvorsitzende Jürgen Rüttgers kritisierte den Verkauf als "Verstaatlichung". Die Kommunen müssten sich von Beteiligungen trennen, statt neue zu kaufen. Der Staat müsse aufhören, "mit dem Geld der Steuer- und Gebührenzahler Unternehmer zu spielen". Die FDP sprach von einem "schweren ordnungspolitischen Sündenfall". Sie fordert, unternehme-rische Beteiligungen der öffentlichen Hand zu verbieten.

      Die Übernahme soll zum 1. September wirksam werden, sagte Bernd Wilmert, Chef der Stadtwerke Bochum. Er bestätigte, dass weitere Partner gesucht werden, um Gelsenwasser "auf eine noch breitere strategische Basis zu stellen". Dies gelte auch für das Gasgeschäft. Angestrebt werde ein Miteinander von staatlichen und privaten Investoren. Dortmund ist in dieser Beziehung allerdings reserviert.

      31.07.2003 Von Jürgen Frech

      http://www.waz.de/waz/waz.wirtschaft.artikel.php?id=740881&z…


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      GELSENWASSER
      Stadtwerke kaufen Eon-Tochter


      DÜSSELDORF (sal/rtr). Der Energiekonzern Eon verkauft seine Tochter Gelsenwasser für 835 Millionen Euro an die Stadtwerke Bochum und Dortmund. Damit erfüllt Deutschlands größter Versorger eine weitere Auflage, die das Wirtschaftsministerium an seine Erlaubnis der Fusion von Eon und Ruhrgas geknüpft hatte. Der Verkauf müsse noch vom Eon-Aufsichtsrat, den Kartellbehörden und dem Bundeswirtschaftsministerium genehmigt werden.

      Eon-Vorstandschef Wulf Bernotat sagte, mit der Veräußerung an Bochum und Dortmund sei die Gelsenwasser-Zukunft als eigenständiges Gas- und Wasserunternehmen gesichert. Eon erziele aus der Veräußerung seiner 80,5-prozentigen Beteiligung an ein Gemeinschaftsunternehmen der Stadtwerke Dortmund und Bochum einen Gewinn von rund 500 Millionen Euro, teilte das Unternehmen mit.

      Der Oppositionsführer im nordrhein-westfälischen Landtag, Jürgen Rüttgers (CDU), forderte die Regierung von Peer Steinbrück (SPD) auf, den Verkauf an die Stadtwerke zu verhindern. "Es ist ein falsches Signal, wenn ein gut florierendes privates Unternehmen jetzt mit Zustimmung der Landesregierung verstaatlicht werden soll."
      Um den Gelsenkirchener Gas- und Wasserversorger hatten sich neben Bochum und Dortmund, die beide bereits mit kleineren Anteilen an Gelsenwasser beteiligt sind, auch andere Bietergruppen beworben. Dazu zählten der Mannheimer Regionalversorger MVV Energie zusammen mit den Hamburger Wasserwerken, die Entsorgungsgruppe Rethmann und ein Konsortium aus dem französischen Wasserversorger Veolia und den Stadtwerken Düsseldorf.

      Die Gelsenkirchener Eon-Tochter ist längst über Nordrhein-Westfalen hinaus tätig. So ist der Ver- und Entsorger in Städten in Polen, Ungarn, Tschechien und im Kosovo engagiert.

      Ende voriger Woche hatte Eon bereits den Verkauf seiner Beteiligung am Regionalversorger Bayerngas an fünf süddeutsche Stadtwerke bekannt gegeben und damit eine erste Auflage aus der Ministererlaubnis für die Fusion mit Ruhrgas erfüllt. An der Frankfurter Börse wurden Eon-Aktien nach Bekanntgabe des Gelsenwasser-Verkaufs zeitweise bei 45,28 Euro 0,90 Prozent niedriger gehandelt.

      http://www.fr-aktuell.de/ressorts/wirtschaft_und_boerse/wirt…
      Avatar
      schrieb am 01.08.03 13:53:49
      Beitrag Nr. 155 ()
      @#153 von sternenstaub

      ---
      Auszug GB 2002 S. 41/42:

      Gezeichnetes Kapital (5)

      Das Grundkapital von 103.125.000 € ist eingeteilt in 3.437.500 nennbetragslose
      Stückaktien. Es ist voll eingezahlt.
      Die E.ON Energie AG, München, hat der GELSENWASSER AG nach § 21 Abs. 1 WpHG
      und mit befreiender Wirkung nach § 24 WpHG für die E.ON Energie 6. Beteiligungs-GmbH,
      München, mitgeteilt, dass die E.ON Energie 6. Beteiligungs-GmbH, nunmehr firmierend
      unter Gelsenwasser Beteiligungs-GmbH, mit 80,23 % an der GELSENWASSER AG beteiligt
      ist.
      Die Gelsenwasser Beteiligungs-GmbH ist eine 100 %ige Tochtergesellschaft der E.ON
      Aqua GmbH, Berlin, die ihrerseits wiederum eine 100 %ige Tochtergesellschaft der
      E.ON Energie AG ist.
      Der E.ON Energie AG werden neben den o.g. Stimmrechten auch die Stimmrechte der
      0,27 %igen Beteiligung der E.ON Bayern AG, Regensburg, zugerechnet, so dass sie
      einen Stimmenanteil von insgesamt 80,5 % hat.

