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    GOLD-ZACK +++ DEN PATEN DES NM HAT ES ERWISCHT... - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 12.07.02 11:54:13 von
    neuester Beitrag 15.07.02 21:31:27 von
    Beiträge: 13
    ID: 607.208
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      Avatar
      schrieb am 12.07.02 11:54:13
      Beitrag Nr. 1 ()
      G O L D - Z A C K

      Auslaufmodell





      Von Dietmar Palan

      Jetzt ist es also passiert, nun hat es auch den Paten des Neuen Marktes erwischt: Dietrich Walther, Gründer und Chef des Emissionshauses Gold-Zack, Selfmademilliardär auf Zeit, Zocker, Bluffer und Geldvernichter, ringt ums finanzielle Überleben.


      Die Kasse der Firma ist leer, Gold-Zack sitzt auf einem riesigen Schuldenberg, und der Wert der Aktie hat sich in nichts aufgelöst. Gold-Zack droht Opfer jener Hypes zu werden, die das Unternehmen selbst mit ausgelöst hat. Noch vor zwei Jahren schien das Geschäftsmodell einer Lizenz zum Gelddrucken gleichzukommen.






      Dietrich Walther (60) beteiligte sich im großen Stil an Softwarehäusern, Altenheimbetreibern oder Medienfirmen. Diese billig zusammengekauften Firmen brachte er anschließend mit großen Versprechungen an die Börse.

      Hier hätten die Geschäftsbeziehungen zwischen Börsenneulingen und Emissionshaus enden können. Taten sie aber nicht. Sobald eine Firma am Neuen Markt untergebracht war, empfahl Walther sie seinem Intimus Lothar Mark (49).

      Der Chef der Gontard & Metallbank , an der Gold-Zack rund 45 Prozent hält, versorgte viele von Walthers Schützlingen fortan mit Krediten. Zusätzlich übernahm die Bank auch die Vermögensverwaltung für die neureichen Gründer.





      © Rolf Braun




      Gold-Zack steigerte seine Gewinne in den Jahren zwischen 1997 und 2000 von 2,5 auf über 98,1 Millionen Euro. Die Gontard & Metallbank erzielte 1999 und im Jahr darauf traumhafte Eigenkapitalrenditen von 30 Prozent nach Steuern.

      Das Geschäft blühte, solange der Neue Markt boomte. Dass die Kurse einbrechen könnten, daran glaubten offenbar weder Walther noch Mark.

      Mit immer neuen Start-ups deckte sich der Gold-Zack-Chef ein, für die er im Laufe der Zeit immer höhere Preise zahlen musste. Der Bankier wiederum verfügte über keine anderen Sicherheiten als die Aktien der überbewerteten Firmen, die er selbst mit an die Börse gebracht hatte.
      Avatar
      schrieb am 12.07.02 11:55:44
      Beitrag Nr. 2 ()
      Auslaufmodell (2)





      Von Dietmar Palan


      Als die Kurse im Herbst 2000 auf Talfahrt gingen, wurde das Geld bei Gold-Zack zum ersten Mal knapp. Walther borgte sich mittels einer Anleihe und mehrerer Schuldscheindarlehen rund 165 Millionen Euro. Nur so war der stetig wachsende Finanzbedarf zu decken. Auch die Gontard & Metallbank zeichnete Anleihen im Wert von 22 Millionen Euro.











      © mm




      Im Sommer 2001 zog sich Walther auf den Posten des Aufsichtsratsvorsitzenden zurück. Christian Stolorz (45), den er als Vorstandschef ausgesucht hatte, erwies sich allerdings als Fehlgriff. Der ehemalige Assistent von Hilmar Kopper, der schon als Chef des EDV-Dienstleisters CSC Ploenzke gescheitert war, kam mit den wachsenden Problemen des Emissionshauses nicht zurecht.

      Zudem verlor er viel Geld mit Gold-Zack. Stolorz hatte im Herbst 2000, kurz vor seinem Eintritt in den Vorstand, 588.000 Gold-Zack-Aktien im Wert von schätzungsweise 10 Millionen Euro gekauft. Ein Vermögen, das schnell zusammenschmolz.

      Das Desaster an den Börsen brachte schließlich das ganze Walther-Imperium an den Rand des Zusammenbruchs.

      Zuerst fiel die Gontard & Metallbank. Die Aktien, die Bankchef Mark einst als Sicherheiten für die Kredite seiner Schützlinge am Neuen Markt akzeptiert hatte, verloren rapide an Wert. Die Gold-Zack-Anleihe, die Mark gezeichnet hatte, um der Konzernmutter aus der Klemme zu helfen, erwies sich als äußerst zweifelhafter Vermögenwert.

      Als im Frühjahr 2002 zwei der größten Gontard-Beteiligungen, der IT-Dienstleister Heyde und die Filmbude InMotion, massiv unter Druck gerieten, war die Bank am Ende (siehe: "Das Aus" ).







      Dieses Schicksal droht nun auch Gold-Zack. Rund 100 Millionen Euro Verlust muss Walther, der Anfang Mai den glücklosen Stolorz ablöste, allein durch die Insolvenz der Gontard Bank verkraften (siehe: "Der König ist tot, es lebe der König" ). Weitere 120 Millionen fallen für Abschreibung und Sanierung des maroden Beteiligungsportefeuilles an.

