Diskussion zum Thema Silber (Seite 14100)

[Ljubana]

Antwort auf Beitrag Nr.: 43.894.870 von JuliaMeyer am 05.12.12 19:01:39

Es wird ja immer erzählt das man Gold.- Silbermünzen zuhause aufbewahren sollte, um im Ernstfall/Währungsschnitt überhaupt noch Nahrungsmittel usw kaufen zu können. Das bedeutet dann im Umkehrschluß das 98 % der Bevölkerung eben keine Nahrungsmittel kaufen können. Was dann passiert kann sich jeder ausmalen.
In diesen Zeiten gehe ich mit keinen Wertgegenständen als Freiwild auf die Straße, geschweige denn vor den Augen anderer einkaufen, die dann beim Nachhauseweg noch meine Wohnung ausspähen. Nichtmal zuhause im Tresot möchte ich dann große Wertgegenstände lagern.
Deshalb ist das Gerede, man sollte Münzen zuhause für den Ernstfall aufbewahren, für mich absoluter Quatsch und ist eine Einladung für Einbrecher. Da die den Tresor vermutlich ohne Krach nicht öffnen können, werden sie den Silberbullen ganz sicher im Schlafzimmer suchen und finden.
Wer das haben will, bitte, ich brauch das nicht.

Und zur Korruption. Ich hab das selber erlebt wie Adressen von bestimmten Kunden trotz Datenschutz einfach weiterverkauft werden, aus Profitgründen.
Es gibt genügend Menschen die die Daten des Edelmetallbesitzers kenne : bei Versicherungen ( Edelmetallversichung ) oder Edelmetallshop ( beim Kauf werden alle Daten 10 Jahre gespeichert ), oder Tresorbauer/verkäufer.
Wer nun meint das von sämtlichen dort tätigen Bediensteten ( auch gekündigte ! ) keine Daten weitergegeben/verkauft werden, da es alles ehrliche Menschen sind . Gut, dann kann ja nichts passieren. Aber wie gesagt, mir ist mein Leben wichtiger, als das ich Zuhause große Wertgegenstände aufbewahre.
Dazu gibt es Profis. Langjährige, seriöse, günstige, neutrale Anbieter, es muße also keine Bank sein. Denn Banken vertraue ich übrigens auch nicht.

[chriroe]

Jüngste Preiseinbrüche wurden wohl von chinesischen ETF-Initiatoren inszeniert, um günstig physisches Silber für die eigenen ETF's zu beschaffen:

http://www.goldseitenblog.com/thomas_straub/index.php/2012/1…

Physische Auslieferung soll immer schwieriger werden. Es wurde ja bereits mehrfach berichtet, daß LBMA und Comex kaum noch Silber haben. Eric Sprott hat ja vor ein paar Tagen angekündigt, an die Öffentlichkeit zu gehen, wenn seine jüngste 9-Mio-Silberunzen Lieferung nicht erfolgt(http://kingworldnews.com/kingworldnews/KWN_DailyWeb/Entries/…)


Silbernews bei Klarblick:

http://der-klare-blick.com/2012/12/silbernews-6-12-12-abwart…

JohnF beleuchtet dort in seinem neuesten Silber-Update die Blasen bei Apple und Priceline, die kurz vorm Platzen stehen. Außerdem geht er neben der Lage um Silber auch auf die "Werthaltigkeit" der Zentralbank-Assets ein, die fast zu 100 % aus heißer Luft bestehen. Der Grund, warum Zentralbanken kein Silber mehr halten und auch nicht Silberbestände aufbauen(zumindest nicht die westlichen Zentralbanken) ist der, daß aufgrund der viel zu billigen Preise für die Bilanzierung eines nennenswerten Wertansatzes gigantische Mengen aufgekauft werden müßten, was gar nicht praktikabel wäre, ohne daß der Preis in den Himmel schießt. Um nur ein Prozent der Bilanzsumme in physischen Silber zu halten, müßte die komplette Weltjahresförderleistung von vier Jahren aufgekauft werden und niemand sonst auch nur einen Krümel abbekommen. So ist die Kreation der grotesk billigen Preise für die westlichen Zentralbanken ein zweischneidiges Schwert. Wenn alles in die Luft fliegt, dann richtig. Der Kaiser wird komplett nackt dastehen, denn Gold scheint es auch nicht mehr viel zu geben. Die nicht unter der Knute des Dollar hantierenden Zentralbanken, vor allem China, Russland und Indien, nutzen jedoch weiterhin die Gunst der Stunde und stocken munter weiter physisches Silber zu Spottpreisen auf, ohne es an die große Glocke zu hängen. Where goes the gold, there goes the power. Und das gilt genauso für Silber. Die USA sehen sich nicht nur mit dem Fiscal Cliff konfrontiert, der gesamte Westen steht am Abgrund.

