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    Blockchain und Co  822  0 Kommentare Es hat gerade erst begonnen

    Auch wenn Kryptowährungen wie der Bitcoin gerade schwer unter Druck stehen: die dahinterstehende Blockchain-Technologie hat ihre ganze Kraft noch gar nicht entfaltet. Sie kann manchen Bereich der Wirtschaft durcheinander wirbeln, auch das Asset Management. Investments in diesen Sektor scheinen lukrativ.

    Es ist so einfach und genial: alle Daten zu einem bestimmten Objekt werden in unveränderbarer Form an das Objekt angedockt, neue Informationen können zwar hinzugefügt, alte aber nicht entfernt oder verändert werden. Es entsteht eine Historie des Objekts, die eine eindeutige Zuordnung ermöglicht – und eine sehr einfache Übergabe des Objekts an andere Besitzer. Zumindest dann, wenn das Ganze in digitaler Form auf unabhängig agierenden Servern stattfindet.

    Blockchain heißt die Idee und als Objekte kommen fast alle Dinge infrage. Von einer Immobilie über Produkte bei Firmen bis hin eben zu digitalen, verschlüsselten Währungen wie Bitcoin, Ether oder Ripple. Interessant an der Technologie ist, dass der Nutzer eigentlich keinen Mittler mehr braucht, um die Eigentumsübertragung vorzunehmen, das wird zwischen Käufer und Verkäufer, Lieferant und Verbraucher direkt digital erledigt. Theoretisch, das heißt, wenn nicht die Gesetze dem entgegenstehen würden, könnten Immobilien ohne Grundbücher ge- und verkauft werden, auch ohne Notare, die auf das Grundbuch zugreifen können. Das spart Zeit und Kosten.

    Im Alltag ist die Technologie in manchen Firmen bereits angekommen. Hier werden ganze Lieferketten mithilfe der Blockchain abgewickelt, ein Produkt wandert von Hand zu Hand und Ort zu Ort und statt Lieferscheinen wird eben immer nur ein Stückchen Code angefügt. Das eröffnet Produktivitätspotential und ermöglichst gleichzeitig eine bessere Kontrolle, es spart auch hier Zeit und Kosten.

    In der Finanzbranche lässt sich die Blockchain ebenfalls hervorragend einsetzen. Aktien etwa könnten ihre eigene Historie immer mit sich tragen, egal wer sie gerade besitzt ist dann der Zugriff jederzeit möglich. Und auch der Austausch müsste nicht mehr über die Börse von Händlern vorgenommen werden, Käufer und Verkäufer könnten sich die Aktien gegenseitig aus- und einbuchen. Auch hier würde also mindestens ein Schritt wegfallen, was den Handel deutlich günstiger machen würde.

    Nun ist der Gesetzgeber aber noch lange nicht soweit, dass alle diese Chancen auch genutzt werden könnten. Und bei dem ein oder anderen ist wahrscheinlich auch Vorsicht geboten, wer möchte schon riskieren, dass Hacker die eigene Immobilie stillschweigend und per Tastaturklick jemandem anderen zuschreiben?

    Trotzdem lässt sich mit der Zukunft immer am besten Geld verdienen. So gibt es eine ganze Reihe Unternehmen, die die Blockchaintechnologie in konkrete Produkte umsetzen. Die Lösungen für Pharmafirmen genauso schreiben, wie für die Automobilindustrie. Manche dieser Firmen sind börsennotiert und damit einen Investment-Blick wert. Es profitieren aber auch die Anbieter von Infrastruktur, wie etwa Amazon mit seinen Serverfarmen oder spezialisierte Beratungshäuser. Und dann sind da natürlich noch die Kryptowährungen. Auch wenn diese derzeit schwach dastehen: sie zeigen, was Blockchain kann und wohin es geht. Setzt sich die Technologie breit durch, wird das auch den Kryptos wieder Rückenwind geben.



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    Dr. Marc-Oliver Lux
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    Dr. Marc-Oliver Lux ist Mitgründer und Geschäftsführer der Vermögensverwaltung Dr. Lux & Präuner in München, die seit über 20 Jahren Privatkunden und Unternehmer im deutschsprachigen Raum betreut. Spezialität des Hauses sind regelbasierte und prognosefreie Anlagekonzepte in Aktien und ETFs, die einfach nachvollziehbar und bestechend in ihrer Performance sind. Weitere Informationen finden Sie unter www.LPVV.de.
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    Verfasst von Dr. Marc-Oliver Lux
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