      Nun sollen die Aktionäre Mitte Juli Gold-Zack durch einen weiteren Kapitalverzicht retten. Dabei wird auch Walther bluten.

      Wie auch immer, Mitleid mit dem Gold-Zack-Chef ist gänzlich unangebracht. In der Zeit zwischen 1998 und 2000 gönnte Walther seiner Familie und sich mindestens 18 Millionen Euro in Form von Dividenden und Vorstandsvergütungen. Von diesem Betrag wird mit Sicherheit noch genug übrig sein.



      Quelle: Manager-Magazin
      Avatar
      schrieb am 12.07.02 14:57:15
      Beitrag Nr. 3 ()
      DGAP-Ad hoc: Gold-Zack AG







      DGAP-Ad hoc: Gold-Zack AG

      Gold-Zack: 1. Quartal 2002 mit 3 Mio. Euro Fehlbetrag

      Ad-hoc-Mitteilung übermittelt durch die DGAP. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.

      Im ersten Quartal 2002 weist die Gold-Zack AG einen Fehlbetrag von 3 Mio. Euro aus. Der Abschluss war wesentlich von Restrukturierungsmassnahmen und weiteren Bereinigungen im Beteiligungsportfolio geprägt. Das Eigenkapital der Gesellschaft beläuft sich zum Stichtag 31. März 2002 auf 8,3 Mio. Euro.

      Der Konzernabschluss 2001 der Gold-Zack weist nach Berücksichtigung weiterer Risiken im Zusammenhang mit der Beteiligung an der Gontard & MetallBank einen Fehlbetrag von 230 Mio. Euro gegenüber den am 26. März 2002 zuletzt gemeldeten 215 Mio. Euro aus. Für die Gold-Zack AG ergibt sich für das Geschäftsjahr 2001 ein Fehlbetrag von 223 Mio. Euro und somit ein Eigenkapital per 31.12.2001 von 11,4 Mio. Euro. Der Jahresabschluss wurde dem Aufsichtsrat am 11. Juli 2002 vorgelegt, aber noch nicht festgestellt. Der festgestellte Jahresabschluss wird den Aktionären zu gegebener Zeit im Rahmen der Einladung zur ordentlichen Hauptversammlung vorgelegt werden. Die Gesellschaft legt Wert darauf, dass die Aktionäre im Hinblick auf die zur Beschlussfassung stehenden Kapitalmassnahmen über das aktuelle Zahlenwerk informiert sind und veröffentlicht deshalb im Laufe des heutigen Freitags den noch nicht festgestellten Jahresabschluss und den Zwischenbericht zum ersten Quartal auf der Internetseite www.gold-zack.de.

      Die Gold-Zack AG weist darauf hin, dass die Fortführung des Unternehmens zwingend die Realisierung der Kapitalmassnahmen voraussetzt, über die die ausserordentliche Hauptversammlung der Gesellschaft am 15. Juli 2002 befinden muss. Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft der Gold-Zack AG und des Konzerns, die Westtreu GmbH aus Dillenburg, hat dem Unternehmen in diesem Zusammenhang mitgeteilt, dass sie insbesondere ohne Vollzug der erforderlichen Kapitalmassnahmen für den Jahresabschluss 2001 kein Testat erteilen wird, weil die Fortführung der Gesellschaft ansonsten nicht gewährleistet ist.

      Der Vorstand weist ergänzend darauf hin, dass die Liquiditätslage derzeit sehr angespannt ist. Daher intensiviert der Vorstand über das reguläre Geschäft hinaus Verhandlungen über den Verkauf verschiedener vorbörslicher Beteiligungen.

      Ende der Ad-hoc-Mitteilung (c)DGAP 12.07.2002

      WKN: 768682; ISIN: DE0007686826; Index: MDAX Notiert: Amtlicher Markt in Frankfurt und Düsseldorf; Freiverkehr in Berlin, Bremen, Hamburg, München, Hannover und Stuttgart
      Avatar
      schrieb am 12.07.02 16:01:49
      Beitrag Nr. 4 ()
      8,3 Mio. EK bei 61 Mio. ausstehenden Aktien. Da muß doch auch der treueste GOZ-Anhänger feststellen, dass die Aktie leicht überbewertet ist.

      Konsequenz: Raus aus der Aktie, rein in die Wandelanleihe. Nach dem Tausch hat man dann auch wieder Aktien. Aber falls es mit dem Tausch wegen vorher eingetretener Insolvenz nichts wird, hat man wenigstens eine bevorrechtigte Forderung.

      Da Gold-Zack außer der Wandelanleihe nur noch ca. 15 Mio. € Verbindlichkeiten hat, lohnt es sich schon, den Taschenrechner herauszuholen und nachzurechnen, ob die Gold-Zack Wandelanleihe bei 12% nicht eine Spekulation wert ist. Wenn PAKO 20 Mio. € wert ist, dann gehört der Rest auf jeden Fall den Anleiheinhabern. Ob die 15 Mio. sonstigen Verbindlichkeiten vorrangig vor der Anleihe sind, müssen die Juristen entscheiden.