[schamiddi]

Zitat von Ljubana: Unrentable Minen werden geschloßen, ja. Aber wie ich bereits geschrieben habe werden diese meist von anderen Konkurrenten geschluckt. Oftmals haben diese eine wesentlich modernere Technik, besseres Management usw. und können somit günstiger abbauen. Somit kann sich eine unrentable Mine bei diesen neu geschaffenen Voraussetzungen doch wieder rentieren und es wird womöglich mehr, schneller und vor allem effzienter abgebaut als beim unrentablen Vorbesitzer.
Sowas nennt sich Strukturwandel. Der Stärkere frißt also den Schwächeren. Die Produktion wird dadurch aber nicht teurer sondern aus den eben genannten Gründen meist sogar erheblich günstiger.

Natürlich ist das so. Völlig unbestritten.
Was aber auch der nächste Besitzer nicht ändern kann, sind die immer weiter sinkenden Erzgehalte.
Und ja: Die modernere Technik erlaubt einen schnelleren Abbau. Erzgehalte, die vorher nicht rentabel abbaubar waren, werden mittlerweile auch abgebaut.
Nicht anders als beim Öl. Auch dort werden Felder, die früher als ausgebeutet galten, mit modernen Techniken erneut angezapft.
Aber die Ausbeute ist deutlich geringer und der Abbau deutlich teurer je Oz oder Barrel.
Und eins laßt ihr völlig außer Acht:
Wo nichts mehr ist, kann auch mit modernster Technik nichts abgebaut werden.

[SparsamerGrieche]

!

Dieser Beitrag wurde von akummermehr moderiert. Grund: persönliche Auseinandersetzung

[Ljubana]

Zitat von MACLENNON: Seit eineinhalb Jahren ist der Silberpreis, grob gesagt, in einer Seitwärtsrange.

Schön formuliert.
In Wirklichkeit ist er von 49,50 auf nun 32,81 in den letzten 20 Monaten, seit Krisenausbruch, gefallen.
Um genau zu sein um knapp - 35 %.
Silber steigt also nicht in Krisen, sondern bricht ein, auch wenn die Propagandaseiten was anderes als der Chart erzählen.
Inflationsbereinigt, also in Kaufkraft sinds mehr als 40 % Verlust, seit Krisenbeginn.
Auch der Durschnittspreis war 2011 um einiges höher als 2012. Es ist also ein klarer Abwärtstrend erkennbar, wann der endet werden wir sehen.
Aber von den hier vorhergesagten 100 Dollar + x in 2012 ist Silber meilenweit entfernt, zumindest das ist sicher.

[Ljubana]

Zitat von schamiddi: Alles, was physisch auf den Markt kommt, wird ruck-zuck aufgekauft.

Das ist schwer zu sagen. Ich glaubs nicht, und glaube auch nicht das es die nächsten Jahre passieren wird.
Die geförderte Silbermenge wird aus meinen eben genannten Gründen wohl jährlich weiter zunehmen. Denn umso mehr Masse die Minem abbauen umso weiter können sie ihre Kosten, besonders die variablen Kosten senken. Deshalb werden die kaum die Nachfrage nach Silber beobachten, sondern blind drauf los fördern.
Dasselbe Problem haben die Landwirte seit Jahren wie man hört. Es wird aufgrund einer besseren Technik immer mehr produziert, mit der Konsequenz das der Preis fällt, bzw trotz höherer Kosten kaum steigt.
Das ist bei den Minen nicht anders.

Und ob dann noch alles Silber und Gold ruck zuck aufgekauft wird ? Die Silberseiten sagen ja. Gibt aber Berichte von Marktforschunbgsinstituten, welche imho glaubwürdiger sind, die sprechen von mehreren Tausend Tonnen Silber auf Lager. Ich weiß nicht mehr genau aber ich meine es waren gegen ende 2011 um die 5000 Tonnen Silber welches keine Abnehmer fand. Von 2012 habe ich bisher noch nichts gelesen, nur das China deutlich weniger importiert hat.
Was denn nun stimmt und was nicht ist schwer zu sagen. Da jedoch die Silberbullen hier im Forum laut eigenen Angaben immer wieder Gold und Silber nachkaufen und von Engpäßen weit und breit nichts zu hören ist, glaub ich nicht drann das Silber knapp ist. Das hätten auch die Propagandaseiten längst verkündet. Es ist also genug da. Und zu billig oder "heruntermanipuliert" kann Silber deshalb nicht sein, sonst wäre es wirklich längst ausverkauft, ist es aber nicht.

[SparsamerGrieche]

Antwort auf Beitrag Nr.: 43.897.083 von Ljubana am 06.12.12 10:55:24

Dafür hast`e bestimmt ein paar Beispiele die Du uns gerne schreiben würdest...

