Continental
Wenn nicht jetzt, wann dann? - Seite 2
Konkret bedeutete dies, dass aus dem reinen Reifenhersteller Continental ein breiter aufgestellter Automobilzulieferer werden sollte. Der Reifen sollte dabei zwar weiterhin im Mittelpunkt stehen, man entwickelte jedoch neue Produkte rund um den Reifen herum. Beispiele hierfür waren Verbesserungen am Antriebsstrang oder auch Bremstechnologien. Einen ersten Erfolg verzeichnete man beispielsweise mit der Entwicklung des sogenannten Elektronischen Stabilitätsprogramm (ESP) – nachdem die seinerzeit neue A-Klasse von Mercedes 1997 durch den Elchtest gefallen war.
Anleger setzten nicht viel Vertrauen in die Umbaupläne des Managements
Die grundsätzliche Idee war durchaus gut, weshalb die Aktie ja auch zu meinen ersten vier Titeln im Depot gehörte. Allerdings ist der Umbau eines so großen Konzerns natürlich keine Kleinigkeit. Hinzu kam dann noch die „Dotcom Bubble“ respektive die Spekulationsblase am Neuen Markt Ende der 1990er Jahre. Kein Wunder also, dass viele Anleger – wie auch ich – seinerzeit die Geduld verloren und die Aktie verkauften. So wurde die Aktie Ende der 1990er Jahre zu einem klaren Underperformer, einem Rohrkrepierer.
Anzeige
Doch nach Platzen der Spekulationsblase sowie dem Abschluss der Restrukturierung änderte sich dann das Bild. So stieg der Titel zwischen Anfang April 2003 und Mitte Juli 2007 von weniger als 14,00
auf mehr als 105,00 Euro – ein Kursplus von ca. +670% in nur etwas mehr als vier Jahren! Im Zuge der dann einsetzenden Finanzkrise ging es jedoch innerhalb von nur gut 1 ½ Jahren zurück auf das
ursprüngliche Kursniveau bzw. sogar noch einen Tick tiefer. Diese Phase war eine sehr kritische Zeit, denn just in diese Zeit fiel der Übernahmeversuch durch die Schaeffler-Gruppe.
Übernahmeversuch durch Schaeffler
Schaeffler hatte dabei heimlich, über sogenannte Swap-Geschäfte, eine Beteiligung in Höhe von 36% des Aktienkapitals aufgebaut. Mit Überschreitung der 30% Schwelle wurde jedoch ein Pflichtangebot an die übrigen Aktionäre notwendig. Schaeffler bot hier zunächst den Mindestpreis von 69,37 Euro je Aktie – mit dem Ziel den eigenen Anteil auf knapp 50% des Aktienkapitals aufzubauen. Nach Abschluss einer Investorenvereinbarung – als Interessenvertreter aller Anteilseigner wurde Ex-Bundeskanzler Gerhard Schröder bestimmt – erhöhte Schaeffler den Angebotspreis schließlich auf 75,00 Euro je Aktie.
Übernahmeversuch durch Schaeffler
Schaeffler hatte dabei heimlich, über sogenannte Swap-Geschäfte, eine Beteiligung in Höhe von 36% des Aktienkapitals aufgebaut. Mit Überschreitung der 30% Schwelle wurde jedoch ein Pflichtangebot an die übrigen Aktionäre notwendig. Schaeffler bot hier zunächst den Mindestpreis von 69,37 Euro je Aktie – mit dem Ziel den eigenen Anteil auf knapp 50% des Aktienkapitals aufzubauen. Nach Abschluss einer Investorenvereinbarung – als Interessenvertreter aller Anteilseigner wurde Ex-Bundeskanzler Gerhard Schröder bestimmt – erhöhte Schaeffler den Angebotspreis schließlich auf 75,00 Euro je Aktie.
Diskutieren Sie über die enthaltenen Werte
Aktuelle Themen
Weitere Artikel des Autors
1 im Artikel enthaltener WertIm Artikel enthaltene Werte