      Optimal wäre, wenn Walther endlich einsehen würde, dass er das Unternehmen an die Anleihegläubiger übertragen sollte. Dann hätte man ein schuldenfreies Unternehmen und er kann noch bis zur Rente Chef spielen.
      Avatar
      schrieb am 12.07.02 20:44:36
      Beitrag Nr. 5 ()
      Gold-Zack bestätigt angespannte Liquiditätslage  

      Unabhängig von der Kapitalherabsetzung will der Vorstand das bereits gestartete Restrukturierungsprogramm weiter fortführen

      Düsseldorf - Das finanziell angeschlagene Beteiligungsunternehmen Gold-Zack hat seine Liquiditätslage als "sehr angespannt" bezeichnet, nachdem im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres ein Fehlbetrag von drei Mio. Euro angefallen sei.

      Die Fortführung des Unternehmens setze zwingend die Realisierung der vorgeschlagenen Kapitalmaßnahmen voraus, über die auf der außerordentlichen Hauptversammlung am Montag entschieden werden soll, teilte Gold-Zack am Freitag in einer Pflichtmitteilung mit. Hier sollen die Aktionäre über einen drastischen Kapitalschnitt entscheiden.

      Für das vergangene Geschäftsjahr sei unter Berücksichtigung der Beteiligung an der inzwischen insolventen Gontard & Metallbank im Konzern ein Fehlbetrag von 230 Mio. Euro ausgewiesen, teilte Gold-Zack am Freitag mit. Mitte März war Gold-Zack noch von einem Fehlbetrag von 215 Mio. Euro ausgegangen.

      Der Jahresabschluss 2001 sei dem Aufsichtsrat am 11. Juli vorgelegt worden, sei aber noch nicht festgestellt, teilte Gold-Zack weiter mit. Die Wirtschaftsprüfer würden ein Testat nur dann ausstellen, falls erforderliche Kapitalmaßnahmen vollzogen würden. Anders sei die "Fortführung der Gesellschaft nicht gewährleistet". Der Vorstand führe intensive Verhandlungen über den Verkauf verschiedener vorbörslicher Beteiligungen.

      Unabhängig von der Kapitalherabsetzung will der Vorstand das bereits gestartete Restrukturierungsprogramm weiter fortführen. Nach Aussagen des Vorstandsvorsitzenden Walthers stehe vor allem eine massive Bereinigung des Beteiligungsportfolios, die Aufgabe von Standorten und die Senkung der sonstigen betrieblichen Aufwendungen um mindestens 50 Prozent im Vordergrund des Programms. Hinter diesen Maßnahmen verbirgt sich der geplante Verkauf zahlreicher Beteiligungen und ein Personalabbau. Auf der Verkaufsliste soll unter anderem die Pako Immobilien AG stehen. Über die Veräußerung fänden derzeit Verhandlungen statt, bestätigte das Unternehmen entsprechende Informationen.

      Gold-Zack hofft, die Transaktion bis Ende Juli abschließen zu können, hieß es lediglich. Mit den daraus und aus anderen Desinvestitionen fließenden Geldern und dem Barbestand von rund drei Mio. Euro soll der finanzielle Engpass bis zum Jahresende überbrückt werden. Spätestens dann, so glaubt man im Gold-Zack-Vorstand, werden die Restrukturierungsmaßnahmen greifen, die Kosten gesunken sein und das operative Geschäft wieder gute Erträge erzielen. DW



      Quelle: Die Welt 13.07.02

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      Avatar
      schrieb am 15.07.02 20:23:11
      Beitrag Nr. 6 ()
      Gold-Zack-Chef schließt Insolvenz nicht aus   

      Dem angeschlagenen Finanzdienstleister Gold-Zack droht eine Insolvenz wegen Überschuldung

      Mettmann - Eine Insolvenz sei nicht auszuschließen, wenn die Aktionäre den geplanten Kapitalmaßnahmen nicht zustimmen würden. Dies sagte der Vorstandsvorsitzende, Dietrich Walther, bei einer außerordentlichen Hauptversammlung in Mettmann. Die Aktionäre sollten noch am Montag Maßnahmen zustimmen, die die Eigenkapitalbasis verbessern.

      Bereits am Freitag hatte der ehemalige Strumpfbandhersteller die Liquiditätslage als sehr angespannt bezeichnet und intensive Verhandlungen über den Verkauf verschiedener Beteiligungen angekündigt. Walther warb bei den Anteilseignern um Zustimmung für die geplanten Maßnahmen. Er verwies auf die künftige Ausrichtung des seit 1868 bestehenden Unternehmens auf das Beratungsgeschäft, Fonds und Mittelstandsfinanzierungen sowie Sondergeschäfte. Die Hauptversammlung sollte am Montag einer Herabsetzung des Grundkapitals sowie eine Änderung von Bedingungen für eine Wandelanleihe zustimmen.

