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    WürttLeben (840502) (Seite 99)

    eröffnet am 24.11.04 10:27:03 von
    neuester Beitrag 20.04.24 06:10:26 von
    Beiträge: 1.452
    ID: 929.023
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      Avatar
      schrieb am 25.06.08 14:06:55
      Beitrag Nr. 472 ()
      Unter dem Aspekt der Dividende nähern wir uns langsam einen Bereich, wo man ans Nachkaufen denken kann.
      be.
      Avatar
      schrieb am 01.06.08 07:51:22
      Beitrag Nr. 471 ()
      danke parade, dann habe ich ein unternehmen gefunden wo ich meinen SO-Erlös aus der ALL investieren werde. bei WUW bin ich ja bereits drin und die WL sollte dann auch wieder folgen nachdem ich bei 40€ letztes jahr raus bin
      Avatar
      schrieb am 31.05.08 13:24:25
      Beitrag Nr. 470 ()
      hallo parade,
      danke für deinen beitrag. ich konnte leider nicht teilnehmen, habe aber im vergangenen jahr viele deiner punkte auch angesprochen.
      Die Unterbewertung der Aktie ist offensichtlich, es fehlt am Katalysator, der diese Unterbewertung aufhebt.
      Gruß
      SP
      Avatar
      schrieb am 31.05.08 11:51:03
      Beitrag Nr. 469 ()
      Hallo, parade,
      meinen Respekt und Dank für diesen HV-Beitrag. Wenn ich an die statements der Vertreter von SDK und DSW (die könnte man auch zusammenlegen!) denke und deren meist oberflächlichen Berichte, dann zeigt Dein Beitrag, dass Du Dich mit dem Unternehmen und den Jahresbericht vertieft auseinander gesetzt hast. (Und sicher viel Arbeitszeit damit benötigt) Ich selbst gestehe, dass ich ein 'Drittbrettfahrer' bin und am Tag des Dividendenabschlages früh eingestiegen bin. Das Unternehmen stand schon länger auf meiner Wunschliste - auch durch dieses Board -, zumal es weiterhin eine 'ordentliche' und hoffentlich steigende Dividende verspricht, ich mit Versicherungen (DBV Winterthur und Nürnberger Versicherungen) bisher ein glückliches Händchen hatte und die Württemberger auch in Hinblick der Abgeltungssteuer wohl ein gutes Investment ist, welches man nicht traden muss.
      Dank und Gruß
      be.
      Avatar
      schrieb am 31.05.08 09:40:46
      Beitrag Nr. 468 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.209.459 von Maack1 am 31.05.08 07:20:59Hallo Maack,

      Ausflüchte, nur Ausflüchte. Eine klare Antwort hatte ich auch von Dr. Oehler nicht erwartet. Immerhin hat er das Ergebnis meiner Recherchen bestätigt, was ja mehr ist als ich erwartet hätte. Ausserdem erklärte er mir, dass ich ja auch von dieser Politik der Vernachlässigung der Aktionäre profitieren würde, denn unsere Gesellschaft stände ja damit in der Gunst der Versicherungssuchenden gut da, was mir ja auch in Zukunfst meine gute Dividende sichern würde. Damit hatte er natürlich recht, was ich ihm ja schon im voraus bestätigt hatte. Das darf aber nciht für alle Zeit gelten. Dann muss man daran arbeiten.

      Da ich mir aber sehr viel Arbeit damit gemacht habe, wollte ich es aber noch genauer wissen und meinte, da die Höhe des Jahresüberschuss ja sowieso im "stillen Kämmerlein" mit einer begrenzten Anzahl von Teilnehmern beschlossen würde, würde ich als einer der grössten privaten Investoren bei der WL schon gerne nach Hause fahren und meiner Familie mitteilen, dass wir auch in den Folgejahren mit einer mindestens so hohen Dividende wie dieses Jahr werden rechnen können. Und das könne er mir ganz sicher bereits heute aus dem obigen Grund bestätigen. Denn man brauche im Falle eines evtl. schlechteren Jahr 2008 nur den Verteilungsmodus 90 : 10 zugunsten des Aktionariats verändern.

