Moventum S.C.A. Marktkommentar 06.06.2018
Positive US-Daten im Vorfeld der FED-Sitzung
In einer Woche zahlreicher Veröffentlichungen in den USA vermittelten alle ökonomischen Daten von jenseits des Atlantiks einen anhaltend positiven Eindruck. In Europa standen dagegen wieder politische Ereignisse im Fokus: Genügend Gesprächsstoff gab es rund um die neuen Regierungen in Italien und Spanien sowie über das Wiederaufflammen des Handelsstreits. Ökonomisch wurden auf europäischer Ebene Daten zu den Konsumentenpreisen und der Kernrate für den gesamten Euroraum veröffentlicht. Die jährliche Inflation im Euroraum für Mai wird auf 1,9 Prozent geschätzt, gegenüber 1,2 Prozent im April. Damit bewegt sich die Inflationsrate über der allgemeinen Konsensschätzung. Speziell für Deutschland wurden ebenfalls vorläufige Zahlen zu den Konsumentenpreisen im Mai veröffentlicht: Die Inflationsrate wird voraussichtlich 2,2 Prozent betragen und läge damit leicht über den Erwartungen. Zuletzt war die Inflationsrate im Februar 2017 so hoch gewesen. Somit steigen die Verbraucherpreise gegenüber April voraussichtlich um 0,5%. In den USA wurden die mit Spannung erwarteten Zahlen zur Arbeitslosenquote und zu den neu geschaffenen Stellen für Mai veröffentlicht. Letztere übertrafen die allgemeine Konsensschätzung deutlich. Damit wurde die Arbeitslosenquote auf ein 18-Jahres-Tief von 3,8 Prozent gedrückt. Ebenfalls positiv entwickelten sich die Durchschnittslöhne gegenüber dem Vormonat. Am Wochenanfang deutete der vom Institut „The Conference Board“ erhobene Verbrauchervertrauen-Index darauf hin, dass die US-Verbraucher weiterhin optimistisch sind. Der im Mai veröffentlichte Index hatte schon eine Erholung des Verbrauchervertrauens gezeigt.
Der Preis für ein Barrel Öl der Sorte Brent fiel um etwas mehr als einen US-Dollar und schloss auf einem Niveau von 75,16 US-Dollar je Barrel. Der US-Dollar gab gegenüber dem Euro um knapp 0,1 Prozent nach und steht fast unverändert bei 1,171 EUR/USD. Gegenüber dem japanischen Yen erholte sich der Euro um 0,34 Prozent.
In diesem Umfeld schnitt aus Sicht des Euro-Anlegers wie zu erwarten der US-amerikanische Aktienmarkt am besten ab. Negativ entwickelte sich der europäische und japanische Aktienmarkt. Innerhalb Europas entwickelte sich die Eurozone schwächer. Insgesamt stiegen Titel aus den Industrienationen stärker als diejenigen aus den Emerging Markets. Auf Sektorebene ergab sich folgendes Bild: In Europa entwickelten sich die Sektoren Öl/Gas, Energie und Rohstoffe am besten. Eine Underperformance zeigten hingegen die Bereiche zyklische Güter, Versorger und Finanzen. In den USA gehörten Titel der Sektoren Energie, IT und Gesundheit zu den größten Gewinnern, während Aktien aus den Bereichen Industrie, Telekom und Finanzen eine Underperformance gegenüber dem breiten Markt aufwiesen. Small Caps schnitten gegenüber Large Caps in den USA und in Europa besser ab. Hinsichtlich der Investmentstile „Value“ und „Growth“ entwickelten sich in Europa und in den USA Growth-Titel besser.
Im Rentenbereich mussten alle Anleihen eine leicht negative Entwicklung verkraften. Am besten schnitten Unternehmensanleihen mit Investment-Grade-Rating ab, die etwas mehr als 10 Basispunkte nachgaben. Es folgten Hochzinsanleihen, Anleihen mit kurzer Duration, Euro-Staatsanleihen und als Schlusslicht notierten Hartwährungsanleihen aus den Schwellenländern mit einem knappen Prozent im Minus.
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