Aktienmarkt
Für Goldman Sachs blinken die Korrektursignale
Goldman Sachs glaubt, dass "Korrektursignale blinken" und rät seinen Kunden, sich auf eine Korrektur in den kommenden Monaten vorzubereiten. So der Tipp für Investoren die in Aktien investieren möchten.
"Was auch immer der Auslöser sein wird, eine Korrektur in irgendeiner Art scheint wahrscheinlich in den kommenden Monaten zu sein", schrieb Peter Oppenheimer, Chief Global Equity Strategist bei Goldman Sachs, am Montag. "Unser Goldman Sachs Bull/Bear Market Indicator befindet sich auf einem erhöhten Niveau." Der S&P 500 habe die längste Periode seit 1929 ohne Korrektur von mehr als 5 Prozent erreicht, erklärte der Stratege. Und während die Risiken "gering" sind, wäre Oppenheimer nicht überrascht, wenn sich in den nächsten Monaten ein neues Markt-Rating einstellen würde.
"Korrekturen innerhalb eines Bullen-Marktes von 10 Prozent oder mehr sind keine Seltenheit", fügte Oppenheimer hinzu. "Die durchschnittliche Korrektur beträgt 13 Prozent über vier Monate und dauert widerum vier Monate, um sich vollständig zu erholen.", so der Experte von Goldman Sachs. Während der S&P 500 und der Dow Jones in diesem Monat noch weiter in die Höhe geschnellt sind, steigt auch der Cboe Volatility Index (VIX), der als bester Gradmesser der Angst im Markt gilt.
Der VIX erreichte am Montag einen Höchststand von 13.21, ausgehend von Rekordtiefs unter 9 nur wenige Monate zuvor. Die vergegangenen zwölf Monate waren durch eine chronische Volatilität an den Aktienmärkten gekennzeichnet, so CNBC. Und weiter heißt es: Aber jetzt, mit aufsteigender Zuversicht, den US-Steuersenkungen und einem Präsidenten, der droht, langjährige Handelsabkommen zu beenden, kann 2018 beweisen, das der Status quo erschüttert werden kann.
"Der Anstieg der Volatilität inmitten einer Markterholung kann zum Teil auf steigende Risiken zurückzuführen sein.", fügte Oppenheimer hinzu. "Investoren sollten wachsam sein in Zeiten, in denen der Optimismus überteuerte Vermögenswerte hat. Ein gutes Anzeichen dafür ist, wenn "all news is good news": So steigt der Markt mit steigenden Zinserwartungen, weil dies als Bestätigung für ein starkes Wachstum gesehen wird.", so Goldman Sachs.
Auch die Zuflüsse in Aktien steigen, denn die "Angst vor dem Verpassen" treibt die Anleger in den Markt. Anfang dieses Monats sahen Investmentfonds und börsengehandelte Fonds, die sich auf Aktien konzentrieren, neu investierte 58 Milliarden Dollar - das größte Volumen, was jemals innerhalb von vier Wochen erreicht wurde, CNBC.
Goldman Sachs meint: "Trotz des starken makroökonomischen Ausblicks sollte man sich daran erinnern, dass es typischerweise besser ist in einem Markt zu kaufen, wenn die Nachrichten schlecht und die Bewertungen niedrig sind, als wenn alle Nachrichten gut und die Bewertungen hoch sind."