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    KOMMENTAR - Telekom - Der heiße Sommer-Wind - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 24.05.02 19:04:28 von
    neuester Beitrag 28.05.02 20:47:59 von
    Beiträge: 23
    ID: 590.090
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      schrieb am 24.05.02 19:04:28
      Beitrag Nr. 1 ()

      „Wetten, dass die T-Aktie steigt, wenn die Sommerzeit vorbei ist?“ So schreibt ein Leser von wallstreet:online heute und drückt damit aus, was viele denken. Eine neue Umfrage macht deutlich, dass nur noch eine klare Minderheit der Deutschen Vorstandschef Ron Sommer für tragbar hält. Ganz anders die Politik: Bundeskanzler Schröder und Finanzminister halten eisern zu dem ehemaligen Sony-Manager. Es ist weder das erste, noch das letzte Mal, dass die Volksvertreter anders denken als ihr Wählervolk.

      Nicht nur die enttäuschten Volksaktionäre, die im Börsenwahn des Frühjahrs 2000 bei Spitzenkursen von mehr als 100 Euro zugriffen, als die Zeitung mit den vier großen Buchstaben Börsentipps zu verbreiten begann, noch die, die bei rund 60 Euro die zweite Tranche zeichneten, noch nicht einmal die, die beim IPO dabei waren, können mit dem Kursverlauf der T-Aktie zufrieden sein. Klar, dass da der Mann an der Spitze zum Buhmann wird.

      Zum Teil zurecht. Sommer hat bei der Großmannssucht im Telekommunikationsbereich mitgemacht, wie andere auch. Er hat, ohne mit der Wimper zu zucken, im Verein mit seinen im Jahre 2000 anscheinend allesamt völlig erblindeten Vorstandskollegen einen Wahnsinnsbetrag für die UMTS-Lizenz bezahlt. Er hat die amerikanische Tochter Voicestream zu einem Wucherpreis übernommen, um groß zu sein.

      Jetzt ist das Kind in den Brunnen gefallen und das Geschrei ist groß. Die Deutsche Telekom ist, wie ihre Branchenkollegen, hoch verschuldet. Über dem Telekommunikationssektor kreist der Pleitegeier. Vermutlich wird der magentafarbene Riese überleben und von den Konkursen seiner Wettbewerber profitieren. Bezeichnend, dass Schuldscheine der Branche besser rentieren als Anteile.

      Die Politik hat einen wesentlichen Anteil an der Misere. Sie hat sich, ohne mit der Wimper zu zucken, mit den UMTS-Lizenzen den Staatsäckel gefüllt. Steuer-, wirtschafts- und beschäftigungspolitisch dürfte die kurzfristige Abzocke allerdings ein Schuss nach hinten sein. Und die Politik lobt Sommer, er hätte gute Arbeit gemacht. Weil er still gehalten hat?

      Der Kapitalmarkt hat seines zur Misere beigetragen. In den Boomzeiten gab es für jedes noch so zweifelhafte Geschäftsmodell billiges Geld. Er hat aber seinen Fehler berichtigt. Deshalb steht die T- und andere Aktien da, wo sie heute stehen. Typisch Börse - jetzt wird wahrscheinlich in die andere Richtung übertrieben. Die T-Aktie muss wohl (kurz) einstellig werden.

      Wann berichtigt die Politik ihren Fehler und revidiert die UMTS-Lizenzen in der Art, dass sie das meiste der Vorabbeträge zurückzahlt und stattdessen am laufenden Geschäft partizipiert? Frankreich hat es vorgemacht. Wenn UMTS ein Geschäft wird, wird verdient. Wenn nicht, muss sie sich –wie jetzt auch- fragen lassen, ob sie wuchern wollte.

      Sommer bläst ein heißer Wind ins Gesicht. Mag sein, dass er dabei demnächst umfällt. Sicher ist, der Wind geht zum Teil in die falsche Richtung.

      Autor: Klaus Singer (© wallstreet:online AG),19:04 24.05.2002

      Avatar
      schrieb am 24.05.02 19:06:32
      Beitrag Nr. 2 ()
      Ron Sommer ist einer der besten Manager, die es in der deutschen Geschichte gegeben hat.

