100-Prozent-Chance mit Hochtief
Die 1873 gegründete Hochtief zählt zu den führenden weltweit agierenden Bau- und Servicekonzernen. Der Konzern mit Hauptsitz in Essen ist in den Bereichen Verkehr, Energie sowie in der sozialen und urbanen Infrastruktur ebenso tätig wie im Minengeschäft, bei Public-Private-Partnerships (PPP-Projekte) und im Service-Geschäft. Mit rund 54000 Mitarbeitern und Umsatzerlösen von rund 23 Milliarden Euro im Jahr 2017 richtet Hochtief seinen Fokus mit den drei Divisionen Amerika, Asien-Pazifik und Europa auf entwickelte Märkte.
Bau boomt
In Australien ist Hochtief über seinen 70-Prozent-Anteil am australischen Bauunternehmen Cimic Group Marktführer. In den USA zählt der Konzern über Turner Construction als führend im gewerblichen Hochbau und mit Flatiron zu den wichtigsten Tiefbau-Anbietern. Mit einem Auslandsumsatzanteil von 95 Prozent zählt Hochtief zu den größten international ausgerichteten Konzernen. Aktuell hält der spanische Baukonzern ACS, der seit dem Jahr 2007 bei Hochtief als Großaktionär aktiv ist, rund siebzig Prozent der Anteile.
Zahlen stimmen
Cimic erhielt auf ihrem Heimatmarkt erst vor kurzem einen Milliardenauftrag, Dienstleistungen für das Steinkohlegebiet Mount Arthur Coal zu erbringen. Der Kontrakt mit dem Minenbetreiber BHP Billiton läuft über fünf Jahre. Außerdem legte Cimic erfreuliche Quartalszahlen vor, verdiente in den ersten neun Monaten dieses Jahres aufgrund einer anhaltend guten Auftragslage in Asien und Australien rund dreizehn Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Auch Hochtief meldete zuletzt durchweg positive Halbjahreszahlen.
Dividende wächst
Neue Quartalszahlen legt Hochtief am 7. November vor. Fundamental erscheint die Aktie mit einem geschätzten Kurs-Gewinn-Verhältnis für das laufende Jahr (KGV18e) von 16 nicht überteuert. Unterstellt wird ein erwarteter Gewinn von 8,17 Euro pro Aktie. Mit der erwarteten Dividende von 4,75 Euro errechnet sich eine Dividendenrendite von 3,6 Prozent. In den letzten fünf Jahren steigerte Hochtief seine Dividende um durchschnittlich 28 Prozent. Im Vorjahr zahlte Hochtief noch 3,38 Euro, es wäre ein Anstieg um vierzig Prozent.
Boden möglich
Nach der fundamentalen Einordnung nun der technische Blick auf die Aktie. Sie kam infolge der Marktturbulenzen am Jahrestief von Februar bei129,20 Euro an. Die zuvor gesehene Abwärtsbewegung startete dabei am Zwischenhoch von Anfang Oktober um 144 Euro. Das bisherige Tief sollte sich als Unterstützung beweisen können, entsprechend lässt sich hier auch eine auf steigende Kurse ausgerichtete Long-Position gut absichern. Ein Ziel nach oben könnte sich dann um 150 Euro an einer aktuellen Widerstandsgeraden befinden.