Beschleunigter Ausbau der erneuerbaren Energien bedroht deren Marktfähigkeit - zusätzliche Maßnahmen nötig, um Ziele zu erreichen - Seite 2
CO2-freier Kraftwerke Mindesteinnahmen garantieren. Die
Aurora-Analyse zeigt, dass der Mindestpreis für CO2 mehr als ein
Viertel der Einnahmen eines Windkraftwerks absichern würde. Dadurch
würde zudem die Finanzierung erneuerbarer Anlagen mit Fremdkapital
erleichtert, denn abgesicherte Einnahmen gewährleisten Geldgebern
eine störungsfreie Darlehensrückzahlung und senken so die
Kapitalkosten.
Eine weitere Maßnahme, um die Marktfähigkeit der erneuerbaren
Energien zu stärken, wäre ein vereinfachter gesetzlicher Rahmen für
Langfristabnahmeverträge, so genannte Power Purchasing Agreements
(PPA). Google hat zum Beispiel für seine Datencenter im finnischen
Hamina ein PPA für den Strom einer schwedischen Windfarm
abgeschlossen, das deren Betreiber Einnahmen zusichert, ohne auf
staatliche Subventionen angewiesen zu sein. "Ähnliche Verträge sind
weltweit verbreitet und fungieren als Treiber für den Ausbau der
erneuerbaren Energien ohne staatliche Unterstützung", sagt Köhler. In
Deutschland seien langfristige PPAs dagegen noch nicht etabliert:
"Unter den Bedingungen des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) gab es
schlicht keinen Bedarf dafür."
PPAs würden das Risikoprofil und die Finanzierbarkeit von
Erneuerbare-Energien-Projekten erheblich verbessern und so mehr
Marktkräfte in den Ausbau von Windkraft, Photovoltaik & Co. bringen.
Dazu müssten allerdings bestehende regulatorische Hürden beseitigt
werden, etwa dass Verträge mit langfristigen Laufzeiten von 10 bis 15
Jahren stets gesonderte Verhandlungen benötigen, da sie bisher nicht
im AGB-Recht verankert sind. Wenn in den kommenden Jahren bei
Altanlagen die staatliche Förderung ausläuft, wird sich der PPA-Markt
in Deutschland beleben. Spätestens dann sollte der Gesetzgeber die
regulatorischen Rahmenbedingungen dafür geschaffen haben.
"Die Ziele der Bundesregierung, bis 2030 den Anteil der
erneuerbaren Energien auf 65 Prozent zu erhöhen und gleichzeitig
diesen Ausbau marktgetrieben ablaufen zu lassen, sind schwer
miteinander vereinbar", zieht Aurora-Experte Köhler Resümee aus der
Studie. "Denn nach dem Prinzip Angebot und Nachfrage senkt ein
höherer Anteil erneuerbarer Energien zwangsläufig deren Einnahmen und
damit ihre Wettbewerbsfähigkeit. Zusätzliche Maßnahmen wie die
Einführung eines CO2-Mindestpreises und der Abbau von regulatorischen
Hürden bei Langfristverträgen können helfen, die Vereinbarkeit dieser
Ziele bleibt aber selbst dann sehr herausfordernd."
Eine Kurzversion der Studie finden Sie hier: http://ots.de/xfsFOi
Weitere Informationen finden Sie unter www.auroraer.com/insight
Über Aurora Energy Research
Aurora Energy Research ist ein Energiemarktmodellierungs- und
-beratungsunternehmen mit Fokus auf die deutschen, europäischen und
globalen Energiemärkte. Unsere Analysen unterstützen langfristige
strategische Entscheidungen unserer Klienten, darunter die meisten
großen deutschen und europäischen Energieversorgungsunternehmen.
Unsere Überzeugung ist, dass stringente Modellierung, basierend auf
robuster Methodik und detailierten Daten, tiefgreifende Einblicke in
mittel- und langfristige Marktentwicklungen bieten kann. Wir
kombinieren hochinnovative Modelle mit einem tiefgreifenden
Verständnis von Energie- und Finanzmärkten, um verlässliche,
unabhängige Beratung zu bieten. Aurora Energy Research wurde Anfang
2013 von Dieter Helm, Cameron Hepburn und Colin Mayer gegründet, drei
Professoren der Universität Oxford, die seit Jahrzehnten Unternehmen
und politische Entscheidungsträger beraten. Mittlerweile hat das
Unternehmen ca. 65 Mitarbeiter in Oxford und Berlin. www.auroraer.com
OTS: Aurora Energy Research
newsroom: http://www.presseportal.de/nr/122303
newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_122303.rss2
Pressekontakt:
Matthias Hopfmüller
Effizienz² Kommunikationsberatung
Tel.: +49 176 48864196
E-Mail: office@hopfmueller.com
Twitter: Follow us @AuroraER_Oxford
Erneuerbare-Energien-Projekten erheblich verbessern und so mehr
Marktkräfte in den Ausbau von Windkraft, Photovoltaik & Co. bringen.
Dazu müssten allerdings bestehende regulatorische Hürden beseitigt
werden, etwa dass Verträge mit langfristigen Laufzeiten von 10 bis 15
Jahren stets gesonderte Verhandlungen benötigen, da sie bisher nicht
im AGB-Recht verankert sind. Wenn in den kommenden Jahren bei
Altanlagen die staatliche Förderung ausläuft, wird sich der PPA-Markt
in Deutschland beleben. Spätestens dann sollte der Gesetzgeber die
regulatorischen Rahmenbedingungen dafür geschaffen haben.
"Die Ziele der Bundesregierung, bis 2030 den Anteil der
erneuerbaren Energien auf 65 Prozent zu erhöhen und gleichzeitig
diesen Ausbau marktgetrieben ablaufen zu lassen, sind schwer
miteinander vereinbar", zieht Aurora-Experte Köhler Resümee aus der
Studie. "Denn nach dem Prinzip Angebot und Nachfrage senkt ein
höherer Anteil erneuerbarer Energien zwangsläufig deren Einnahmen und
damit ihre Wettbewerbsfähigkeit. Zusätzliche Maßnahmen wie die
Einführung eines CO2-Mindestpreises und der Abbau von regulatorischen
Hürden bei Langfristverträgen können helfen, die Vereinbarkeit dieser
Ziele bleibt aber selbst dann sehr herausfordernd."
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mittel- und langfristige Marktentwicklungen bieten kann. Wir
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unabhängige Beratung zu bieten. Aurora Energy Research wurde Anfang
2013 von Dieter Helm, Cameron Hepburn und Colin Mayer gegründet, drei
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und politische Entscheidungsträger beraten. Mittlerweile hat das
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