      Und da schaltete sich Dr. Erdland ein und meinte, er wolle sich um dieses Problem kümmern (sinngemäs).

      Ich bat ihn dann offiziell, sich als AR-Vorsitzender, der ja die Interessen des Aktionariats vertritt und den Vorstand kontrolliert, für unsere Interessen, speziell die Verteilung des Rohertrags und damit die Dividendenentwicklung, einzusetzen. Es versprach mir klar und deutlich, sich darum zu kümmern. Eine Aussage, die nur von einem Dr. Erdland glaubhaft ist und der ich auch vertraue.

      Ich rechne also mit steigenden Dividenden, zumindest mit gleichen, es sei denn, ein Geschäftseinbruch käme dazwischen, was ich aber nicht glaube. Denn das sogenannte Ziel der "Württembergischen 2009" ist ja bereits um rund 10 % übererfüllt, sprich die Rationalisierungen und Ausnutzung der Synergien haben neue Kostensenkungen zur Folge gehabt, und man erwartet trotz schlechterem 1. Quartal ein wieder gutes Gesamtjahr.

      gruss parade

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      schrieb am 31.05.08 07:20:59
      Beitrag Nr. 467 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.208.143 von parade am 30.05.08 21:01:05@ parade mich würde interessieren was er zu 90-10 verteilung geantwortet hat
      Avatar
      schrieb am 30.05.08 21:01:05
      Beitrag Nr. 466 ()
      Hallo Tana,

      das glaube ich nicht, weil dort bereits fähigere Leute sitzen. Trotzdem danke ich für Deine Anerkennung.

      Auch Dir lieber "lynch" danke ich für Deine netten Worte. Ich habe mir aber auch viel Mühe gegeben, das gebe ich zu.

      gruss parade
      Avatar
      schrieb am 30.05.08 20:52:39
      Beitrag Nr. 465 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.206.724 von parade am 30.05.08 17:46:27Hut ab, Super Beitrag! Selten erlebt man derart gehaltvolle Reden. Parade, Sie gehören in den AR der WL!!!!!!!
      Avatar
      schrieb am 30.05.08 18:39:53
      Beitrag Nr. 464 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.206.724 von parade am 30.05.08 17:46:27Hallo parade,

      chapeau -- klasse Rede und den Finger genau
      in die uns Aktionäre interessierenden Wunden
      gelegt. Leider konnte ich nicht "live" vor
      Ort sein -- auf die Einstellung der Antworten
      der Verwaltung auf Deine Fragen freue ich
      mich...


      ciao
      lynch
      Avatar
      schrieb am 30.05.08 17:46:27
      Beitrag Nr. 463 ()
      Hallo zusammen,

      für alle Aktionäre der WL, bzw. für diejenigen, die es interessiert, hier mein Redebeitrag. Wer Antworten möchte, der fragt einfach.

      gruss parade



      H V - Württ. Lebensversicherungs AG 2006




      Mein Name ist John. Ich komme aus dem Hinterland des Bodensees, und ich vertrete die Aktien meiner Familie.


      Sehr geehrter Vorstand, verehrter AR,

      sehr geehrte Mitaktionäre,


      darf ich Sie als erstes fragen, verehrte Mitaktionäre, ob Sie mit der Entwicklung des Aktienkurses der Württ.Lebensversicherungs AG zufrieden sind? Wären diejenigen Aktionäre bitte so freundlich ihre Hand zu heben, die mit der Kursentwicklung unserer Aktie zufrieden sind?

      Ich stelle fest, die übergrosse Mehrheit ist nicht zufrieden. Ich bin es auch nicht. Im Mai des letzten Jahres, also etwa zum Zeitpunkt der letztjährigen HV, betrug der Kurs über 43 Euro und gestern so um die 31 Euro. Das ist ein Minus von rund 30 %. Und was hat die Börse allgemein im Jahre 2007 gemacht? Sie wissen es alle. Eine Aktie, die keine kräftigen Kursgewinne im vergangenen Jahr gemacht hat, war eher die Seltenheit.