      ---

      Wenn e-on nicht die Mehrheit der Stimmen hätte, wären die Bedingungen der Ministererlaubnis doch schwachsinnig.
      Avatar
      schrieb am 01.08.03 15:23:48
      Beitrag Nr. 156 ()
      Hoppenstedt Aktienführer 2002:

      Aktionäre:
      E.ON (80,51%)
      Gebietskörperschaften (14,5% davon Stadtwerke Bochum 5,67)
      Streubesitz (4,99%)
      ---

      Nach der Bafin-Datenbank haben die beiden relevanten Stadtwerke 42,8% Stimmrechtsanteil.
      http://www.bafin.de/database/stimmrechte.htm
      ---


      Weiß jemand wodurch die 42,8% zustande kommen?
      Avatar
      schrieb am 01.08.03 16:05:18
      Beitrag Nr. 157 ()
      Reuters
      UPDATE - E.ON sells Gelsenwasser, books 500 mln euro gain
      Thursday July 31, 11:31 am ET
      By Gill Griffith-Jones

      (Adds Dortmund CFO comments, detail on price, updates shares)

      FRANKFURT, July 31 (Reuters) - Germany`s biggest utility E.ON AG (XETRA:EONG.DE - News) said on Thursday it had sold its 80.5 percent stake in water supplier Gelsenwasser to the municipal utilities of Bochum and Dortmund for 835 million euros ($945 million).

      ADVERTISEMENT
      E.ON will book a gain of about 500 million euros from the transaction, the second of a number of disposals it must make to meet conditions attached to its purchase of leading gas importer Ruhrgas earlier this year.

      The price tag on E.ON`s stake values Gelsenwasser AG (XETRA:WWGG.DE - News), Germany`s biggest privately-owned water firm that also sells gas to its customers, at 1.04 billion euros, or 302 euros per share. It is worth some 1.15 billion including debt.

      E.ON shares initially fell on the news, with analysts saying some investors were disappointed with the price, which media reports had suggested could be as high as 1.1 billion euros.

      But the stock later reversed losses to stand up 1.12 percent at 46.20 euros by 1440 GMT, strongly outperforming European peers on the DJ Stoxx utilities index (Zurich:^SX6P - News) which was flat.

      PUBLIC TENDER

      "Whether it was 700 million or a billion does not make a huge amount of difference for E.ON," said M.M. Warburg analyst Nils Machemehl. "What is very positive is that E.ON has sold Gelsenwasser to these city utilities and not to a bigger rival."

      Some seven percent of Gelsenwasser`s shares are publicly traded, with the remaining equity owned by municipalities in the Ruhr area. This contrasts with most of the other 4,000-odd water firms in Germany, which are controlled by local municipalities.

      The freely-traded shares, which spiked some 75 percent to a high of around 430 euros during the last three months, closed at around 350 euros on Wednesday.

      Peter Becker, finance chief at Stadtwerke Dortmund, said Dortmund and Bochum would make a public tender for the remaining shares once all conditions have been met.

      The deal must be approved by E.ON`s supervisory board, cartel authorities and the German government.

      VEOLIA LOSES OUT

      Sources close to the deal said three groups had made final offers -- waste management firm Rethmann; a consortium of France`s Veolia (Paris:VIE.PA - News) and the city utility of Duesseldorf; and another consortium of Hamburg water firm HWW and Mannheim`s city utility MVV.

      "Although Veolia made a bid that was very close to what Dortmund and Bochum offered, it was not able to act as quickly, and so E.ON accepted the bid from Bochum/Dortmund," said one source close to the deal.

      The source added that although the economics ministry had given E.ON a six-month extension for it to make the asset disposals attached to its Ruhrgas buy, E.ON wanted to close the Gelsenwasser deal before the original August 11 deadline.

      In a statement, Stadtwerke Dortmund said it would finance the purchase from internal funds. Both it and Bochum have held stakes in Gelsenwasser for well over half a century.

      Earlier this month, E.ON sold its 44 percent stake in Bavarian gas distributor Bayerngas to five regional utilities but gave no financial details.

      In addition to Gelsenwasser and Bayerngas, E.ON must sell its 27 percent stake in north German utility EWE, a 42 percent stake in east German gas importer VNG and a 35 percent stake in the utility of north German city Bremen.

      Rothschild was mandated by E.ON at the beginning of May to sell Gelsenwasser by August 11.

      http://biz.yahoo.com/rm/030731/utilities_eon_gelsenwasser_3.…
      Avatar
      schrieb am 01.08.03 16:17:48
      Beitrag Nr. 158 ()
      Um die Verwirrung komplett zu machen:
      auf der Website von WWG ist der Streubesitz mit 7% angegeben:
      http://www.gelsenwasser.de/unternehmen/aktie.htm
      http://www.gelsenwasser.de/unternehmen/aktie.htm
      Trotzdem sollte nach dem Pflichtangebot die Quote unter 5% liegen.
      Avatar
      schrieb am 01.08.03 16:38:13
      Beitrag Nr. 159 ()
      @sp42b

      Also die 42,8% lassen sich wahrscheinlich
      damit erklären, dass eine Poolung stattgefunden
      hat, wobei EON einen Teil seiner Stimmrechte
      mitgepoolt hat.