      Die Beteiligung an der mittlerweile insolventen Gontard & Metallbank hat sich laut Walther mit einem Verlust von mehr als 100 Mio. Euro niedergeschlagen. Am Freitag hatte Gold-Zack bekannt gegeben, dass der Konzernverlust mit 230 Mio. Euro um 15 Mio. Euro größer ausfällt als zunächst angegeben. dpa
      Avatar
      schrieb am 15.07.02 20:28:18
      Beitrag Nr. 7 ()
      Gold-Zack-Vorstand auf vier Mitglieder verkleinert




      Mettmann (vwd) - Der Vorstand der Gold-Zack AG, Mettmann, besteht seit dem Wochenende nur noch aus vier statt fünf Mitgliedern. Michael Radtke sei im gegenseitigen Einvernehmen mit dem Aufsichtsrat ausgeschieden, sagte Aufsichtsratsvorsitzender Norbert Sondermann am Montag bei der außerordentlichen Hauptversammlung in Mettmann. Der Rücktritt sei mit sofortiger Wirkung erfolgt, auch erhalte Radtke keine Abfindung. "Man braucht in diesen Zeiten Manager, die durch hartes Wetter gehen", sagte Sondermann zur Begründung. Nach Angaben eines Sprechers wird der Vorstandsposten voraussichtlich nicht wieder besetzt.





      Radtke gehörte dem Vorstand erst seit Anfang Januar 2002 an und war für die Bereiche Corporate Finance, Mittelstands-Finanzierungsmodelle und Börse zuständig. Die Hauptversammlung, die über Kapitalmaßnahmen zur Sicherung von Liquidität und Eigenkapitalbasis des Unternehmens entscheiden soll, dauerte am Montagabend noch an. +++ Christian Hartel



      vwd/15.7.2002/har/nas

      15. Juli 2002, 19:42
      Avatar
      schrieb am 15.07.02 20:28:47
      Beitrag Nr. 8 ()
      ftd.de, Mo, 15.7.2002, 13:58, aktualisiert: Mo, 15.7.2002, 17:24

      Gold-Zack: Vorstand und Aktionäre fürchten Insolvenz

      Der Vorstandschef des angeschlagenen Finanzdienstleisters Gold-Zack hat zum Auftakt der
      außerordentlichen Hauptversammlung für zusätzliche Kapitalschritte für das angeschlagene
      Unternehmen geworben. Eine Insolvenz ist nicht mehr auszuschließen.

      "Uns drückt, wenn die Kapitalmaßnahmen nicht umgesetzt werden, eine mögliche Überschuldung, zudem
      eine angespannte Liquiditätslage", sagte Gold-Zack-Chef Dietrich Walther am Montag in Mettmann. Die
      Eigenkapitaldecke der Gesellschaft sei so dünn, dass ohne die notwendige Restrukturierung ein weiterer
      Verzehr des Eigenkapitals und eine Insolvenz nicht auszuschließen seien. Nach früheren Angaben will
      sich Gold-Zack vom Emissionsgeschäft verabschieden und in die Beratung einsteigen.

      Die Fortführung des Unternehmens setze "zwingend" die Realisierung der geplanten Kapitalschritte
      voraus, sagte Walther, der rund 30 Prozent der Aktien hält. Weitere fünf Prozent der Papiere sind im
      Besitz des Managements, der Rest im Streubesitz. Auf der Hauptversammlung des Unternehmens sollen
      die Aktionäre über eine Herabsetzung des Kapitals in Verbindung mit einem erneuten vorzeitigen
      Umtauschangebot für eine Wandelschuldverschreibung entscheiden.

      Aktionärsschützer verhalten

      Zu der bevorstehenden Entscheidung sagte Carsten Heise, Vertreter der Deutschen Schutzgemeinschaft
      für Wertpapierbesitz: "Wir müssen erst einmal abwarten, ob der Vorstand die fehlenden Informationen
      und ein schlüssiges Konzept abliefert." Vorher könne man den Anlegern keine Empfehlung geben. "Ich
      sehe allerdings kein Betätigungsfeld mehr, in dem Gold-Zack einen besonderen Vorteil im Vergleich mit
      Mitbewerbern hat."

      Gold-Zack hatte am Freitag verspätet den Bericht zum ersten Quartal 2002 veröffentlicht und eine "sehr
      angespannte Finanzlage" eingeräumt. Vor allem die Mitte Mai angemeldete Insolvenz der Gontard &
      Metallbank belaste das Unternehmen mit rund 100 Mio. Euro, räumte Walther vor knapp 600
      Anteilseignern ein. Gold-Zack hält 45 Prozent an dem Institut. Der bereits abgelöste
      Verstandsvorsitzende Christian Skolorz meldete noch im Januar gute Geschäfte: Unter anderem die
      Tilgung eines Schuldscheindarlehens bei dem ein "Ertrag in zweistelliger Millionenhöhe entstand".

      Der mittlerweile wieder in das Amt des Vorstandsvorsitzenden aufgerückte Walther gestand ohne
      weitere Erläuterungen dann einen Verlust von 3 Mio. Euro ein, obwohl Skolorz zusätzlich noch den
      Verkauf namhafter Anteile an insgesamt 20 der vielen Gold-Zack Beteiligungen gemeldet hatte. Einen Teil
      der Schuld nahm Walther auf seine Kappe als Aufsichtsratsvorsitzender: "Die Gesellschaft hatte im
      letzten Jahr und bis zum April 2002 zu viel Zeit verloren und steht heute vor einer Situation, die ich mir
      nicht hätte vorstellen können." Die Aktien haben am Montagnachmittag deutlich nachgegeben. Die
      ohnehin nur noch im Cent-Bereich notierenden Papiere verbilligten sich um 11,1 Prozent auf 0,24 Euro. Im
      Vergleich dazu war die Aktie im 52-Wochen-Hoch 5,99 Euro wert.