      Merkwürdigerweise begann der unaufhörliche Kursabstieg etwa Anfang Mai 2007 bei einem Kurs von ca 43 E und endete bei gut 25 E Anfang Februar 2008. Das ist ein Verlust von gut 40 %.

      Verehrter Vorstand, ich frage Sie, wie stehen Sie zu dieser Kursentwicklung, welche Erklärungen haben Sie ? Und was gedenken Sie zu tun, um diesen Trend umzukehren?

      Sie schreiben im GB 2007 auf Seite 44, dass verschiedene Faktoren Ihrer Meinung nach für ein gutes Kurspotential unserer Aktie sprechen.

      Frage: welche Faktoren sind das und wie hoch schätzen Sie dieses vorhandene Kurspotential ein?

      Begründen Sie den eben dargestellten Kursrückgang jetzt aber bitte nicht damit, Sie wären in Sippenhaft genommen worden aufgrund der Subprime- oder auch Hypothekenkrise in Amerika, denn Ihr Kursabsturz begann schon viel früher und verstärkte sich lediglich mit dem Bekanntwerden des Dramas in Amerika.

      Auf meine Nachfrage im August 2007 bei der Verwaltung der Württ. Leben hinsichtlich einer möglichen Verstrickung in die Hypotheken-Krise erklärte man mir, man sei von dieser Krise nicht betroffen, weil man keinerlei Engagements in derartigen Papieren hätte. Das scheint ja wohl auch so zu sein, wie man aus verschiedenen Meldungen erfahren konnte.

      Auf Seite 43 des GB schreiben Sie aber wörtlich, dass es keine Engagements mit direkter Beteiligung am US-Subprime-Sektor gibt.

      Frage: wenn es keine direkten Beteiligungen gibt wie sieht das mit einer indirekten Beteiligung aus? Gibt es vielleicht indirekte Beteiligungen? Und wie hoch schätzen Sie einen möglichen Schaden durch diese möglichen indirekten Beteiligungen ein?

      In diesem Zusammenhang lese ich auf Seite 21 des GB, dass Sie einen Teil Ihres Aktienbestandes per Put-Optionen abgesichert haben. Das finde ich sehr löblich.

      Frage: wie haben Sie reagiert, als der Markt tatsächlich eingebrochen ist? Haben Sie die Put-Optionen verkauft und einen kräftigen Gewinn verbucht oder haben Sie die entsprechenden Aktien angedient?


      Wir können also wohl feststellen, dass nur ein Teil des enormen Kursverlustes unserer Aktie auf die Bankenkrise zurückzuführen ist. Der Hauptgrund muss ein anderer sein. Das kann man auch daran erkennen, dass z.B. die Aktie der Allianz L. heute besser notiert als vor 1 Jahr, und dass die AMB relativ stabil gehandelt wurde und erst im Januar 2008 etwa 20 % verlor, was aber inzwischen wieder vollständig aufgeholt wurde. Unsere Aktie ist leider noch meilenweit von ihren Höchstständen entfernt.


      Was sagen Sie, Herr Dr. Öhler, zu einem Beitrag des SdK vom Beginn dieses Jahres, in dem berichtet wird, dass bei einer Überprüfung des Konzernabschlusses 2005 der Württ Leben durch die „Deutsche Prüfstelle für Rechnungswesen e.V. oder kurz DPR, die auch als Bilanzpolizei bezeichnet wird, 52, in Worten 52, zum Teil gravierende Fehler festgestellt wurden, die man in einer Bilanz einer renommierten Versicherung so nicht vermutet hätte. Damit hatte die Württ. Leben den Vogel abgeschossen bei der Überprüfung von insgesamt rund 120 börsennotierten Gesellschaften.

      Erste Meldungen darüber konnte man bereits etwa Mitte 2007 lesen, was möglicherweise die Kursschwäche unserer Aktie eingeleitet hat, denn institutionelle Anleger haben solche Meldungen nicht so gerne und verkaufen eher die Aktien solcher Unternehmen, was dann dem Kurs schadet.

