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     1179  0 Kommentare Altech Chemicals: Starten HPA-Aktien 2019 endlich durch?

    Die Aktien von HPA-Unternehmen konnten sich in diesem Jahr der Abverkaufswelle bei Kobalt- und Lithiumfirmen nicht entziehen. So langsam könnte sich am Markt jedoch die Erkenntnis durchsetzen, dass es sich hier um verschiedene Märkte handelt. Davon sollte auch die Aktie von Altech Chemicals profitieren.

    Alle in einen Topf

    An den Märkten wird manchmal sehr einfach gedacht und gehandelt. Kobalt- und Lithiumfirmen profitierten in den vergangenen Jahren vom Hype um das Wachstum der Elektroautoindustrie. In diesem Jahr setzte sich jedoch die Befürchtung durch, dass das Wachstum auf der Abnehmerseite vielleicht nicht ganz so stark ausfallen wird und gleichzeitig zu viel Lithium und Kobalt den Markt fluten könnten. Der Stimmungsumschwung an sich ist ganz normal für ein recht junges Börsensegment. Doch darunter leiden in diesem Fall auch andere Nischen, die nur auf den ersten Blick mit diesen Werten vergleichbar sind.

    HPA: ein eigener Nischenmarkt

    Dazu gehören auch die Aktien von HPA-Herstellern. Bei HPA (High Purity Alumina) handelt es sich um Aluminiumoxid. In der höchsten Konzentration von 99,99 Prozent ist es sehr gefragt. Denn es profitiert vom stark wachsenden Saphirglasmarkt (LED-Lampen, Halbleiter). Analysten erwarten, dass sich die Nachfrage in den kommenden Jahren mehr als verdoppelt (siehe Graphik unten). Gleichzeitig kommt mit der Elektroautoindustrie ein weiterer Abnehmer ins Spiel. Denn HPA kommt beim Plastiktrenner von Lithium-Ionen-Batterien zum Einsatz, dort reduziert es die Brandgefahr. Für ein durchschnittliches Elektroauto werden etwa 1,6 Kilogramm Alumina benötigt, für einen Elektro-Bus sind es etwa 6,4 Kilogramm. Doch abseits vom Einsatz in Lithium-Ionen-Batterien reicht jetzt schon die starke Nachfrage aus anderen Anwendungsbereichen, um die Preise in die Höhe zu treiben. Auf der Branchenmesse Battery Osaka bestätigten Abnehmer, dass derzeit 40.000 US-Dollar pro Tonne HPA bezahlt werden (mehr hier).

    Mit moderner Technologie die etablierten Player angreifen

    Damit könnte insbesondere Altech Chemicals (0,09 AUD | 0,06 Euro; AU000000ATC9) gut leben. Das australische Unternehmen ist von allen neuen HPA-Herstellern am weitesten fortgeschritten. Seit August wird Altechs Verarbeitungsanlage in Malaysia gebaut (mehr hier). Etwa zwei Drittel der Finanzierung stellte die KfW mit einem Kredit über 190 Mio. US-Dollar bereit. Gebaut wird die HPA-Fabrik von der deutschen SMS Group, die gleichzeitig auch Altechs Großaktionär ist. Mit dem Düsseldorfer Anlagenbauer wurde ein Festpreis vereinbart, so dass höhere Baukosten sich nicht durchschlagen. Im ersten Halbjahr 2021 könnte die Produktion starten, wenn alles nach Plan läuft. Interessant ist aber, dass Altech ein neues Verfahren benutzt, dass die Produktionskosten deutlich senkt. Heutige Hersteller wie Sumitomo Chemicals, Sasol, Hebei Pengda, Baikowski oder Nippon Light Metals nutzen ein energieintesives, althergebrachtes Verfahren (Marktüberblick siehe unten). Altech kann dies dank des Ausgangsstoffes Kaolin umgehen. Und so kommt man auf Kosten von 9.900 Dollar je Tonne und liegt somit um ein Drittel bis zur Hälfte unter denen der etablierten Hersteller. Altech sollte also nicht nur von einer wachsenden Nachfrage profitieren, sondern auch Marktanteile gewinnen können. Über den Verkauf des Materials muss man sich allerdings kaum noch Sorgen machen. Man hat bereits ein Off Take-Agreement mit Mitsubishi vereinbaren können. Die Japaner werden das Material zu Marktpreisen vertreiben.

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    Die Autoren von Rohstoffbrief.com verstehen sich als der Anlaufpunkt für deutsche Anleger mit Interessen nicht nur an Rohstoffen und Rohstoffaktien, sondern auch an Technologiewerten. Sie analysieren für Sie das Geschehen an den Märkten, sei es mit Blick auf Gold, Öl, Silber, Zink, Kobalt oder Lithium. Ein besonderes Augenmerk gilt vielversprechenden Explorationsunternehmen und Developern aus dem Mining-Sektor. Neben den Blick auf die Rohstoffwerte, blickt das Team auch Aktien aus dem Technologiebereich und andere spannende Sonderthemen. Das Redaktionsteam besteht aus erfahrenen Journalisten, die in der jeweiligen Branche exzellent vernetzt sind und deshalb den Lesern Informationen mit echtem Mehrwert bieten können.
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