      Eine andere theroetische Möglichkeit wären
      kommunale Aktien mit besonderen Stimmrechten.
      Solche sind aus dem GB 2001 aber nicht erkennbar,
      da dort etwas von über 75% Stimmrechte der EON die Rede
      ist.

      Somit bleibt nur Var.1. Konsequenz - wahrscheinlich keine Kontrollerlangung durch Übernahmeangebot.(siehe Mobilcom)

      Damit kein Pflichtangebot.

      Wenn die doch ein Angebot machen wollen,
      dann handelt es sich um kein Pflichtangebot,
      wenn obige Annahme stimmt, und sie sind nicht
      an den Mindestpreis gebunden.

      Im übrigen habe ich mal versucht den Mindestpreis
      zum 1. September zu bestimmen.

      Wenn der Aktienkurs konstant bei 350 € bleibt
      und der Umsatzdurchschnitt der letzten 6 Monate
      zu Grunde gelegt wird, dürfte der MP um die 360 € liegen.

      Derzeit müßte er auf Grund der hohen Umsätze gestern
      schon unter 370€ liegen.
      Avatar
      schrieb am 01.08.03 17:02:45
      Beitrag Nr. 160 ()
      Also ich hab bei Gelsenwasser angefragt und
      siehe da, da arbeitet noch jemand um diese Zeit.

      Danach handelt es sich bei dem Eintrag in der
      Bafin Datenbank "offensichtlich um ein
      Missverständnis oder um einen Fehler in der Datenbank."
      Avatar
      schrieb am 01.08.03 20:34:13
      Beitrag Nr. 161 ()
      In der heutigen Börsenzeitung ist die Rede von einem "Pflichtangebot".
      Avatar
      schrieb am 05.08.03 13:40:34
      Beitrag Nr. 162 ()
      01.08.2003
      Gelsenwasser kaufen
      ExtraChancen

      Die Experten von "ExtraChancen" empfehlen die Aktie von Gelsenwasser (ISIN DE0007760001/ WKN 7761000) zu kaufen.

      Dem Verkauf des Gelsenwasser-Anteils, mit dem der Energiekonzern E.ON eine wichtige Auflage für die Übernahme der Ruhrgas AG erfülle, müssten nur noch der E.ON-Aufsichtsrat sowie die Kartellbehörden und das Bundeswirtschaftsministerium ihre Zustimmung geben. Daran solle der Abschluss aber nicht mehr scheitern. Nachdem das Wirtschaftsministerium bereits seine positive Einschätzung signalisiert habe, würden die kommunalen Versorger aus dem Ruhrgebiet auch vom Kartellamt in Bonn in den nächsten Tagen eine Freigabe der Übernahme erwarten.

      Die Experten hätten bereits in den ExtraChancen am 13. Februar auf den bevorstehenden Übernahmekampf um das Gelsenkirchener Unternehmen hingewiesen, das den Aktienkurs zwischenzeitlich sogar bis auf 420 Euro getrieben habe. Denn Gelsenwasser sei in der Branche eine echte Perle.

      Das Unternehmen sei der größte deutsche Wasserversorger. 1.130 Mitarbeiter hätten dafür gesorgt, dass im vergangenen Jahr ein Umsatz in Höhe von 393 Mio. Euro habe erwirtschaftet werden können. Der Gewinn habe in diesem Zeitraum bei 37,9 Mio. Euro gelegen. Neben den Stadtwerken von Dortmund und Bochum habe es noch weitere Interessenten gegeben. Auch der Entsorger Rethmann und ein Konsortium aus Hamburger Wasserwerken und MVV Energie hätten Angebote für die Gesellschaft abgegeben.

      E.ON-Vorstand Wulf Bernotat habe erklärt, Gelsenwasser sehe im Verbund mit zwei nordrhein-westfälischen Kommunen einer "guten Zukunft als eigenständiges Gas- und Wasserunternehmen" entgegen. Finanzieren wollten die beiden Unternehmen den Zukauf vor allem über Rückstellungen und Rücklagen.

      Nach der Bekanntgabe der Meldung sei der Gelsenwasser-Kurs zunächst von 360 Euro auf 320 Euro abgerutscht. Die Anleger seien verunsichert gewesen, da der veröffentlichte Kaufpreis deutlich unter den aktuellen Notierungen gelegen habe. Aber: Nach dem Übernahmegesetz der Deutschen Börse müsse den freien Aktionären in diesem Fall ein Übernahmeangebot oberhalb des Durchschnittskurses der letzten drei Monate gemacht werden. Ein Blick in die Datenbank der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) mache deutlich, dass dieser Mindestpreis 383,51 Euro derzeit betrage. Anleger, die die derzeitige Verunsicherung nutzen wollten, würden auf dem aktuellen Kursniveau zugreifen!