      Erst informieren und dann kritzeln, lieber Herr Singer! :mad:
      Avatar
      schrieb am 24.05.02 19:12:41
      Beitrag Nr. 3 ()
      HAHAHAHAHA dann bin ich da der prinz aus zamunda HAHAHAHA wenn Sommer ein guter manager ist HAHAHAHAHAHA
      Avatar
      schrieb am 24.05.02 19:37:51
      Beitrag Nr. 4 ()
      also man mag über Ron Sommer denken wie man will, das er einer der größten Manager dieser Zeit ist, bestreitet wohl keiner, auch seine Kritiker nicht. Ich empfehle dem interessierten Leser folgendes Buch: Ron Sommer; Der Weg der Telekom von Glotz, Peter

      Zum Buch:

      Die erste Biographie über Ron Sommer, einen Global Player im Haifischbecken der „Neuen Ökonomie“.

      Ron Sommer, der „Erfinder“ der Volksaktie, ist einer der auffallendsten Manager. Der Weg, den er als Vorstandsvorsitzender der Deutschen Telekom einschlug, ist ein Modellfall der „Neuen Ökonomie“, in der Langsamkeit eine Todsünde ist. Peter Glotz beschreibt die Gesetze dieses Marktes und einen seiner mächtigsten Repräsentanten.

      Ron Sommer, 1949 in Haifa/Israel geboren, ist nicht nur der Chef des größten europäischen Telekommunikationsunternehmens, das auf dem Sprung ist, ein Global Player zu werden. Er ist gleichzeitig Repräsentant der weltübergreifenden Elite, die momentan entsteht. Sie lebt schnell, mobil, international – nach dem Prinzip „any time, any place“. Diese Elite schickt sich an, eine „Neue Ökonomie“ zu schaffen, in der nicht der Große den Kleinen, sondern der Schnelle den Langsamen frisst. Es entwickelt sich eine neue Phase der Marktwirtschaft: Der Industriekapitalismus wird zum digitalen Kapitalismus. Die Ron-Sommer-Biographie von Peter Glotz ist auch eine Darstellung des Weges der Deutschen Telekom in diese Neue Ökonomie – des Weges der monopolgeschützten Behörde hinein in den gnadenlosen Markt. Wie gelingt es Sommer, den alten Tanker in neue Gewässer zu steuern?

      Peter Glotz zeichnet die Lebensstationen eines der profiliertesten heutigen Manager nach, und er stellt die Fragen, die die klassischen Unternehmen der alten Branchen ratlos machen. Kann es gut gehen, für 45 Milliarden Dollar ein Unternehmen zu kaufen, das einen Umsatz von einer Milliarde und einen nahezu gleich großen Verlust aufweist? Ron Sommer hat das getan – ein Rückfall ins Casino-Management? Wer in der Neuen Ökonomie Erfolg haben will, muss sich, so scheint es, auf solche Geschäfte einlassen. Wie verkraftet Sommer, wie verkraften sein Unternehmen und die Branche diesen gefahrvollen Weg?

      Biographie
      Peter Glotz, Jahrgang 1939, war nach vielen Jahren in der Politik von 1996 bis 1999 Gründungsrektor der Universität Erfurt; seit Januar 2000 ist er Professor für Medien- und Kommunikationsmanagement an der Universität St. Gallen. Glotz war ein Jahrzehnt lang im Aufsichtsrat der Deutschen Telekom, deren Medienbeirat er noch heute leitet. Er ist Autor zahlreicher Bücher, zuletzt erschien „Die beschleunigte Gesellschaft“ (1999).

      viel Spass beim Lesen, es lohnt sich...
      nenni
      Avatar
      schrieb am 24.05.02 19:41:32
      Beitrag Nr. 5 ()
      ...wer 90 % mehr bezüge kassiert und 90 % minus vom höchstkurs erreicht, der m u s s einfach gut sein:laugh::laugh::laugh:

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      Avatar
      schrieb am 24.05.02 20:07:39
      Beitrag Nr. 6 ()
      ich kann mich erinnern, dass Ron Sommer vor 2 Jahren behauptet hat: bei der Globalisierung der Telkom-Märkte wird es zu Fusionen und Übernahmen kommen, an deren Ende 4 oder 5 große Player den Markt kontrollieren. Genau in dieser Phase befinden wir uns. In kürze werden die ersten Telkoms keinen Rückhalt bei den Banken mehr finden und das Schlachtfest beginnt.
      Wer wird übrig bleiben ???
      Avatar
      schrieb am 24.05.02 20:54:57
      Beitrag Nr. 7 ()
      Ob jemand ein guter Manager ist, hängt ab vom jeweiligen Kontext.
      So mag Ron Sommer durchaus ein guter Manager gewesen sein in
      Zeiten wo die Sonne schien. Aber jetzt, wo der Winterwind
      durch alle Ritzen pfeift braucht die Telekom AG einen Sanierer -
      und das ist Ron Sommer nicht.

      Ob jemand ein guter Manager ist, hängt auch davon ab, wie gut
      er kommunzieren kann. Ron Sommer ist mal eine beleidigte Leberwurst,
      mal ein eiskalter Zahlenvorträger. Also alles andere als ein
      geschickter Kommunikator.

      Wer zudem den Aktienkurs mit Dummheit, ich komme gleich darauf,
      an einer charttechnisch wichtigen Stelle (schon etwas her, da
      ging es nach oben und der Kurs befand sich irgendwo vor einem
      wichtigen Widerstand bei etwa 17,70)an drei Tagen bei drei
      verschiedenen Veranstaltungen durch die immer gleiche nicht durch-
      dachten Formulierung zum Straucheln bringt, kann ebenfalls kein
      guter Manager sein. Zur Dummheit: Einen Satz kann man framen, d.h.
      ihn so ausdrücken, daß er im Prinzip dasselbe aussagt, aber
      positiv ist. Statt: wenn nicht X, dann Y nicht, hätte er sagen
      können: ich kann mir gut vorstellen, dass sich das Börsenumfeld
      noch dieses Jahr ändert, und dann bringen wir T-Mobil selbst-
      verständlich an die Börse. Aber nichtmal dazu ist Ron Sommer fähig.

      Was diesem Herren mit der kalten Mine aber vor allem fehlt,
      ist: Charisma. Hätte er eines, würde er zurücktreten und
      einem fähigeren Manager Platz machen. Die Aussage, auch von
      Eichel und Schröder, es gibt keinen, zeugt von Faulheit, sich
      darum zu bemühen. Aber Häuptling Ruhige Hand tritt eh bald
      ab.

      Jedenfalls könnte ein neuer Mann an der Spitze der Telekom AG
      ohne Gesichtsverlust Voicstream verkaufen - mit Gewinn, und
      dieses abenteuerliche Spiel in den USA beenden.
      Die Konkurrenz in den Staaten hat technisch bald aufgeholt,
      und Voicstream wird unrentabel bleiben.

      Also Herr Sommer: zeigen Sie Charisma!

      www
      Avatar
      schrieb am 24.05.02 21:10:06
      Beitrag Nr. 8 ()
      Voicestream wird im laufenden Geschäftsjahr 2,2 Millionen neue Kunden gewinnen; der Umsatz soll um 30 Prozent wachsen
      während in Europa keine großen Zuwachsraten zu erwarten sind.
      Seit wann verkauft der Bauer die beste Kuh im Stall??
      Avatar
      schrieb am 24.05.02 21:22:17
      Beitrag Nr. 9 ()
      Ron Sommer war es, der die Telekom nach dem Börsengang so gewaltig nach oben gebracht hat.
      Ron Sommer war es, der sich im Herbst 1999 gegen eine Ausweitung nach Amerika sträubte, da die Firmen viel zu teuer sind.
      & Ron Sommer war es, der Ende 1999 von den Analysten soviel Druck bekommt hat (Rücktrittsforderungen wurden laut!), dass er doch nach Amerika gehen musste.

