Steuer
Wirft China den Autokonzernen einen Rettungsring zu?
Die oberste Wirtschaftsplanungsbehörde Chinas prüft, ob sie die 10-prozentige Steuer, die Kunden für Neuwagen zahlen, halbieren soll. Dieser Schritt könnte helfen, die sinkende Nachfrage abzufedern. Aber die Branche hat weitere Probleme.
China ist der größte Fahrzeugmarkt der Welt, so dass der Umsatzrückgang des vergangenen Monats von fast 12 Prozent gegenüber September 2017 - der stärkste Rückgang seit sieben Jahren - die lokalen und ausländischen Hersteller gleichermaßen beunruhigt. Eine mögliche Senkung der Steuer könnte eine vorübergehende Lösung sein, denn ein ähnlicher Stimulus, der vor drei Jahren eingeführt wurde, erhöhte seinerzeit die jährliche Autoverkaufsrate von 21 Millionen auf 25 Millionen Autos im Jahr 2016.
Das Forschungsunternehmen Evercore ISI schätzt, dass eine solche Maßnahme diesmal die Wachstumsrate des nächsten Jahres auf 5 Prozent steigern könnte. Vor dem Hintergrund dieses Ausblick waren gestern die Aktien von Daimler, Ford Motor, General Motors und Volkswagen um fünf Prozent oder mehr gestiegen.
Jedoch hat China bereits großzügige Subventionen in die Industrie gepumpt. Somit kommt das Land, laut dem Beratungsunternehmen PricewaterhouseCoopers, inzwischen auf mehr als 80 Hersteller. Bis zu einem Drittel der üblichen Jahresproduktion - von 43 Millionen Autos - muss in diesem Jahr möglicherweise wegfallen, schätzt PWC. Alles deutet auf eine Konsolidierung hin, wobei eine Senkung der Steuer viele Prozesse hinauszögern könnte.
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