      Die Gelsenwasser-Aktie wird von den Experten von "ExtraChancen" zum Kauf empfohlen.
      Avatar
      schrieb am 05.08.03 14:25:42
      Beitrag Nr. 163 ()
      so kann man um ein pflichtangebot herumkommen. kurs faellt auf 336,--

      DJ Gelsenwasser Buyers Looking For Partners - Handelsblatt

      BERLIN (Dow Jones)--Stadtwerke Bochum and Stadtwerke Dortmund, the two companies
      that bought E.On AG`s (EON) stake in Gelsenwasser (G.WWG) Thursday, are still on the
      lookout for partners, and want to keep only 20% of the company`s shares each,
      Handelsblatt reports citing Dortmund mayor Gerhard Langemeyer. The two companies are
      already in talks with the city of Gelsenkirchen, where Gelsenwasser is headquartered, the
      newspaper says.
      Newspaper Web site: http://www.handelsblatt.de

      -Berlin Bureau, Dow Jones Newswires; +49 30 288 8410

      (END) Dow Jones Newswires
      Avatar
      schrieb am 05.08.03 15:58:14
      Beitrag Nr. 164 ()
      Da werden Klischees aufs äußerste strapaziert:
      aus politischen Gründen bekommen zwei staatlich Unternehmen, deren öffentliche Eigentümer allerorten aus dem letzten Loch pfeifen und ihren gesetzlichen Aufgaben kaum noch nachkommen, den Zuschlag für eine Übernahme von fast 1 Mrd EUR, um sich im Glanz von M&A, Investmentbankern etc. zu sonnen, und dann stellen sie fest, daß sie die Akquisition allein nicht stemmen können.
      Warum muß für solche Aktionen denn kein Finanzieungsnachweis obligatorisch vorab erbracht werden?
      Nebenbei bemerkt, daß durch die nachträgliche Aufteilung in zwei 20% Pakete und den Verkauf von 40% an einen oder mehrere Dritte das Pflichtangebot ausgehebelt werden kann, bezweifle ich. Schließlich dürfte allein durch die gemeinsame Übernahmeabsicht schon die Beherrschung von WWG durch einen Dritten manifest sein.
      Wenn dem nicht so sein sollte, wäre für mich wieder einmal bestätigt, daß hierzulande der Streubesitz trotz aller Gesetze vogelfrei ist.
      Avatar
      schrieb am 05.08.03 16:39:26
      Beitrag Nr. 165 ()
      @redbull

      Was hast Du von einem Pflichtangebot zu 305€? :cool:
      Avatar
      schrieb am 05.08.03 20:38:57
      Beitrag Nr. 166 ()
      Bis der Durchschnittspreis bei 305 EUR liegt, fließt noch viel Wasser den Rhein hinab.
      Auch wenn es sich bei den Käufern um kommunale Unternehmen handelt, sollten diese die Causa nicht bis in den Spätherbst schleifen lassen.
      Ich rechne jedenfalls mittelfristig mit einem Squeeze-Out.
      Die Zeiten von 5-6% Streubesitzen sind in Deutschland vorbei.
      Avatar
      schrieb am 07.08.03 15:10:34
      Beitrag Nr. 167 ()
      Bitte nachlesen:

      Quelle:
      http://www.icfag.de/analyse_show_pdf.php?id=300[/url]

      Ergänzend möchte ich noch erwähnen, daß ein Herunterdrücken des errechneten Durchschnittspreises lt. WpÜG durch den Erwerber durch Verkäufe m.E. eine strafbewehrte Kursmanipulation darstellt.
      Avatar
      schrieb am 11.09.03 18:29:42
      Beitrag Nr. 168 ()
      Grünes Licht für Gelsenwasser-Verkauf


      Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement hat dem Verkauf der Eon-Tochter Gelsenwasser an die Stadtwerke Bochum und Dortmund zugestimmt, bestätigte ein Sprecher Clements am Donnerstag in Berlin.Damit ist die letzte Hürde vor dem Eigentümerwechsel aus dem Weg geräumt.

      HB DÜSSELDORF. Deutschlands größter Energiekonzern Eon erfüllt mit dem Verkauf eine weitere Auflage, die das Ministerium an seine Sondererlaubnis für die Fusion von Eon und Ruhrgas geknüpft hatte.

      Mit dem Verkauf von Gelsenwasser an die beiden Ruhrgebiets-Stadtwerke von Bochum und Dortmund gehe der Gas- und Wasserversorger an einen von Eon und der neuen Tochter Ruhrgas unabhängigen strategischen Investor, sagte ein Sprecher des Bundeswirtschaftsministeriums am Donnerstag auf Anfrage. Dies sei erklärtes Ziel der Auflage gewesen.

      Eon hatte den Verkauf an das Stadtwerke-Duo Ende Juli angekündigt. Für seine 80,5-prozentige Gelsenwasser-Beteiligung erwartete der Konzern nach eigenen Angaben einen Gewinn von rund 500 Mill. €.

      Eon hatte bereits im Juli mit dem Verkauf seiner Bayerngas-Beteiligung an fünf Stadtwerke in Süddeutschland eine Auflage der Ministererlaubnis erfüllt. Weitere Auflagen sind noch bis Anfang nächsten Jahres abzuarbeiten. Dazu gehört der Rückzug von Eon aus dem ostdeutschen Ferngasunternehmen Verbundnetz Gas AG (VNG) in Leipzig. Eon-Aktien notierten am Donnerstagmittag in einem behaupteten Umfeld mit 45,12 € um 0,38 € schwächer.