      Die Gier der Anleger und Analysten hat Telekom zerstört und nicht Ron Sommer! :mad:
      An seiner Stelle hätte ich schon lange das Handtuch geworfen, anstatt mich von solchen Pappnasen niedermachen zu lassen!
      Avatar
      schrieb am 24.05.02 21:33:00
      Beitrag Nr. 10 ()
      @ Herr Singer

      schlechte Recherche:

      "Wann berichtigt die Politik ihren Fehler und revidiert die UMTS-Lizenzen in der Art, dass sie das meiste der Vorabbeträge zurückzahlt und stattdessen am laufenden Geschäft partizipiert? Frankreich hat es vorgemacht. Wenn UMTS ein Geschäft wird, wird verdient. Wenn nicht, muss sie sich –wie jetzt auch- fragen lassen, ob sie wuchern wollte."

      1. Abmachungen revidieren?
      Im Vorfeld der Versteigerung waren sich alle Beteiligten über die Regularien der Versteigerung einig.
      (auch Herr Schmid)
      2. Vorabbeträge??? alle haben voll bezahlt!
      3. Frankreich vorgemacht? Die finden keine Lizenz-Nehmer!

      cu nenni
      Avatar
      schrieb am 24.05.02 21:34:36
      Beitrag Nr. 11 ()
      & wie immer wird es kein Statement des Redakteurs geben. War bei Essanelle genauso. :mad:

      Manchmal hat man den Eidnruck Wallstreet-Online ist eine Schülerzeitung :mad:
      Avatar
      schrieb am 24.05.02 21:47:11
      Beitrag Nr. 12 ()
      Germa, du kannst ja sogar Vernünftiges von dir geben. Die Gier der Anleger und Analysten. Stimmt. Gerade die Analysten haben etliche NM-Firmen in die USA getrieben.
      mfg
      Avatar
      schrieb am 24.05.02 22:15:01
      Beitrag Nr. 13 ()
      @ windelwinni

      Du hast charttechnisch Pech gehabt:

      "Wer zudem den Aktienkurs mit Dummheit, ich komme gleich darauf, an einer charttechnisch wichtigen Stelle (schon etwas her, da ging es nach oben und der Kurs befand sich irgendwo vor einem wichtigen Widerstand bei etwa 17,70)an drei Tagen bei drei verschiedenen Veranstaltungen durch die immer gleiche nicht durch dachten Formulierung zum Straucheln bringt, kann ebenfalls kein
      guter Manager sein"

      Typisch Dein Verhalten : schlechter ZOCK=scheiß MANAGER

      nenni
      Avatar
      schrieb am 27.05.02 08:21:38
      Beitrag Nr. 14 ()
      Hab ich mich gestern auf NTV verhört ? B. Heller sagte was von Gerüchten, daß bis zu 20 % der Festnetzumsätze durch unkorrekte überhöhte Abrechnung generiert wurden ? :confused:
      Avatar
      schrieb am 27.05.02 08:40:11
      Beitrag Nr. 15 ()
      @ Germanisti

      Welche Drogen nimmt du eigentlich so? Du mußt wohl wirklich mit Scheuklappen durch die Gegend laufen... tz..tz...tz
      Avatar
      schrieb am 27.05.02 08:48:57
      Beitrag Nr. 16 ()
      Hallo,

      die Ursachen für die Misere der Dt. Telekom liegen einmal an hausgemachten Problemen und betreffen auch auf das Management. Zum anderen aber gibt es allgemeinere Faktoren. So war die gesamte Telekom-Branche in den vergangenen Jahren von der Vorstellung getrieben, nur die Größe zählt. Die von den Managern umgesetzte Einstellung führte letztendlich zu dem heutigen Schuldenberg.

      Schließlich ist es wichtig, auf die Mitwirkung der Politik hinzuweisen, die ja die Rahmenbedingungen setzt. So liegen in Deutschland etwa die UMTS-Lizenzkosten je Einwohner und Lizenz rund 10 Mal so hoch wie in Dänemark (8,1 Euro) und Österreich. In Frankreich wurden die Kosten nicht nur für die zweite Versteigerungsrunde, sondern auch rückwirkend von ursprünglich fast 5 Mrd. auf 619 Mio. Euro reduziert. An die Stelle der überhöhten Einmalzahlung trat eine Erfolgsbeteiligung.