      Insolvenz droht weiter

      Die Insolvenz droht, selbst wenn die Hauptversammlung dem drastischen Kapitalschnitt zustimmen sollte.
      "Eine Versagung oder zeitliche Verzögerung dieser Kapitalbeschlüsse wird zur Existenzgefährdung
      unserer Gesellschaft führen", sagte Walther den Aktionären. Finanzvorstand Rolf Rickmeyer bezifferte die
      aktuell verfügbare Liquidität des Finanzdienstleisters mit 1,4 Mio. Euro.

      Unternehmenchef Walther hatte den Aktionären im Kern vorgeschlagen, das Kapital hebrabzusetzen und
      die Aktien im Verhältnis von 1:7 zusammenzulegen. Danach soll ein Umtauschangebot einer 113,5 Mio.
      Euro hohen Wandelschuldverschreibung gegen Aktien aus einer Kapitalerhöhung folgen. Das
      Umtauschangebot war zuvor gescheitert, weil er Aktienkurs der im Mdax gelisteten Gesellschaft unter
      einen Euro gefallen war.

      Kein detailliertes Konzept

      Walther konnte den Aktionären weder eine Garantie dafür geben, dass der Aktienkurs nach der
      Zusammenlegung der Aktien wieder über einen Euro steigt, noch dass die Gläubiger der Wandelanleihe
      der Umwandlung zustimmen. Aus Unternehmenskreisen war am Rande des Aktionärstreffen zu erfahren,
      dass bisher etwa 30 Prozent der Inhaber dem Tausch der Wandelanleihe gegen Aktien zugestimmt
      hätten.

      Der Unternehmenschef will Gold-Zack zukünftig auf die Kernbereiche zurück fahren. Das
      Beratungsgeschäft, die Fonds- und Mittelstandsfinanzierung sowie die Sondergeschäfte sollen im
      kommenden Jahr einem Umsatz von 18 Mio. Euro erbringen. Aktionäre äußerten sich kritisch über den
      Strategiewechsel: "Ich sehe keinen Bereich, in dem Gold-Zack einen echten Wettbewerbsvorteil hat",
      sagte Carsten Heise von der Deutschen Schutzgemeinschaft für Wertpapierbesitz (DSW).

      Harsche Kritik rief auch die Personalpolitik hervor, insbesondere die Berufung und Abberufung des
      einstigen Vorstandsvorsitzenden Christian Skolorz. "Das vergangene Jahr war ein Rein- und Raus bei den
      Beteiligungen und im Vorstand", sagte Heise. Skolorz habe noch im Dezember 2001 einen Gewinn in
      Höhe von 50 bis 100 Mio. Mark für die Gesellschaft angekündigt. "Wie konnten Sie so lange an einem
      Mann festhalten, der weit weg von der Realität ist", sagte Heise.

      Aktionär kündigt Strafanzeige an

      Gold-Zack muss mit einer Strafanzeige eines Kleinaktionärs wegen falscher Darstellung der Geschäftslage
      nach § 400 Aktiengesetz (AktG) rechnen. Aktionär Bernd Appel kündigte in seiner Rede auf der
      außerordentlichen Hauptversammlung eine solche Anzeige an. "Ich habe durch die falsche Darstellung
      der Geschäftslage durch den ehemaligen Vorstandsvorsitzenden Christian Skolorz im Herbst des
      vergangenen Jahres einen erheblichen Schaden erlitten", sagte Appel. Zu prüfen sei auch die Frage, ob
      der damalige Aufsichtsratsvorsitzende und aktuelle Vorstandsvorsitzende Dietrich Walther von der zu
      positiven Darstellung gewusst habe. "Walther war Großaktionär und Aufsichtsratsvorsitzender. Es ist
      kaum glaubhaft, dass dieser die Lage seines Unternehmens nicht kannte", sagte Appel.


      © 2002 Financial Times Deutschland
      Avatar
      schrieb am 15.07.02 20:35:55
      Beitrag Nr. 9 ()
      G O L D - Z A C K

      Aktionär droht mit Strafanzeige





      Auf der außerordentlichen HV kritisieren Anleger das Unternehmen als "Sanierungsfall". Vorstandschef Dietrich Walther drängt unterdessen auf die geplanten Kapitalmaßnahmen.

      Mettmann - Aktionäre und Aktionärsvertreter der Gold-Zack AG haben den Vorstand des Emissions- und Beteiligungshauses auf der Hauptversammlung am Montag heftig kritisiert. Insbesondere die späte Vorlage des Jahresabschlusses am Freitag und das Fehlen eines schlüssigen, mit Zahlen untermauerten Sanierungskonzeptes stand dabei im Mittelpunkt.