      Unterdessen prüft das nordrhein-westfälische Innenministerium, ob die Übernahme der börsennotierten Gelsenwasser durch zwei Kommunen mit der Gemeindeordnung des Landes vereinbar ist. Noch sei nicht absehbar, wann die Prüfung abgeschlossen sei, sagte eine Sprecherin. Die oppositionelle CDU hatte den Vorwurf der Verstaatlichung privater Unternehmen erhoben und kritisiert, es gebe keine ordnungspolitische Grundlage. In der Branche wird darauf hingewiesen, dass die Landesregierung den Verkauf von Gelsenwasser an Bochum und Dortmund stets befürwortet hatte. Neben diesem Konsortium hatten sich noch drei andere Gruppen um Gelsenwasser beworben, darunter der Mannheimer Regionalversorger MVV zusammen mit den Hamburger Wasserwerken sowie der französische Wasserkonzern Veolia zusammen mit den Stadtwerken Düsseldorf.

      In Gelsenwasser nahe stehenden Kreisen wurde am Donnerstag damit gerechnet, dass Deutschlands größter privater Wasserversorger weiterhin als privat geführtes Unternehmen fortbestehe und an der Börse notiert bleibe. Dortmund und Bochum hatten bei Ankündigung der Übernahme erklärt, sie wollten mit Gelsenwasser ihre Marktposition in Nordrhein-Westfalen ausbauen. Für den Nachmittag kündigten die Dortmunder Stadtwerke eine Erklärung an. Bei den Stadtwerken Bochum und auch bei Eon war niemand für eine Stellungnahme erreichbar.
      Avatar
      schrieb am 13.09.03 02:59:02
      Beitrag Nr. 169 ()
      So schnell schießen die rheinischen Preußen nicht:


      ftd.de, Fr, 12.9.2003, 19:59
      MVV geht gegen Gelsenwasser-Verkauf vor

      Im Streit um den Gelsenwasser-Verkauf zeichnet sich eine gerichtliche Auseinandersetzung ab. Der Mannheimer Energieversorger MVV will den von Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement gebilligten Verkauf der Eon-Tochter an die Stadtwerke Bochum und Dortmund anfechten.







      Die MVV Energie bestätigte am Freitag einen entsprechenden Bericht der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". Es seien rechtliche Schritte gegen den Verkauf eingeleitet worden.

      Clement hatte dem Verkauf des Gas- und Wasserversorgers am Donnerstag zugestimmt. Der Verkauf steht im Zusammenhang mit dem Zusammenschluss von Eon und Ruhrgas. Das Bundeswirtschaftsministerium hatte den Zusammenschluss 2002 unter der Bedingung gebilligt, dass Eon seinen 80,5-prozentigen Anteil an Gelsenwasser verkauft. Damit sollte die mit dem Zusammenschluss auf dem deutschen Gasmarkt entstandene Konzentration kompensiert werden.


      Stadtwerke Essen interessiert

      Clements Genehmigung für einen Verkauf an das Stadtwerke-Konsortium stelle eine "Verballhornung" der eigenen Ministererlaubnis dar, kritisierte der MVV-Vorsitzende Roland Hartung. Laut "FAZ" wollen die neuen Eigentümer angeblich 49 Prozent an Gelsenwasser weiterverkaufen. Als Interessent seien die Stadtwerke Essen im Gespräch, an denen RWE mit 29 Prozent und Ruhrgas mit 20 Prozent beteiligt sind.


      "Jetzt kommen beide durch die Hintertür", wurde Hartung von der "FAZ" zitiert. Nach seiner Vermutung sollte für Gelsenwasser von vornherein eine "nordrhein-westfälische Lösung" gefunden werden. MVV war zusammen mit den Hamburger Wasserwerken beim Gelsenwasser-Verkauf nicht zum Zuge gekommen.



      © dpa
      Avatar
      schrieb am 15.09.03 19:13:03
      Beitrag Nr. 170 ()
      15.09.2003 - 18:49 Uhr
      Pflichtangebot
      Bieter: Wasser und Gas Westfalen GmbH; Zielgesellschaft: Gelsenwasser AG

      WpÜG-Mitteilung übermittelt durch die DGAP. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Bieter verantwortlich.



      Pflichtveröffentlichung gemäß §§ 35 Abs. l, 10 Abs. 3 WpÜG

      Bieter: Wasser und Gas Westfalen GmbH Massenbergstraße 15-17 44787 Bochum

      Zielgesellschaft: GELSENWASSER AG Willy-Brandt-Allee 26 45891 Gelsenkirchen

      WKN: 776000 ISIN: DE0007760001

      Die Angebotsunterlage wird unter http://www.dsw.de sowie http://www.stadtwerke-bochum.de veröffentlicht.

      Die Wasser und Gas Westfalen GmbH hat am 30, Juli 2003 einen - unter verschiedenen aufschiebenden Bedingungen stehenden - Aktienkaufvertrag über den Erwerb von 2.767.458 Aktien der GELSENWASSER AG ("Gelsenwasser-Aktien")abgeschlossen. Am 8. September 2003 ist die letzte aufschiebende Bedingung -
      mit Ausnahme der Kaufpreiszahlung - eingetreten, so dass der Wasser und Gas Westfalen GmbH seitdem gemäß § 30 Abs. l Satz l Nr. 5 Wertpapiererwerbs- und Übemahmegesetz ("WpÜG") 2.767.458 Stimmrechte zuzurechnen waren, das sind 80,51% der gesamten Stimmrechte der GELSENWASSER AG. Damit hat die Wasser und Gas Westfalen GmbH am 8. September 2003 gemäß § 29 Abs. 2 WpÜG die unmittelbare Kontrolle über die GELSENWASSER AG mit Sitz in Gelsenkirchen -
      Wertpapierkennnummer: 776000 - erlangt.

