Hornblower Fischer BioStocks Daily 05.02.02 - 500 Beiträge pro Seite

[Nachrichten [wO]]

Die „Enronitis“ hält auch im Biotechsektor Einzug. Gerüchte um gefälschte Bilanzierungen ließen Cephalon (CEPH; 881752) und den irischen Pharmakonzern Elan Corp. (ELN LN; 871331) um 13,35% bzw. 50,42% einbrechen. Bei Elan kamen auch Intransparenzen bei der Umsatzgenerierung in den Geschäftszahlen 2001 und ein enttäuschender Ausblick für 2002 mit gesenkten Gewinn- und Umsatzprognosen dazu. Der AMEX Biotechnology Index fiel im Zuge dieser schlechten Nachrichten und eines schwachen Gesamtmarktes um -4,66% auf 486,12 Zähler. Wie gestern von uns bereits angekündigt, hat sich der BTK zum wiederholten Male nicht an seine charttechnischen Vorgaben gehalten und ist entgegen der Technik stark gefallen. Positiv ist allerdings, dass die starke Unterstützung bei 480 Punkten im Handelsverlauf erneut gehalten hat. Bis sich eine klare Tendenz abzeichnet – entweder ein deutlicher Ausbruch über die 500-Punktemarke, oder das Testen des langfristigen Aufwärtstrends bei 440 Punkten – sollten Investoren mit einer Positionierung abwarten.
Die Werte von unserer Empfehlungsliste verloren alle ohne Nachrichten. Enzon hat mit dem gestrigen Verlust von 6,60% auf 49 USD die wichtige Unterstützung bei 50 USD durchbrochen und somit einen Abwärtstrend etabliert. Mit Medarex, Gilead Sciences, Myriad Genetics, Geron und Discovery Laboratories können sich noch fünf Werte in einem Seitwärtstrend halten, von einem Einstieg ist hier allerdings auch vorerst zu warnen, solange es keine Entwarnung im BTK gibt. Einziger Titel von unserer Empfehlungsliste, der seinen Aufwärtstrend halten konnte, ist XOMA. Dem Unternehmen gelang dies ohne positive Nachrichten - diese folgen dann in der Regel in den nächsten Tagen. Risikobewusste Investoren, die in einen fallenden Gesamtmarkt hinein kaufen wollen, können hier erste Positionen aufbauen und bei entsprechender Nachrichtenlage aufstocken.

Gestern präsentierte sich mit Ariad Pharmaceuticals (ARIA; 895301) ein Small-Cap Biotechunternehmen (~120 Mio. USD Marktkapitalisierung) im Haus. Wir raten, den Wert zu verkaufen: Mit einer Cash-Position von 47 Mio. USD bei jährlichen Ausgaben von etwa 20 Mio. USD und nicht erwähnenswerten Umsätzen erscheint es uns sehr zweifelhaft (und für Investoren sehr risikobehaftet), dass Ariad seine insgesamt fünf Wirkstoffkandidaten in der klinischen Entwicklung zielstrebig und erfolgreich bis zur Phase III/Marktzulassung forcieren kann. Ariad fokussiert sich auf small molecule drugs gegen Krebs und hämatologische Indikationen, wobei man erst ein Präparat in der Phase II hat und der Rest sich in der Vorklinik befindet. Zukünftig soll jedes Quartal ein Wirkstoff die nächste Stufe in seiner klinischen Entwicklung erreichen. Skeptisch stimmt uns auch die Strategie, bis zum Ende der Phase II alle Projekte im Alleingang durchführen zu wollen. Renommierte und finanzstarke Kooperationspartner, die die Technologie und Expertise von Ariad validieren, fehlen und sollen frühestens mit dem Eintritt der Kandidaten in die Phase III präsentiert werden. Mit einer limitierten Cash-Position, mit einer breiten aber sehr jungen Pipeline und den fehlenden strategischen Partnern ist von einem Investment in Ariad abzuraten. UNDERPERFORM

Nähere Angaben zu den besprochenen Werten, sowie weitere Brancheninformationen finden Sie in dem monatlich erscheinenden Biotechnologie-Börsenbrief Hornblower BioStrategy, Probeexemplar anfordern unter: www.hornblower-research.de/biostrategy/index.phtml

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Autor: Hornblower Fischer (© wallstreet:online AG),11:15 05.02.2002

[reichinrente]

Ruhig Blut, die bisherige Qualität der Empfehlungen von Hornbläser war nicht gerade berauschend. Mit einer Marktkapitalierung von 120 mio $ und der breiten Produktpalette ist Ariad lächerlich bewertet.
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