      © mm.de






      Zudem drohte ein Privatanleger mit einer Strafanzeige wegen falscher Darstellung der Geschäftslage nach § 400 des Aktiengesetzes (AktG). Aktionär Bernd Appel kündigte in seiner Rede auf der außerordentlichen Hauptversammlung eine solche Anzeige an. "Ich habe durch die falsche Darstellung der Geschäftslage durch den ehemaligen Vorstandsvorsitzenden Christian Stolorz im Herbst des vergangenen Jahres einen erheblichen Schaden erlitten", sagte Appel.

      Zu prüfen sei auch die Frage, ob der damalige Aufsichtsratsvorsitzende und aktuelle Vorstandsvorsitzende Dietrich Walther von der zu positiven Darstellung gewusst habe. "Walther war Großaktionär und Chef des Aufsichtsrates. Es ist kaum glaubhaft, dass dieser die Lage seines Unternehmens nicht kannte", so Appel.

      Durcheinander im Vorstand kritisiert

      "Das vergangene Jahr war ein Rein- und Raus bei den Beteiligungen und im Vorstand", sagte Carsten Heise, Vertreter der Deutsche Schutzgemeinschaft für Wertpapierbesitz (DSW) auf dem außerordentlichen Aktionärstreffen in Mettmann.





      Heise kritisierte auch das Verhalten des aktuellen Vorstandsvorsitzenden Dietrich Walther. "Erst treten Sie kurz vor der vergangenen Hauptversammlung zurück - jetzt sitzen Sie wieder hier." Zumindest habe Walther Geld mitgebracht, denn das brauche Gold-Zack dringender denn je.

      Der Aktionärschützer kritisierte insbesondere Walthers mittlerweile ausgeschiedenen Vorgänger auf dem Posten des Vorstandschefs, Christian Stolorz. Dieser habe noch im Dezember 2001 von einem "Gewinn in Höhe von 50 bis 100 Millionen Mark für die Gesellschaft angekündigt."

      Heise weiter: "Wie konnten Sie so lange an einem Mann festhalten, der weit weg von der Realität ist?", sagte Heise. Die Gold-Zack AG hatte am Freitag nach untestierten Zahlen im Jahresbericht einen Bilanzverlust in Höhe von 207,37 Millionen Euro ausgewiesen.

      Harte Kritik an Informationspolitik

      Nach Berechnungen Heises würden die Aktionäre bei dem von der Gesellschaft zur Abstimmung gestellten Kapitalschnitts im Verhältnis 7:1 schlechter dastehen, als die Inhaber der Wandelanleihe, die danach in Aktienkapital gewandelt werden soll. "Und welche Liquidität hat die Gesellschaft, wenn wir zustimmen."

      In der Kritik stand auch die Informationspolitik: Die für die Entscheidungen wesentlichen Grundlagen, wie beispielsweise der Jahresabschluss, sei erst am Freitag auf der Internetseite veröffentlicht worden. Zudem setze Walther mit der Ankündigung, dass die Gesellschaft vor der Insolvenz stehe, sollte die Hauptversammlung dem Kapitalschnitt nicht zustimmen, die Aktionäre unter Druck.

      "Das haben wir im vergangenen Jahr auch auf der Hauptversammlung gehört, als es um die PAKO AG und die mittlerweile insolvente Refugium ging", sagte Heise. "Wir müssen sicher sein, dass wir alle Informationen bekommen, die für eine Entscheidung notwendig sind", sagte Heise.
      Avatar
      schrieb am 15.07.02 20:46:12
      Beitrag Nr. 10 ()
      Außerordentliche Hauptversammlung

      Zukunft von Gold-Zack ungewiss

      Schwere Vorwürfe der Aktionäre / Billigung des Kapitalschnitts wahrscheinlich




      gris Frankfurt - Auch nach der für den späten Montagabend erwarteten Zustimmung der Aktionäre zum geplanten Kapitalschnitt ist ein Überleben des angeschlagenen Finanzdienstleisters Gold-Zack nicht gesichert. Nur die vorzeitige Umwandlung einer Wandelanleihe in Aktien kann das Unternehmen vor der Insolvenz retten.

      Mit schweren Vorwürfen haben die Aktionäre auf der außerordentlichen Hauptversammlung am Montag Vorstand und Aufsichtsrat des angeschlagenen Finanzdienstleisters Gold-Zack attackiert. Markus Kienle von der Schutzgemeinschaft der Kleinaktionäre (SdK) warf dem Management um Vorstandschef Dietrich Walther vor, das Unternehmen in den Ruin getrieben zu haben. Er kritisierte, dass die Krise des Unternehmens nun zu Lasten der Aktionäre behoben werden solle. Deshalb sei der vom Vorstand geforderte Kapitalschnitt von eins zu sieben schlicht "unzumutbar".

      Zudem erst seit Freitag ein nicht testierter und selbst vom Aufsichtsrat noch nicht bestätigter Jahresabschluss für 2001 vorliege und der Vorstand sich auch nicht zu den künftigen Ertragsaussichten äußern wolle. Ähnlich äußerte sich Carsten Heise von der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW). Er machte die einseitige Ausrichtung des Unternehmens auf vorbörsliche Beteiligungen am Neuen Markt sowie die enge Bindung an die mittlerweile insolvente Gontard & MetallBank für die derzeitige Krise verantwortlich. "Wir stehen vor dem Scherbenhaufen des gesamten Geschäftsmodells", sagte Heise. Er griff auch die Informationspolitik des immer noch im MDax notierten Unternehmens an und fragte, warum Walther solange an seinem Vorstandsvorsitzenden Christian Stolorz festgehalten habe, obwohl dieser die wahre Finanzlage des Unternehmens lange verschwiegen habe.