      Durch den vorgenannten Erwerb der Gelsenwasser-Aktien haben außerdem die alleinige Gesellschafterin der Wasser und Gas Westfalen GmbH, die Wasser und Gas Westfalen GmbH & Co. Holding KG, und deren Komplementärin, die Jaguar Industriebeteiligungen GmbH (zukünftig firmierend als "Wasser und Gas Beteiligungsgesellschaft mbH"), sowie des weiteren die Dortmunder Stadtwerke AG und die Stadtwerke Bochum GmbH als alleinige Gesellschafter der Wasser und Gas Westfalen GmbH & Co. Holding KG und deren Komplementärin jeweils durch Zurechnung der Stimmrechte aus den Gelsenwasser-Aktien nach § 30 Abs. 1 Satz 1 Nr. l WpÜG ebenfalls am 8. September 2003 die mittelbare Kontrolle im Sinne von § 29 Abs. 2 WpÜG über die GELSENWASSER AG erlangt und halten seitdem mittelbar 2.767.458 Stimmrechte an der GELSENWASSER AG (das sind 80,51 % der gesamten Stimmrechte).

      Darüber hinaus sind der Dortmunder Stadtwerke AG und der Stadtwerke Bochum GmbH jeweils wechselseitig seit dem 14. Juli 2003 gemäß § 30 Abs. 2 WpÜG 41.744 Stimmrechte aus den von der Dortmunder Stadtwerke AG bereits direkt gehaltenen 41.744 Aktien der GELSENWASSER AG (das sind 1,21 % der Stimmrechte) sowie 194.907 Stimmrechte aus den von der Stadtwerke Bochum GmbH bereits direkt gehaltenen 194.907 Aktien der GELSENWASSER AG (das sind 5,67 % der Stimmrechte) (zusammen "Alt-Aktien") zuzurechnen. Damit betrug der Stimmrechtsanteil der Dortmunder Stadtwerke AG und der Stadtwerke Bochum GmbH an der GELSENWASSER AG zum 8. September 2003 jeweils insgesamt 87,39 % (3.004.109 Stimmrechte).

      Ferner haben die Stadt Dortmund als Alleinaktionärin der Dortmunder Stadtwerke AG sowie die Holding für Versorgung und Verkehr GmbH Bochum, die ewmr Energie-und Wasserversorgung Mittleres Ruhrgebiet GmbH und die Stadt Bochum als unmittelbare bzw. mittelbare Gesellschafter der Stadtwerke Bochum GmbH durch jeweilige Zurechnung der Stimmrechte aus den Gelsenwasser -Aktien sowie der Alt-Aktien jeweils nach § 30 Abs. l Satz l Nr. l WpÜG ebenfalls am 8. September 2003 die mittelbare Kontrolle im Sinne von § 29 Abs. 2 WpÜG über die GELSENWASSER AG erlangt und halten seitdem jeweils mittelbar 3.004.109 Stimmrechte an der GELSENWASSER AG (das sind 87,3 9%).

      Die Wasser und Gas Westfalen GmbH wird m Erfüllung ihrer Verpflichtungen und derjenigen der Wasser und Gas Westfalen GmbH & Co. Holding KG, der Jaguar Industriebeteiligungen GmbH (zukünftig firmierend als "Wasser und Gas Beteiligungsgesellschaft mbH"), der Dortmunder Stadtwerke AG, der Stadt Dortmund, der Stadtwerke Bochum GmbH, der Holding für Versorgung und Verkehr GmbH Bochum, der ewmr Energie- und Wasserversorgung Mittleres Ruhrgebiet GmbH und der Stadt Bochum aus § 35 WpÜG an die außenstehenden Aktionäre der GELSENWASSER AG ein Pflichtangebot richten. Die Angebotsunterlage für das Pflichtangebot wird nach §§ 35 Abs. 2, 14 Abs. 3 Satz l Nr. l WpÜG unter http://www.dsw.de sowie unter http://www.stadtwerke-bochum.de im Internet veröffentlicht werden.

      15. September 2003

      Wasser und Gas Westfalen GmbH Wasser und Gas Westfalen GmbH & Co. Holding KG Jaguar Industriebeteiligungen GmbH (zukünftig firmierend als "Wasser und Gas Beteiligungsgesellschaft mbH")Dortmunder Stadtwerke AG Stadt Dortmund Holding für Versorgung und Verkehr GmbH Bochum ewmr Energie- und Wasserversorgung Mittleres Ruhrgebiet GmbH Stadt Bochum

