Commerzbank dementiert Milliarden-Schaden aus Immobilienfonds - 500 Beiträge pro Seite | Diskussion im Forum
neuester Beitrag 28.08.02 10:51:29 von
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Die Anlagegelder seien zu Bestechungszwecken verwendet worden oder seien in Form von Zinsen und Provisionen an die Commerzbank zurückgeflossen. Die Anleger würden auch mit ihrem privaten Vermögen uneingeschränkt haften, was ihnen jedoch beim Verkauf verschwiegen wurde.
Inzwischen wies die Commerzbank diesen Bericht als kompletten Umsinn zurück Es handle sich nicht um Fonds der Commerzbank, das Institut sei lediglich ein Mitfinanzierer und damit nicht am Vertrieb beteiligt. Auch der Schaden von 2,0 Mrd. Euro entbehre jeder Grundlage.
Die Aktien fielen bisher um 0,91 Prozent und notieren aktuell bei 12,00 Euro.
Wertpapiere des Artikels:
COMMERZBANK AG O.N.
Autor: (© wallstreet:online AG / SmartHouse Media GmbH),14:07 26.08.2002
Berlin (vwd) - Der Commerzbank AG, Frankfurt, droht einem Zeitungsbericht zufolge ein Schaden von zwei Mrd EUR aus Immobilienfonds. Der "Tagesspiegel berichtet in seiner Montagausgabe unter Berufung auf die Kanzlei des Rechtsanwalts Volker Thieler, dass das Institut insgesamt 331 Not leidende Immobilienfonds sanieren muss. Der Rechtsanwalt wirft dem Geldhaus vor, bei den Fonds "größte kriminelle Energie" entfaltet zu haben. Statt in die versprochenen Immobilien hätten Teile der Anleger-Millionen zur Bestechung von Bankern, Rechtsanwälten sowie Notaren gedient oder seien als Zinsen und Provisionen zur Commerzbank zurückgeflossen.
Die Anleger hätten sich an Immobilien-Fonds der Commerzbank beteiligt Diese drohe ihnen heute mit dem Gerichtsvollzieher, denn die Gesellschaften seien überschuldet, schreibt die Zeitung weiter. Auf Nachfrage des "Tagesspiegels" bestätigte eine Commerzbank-Sprecherin, dass "drei Fälle derzeit vor Gericht anhängig sind". Mit 50 Gesellschaftern aus diesen Fonds seien Vergleiche geschlossen worden.
"Der Vergleich ist nichts wert", sagt Rechtsanwalt Thieler. Wer ihn annehme, müsse weiter damit rechnen, dass die Commerzbank die Immobilie zwangsversteigert und sogar auf sein privates Vermögen zurückgreift, um Verluste auszugleichen. Die Commerzbank-Fonds sähen eine uneingeschränkte Haftung jedes einzelnen Gesellschafters vor. Dies hätten, so der Rechtsanwalt laut Zeitung weiter, die Fondsinitiatoren den Betroffenen beim Verkauf der Fondsanteile verschwiegen.
Den Anlegern sei vorgespiegelt worden, sie erwerben eine Eigentumswohnung. Die Investition rechne sich durch Steuervorteile und Mieteinnahmen. Dies war nach Auffassung von Thieler "von Anfang an unmöglich". Denn die Immobilien seien zu völlig überhöhten Preisen erworben und mit Mio-DEM-Gewinnen der Initiatoren an die Fonds weiterverkauft worden Die angekündigte Sanierung, die Mieterhöhungen erlaubt hätte, habe nie stattgefunden. Das Geld sei vorher verbraucht worden, um die Kreditzinsen der Commerzbank zu bezahlen. All dies war der Bank nach Auffassung des Münchener Rechtsprofessors von Beginn an bekannt.
vwd/12/26.8.2002/mim/b
Zur Klarstellung verwies der Commerzbank-Sprecher außerdem auf einen Bericht des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" (Montagausgabe), wonach es sich um Fremdfonds handelt, die sich als Verlust bringende Anlage entpuppten. Dem Bericht zufolge hat die Kredit gebende Commerzbank die Darlehen gekündigt und verlangt ihr Geld zurück. Betroffene Investoren hätten dagegen geklagt, schreibt das Magazin. Die Commerzbank weist die Vorwürfe zurück und sieht sich mit den Darlehenskündigungen im Recht. Dem Sprecher der Bank zufolge sind drei dieser Fälle vor Gericht anhängig. Mit anderen Gesellschaftern seien Vergleiche geschlossen worden.
vwd/26.8.2002/pal/bb
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