      Aktionär Bernd Appel erwägt gar eine Strafanzeige gegen den früheren Vorstandschef sowie gegen dessen Nachfolger Walther. Der Vorwurf: beide hätten grob fahrlässig gehandelt. Dennoch galt am Montagabend eine Zustimmung der Aktionäre für den Kapitalschnitt als sicher. Nun kommt es darauf an, die Inhaber einer Wandelanleihe davon zu überzeugen, ihre Papiere vorzeitig in Aktien zu tauschen. Gelinge dies nicht, so Walther, könne eine Insolvenz nicht ausgeschlossen werden. Vor allem die Insolvenz der Gontard & MetallBank belastet Gold-Zack mit 100 Millionen Euro.




      Quelle: SZ 16.07.02
      Avatar
      schrieb am 15.07.02 21:14:55
      Beitrag Nr. 11 ()
      Gold-Zack weiter auf dünnem Eis B.K. Man werde nicht anders können, als den vorgeschlagenen Kapitalmaßnahmen zuzustimmen, doch bleibe in jedem Fall ein ungutes Gefühl, meinte ein Aktionärsvertreter bei der außerordentlichen Gold-Zack-Hauptversammlung. Die aufgebrachten Anteilseigner des angeschlagenen Emissionshauses, das in vergangenen Börsenboomzeiten Anlegern Aussichten auf goldene Renditen suggeriert hat, hatten am Montag keine große Wahl. Ohne den erheblichen Kapitalschnitt und den baldigen Umtausch der Wandelschuldverschreibungen in Eigenkapital droht bald die Insolvenz. Mit der derzeitigen Kapitaldecke bewege sich Gold-Zack auf sehr dünnem Eis, hat auch der Finanzvorstand eingeräumt. Der Unmut der Aktionäre, ihr Mißtrauen und Unbehagen hinsichtlich der weiteren Entwicklung des Unternehmens sind verständlich. Ihnen ist in der Vergangenheit zu viel versprochen worden, was später nicht eingelöst werden konnte. Auch die Informationen über die sich mit der Schieflage der Beteiligungsgesellschaft Gontard & Metall Bank auftürmenden Verluste kamen nur in Raten. Dem jetzt vorgelegten revidierten Jahresabschluß 2001 fehlt noch das Testat. All das elektrisiert. Die Frage mancher Aktionäre, wie sich das Unternehmen angesichts des angeschlagenen Rufs mit den künftigen Kerngeschäftsfeldern Beratungsgeschäft, Fonds und Mittelstandsfinanzierungen im Wettbewerbsumfeld überhaupt behaupten will, ist mehr als berechtigt. Das Eis bleibt wohl vorerst dünn.



      Frankfurter Allgemeine Zeitung, 16.07.2002,
      Avatar
      schrieb am 15.07.02 21:19:20
      Beitrag Nr. 12 ()
      Ohne neues Eigenkapital droht Gold-Zack die Überschuldung Aktionäre kritisieren fehlendes Testat / Auflagen des Bankenverbandes / Außerordentliche Hauptversammlung