      Ende der Mitteilung (c)DGAP 15.09.2003


      Notiert: GELSENWASSER AG: Amtlicher Handel in Berlin-Bremen, Düsseldorf und Frankfurt (General Standard).Freiverkehr in Hamburg
      Avatar
      schrieb am 15.09.03 20:41:15
      Beitrag Nr. 171 ()
      Gilt nun der Durchschnittspreis vom 30.07.2003 oder jener vom 08.09.2003?
      Avatar
      schrieb am 16.09.03 08:39:36
      Beitrag Nr. 172 ()
      Es gibt zwei Untergrenzen.
      Pflichtangebot mindestens so hoch wie der gewichtete
      durchschnittliche Kurs der Aktie in den letzten 3 Monaten
      (wahrscheinlich vom 08.09.03 aus betrachtet) und der höchste Preis, den der Bieter in den letzten 3 Monaten vor
      dem Angebot für Aktien gezahlt hat, darf nicht unterschritten werden.
      Avatar
      schrieb am 16.09.03 09:56:45
      Beitrag Nr. 173 ()
      weiß jemand wo diese liegen??
      Avatar
      schrieb am 16.09.03 14:42:49
      Beitrag Nr. 174 ()
      @ Oxbek

      Im Falle des gewichteten Börsenkurses liegt der Betrag bei 354,28 Euro je Aktie.
      Der Kaufpreis für das 80 Prozent-Paket lag m.W. bei umgerechnet 302,75 Euro je Aktie.
      Somit bekommst Du 354,28 Euro je Aktie.

      Gruß unicum
      Avatar
      schrieb am 18.09.03 21:37:04
      Beitrag Nr. 175 ()
      ftd.de, Do, 18.9.2003, 16:18
      Eigner von Gelsenwasser suchen Investor

      Die Stadtwerke Bochum und Dortmund suchen einen Miteigentümer für den Wasserversorger Gelsenwasser. Den restlichen Aktionären wollen die neuen Eigentümer in Kürze ein Abfindungsangebot unterbreiten.


      Gesucht werde ein strategischer Investor mit Kernkompetenzen im Gas-, Wasser- oder auch Finanzgeschäft, sagte der Chef der Dortmunder Stadtwerke, Harald Heinze, am Donnerstag in Düsseldorf. Sollte ein Finanzinvestor, etwa eine Private-Equity-Firma, einsteigen, wäre ein späterer Verkauf deren Beteiligung über die Börse und damit eine Erhöhung des Streubesitzes nicht auszuschließen. Die Suche nach einem Partner habe aber nichts mit etwaigen Finanzierungsproblemen der beiden Stadtwerke zu tun. Gelsenwasser solle einfach "noch schneller weiterentwickelt werden" als es ohne einen zusätzlichen Partner ohnehin geschehe, sagte Heinze.

      Die Stadtwerke hatten für 835 Mio. Euro 80,5 Prozent von Gelsenwasser vom Energiekonzern Eon übernommen. "Wir rechnen dabei mit einer Rendite von mindestens 8,3 Prozent", sagte Heinze. Im Geschäftsfeld Wasser und Abwasser wollten die Stadtwerke Wachstum durch langfristige Verträge und verstärkte Partnerschaften mit öffentlich-rechtlichen Einrichtungen erreichen. Auch auf dem liberalisierten Gasmarkt soll Gelsenwasser stärker aktiv werden.



      Stadtwerke wollen Mehrheit behalten


      Bochum und Dortmund wollen die Mehrheit von 51 Prozent an Gelsenwasser auf jeden Fall behalten. Den knapp zwölf Prozent freien Aktionären soll nach Angaben von Bochums Stadwerke-Geschäftsführer Bernd Wilmert "in nächster Zeit" ein Abfindungsangebot gemacht werden. Der Preis werde sich dabei an der üblichen Berechnung des Durchschnittskurses der vergangenen drei Monate orientieren, sagte er. Damit dürfte der Preis "irgendwo zwischen 340 und 360 Euro je Aktie" liegen. Notfalls wollen die beiden Stadtwerke Gelsenwasser auch komplett übernehmen. "Wir können den Preis für 100 Prozent der Aktien in Höhe von gut 1 Mrd. Euro zu marktüblichen Bedingungen finanzieren", sagte Heinze.


      Der Verkauf von Gelsenwasser steht im Zusammenhang mit dem Zusammenschluss von Eon und Ruhrgas. Das Bundeswirtschaftsministerium hatte die Ruhrgas-Übernahme 2002 unter der Bedingung gebilligt, dass Eon unter anderem seinen 80,5-prozentigen Anteil an Gelsenwasser verkauft. Der Mannheimer Energieversorger MVV hatte zuletzt angekündigt, den Gelsenwasser-Verkauf anfechten zu wollen.



      © 2003 Financial Times Deutschland





      Stadtwerke erwarten von Gelsenwasser-Kauf hohe Rendite

      Düsseldorf (vwd) - Die neuen Eigentümer der Gelsenwasser AG - die Stadtwerke Dortmund und Bochum - gehen davon aus, dass der Kauf des Wasserunternehmens sich rasch auch finanziell bezahlt macht. Auf Grund der zahlreichen Synergien erwarte man bereits im ersten Jahr schwarze Zahlen von dem Geschäft, betonte Bernd Wilmert, Sprecher der Geschäftsführung der Stadtwerke Bochum GmbH, am Donnerstag in Düsseldorf. Die eigenen Berechnungen gingen von einer Rendite auf das eingesetzte Kapital von mindestens 8,3 Prozent aus. Die öffentlichen Haushalte in Bochum und Dortmund würden keinesfalls von dem Kauf belastet.

