Goldpreis: Robust trotz reichlich Gegenwind
Der Goldpreis zeigt sich auch zum Jahresstart äußerst stark. Trotz des jüngsten Gegenwinds durch die allgemeinen Aktienmärkte bleibt die Unzennotiz in Reichweite zur runden 1.300 Dollar-Marke. Ein Ausbruch darüber wird dank der Dollar-Schwäche immer wahrscheinlicher, wie auch eine große Wall Street-Bank findet.
Apple-Absturz: Was waren die Ursachen?
Die Aktienmärkte starteten zunächst äußerst mies ins neue Jahr. Die Rezessionsangst geht an den Märkten um. Die Investoren schätzen die Lage dabei deutlich kritischer ein als die Federal Reserve, die bis vor wenigen Tagen an ihrem Zinserhöhungszyklus festhielt. Doch dann kam die Umsatzwarnung von Apple, die wie ein Schock wirkte. Vor allem das Geschäft in China und anderen Schwellenländern hätte man überschätzt, lautete die Begründung aus Cupertino. CEO Tim Cook hatte da offenbar mehr erwartet. Doch ob das mit der Schwäche der Wirtschaft zu tun hat oder mit dem sino-amerikanischen Handelskrieg, bleibt offen. Denn schon im August gab es in populären chinesischen Staatsmedien den indirekten Aufruf, anderen Hersteller Apple vorzuziehen. Dies geschah im Zuge des sich zusptizenden Handelsstreits, aber auch der damals blendenden Zahlen von Apple. Die Forderung damals: der Konzern solle doch einen größeren Anteil seiner Gewinne im Reich der Mitte lassen. Übrigens: Rund 40 Prozent der Gewinne im breiten US-Index S&P500 stammen aus Ostasien. Das sollte Aktienanleger zu denken geben.
Die Fed sorgt sich doch um die Märkte
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Ungeachtet dessen, ob Apple nun unter der sich abschwächenden Wirtschaftslage oder einem indirekten Boykottaufruf leidet: Die Weltwirtschaft läuft nicht mehr so rund wie noch vor einem Jahr. Und das führt zu einer Erodierung der Gewinne in den Unternehmen. Die stellen schließlich den wichtigsten Faktor für die Entwicklung der Aktienkurse da. So musste es mal wieder die Federal Reserve richten. Schon vor dem vergangenen Freitag hatte der Markt nicht mehr drei Zinserhöhungen für dieses Jahr eingepreist. Und an besagtem Freitag stellte sich die Fed quasi neu auf. Im Rahmen der Jahrestagung der American Economic Association wiederholte Fed-Chair Jay Powell einerseits, dass er für die US-Wirtschaft moderat optimistisch ist. Zum anderen aber zeigte er sich erstmals offen für die Sorgen der Märkte. Man könne – falls nötig – die Geschwindigkeit, mit der die Notenbank ihr Wertpapierportfolio abbaue, reduzieren, so die Kernaussage. Und das führte dann prompt zu dem starken Kursgewinnen an den US-Märkten. Nun weiß schließlich jeder, dass die Fed im Fall der Fälle nicht nur die Reduzierung der Käufe im Markt, sondern auch die Zinspolitik auf den Prüfstand stellen könnte. Die Notenbank will flexibel sein.