      Was sagt der Vorstand dazu? Wer ist dafür verantwortlich?

      Die Wirtschaftsprüfer, die für diese Leistung auch noch 1,2 Mio E erhielten?

      Der Finanzvorstand, der ja wohl innerhalb der Gesellschaft für die Bilanz verantwortlich ist?

      Der Vorstandsvorsitzende, der bekanntlich die Hauptverantwortung trägt?

      Der AR, der den Vorstand im Auftrag und Namen der Aktionäre kontrollieren soll?

      Welche Konsequenzen haben Sie aus diesem Dilemma gezogen?

      Welche finanziellen Folgen hat das für die Gesellschaft und für uns, die Kapitalgeber, ausser dass wir durch den Kursverlust gut 150 Mio E Marktkapitalisierung verloren haben?

      Und dann wüsste ich auch noch gerne, wie sich das auf die neu erstellte Bilanz 2005 ausgewirkt hat.

      Ist der Rohertrag und der Jahresüberschuss gleich geblieben trotz 52 Änderungen?

      Wenn ja, wie war das möglich?

      Wenn nein, hätte dann nicht eine neue HV einberufen werden müssen, die neu über die Verwendung des Jahresüberschusses hätte beschliessen müssen? Eigentlich stimmte ja dann der gesamte GB 2005 nicht. Bitte erklären Sie uns die Situation.

      Da unser AR-Vorsitzender, Dr. Erdland, gleichzeitig der VV der Wüstenrot und Würtembergischen AG ist, erlaube ich mir, auch ihn zu fragen, was er zu diesem Imageschaden zu sagen hat, welche Konsequenzen er gezogen hat.


      Sie als VV der W&W und die Aktionäre der W&W haben nun das Problem, dass möglicherweise das Bilanzierungsungemach für die Gruppe noch nicht beendet ist, denn bereits seit etlichen Monaten wird auch der Konzernabschluss der W&W von der DPR überprüft.

      Dr. Erdland, erlauben Sie mir eine Frage, obwohl ja heute nicht die W&W auf der Tagesordnung steht, aber haben Sie bereits Erkenntnisse über das Ergebnis dieser Untersuchung? Hängen die gravierenden Kursverluste der W&W-Aktie vielleicht auch damit zusammen?


      Ich persönlich habe die HV der Württ. Leben zuletzt im Jahre 2006 besucht. Damals bat ich den Vorstand mir den folgenden Umstand zu erklären:

      „Seit Monaten quält mich die Frage, wie ist es möglich, dass die Württ. Leben trotz verdoppeltem Geschäftsumfang, trotz 2 Fusionen und stetig vermindertem Verwaltungskostensatz, es geschafft hat, über 10 Jahre die Jahresüberschüsse in einer Bandbreite zwischen 9,7 und 12,2 Mio Euro verharren zu lassen. Es gab nur 2 Ausrutscher, die aber besondere Gründe hatten.“

      Ich fragte weiter:

      „Wie erklären Sie diese seltsame Gewinnentwicklung? Andere Gesellschaften erwirtschaften bei jahrelangem Umsatzwachstum auch in der Regel höhere Gewinne, die Württ. Leben nicht.“

      Diese Frage hatte den Vorstand offensichtlich unerwartet getroffen, in all den Jahren zuvor scheint sich niemand damit beschäftigt zu haben. Als Antwort erzählte man mir die Story von dem Zwang des Marktes, sich der Verteilungspraxis der Konkurrenz-Versicherungen anpassen zu müssen, denn diese Konkurrenz würde ihre Rohüberschüsse etwa nach dem Schlüssel 95 :5 vornehmen, also 95 % den Versicherten und 5 % für die Anteilseigner.