      Wegen der hohen Lizenzkosten erleiden einige Bundesländer finanzielle Nachteile in Form von Steuermindereinnahmen durch hohe Abschreibungen der UMTS-Lizenznehmer. Baden-Württemberg beziffert diese Ausfälle für einen 20-jährigen Zeitraum auf 1,5 Mrd. Euro.

      Gruss

      Klaus Singer
      Avatar
      schrieb am 27.05.02 09:50:46
      Beitrag Nr. 17 ()
      Experte kritisiert astronomische Aktienoptionen für
      Telekom-Manager

      BERLIN (dpa-AFX) - Kurz vor der Hauptversammlung der
      Deutsche Telekom AG hat der Hamburger Rechts-
      und Wirtschaftswissenschaftler Michael Adams
      astronomische Aktienoptionen für Manager des Bonner
      Konzerns kritisiert. Das für 2001 genehmigte
      Optionsprogramm könne den Vorstandsmitgliedern bei
      einer Laufzeit von zehn Jahren "einen dreistelligen Millionen-Betrag zuschanzen", sagte Adams dem
      "Handelsblatt" (Montagausgabe). Dies komme einer "Ausplünderung der Aktionäre" gleich.

      Es sei nicht zu fassen, dass das Optionsprogramm ohne Widerstand von Finanzminister Hans Eichel (SPD)
      und "ohne Aufschrei der Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat über die Bühen gehen konnte". Der
      Telekom-Vorstand hätte "trotz des katastrophalen Verfalls des Unternehmenswertes" für 2001 1,74 Milliarden
      Aktienoptionen erhalten, sagte Adams der Zeitung. "Diese Optionen führen zu einem Gewinn von 110
      Millionen Euro, falls der Kurs der T-Aktie in den nächsten zehn Jahren auf 100 Euro steigt."

      Für das Jahr 2002 sei ein weiteres Optionsprogramm aufgelegt worden, das dem Vorstand noch weit höhere
      Gewinne ermögliche. Dabei profitierten die Telekom-Manager um Ron Sommer laut Adams vom weiter
      gesunkenen Kurs der T-Aktie. Da der aktuelle Kurs Berechnungsgrundlage für die Aktienoptionen sei,
      könnten die Vorstände die Optionen nach einer in den kommenden Jahren erwarteten Erholung mit hohen
      Wertzuwächsen verkaufen./mt/FP/sh/zb

      info@dpa-AFX.de
      Avatar
      schrieb am 27.05.02 16:08:07
      Beitrag Nr. 18 ()
      CSU: Bund trägt Mitschuld an Misere bei Deutscher Telekom

      Die CSU hat der Bundesregierung eine "miserable Rolle" bei der Entwicklung der Deutschen Telekom und dem Kursverfall ihrer Aktie vorgeworfen. Der Bund müsse "erkennen, dass er als Mehrheitsaktionär noch einen Rest an gemeinwirtschaftlichen Verpflichtungen hat und die Telekom nicht wie ein x-beliebiges kaufmännisches Unternehmen betrachten kann". Das sagte der Parlamentarische Geschäftsführer der CSU-Landesgruppe im Bundestag, Peter Ramsauer, am Sonntag am Rande der CDU/CSU- Fraktionsvorsitzenden-Konferenz in Saarbrücken.

      Die Bundesregierung müsse mitverantworten, dass noch bei einem Kurs der Telekom-Aktie von über 60 Euro die UMTS-Lizenzen für ein horrendes Geld versteigert worden seien, "was zu einer katastrophalen Kapitalvernichtung in den Händen des kleinen Mannes geführt" habe. Als "ein Stück Kapitalismus pur" kritisierte der CSU-Politiker, dass die Vorstandsgehälter bei der Telekom steigen und die Mitarbeiter- Bezüge gekürzt werden sollten. "Das passt überhaupt nicht zusammen", sagte Ramsauer. "Auch hier wäre der Aufsichtsrat und namentlich die Bundesregierung als Mehrheitsaktionär in besonderer Weise gefordert, so einen Wahnsinn zu unterbinden." (dpa) / (wst/c`t)

      heise.de/27.05.02

      Gruß
      MK
      Avatar
      schrieb am 27.05.02 16:39:21
      Beitrag Nr. 19 ()
      Warum wurden die Gehälter des Vorstands um ca. 90 % erhöht ?

