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    Rohstoffe  1653  0 Kommentare Wende beim Gold und bei den Goldaktien?

    Viele Anleger erinnern sich noch die enormen Kursanstiege von Gold in den Jahren von 2010 bis 2012, in welchen das Edelmetall mit seiner inoffiziellen Funktion als „sicherer Hafen“ sehr gefragt war; bei etwa 1.900 US-Dollar pro Feinunze (etwa 31 Gramm) notierte Gold damals zwischenzeitlich.

    Doch auf die „goldenen“ Zeiten folgte in den vergangenen Jahren ein Absturz, an dessen Ende sich Gold noch gerade so über der 1.000 US-Dollar-Marke halten konnte. In der Folge interessierten sich die Investoren kaum Gold; der Fokus war deutlich auf Aktien gerichtet. Und auch in der schwierigen Phase von 2015 kam Gold nicht wieder so richtig in die Spur.

    Doch dieser Trend scheint nun vor einer Wende zu stehen. Diese Wende zeigt sich vor allem durch zwei Faktoren: Zum einen zeigen sich die Notenbanken wieder deutlich interessierter am Edelmetall. So wurde im vergangenen Jahr so viel Gold von den Notenbanken gekauft, wie schon seit Jahrzehnten nicht mehr. Als Grund dafür werde die steigenden politischen Spannungen und Unsicherheiten (bspw. USA-China Handelsstreit, Brexit, Italien..) genannt, welche die Notenbanken zu Diversifikation bei den Währungsreserven treibt. Als anderer Faktor für einen Anstieg ist geringe Förderung des Goldes in den letzten Jahren. Durch die geringere Nachfrage wurde auch nicht mehr so viel Gold wie üblich geschürft. Steigt nun die Nachfrage, wird die Produktion und Exploration nicht schnell genug mitkommen können und einen ansteigenden Goldpreis zur Folge haben.

    Bei der Frage, wie man als Anleger davon profitieren kann, vernachlässigen viele Anleger eine durchaus lukrative Möglichkeit weitestgehend: Minen- bzw. Goldaktien. Viele Goldproduzenten waren vor dem drastischen Abstieg des Edelmetalls 2012 vom Fremdkapital abhängig und mussten dadurch die Finanzstruktur grundlegend ändern, sodass diese nun solider aufgestellt sind (zum Beispiel durch deutliche Erhöhungen des Eigenkapitals).

    Erwähnenswert ist vor allem die Wirkung eines steigenden Goldpreises auf die Minenaktien. Diese profitieren nämlich überproportional vom Goldkurs, da sich die Gewinne (grob gerechnet) aus Goldpreis – Förderkosten berechnen. Steigt nun der Goldpreis, steigen auch die Gewinne der Unternehmen; und das in größerem Maße wäre man direkt in Gold investiert. Natürlich muss auch erwähnt werden, dass diese Rechnung genauso nach unten gilt: Fällt der Goldpreis überraschenderweise, fallen auch die Minenaktien stärker. Diesem Risiko müssen sich Anleger bewusst sein.

    Wer lieber das Gefühl haben möchte, etwas „in den Händen zu halten“, kann Gold natürlich auch physisch lagern. Dabei sollte jedoch bedacht sein, dass im günstigsten Fall die räumlichen Möglichkeiten dafür vorhanden sein sollten, dies auch umsetzen. Ist das nicht der Fall, müssen im Vorfeld die Kosten für die Unterbringung in Erfahrung gebracht werden, da diese die Rendite doch deutlich drücken. Somit ist es ab einer gewissen Menge eher ratsam Gold über ETFs ins Portfolio zu holen.



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    Uwe Zimmer
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    Uwe Zimmer verfügt über mehr als 35 Jahre Finanzmarkterfahrung als Banker, Broker, Asset-Manager, Krypto-Investor und Unternehmer Seine Expertise baute er sich unter anderem bei Prudential Securities und Hypo Capital Management auf. 1998 gründete er die Meridio Vermögensverwaltung AG in Köln, die er bis September 2016 als Vorstand erfolgreich leitete. Mit Z-Invest beteiligt er sich an anderen erfolgreich an Unternehmen.

    Weitere Informationen finden Sie unter z-invest GmbH

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    Verfasst von Uwe Zimmer
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