      Hierzu muss man wissen, dass der sogenannte Rohertrag, also der eigentliche Gewinn nach Steuern, laut gesetzlicher Vorschrift zu mindestens 90 % den Versicherten zusteht und in die sogenannte Rückstellung für Beitragsrückerstattungen eingebracht werden müssen. Der Rest von also 10 % kann nach Ermessen der Verwaltung an die Aktionäre ausgeschüttet werden. Dieser Beschluss der Verwaltung wird dann auf der HV den Aktionären als Dividende vorgeschlagen, die darüber beschliessen.

      Da die Verteilung des Rohertrages also nach dem Ermessen der Verwaltung der Lebensversicherungen erfolgt, können die verschiedenen Gesellschaften auch unterschiedliche Verteilungsmethoden haben. Einige Gesellschaften halten sich an die gesetzliche Vorgabe mit 90 :10 %, andere variieren je nach Situation.

      Nachdem ich auf der HV 2006 von unserem Vorstand die Auskunft bekam, man müsse sich bei der Verteilung des Rohertrages der Verteilungspraxis der Konkurrenz-Versicherungen anpassen,
      habe ich mich mit eben dieser Verteilungspraxis befasst und kam zu einem ganz anderen Ergebnis.

      Unter den untersuchten Versicherungen, der AML, der AXA L, der Allianz L, der Hamburg-Mannheimer L und der Württ. Leben ist unsere Gesellschaft diejenige, die den Aktionären den geringsten Anteil zukommen lässt. Und da wir hier und heute auf einer Gesellschafterversammlung sind, also einer Versammlung der Eigentümer, der Kapitalgeber und Risikoträger, bin ich der Meinung, dass uns der Vorstand den Umstand einmal erklären sollte, warum die Württ L in der Regel ihre Aktionäre am schlechtesten bedient, zumindest was die grossen LV betrifft. Und dazu wollen wir ja gehören.

      Wie mir die Geschäftsleitung der WL mit Schreiben vom 24.05.2006 mitteilte, wurde der Rohertrag der WL in den Jahren 2002 bis 2005 wie folgt verteilt:

      97,4 : 2,6 %

      96,5 : 3,5 %

      93,8 : 6,2 %

      96,4 : 3,6 %

      Und die Zahlen für 2006 und 2007 entnehmen wir dem GB mit

      94,3:5,7 %

      95,7:4,3 %

      Sehr geehrte Mitaktionäre, ich weiss, die vielen Zahlen langweilen viele von Ihnen. Dennoch darf ich hier und heute einmal einige Zahlen der Konkurrenz nennen, um Ihnen meinen Standpunkt darzustellen.

      Die Durchschnittszahlen der gesamten Branche, also die Durchschnittswerte aller Lebensversicherer, auch die der kleineren Gesellschaften, die möglicherweise nicht so effektiv arbeiten können, diese Durchschnittswerte für die Jahre 2004, 2005 und 2006 lauten 94,5:5,5 %, 92,9:7,1 % und 92,6:7,4 %.

      Diese Zahlen zeigen zwar schon den Trend auf, aber die richtigen Unterschiede können wir erst im Vergleich unserer wahren, unserer grossen Konkurrenten erkennen. Und da sieht es für die WL noch schlechter aus. Ich habe für mich die Erkenntnis gewonnen, dass seit 2004 die WL ihre Aktionäre immer sehr viel schlechter behandelt hat als die grosse Konkurrenz. Das reicht von 90 : 10 %, 91 : 9 % über 92,5 : 7,5 % bis 93 : 7 %. Etwas schlechteres konnte ich nicht finden


      Das sind doch nennenswerte Unterschiede, die erklärungsbedürftig sind meine Herren vom Vorstand.



      Sicher hat man im Jahr 2006 den extrem ungünstigen Wert des Jahres 2005 etwas verbessert, aber auch damit wurde man der berechtigten Forderung der Aktionäre nach ausgeglichener Verteilung des Rohertrags nicht gerecht.

      Man hat zwar die Dividenden in den letzten Jahren erhöht, für das GJ 2007 sollen wir sogar über eine Dividende von 1,65 E beschliessen , und ich will auch nicht sagen, dass ich damit unzufrieden bin, aber bei gerechter Verteilung des Rohertrags hätte man auch gut die doppelte Dividende zahlen können.