      1.)
      Vielleicht rechnen Teile des Vorstands mit Freisetzung
      des higher Managements...
      ... nach dem Motto:
      Ein Jahr (mit den überhöhten Geldern) ausharren und schöne Abfindungen und Arbeitslosengelder ins Blickfeld rücken lassen ... :D


      oder

      2.)

      ... die Gehälter wurden dem internationalen Vergleich
      unterzogen.

      3-)

      ... die Summe des Schuldenbergs soll langsam und stetig auf 100 Mrd. Euro aufgerundet werden. :D

      Was meinen die Forum(m)ler ?

      Gruss, euer HEXER
      Avatar
      schrieb am 28.05.02 15:16:03
      Beitrag Nr. 20 ()
      28.05.2002 - 13:15 Uhr DMEuro

      Sdk: "T-Aktie ist ein Investment für Masochisten!"

      Kritik hagelt es auf der Hauptversammlung der Telekom auch von dem Schutzverein der Kleinaktionäre (Sdk). Mit hämischen Äußerungen und Fragen setzt der Sdk unter Applaus der Aktionäre dem Vorstand zu. Das Wichtigste von der Telekom-Hauptversammlung können Sie in unserem Live-Ticker mitlesen.

      vwd KÖLN. Der Telekom-Vorstandsvorsitzende Ron Sommer hat gegenüber den Aktionären seine Strategie verteidigt und noch einmal seine Zuversicht betont, dass die T-Aktie aus ihrem Tief auch wieder herauskommen wird. Die Telekommunikation sei ein „Wachstumsmarkt mit ganz erheblichen Potenzialen“, versicherte Sommer am Dienstag in der Hauptversammlung in Köln. „Für den derzeit modischen Telekom-Pessimismus gibt es meiner festen Überzeugung nach wirklich keinen Grund“, sagte er. Man werde alles tun, um die Leistung der Deutschen Telekom AG stetig zu verbessern.

      Das werde auch der Kapitalmarkt wieder honorieren, sagte der Vorstandsvorsitzende. Wann dies sein werde, vermöge jedoch niemand zu sagen. Er sei aber „sicher, dass manch ein Anleger, der heute kein Vertrauen in die T-Aktie hat, dies in der Zukunft bereuen wird“.

      Die Kursentwicklung sei „in höchstem Maße unerfreulich“, sagte Sommer. Sie stehe in krassem Gegensatz zu der operativen Entwicklung der Telekom. Mit fallenden Kursen habe aber die gesamte Branche weltweit zu kämpfen. Der Kapitalmarkt unterscheide kaum mehr zwischen starken und schwachen Unternehmen.

      Was sich momentan an den Börsen abspielt, ist nach Sommers Worten „nicht mehr nachvollziehbar und lässt sich nur mit psychologischen Mechanismen erklären“. Dabei sei nicht der Telekommunikations-Sektor als Ganzes in die Krise geraten, sondern dies gelte nur für einige Marktteilnehmer. Die Telekom werde aus dem beginnenden Konsolidierungs-Prozess gestärkt hervorgehen. Allerdings habe die Branche auch Fehler gemacht. Bei der Telekom habe man ebenfalls „nicht immer alles richtig gesehen“, räumte der Vorstandsvorsitzende ein und verwies auf den Preisverfall in Folge einer „extremen“ Regulierung, der so nicht vorhersehbar gewesen sei.

