70 Jahre Soziale Marktwirtschaft
ein Grund zum Feiern, einiger Anlass für Reformen - Seite 2
sind die Einkommen gleicher verteilt als in Deutschland.
Die Ausgaben für Soziale Sicherung sind in Deutschland seit 1991
auf ein Rekordhoch gestiegen. Nur zwei EU-Länder gewähren pro Kopf
der Bevölkerung höhere Sozialleistungen.
Die Vermögensunterschiede in Deutschland sind hoch. Aber jeder
Gutverdiener kann mit Sparsamkeit und guter Geldanlage zu den
vermögendsten zehn Prozent der Bevölkerung aufsteigen. Das zeigt die
Studie anhand von Analysen der Deutschen Bundesbank und des IAB. Die
Unterschiede reduzieren sich zudem erheblich, wenn man
Rentenansprüche berücksichtigt und nach Lebensalter differenziert.
"Dennoch gibt es sozialpolitischen Handlungsbedarf. Es müssen
weitere Anstrengungen unternommen werden, um Vollbeschäftigung zu
erreichen, und in Ballungsregionen muss Wohnraum für Gering- und
Mittelverdiener bezahlbar gehalten werden," sagt Martin Müller.
Rufe nach weitreichenden Reformen in Deutschland gerechtfertigt
Reformbedarf ergibt sich aktuell weniger aus der Abgabenhöhe oder der
sozialen Lage. Er resultiert vielmehr aus vier drängenden
Herausforderungen:
1)Sicherung des Arbeitskräftepotenzials gegen die demografische
Entwicklung
Das Erwerbspersonenpotenzial dürfte ohne Gegenmaßnahmen bis 2040
um bis zu 4,6 Millionen Erwerbspersonen schrumpfen. Die zu
befürchtenden Folgen wären ein Verlust an Wettbewerbsfähigkeit,
wachsende Lücken im Güter- und Dienstleistungsangebot und zunehmende
Verteilungskonflikte.
2)Stärkung des Zusammenhalts der EU und Bemühen um Kooperation im
Welthandel
Die EU muss dringend Investitionen und Innovationen stärken,
Staatsfinanzen und Bankensektor konsolidieren. Erforderlich ist auch
der Einsatz für geordneten freien Welthandel unter Mitwirkung der USA
und China. Doch sollten Deutschland und die EU in Konflikten ihre
legitimen Interessen wahren.
3)Die Digitalisierung erfolgreich voranbringen
Deutschland muss bei der Digitalisierung seine
Wettbewerbsfähigkeit sichern, da sie alle Wirtschafsbereiche
durchdringt. Zudem birgt Digitalisierung die Chance, über technischen
Fortschritt den Fachkräftemangel einzudämmen. Auch ländliche Regionen
müssen mit wettbewerbsfähiger digitaler Infrastruktur ausgestattet
werden, da sie sonst den Anschluss verlieren.
4)Energiewende und ökologisch nachhaltiges Wachstum
Nach anfangs beachtlichen Erfolgen stockt seit 2009 der Rückgang
der CO2-Emissionen in Deutschland. Es bedarf daher dringend weiterer
Impulse. Für wirksamen Klimaschutz muss die Wende aber weltweit
gelingen. Dafür müssen wettbewerbsfähige CO2-Vermeidungstechnologien
die treibhausgasintensiven Technologien global verdrängen.
Deutschland und andere Staaten der Klimaallianz können diese
Technologien voranbringen. Die Deckung des weltweiten Bedarfs stellt
auch für Deutschland eine große wirtschaftliche Chance dar. Wirksame
Preise für den CO2-Ausstoß können einen volkswirtschaftlich
kosteneffizienten Beitrag dazu leisten.
Die vollständige Studie finden Sie unter: http://ots.de/mB95xt
OTS: KfW
newsroom: http://www.presseportal.de/nr/41193
newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_41193.rss2
Pressekontakt:
KfW, Palmengartenstr. 5 - 9, 60325 Frankfurt
Kommunikation (KOM)
Christine Volk
Tel. +49 (0)69 7431 3867, Fax: +49 (0)69 7431 3266,
E-Mail: Christine.Volk@kfw.de, Internet: www.kfw.de
weitere Anstrengungen unternommen werden, um Vollbeschäftigung zu
erreichen, und in Ballungsregionen muss Wohnraum für Gering- und
Mittelverdiener bezahlbar gehalten werden," sagt Martin Müller.
Rufe nach weitreichenden Reformen in Deutschland gerechtfertigt
Reformbedarf ergibt sich aktuell weniger aus der Abgabenhöhe oder der
sozialen Lage. Er resultiert vielmehr aus vier drängenden
Herausforderungen:
1)Sicherung des Arbeitskräftepotenzials gegen die demografische
Entwicklung
Das Erwerbspersonenpotenzial dürfte ohne Gegenmaßnahmen bis 2040
um bis zu 4,6 Millionen Erwerbspersonen schrumpfen. Die zu
befürchtenden Folgen wären ein Verlust an Wettbewerbsfähigkeit,
wachsende Lücken im Güter- und Dienstleistungsangebot und zunehmende
Verteilungskonflikte.
2)Stärkung des Zusammenhalts der EU und Bemühen um Kooperation im
Welthandel
Die EU muss dringend Investitionen und Innovationen stärken,
Staatsfinanzen und Bankensektor konsolidieren. Erforderlich ist auch
der Einsatz für geordneten freien Welthandel unter Mitwirkung der USA
und China. Doch sollten Deutschland und die EU in Konflikten ihre
legitimen Interessen wahren.
3)Die Digitalisierung erfolgreich voranbringen
Deutschland muss bei der Digitalisierung seine
Wettbewerbsfähigkeit sichern, da sie alle Wirtschafsbereiche
durchdringt. Zudem birgt Digitalisierung die Chance, über technischen
Fortschritt den Fachkräftemangel einzudämmen. Auch ländliche Regionen
müssen mit wettbewerbsfähiger digitaler Infrastruktur ausgestattet
werden, da sie sonst den Anschluss verlieren.
4)Energiewende und ökologisch nachhaltiges Wachstum
Nach anfangs beachtlichen Erfolgen stockt seit 2009 der Rückgang
der CO2-Emissionen in Deutschland. Es bedarf daher dringend weiterer
Impulse. Für wirksamen Klimaschutz muss die Wende aber weltweit
gelingen. Dafür müssen wettbewerbsfähige CO2-Vermeidungstechnologien
die treibhausgasintensiven Technologien global verdrängen.
Deutschland und andere Staaten der Klimaallianz können diese
Technologien voranbringen. Die Deckung des weltweiten Bedarfs stellt
auch für Deutschland eine große wirtschaftliche Chance dar. Wirksame
Preise für den CO2-Ausstoß können einen volkswirtschaftlich
kosteneffizienten Beitrag dazu leisten.
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