      Und wenn man zusagt, den Anteil der Aktionäre in den nächsten Jahren kontinuierlich erhöhen zu wollen, so ist damit nicht in erster Linie die Dividendenhöhe gemeint, sondern der Anteil am Gewinn, am Rohertrag. Es geht hier also um diese 90 : 10 %-Regel. Das sind die Anteile um die es geht.

      Frage an Dr. Öhler: stehen Sie auch weiterhin zu Ihrer Zusage, in den kommenden Jahren den Anteil, ich wiederhole den Anteil, der Aktionäre kontinuierlich zu erhöhen?

      Wenn Sie , meine sehr geehrten Mitaktionäre, einmal genau in den GB sehen, dann können Sie auf Seite 46 lesen, dass bereits im Jahre 2007 dieser Anteil, den man 1 Jahr zuvor leicht zugunsten des Aktionariats verbessert hatte, wieder zungunsten der Aktionäre verschlechtert wurde, nämlich auf 95,7 : 4,3 %.


      Verehrte Mitaktionäre, ich will Ihnen einmal vorrechnen, wie das im Jahre 2007 hätte aussehen können.

      Im GJ 2007 erzielte die WL einen Rohertrag in Höhe von 463 Mio E. Von diesem Betrag gingen 442,9 Mio E in die Rückstellungen für Beitragsrückerstattungen. Und dies ist der Anteil der Versicherten den ich mit 95,7 % errechnet habe. An Jahresüberschuss, das ist der Betrag, der als Dividende ausgeschüttet werden kann, bleiben also 20,1 Mio E oder 4,3 %.

      Wenn man nun aber eine nach dem Gesetz mögliche Verteilungspraxis von 90:10 % angewandt hätte, dann würde der Dividendenbetrag nicht 20,1 Mio E sondern 46,3 Mio E oder 3,80 E je Aktie ausmachen. Das ist mehr als doppelt so viel wie uns heute vorgeschlagen wird.

      Und dass die Anwendung dieser 90 : 10 Regel nicht utopisch ist, hat uns zumindest zeitweise die AML, die AXA L und die ALL gezeigt.


      Frage an den Vorstand: wieso hat die Württ. Leben die Verteilungspraxis auf diesem für die Kapitalseite so ungünstigen Niveau belassen bzw. sogar noch verschlechtert?

      Arbeitet die Württ. Leben so viel schlechter als die Konkurrenz, dass es ihr nicht möglich ist, bei der Verteilungspraxis auf deren Niveau zu gehen?

      Wenn dem so wäre, müsste man dann davon ausgehen, dass bei Übernahme der Verteilungspraxis der Konkurrenz die Versicherten der Württ. Leben weniger an Beitragsrückerstattung erhielten als bei anderen Versicherungen?

      Und wenn dem so wäre, womit müsste man sich denn dann diesen Rückschluss erklären? Arbeitet die Konkurrenz effektiver? Hat es etwas mit der Aktienquote zu tun? Erwirtschaftet Ihre Finanzabteilung weniger Ertrag als die der Konkurrenz?


      Um nicht missverstanden zu werden, ich bin absolut der Meinung, dass in schwierigen Jahren das Aktionariat auch schon einmal auf einen Teil des ihr zustehenden Teils des Rohertrags verzichten sollte, um im Wettbewerb mit der Konkurrenz aus Sicht eines Versicherungsnehmers nicht unattraktiv dazustehen. Immerhin sind wir Aktionäre eigentlich auch Unternehmer. Ein solcher Verzicht aber sollte nur die Ausnahme sein und nicht wie bei der WL zur Gewohnheit werden.

      Wir Aktionäre investieren in Gesellschaften und verlangen dafür einen grösstmöglichen Profit, sprich Dividende. Mir wurde vor einiger Zeit von der Verwaltung der Württ. Leben mitgeteilt, dass man dort darauf achtet, dass die Aktionäre eine „auskömmliche Verzinsung“ erhalten.