      Die Telekom habe „bewusst in Kauf genommen“, „vorübergehend“ Verluste auszuweisen, sagte Sommer. Ursache dafür seien die hohen Investionen vor allem in den Mobilfunk und das Systemlösungsgeschäft, auf die nun Abschreibungen anfielen. Ohne diese Investitionen hätte sich der Konzern aber um die Wachstumschancen in zentralen Marktsegmenten gebracht. Im operativen Geschäft entwickele sich die Telekom positiv, betonte der Vorstandsvorsitzende. Er verwies auf das Ziel, den Umsatz in diesem Jahr um zehn Prozent zu steigern und auch ein höheres Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) einzufahren.

      Man sehe sich hier mit den Analysten-Schätzungen von 15,9 bis 16,9 Mrd. Euro „gut aufgehoben“, bekräftigte der Manager. Angesichts künftig konstanter Abschreibungen sei mit einer deutlichen Verbesserung im Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit zu rechnen. Im Rückblick hob Sommer hervor, mit der Umsatzsteigerung von 18 Prozent im vergangenen Jahr gehöre die Telekom neben wenigen anderen Unternehmen zur „Spitzengruppe“ im Dax. Das erste Quartal zeige, dass sich dieser Trend fortsetze. Sommer versicherte noch einmal, dass die Telekom „solide finanziert“ sei. Nach der Ausgabe der jüngsten Großanleihe sei die Finanzierung bis Ende 2003 sichergestellt.

      Der Abbau der Schulden von derzeit 67 Mrd. Euro habe höchste Priorität. Das bislang ermittelte Einsparpotenzial könne in zweistelliger Milliardenhöhe dazu beitragen. Bis zu drei Mrd. Euro in diesem und dem kommenden Jahr erwartet Sommer aus dem Verkauf von Immobilien. Mit ihrem noch weitere Punkte umfassenden Programm zur Schuldenreduzierung sei die Telekom zuversichtlich, den Kapitalmarkt und die Ratingagenturen, die sie vor einigen Wochen herabgestuft hatten, wieder von ihrer „unternehmerischen Performance“ zu überzeugen.

      Gruß
      MK
      Avatar
      schrieb am 28.05.02 16:22:33
      Beitrag Nr. 21 ()
      Wutausbrüche und Hohngelächter auf der Telekom-Hauptversammlung

      Es war sein bislang schwerster Gang. Telekom-Lenker Ron Sommer musste heute Vormittag in einer anderthalb-Stunden-Rede den Kursabsturz der T-Aktie, tiefrote Bilanzzahlen und das erstmalige Absenken der Dividende erklären. Die Köln-Arena war am Dienstag Mittag mit über 9.000 Aktionären gefüllt. Schon im vergangenen Jahr hatten Branchenbeobachter mit einem Sturm der Entrüstung der Kleinanleger auf der Telekom-Hauptversammlung gerechnet. Was 2001 ausblieb, entlud sich dafür in diesem Jahr umso stärker. Immer wieder von Pfiffen und Buhrufen unterbrochen erklärte Sommer:


      Die T-Aktie sei unterbewertet und ungerechtfertigter Weise mit der Branche gemeinsam abgestraft worden.
      Die Gesamtentwicklung des Konzernergebnisses sei erfolgreich. Der Umsatz 2002 werde rund zehn Prozent über dem Ergebnis von 2001 liegen.
      Die Telekom gehöre zu den fünf wertvollsten Marken in Deutschland.
      Der Mobilfunk-Bereich sei ein zentraler Wachstumstreiber und zeichne sich durch ein deutliches Kundenwachstums aus. Bei T-Mobile in Deutschland plus 10,5 Prozent, in Großbritannien plus 19 Prozent, in Tschechien plus 46 Prozent und bei VoiceStream in den USA 46 Prozent.
      Schwärmerisch wurde der sonst so nüchterne Manager beim Thema UMTS. "Die kritischen Stimmen fragten auch 1992: Wer braucht schon ISDN? Sie fragten 1995: Wer braucht schon einen Internetanschluss?" Heute habe man 21 Millionen ISDN-Kunden in Deutschland und über neun Millionen Teilnehmer beim Internet-Dienst T-Online. "Auf die Frage `wer braucht schon UMTS` antworte ich heute: Schon in naher Zukunft sehr viel mehr Menschen, als sich die Kritiker heute vorstellen können." Bereits bis zum Jahresende werde das Unternehmen Netze in rund 20 Städten aufgebaut haben.