      Gold-Zack AG, Mettmann. Den aufgebrachten und enttäuschten Aktionären des schlingernden Emissionsberatungshauses wurde vom Aufsichtsratsvorsitzenden Norbert Sondermann gleich zu Beginn der außerordentlichen Hauptversammlung klargemacht, daß der Fortbestand der Gesellschaft nur möglich sein wird, wenn sie den in der Tagesordnung vorgeschlagenen Kapitalmaßnahmen zustimmen. "Sie sollten es tun, um die Werthaltigkeit Ihrer Aktien wiederherzustellen", so warb auch der nach einem kurzen Ausflug in den Aufsichtsrat an die Unternehmensspitze zurückgekehrte Vorstandsvorsitzende Dietrich Walther.<BR/><BR/>Die Eigenkapitaldecke sei so dünn, daß durch die dringend notwendige Restrukturierung und bei den gleichbleibend schlechten Marktverhältnissen ein weiterer Verzehr des Eigenkapitals erfolgen könnte und eine Insolvenz nicht auszuschließen sei. Das werde zu einem Totalverlust der Aktien führen. "Uns drückt, wenn die Kapitalmaßnahmen nicht umgesetzt werden, eine mögliche Überschuldung, zudem eine angespannte Liquiditätslage." Er erinnerte allerdings daran, daß die Gesellschaft über Aktiva im Volumen von rund noch 150 Millionen Euro verfüge; deren Verwertung erfordere aber entsprechend lange Zeit. Die derzeit noch verfügbaren Bankguthaben nannte Finanzvorstand Rolf Rickmeyer mit 1,4 Millionen Euro.<BR/><BR/>Die Aktionäre, denen zur Hauptversammlung der Verlust von mehr als der Hälfte des Grundkapitals angezeigt wurde, hatten über einen drastischen Kapitalschnitt im Verhältnis sieben zu eins auf noch rund 8,8 Millionen Euro sowie einer Änderung der Anleihebedingungen für die im Jahr 2000 begebene Wandelschuldverschreibung zuzustimmen. So soll den Inhabern der Wandelschuldverschreibungen nach der Eintragung der Kapitalherabsetzung im Handelsregister ein zusätzliches, auf zwei Monate befristetes vorzeitiges Wandlungsrecht gewährt werden. Die Gesellschaft erhofft sich daraus eine rasche, nachhaltige Stärkung der Eigenkapitalbasis. Sollten alle Inhaber der Schuldverschreibungen von dem Angebot Gebrauch machen, würde sich nach eigenen Angaben in diesem Idealfall das Grundkapital auf rund 16,5 Millionen Euro erhöhen und zudem eine Zufuhr von 103,8 Millionen Euro zur Kapitalrücklage erreicht. Wie Walther, dessen Familie zu rund 30 Prozent an der Gold-Zack-Gruppe beteiligt ist, den Aktionären sagte, wird eine Wandlungsquote von bis zu 75 Prozent angestrebt. Das würde ein neues Grundkapital von etwas mehr als 14,6 Millionen Euro und eine Zufuhr zur Kapitalrücklage von 77,8 Millionen Euro bringen. Zur Gewinnung zusätzlicher Liquidität müsse zudem rasch eine Barkapitalerhöhung erwogen werden.<BR/><BR/>Nach den Erläuterungen Walthers, der wie auch einige Aktionärsvertreter Kritik an seinem Vorgänger Christian Stolorz übte, war die erforderliche Vollabschreibung auf die Beteiligung an der insolventen Gontard & Metallbank wesentlicher Grund für die Verlustanzeige und die Revision des bereits aufgestellten Jahresabschlusses 2001. Der jetzt vorgelegte Jahresabschluß, der einen Verlust von 223 Millionen Euro ausweist, hat noch kein Testat des Wirtschaftsprüfers, was von den Aktionären stark kritisiert wurde. Die Feststellung des Abschlusses soll erst nach den angestrebten Kapitalmaßnahmen erfolgen. Auch sollten zuvor abschließende Vereinbarungen mit dem Insolvenzverwalter der Gontard & Metall-Bank getroffen sowie die Verwertungsaussichten für die Immobilien der Beteiligungsgesellschaft Pako geklärt sein.<BR/><BR/>Nach Angaben Walthers ist die Gesellschaft 1996 eine Verpflichtungserklärung für die Gontard & Metallbank gegenüber dem Bundesverband deutscher Banken (BdB) eingegangen. Man habe eine Vereinbarung getroffen, daß der BdB auf mögliche Ansprüche daraus verzichtet, wenn sich Gold-Zack dazu verpflichtet, 25 Prozent der Ergebnisse der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit in den Jahren 2004 bis 2006, allerdings nicht mehr als 15 Millionen Euro, an den Verband abzugeben. Bedingung des BdB sei aber, daß mindestens 50 Prozent der Wandelanleihe in Eigenkapital umgewandelt werden. Die Aktionärssprecher zeigten sich in der sich über viele Stunden hinziehenden Aussprache mißtrauisch, was die wirtschaftliche Zukunft des Unternehmens und die Umsetzung des angekündigten Restrukturierungsprogramms angeht. Man werde wohl nicht anders können, als den vorgeschlagenen Kapitalmaßnahmen zuzustimmen, aber ein ungutes Gefühl bleibe in jedem Fall, meinte der Vertreter des Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW). (B.K.)




      Frankfurter Allgemeine Zeitung, 16.07.2002, Nr. 162 / Seite 13
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      schrieb am 15.07.02 21:31:27
      Beitrag Nr. 13 ()
      Gold-Zack-Aktionäre stimmen geplanten Kapitalschritten zu







      Mettmann, 15. Jul (Reuters) - Die Aktionäre des angeschlagenen Finanzdienstleisters Gold-Zack haben am Montag nach zehnstündiger Debatte die geplanten Kapitalschritte gebilligt und damit den Weg für die vorläufige Rettung des Unternehmens frei gemacht.

      Nach Angaben von Gold-Zack-Aufsichtsratschef Norbert Sondermann wurden die Pläne zur Herabsetzung des Grundkapitals sowie die Vorschläge des Vorstandes zur Änderung der Anleihebedingungen der im Jahr 2000 ausgegebenen Wandelschuldverschreibung mit jeweils gut 95 Prozent angenommen. Im Kern wurde damit eine Herabsetzung des Kapitals im Verhältnis sieben zu eins beschlossen.

      Am Freitag hatte das Unternehmen in seinem Bericht zum 1. Quartal des laufenden Geschäftsjahres eingeräumt, die Finanzlage sei "sehr angespannt", nachdem von Januar bis März 2002 ein Verlust von drei Millionen Euro angefallen sei. Im Vorjahreszeitraum war dagegen noch ein Überschuss von 2,5 Millionen Euro und im ersten Quartal 2000 noch ein Überschuss von 124,9 Millionen Euro verbucht worden.


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