      Ja, wie kommt denn die Verwaltung der WL dazu, ihren Eigentümern eine auskömmliche Rendite zuzuteilen? Ich bin Miteigentümer dieser Gesellschaft und erwarte, dass man mit meinem Geld nicht eine auskömmliche sondern eine bestmögliche Rendite erwirtschaftet. Und eine bestmögliche Rendite ermöglicht mir auch einen bestmöglichen Börsenkurs. Und dieser Börsenkurs bestimmt neben der Dividende die Rendite meines Kapitals.

      Sie meine Herren vom Vorstand achten ja auch darauf, dass Ihr Vorstandsgehalt grösstmöglich ist und verzichten nicht zugunsten Ihrer Untergebenen auf einen Teil davon.

      Ich habe das dringende Gefühl, dass Sie mehr die Interessen der Versicherten im Auge haben als die Unseren. Dann aber sollten Sie einer Versicherung auf Gegenseitigkeit vorstehen und keine Kapitalgesellschaft führen.

      Und als Beweis für diesen meinen Eindruck möchte ich abschliessend eine Passage aus der Rede unseres AR-Vorsitzenden Dr. Erdland als Vorstandsvorsitzendem der W &W auf der Pressekonferenz vom 28. 02. 2008 vorlesen.

      Ich zitiere:

      Für die Kunden unserer Lebensversicherung erreichten wir eine Nettoverzinsung von 4,9 %. Insofern können wir den Kunden der Württembergischen und Karlsruher eine überdurchschnittliche Verzinsung in Ihrer Lebensversicherung bieten.

      Ende des Zitats.

      Ich stelle fest, eine überdurchschnittliche, über dem Markt liegende Rendite!

      Das ist ja sehr schön, aber damit wissen wir auch, warum der Anteil der Aktionäre immer noch so schlecht ist. Man verwöhnt die Versicherten zu unseren Lasten, was, wie bereits erwähnt, für eine Übergangszeit akzeptiert werden kann, aber nicht auf Dauer.

      Und hier liegt auch m.E. die Antwort auf meine Frage aus dem Jahre 2006. Mit der flexiblen Handhabung der 90 :10-Regel steuert die WL die Höhe der Zuwendungen an die Versicherten und damit auch den Jahresüberschuss und somit die Dividende der Aktionäre.


      Und ganz zum Schluss muss ich doch noch einmal auf das Thema Subprime-Krise oder Hypotheken-Krise zurückkommen.

      Der W&W-Konzern hat mehrfach glaubhaft versichert, dass man bis auf einen ganz kleinen Fonds-Anteil keine Engagements in derartigen Papieren in den Büchern hat. Und in dem Zusammenhang stellt sich doch die Frage, in welchen Papieren die WL ihre Anlagen getätigt hat.

      Es ist ja inzwischen so, dass nicht nur diese Hypotheken-Papiere so gut wie nicht mehr handelbar sind, was den Wert immer mehr drückt und zu immer neuen Abschreibungen führt, nein auch Unternehmensanleihen sind ja inzwischen davon betroffen. Als Beispiel möchte ich nur mal den „W & W –Asset-backed Securities Fund WKN AOB5P1“ nennen, der seit letztem Jahr von rund 104 E auf unter 80 E gefallen ist. Den aktuellen Kurs kenne ich nicht.

      Frage: ist dieses Papier in unseren Büchern? Und wenn ja in welchem Umfang?


      Und nun meine allerletzte Frage.

      Verehrter Vorstand, wie schätzen Sie die Ertrags-Entwicklung unserer Gesellschaft und damit verbunden die Entwicklung unserer Dividende für die nächsten Jahre ein? Die Frage stelle ich vor dem Hintergrund, dass die Allianz L. für die kommenden Jahre eine deutliche Ertragssteigerung angekündigt hat.



      Meine sehr geehrten Mitaktionäre, ich bitte um Verständnis für meine langen Ausführungen und danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit.
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