      Für fast tumultartige Szenen sorgte die Debatte um die Anhebung der Vorstandsgehälter. Dazu nahm der Aufsichtsratsvorsitzende Hans-Dietrich Winkhaus -- mit Ausnahme von Gewerkschaftsvertreter Michael Sommer, der heute in Berlin zum DGB-Bundesvorsitzenden gewählt wird, waren Vorstand und Aufsichtsrat vollständig angetreten -- bereits vor Ron Sommers Rede Stellung: "Die Erhöhung der Vorstandsgehälter auf 17,4 Millionen Euro ist keinesfalls eine Steigerung um 90 Prozent, weil darin Abfindungen für zwei ausgeschiedene Vorstandsmitglieder enthalten sind. Die Gehälter sind im marktüblichen Rahmen." Auch Ron Sommer vertrat die Ansicht, dass sich der Vorstand nicht bereichert habe. Um das auszusprechen, bedurfte es aber vier Anläufe -- so heftig wehte ihm der Proteststurm entgegen.

      In diesem Sturm der Entrüstung ließ sich Jella Benner-Heinacher von der Aktionärsschutzvereinigung DSW von einer Polemik-Welle tragen: "Wer in Zeiten der Cholera Kaviar bestellt, kann nicht mit Zustimmung der Aktionäre rechnen", sagte sie unter dem Beifall der Aktionäre. Sie fragte nach, ob der Vorstand tatsächlich einen neuen Jet für rund 110 Millionen Euro kaufen wolle. In Anspielung auf Ron Sommers ehemaligen Job als Top-Manager bei Sony Deutschland sagte sie:"Es wäre fatal, wenn sich der Vorstandsvorsitzende während seiner Regentschaft vom Sony-Boy zum Sonnenkönig entwickelt hätte."

      Fondsmanager wie Klaus Martini, Leiter des DWS-Fondsmanagements für europäische Aktien, forderten eine gewinnorientierte Unternehmensstrategie. "Entscheidend ist, was nach Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) herauskommt", so Rolf Drees von der Union Investment-Gruppe. Und das waren 2001 mit 3,5 Milliarden Euro Verlust erstmals tiefrote Zahlen. Für das laufende Geschäftsjahr malte Finanzchef Karl-Gerhard Eick vor der Hauptversammlung ein noch düsteres Bild an die Wand: Auf 5,5 Milliarden Euro sollen sich die Verluste bis zum Jahresende auftürmen. Abschreibungen auf Firmenwerte und UMTS-Lizenzen und Zinsen fressen einen großen Teil der Ergebnisse. Angesichts dieser Ergebnisse haben diverse Kleinaktionärs-Verbände angekündigt, den Telekom-Vorstand nicht entlasten zu wollen.

      So richtig zu Wort kam der Finanzvorstand auf der Hauptversammlung dann aber gar nicht: Während er eher Organisatorisches zu erklären versuchte, wurde er von rhythmischen Klatschen genervter "Volksaktionäre" unterbrochen. Lautstark skandierten Dutzende: "Aufhören, Aufhören!". (tol/c`t)

      28.05.02 - heise.de

      MK
      Avatar
      schrieb am 28.05.02 17:29:48
      Beitrag Nr. 22 ()
      @ windelwinni

      Warum sollte Ron Sommer kein Charisma haben?
      Das Gegenteil ist der Fall.

      Kann es sein, daß Du Charisma mit Charakter oder Zivilcourage verwechselst?

      @ germanasti

      Dein Standpunkt zu Ron Sommer (# 9) imponiert mir.
      Hätte ich gar nicht von Dir erwartet.
      Avatar
      schrieb am 28.05.02 20:47:59
      Beitrag Nr. 23 ()
      @nenni2
      Ich kann zwar nicht sagen, welche TK Unternehmen weltweit bestehen bleiben, ich habe aber eine Idee, welche in Deutschland es noch länger geben wird:
      DTAG,Arcor,Colt und Vodafone

      Gruß
      Stoffel


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