[Ljubana]

Unrentable Minen werden geschloßen, ja. Aber wie ich bereits geschrieben habe werden diese meist von anderen Konkurrenten geschluckt. Oftmals haben diese eine wesentlich modernere Technik, besseres Management usw. und können somit günstiger abbauen. Somit kann sich eine unrentable Mine bei diesen neu geschaffenen Voraussetzungen doch wieder rentieren und es wird womöglich mehr, schneller und vor allem effzienter abgebaut als beim unrentablen Vorbesitzer.
Sowas nennt sich Strukturwandel. Der Stärkere frißt also den Schwächeren. Die Produktion wird dadurch aber nicht teurer sondern aus den eben genannten Gründen meist sogar erheblich günstiger.

[schamiddi]

Zitat von Ljubana: Ein Problem was Silber betrifft sehe ich erst noch auf uns zukommen.
Nämlich Geldknappheit. In Südeuropa haben sie teilweise 30, 40 % Arbeitslose. In Amerika nicht viel besser. In Spanien werden reihenweise Häuser Zwangsversteigert, bzw viele können ihre Miete nicht mehr bezahlen.
Diese Probleme werden zeitverzögert in ganz Europa ankommen.

Ich hab mal gelesen das 80 % der Bevölkerung in Europa überhaupt keine finaziellen Rücklagen haben. Wird denen nun das Wasser abgegraben, werden die alles mögliche zu Bargeld machen müßen. Dazu gehört auch Silber.
Die ältere Generation und noch schlimmer : die kommende Rentnergeneration sitzen auf geringsten Renten. Fast schon Sozialhilfeniveau. Hier dasselbe. Da wird mancher Rentner seine ersparten Unzen oder sein Silberbesteck zu Geld machen müßen, ob er will oder nicht. Er muß. Hoffentlich nicht zu Tiefstkursen. Das Problem mit dem volatilen Silber und der Altersvorsorge habe ich ja mehrere male angesprochen.

Deshalb glaube ich, das noch einiges an physisches Silber auf den Markt kommen wird. Nicht sofort, das wird sich die Jahre erst noch verstärken.

Hat also jemand einen finaziellen Engpaß, kann er durchaus von Silber überzeugt sein, aber er muß es in Bargeld tauschen um seine Rechungen bezahlen zu können. Und da die Armut weiter zu, und nicht abnimmt, wird imho mehr Silber im Privatbereich verkauft, als gekauft werden.
Meine Meinung.

Einverstanden.
Bloß wie viele, die heute schwach auf der Brust sind haben denn Silber?
Und falls doch, werden diese geringen Mengen den Weltmarkt schwerlich erschüttern.
Gold und Silberankaufsstellen gibt es seit vielen Jahren. Dort werden die Leute, die das bißchen, was im Fall des Falles Wert hätte, abliefern, oft auch noch gnadenlos abgezockt. Doch auch wenn nicht: Wer vor Jahren sein Gold bei 700 oder 900 $ verkauft hat, der hat doch kein gutes Geschäft gemacht. Geglaubt hat er es damals allerdings..
Und trotz aller dieser Einsammelstellen: EM ist immer schön weiter gestiegen. Wäre nach deiner Theorie eigentlich völlig unmöglich.
Ich sag dir auch, warum:
Alles, was physisch auf den Markt kommt, wird ruck-zuck aufgekauft.
Und das Interesse an EM wird noch deutlich! zunehmen.
Politik und Bänker arbeiten bereits massiv daran..
Das ist meine Meinung dazu..

[schamiddi]

Zitat von Keilfleckbarbe: wenn das nicht mehr so ist, werden Kapazitäten abgebaut, unrentable Minen geschlossen, miner werden sterben, exploration eingestellt. Aber bis dahin dauert es noch. Erstmal wird versucht sich am Limit ebtlangzuhangeln

Ganz genau so wird es kommen.
Vor allem: Unrentable Minen werden geschlossen! So, wie du es selber sagst.
Und Silber, das als Beiprodukt abgebaut wird, weist auch immer geringere Grade auf.
Wir haben so gut wie alles, das einfach abzubauen war, auch abgebaut.
Mit den Techniken, die vor 300 Jahren in der Lage waren, so viel Silber zu fördern, daß tatsächlich! Lagerhaltung betrieben werden mußte, bräche der Markt sofort zusammen. Es gäbe so gut wie nichts mehr. Und die in früheren Jahren aufgebauten Läger sind auch leer..
Ihr, die ihr alle an langfristig fallende Silberpreise glaubt, habt im Grunde nur eine Chance: Es müßten neue, gewaltige, bislang unentdeckte Lagerstätten gefunden werde. Und zusätzlich müßten sie auch noch einfach und billig zu fördern sein.
Die Chancen dafür rechnet euch lieber selber aus.
Ich sage klipp und klar: Silber wird so teuer werden, daß sich der Abbau auch bei heute unrentablen Lagerstätten wieder lohnt. Alles andere ist Wunschdenken. Aber wir brauchen darüber gar nicht streiten. Wir werden es nämlich selber erleben.
Und aller Wahrscheinlichkeit nach wird man die Silberpreise von heute recht ungläubig zur Kenntnis nehmen.
Genau so, wie wir heute sehnsüchtig auf die Preise vor 6 - 8 Jahren schielen..