      Die beiden Stadtwerke hatten Ende Juli 80,51 Prozent an Gelsenwasser von der E.ON AG erworben und hierfür 835 Mio EUR gezahlt. Insgesamt halten Bochum und Dortmund damit jetzt 87,39 Prozent am größten deutschen Wasserunternehmen. Wilmert und der Vorstandsvorsitzende der Dortmunder Stadtwerke AG, Harald Heinze, kündigten ein Abfindungsangebot an die verbliebenen Minderheitsaktionäre an. Den Kleinaktionären sowie den weiteren beteiligten Kommunen werde man einen Preis von 340 bis 360 EUR je Aktie bieten, sagte Wilmert. Gelsenwasser von der Börse zu nehmen, sei "im Augenblick allerdings nicht das Thema".

      Wilmert und Heinze bestätigten, dass sie noch einen Partner für ihr Gelsenwasser-Engagement suchen. Die unternehmerische Führung wolle man allerdings behalten, sagten sie. Der strategische Investor könne ein Unternehmen aus dem Gas- und Wassergeschäft sein, allerdings sei ebenso der Einstieg eines Finanzinvestors möglich. Die Suche nach dem Partner geschehe jedoch "ohne jeden Zeit- und Finanzdruck", betonte Wilmert. Die Finanzierung des Kaufs sei auch ohne den Einstieg eines weiteren Unternehmens gesichert. Mit den Stadtwerken Essen und der Emscher-Genossenschaft, die bereits als mögliche Partner genannt worden waren, habe man noch nicht gesprochen.

      Heinze wies den Vorwurf zurück, mit dem Kauf von Gelsenwasser durch die Stadtwerke Dortmund und Bochum werde eine "Re-Kommunalisierung" betrieben. Man habe nicht die Absicht, Gelsenwasser oder Teile des Unternehmens in vorhandene Stadtwerke-Strukturen zurückzuführen, sagte er. Vielmehr werde die unternehmerische Einheit von Gelsenwasser "mit klaren privaten Strukturen" erhalten bleiben und ausgebaut. Die Kostenführerschaft von Gelsenwasser solle durch die Hebung zusätzlicher Synergien weiter gestärkt werden. +++ Andreas Heitker
      vwd/18.9.2003/hei/rio

      18.09.2003, 15:41


      G
      Avatar
      schrieb am 27.10.03 18:33:25
      Beitrag Nr. 176 ()
      Übernahmeangebot an die freien Gelsenwasser-Aktionäre
      Düsseldorf (vwd) - Die Stadtwerke Bochum und Dortmund haben als neue Mehrheitsaktionäre der früheren E.ON-Tochter Gelsenwasser AG den verbliebenen freien Aktionären - wie angekündigt - ein Übernahmeangebot unterbreitet. Wie aus der Offerte, die unter anderem im Internet veröffentlicht wurde, hervorgeht, können die Kleinaktionäre des Wasser- und Gasunternehmens ihre Anteile noch bis zum 25. November, 12.00 Uhr, eintauschen. Je Aktie werden von der Wasser und Gas Westfalen GmbH, dem Gemeinschaftsunternehmen der zwei Stadtwerke, 353,14 EUR geboten.

      Dortmund und Bochum halten bereits mehr als 87 Prozent an Gelsenwasser. Für das E.ON-Paket von 80,51 Prozent hatten die beiden Stadtwerke 835 Mio EUR bezahlt. +++Andreas Heitker
      vwd/27.10.2003/hei/ip
      Avatar
      schrieb am 31.10.03 08:22:35
      Beitrag Nr. 177 ()
      annehmen? oder kommt da noch mehr?
      Avatar
      schrieb am 31.10.03 18:46:47
      Beitrag Nr. 178 ()
      ...ich glaube nicht, dass da mehr kommt.
      Die haben Gelsenwaser so um 301 € pro Aktie übernommen.
      Lt. Übernahmeangebot ist kein Squeeze-out sowie kein Delisting vorgesehen. Die Phantasie dürfte raus sein.

      mfg, Lemmus
      Avatar
      schrieb am 03.12.03 07:17:17
      Beitrag Nr. 179 ()
      Jetzt 94,93 % Anteil,

      wer glaubt, dass die jetzt nicht über 95 % gehen ?

      Ich halte meine Aktien weiter.
      Avatar
      schrieb am 03.12.03 21:17:36
      Beitrag Nr. 180 ()
      ...heute ist die Kohle des Übernahmeangebotes geflossen.
      Mal schauen, wie sich der Kurs weiterentwickelt.

      mfg, Lemmus
      Avatar
      schrieb am 11.02.04 00:48:05
      Beitrag Nr. 181 ()
      Bin ich zu doof, den Artikel in der aktuellen Welt am Sonntag über den Veolia-Einstieg bei WWG in deren Archiv zu finden,
      oder hat deren Suchfunktion eine Macke???
      Avatar
      schrieb am 19.02.04 15:18:19
      Beitrag Nr. 182 ()
      HV am 2.4., Dividendenvorschlag 7,50 €, zusammen mit der Garantiedividende für 2004 von 17,74 € ergibt das eine gute Rendite auf ein Jahr...


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