Kommt die Welle?
Experten sehen Potenzial: Bitcoin bei 665.000 US-Dollar möglich
Wer erwartet hat, dass mit der Genehmigung von Bitcoin-Spot-ETFs die große Krypto-Rallye kommt, wurde eines Besseren belehrt. Das heißt aber nicht, dass sie nicht doch noch kommt.
- Bitcoin-Spot-ETFs lösen keine große Rallye aus, aber könnten noch kommen.
- Genehmigung von ETFs öffnet Tür für Retail- und institutionelle Investoren.
- Institutionelle Allokation von 5% könnte Bitcoin-Marktkapitalisierung auf 3,5 Billionen US-Dollar steigern.
- Report: Hebeln - aber richtig!
Die kürzliche Genehmigung von Spot-Bitcoin-ETFs markiert einen entscheidenden Wendepunkt für den Kryptowährungsmarkt. Diese Entwicklung erleichtert es nicht nur Retail-Investoren, Bitcoin in ihre Portfolios aufzunehmen, indem sie einfach Anteile dieser ETFs über ihre Broker kaufen, sondern öffnet auch institutionellen Anlegern eine bisher verschlossene Tür.
Vor der Genehmigung dieser ETFs zögerten viele Institutionen, in den Bitcoin-Markt einzusteigen, vor allem aufgrund der Komplexität im Umgang mit digitalen Vermögenswerten. Mit den neuen ETFs können sie nun jedoch Bitcoin problemlos in ihre umfangreichen Portfolios integrieren. Dies könnte zu einem signifikanten Zustrom institutionellen Kapitals führen und die Nachfrage nach der begrenzten und schwindenden Bitcoin-Angebot erhöhen.
Warum ist dies nicht schon längst geschehen?
Auch wenn Retail-Investoren die Hauptbesitzer der Spot-Bitcoin-ETFs sind und Berichten zufolge aktuell nur etwa zehn Prozent der in den ETFs gebundenen Vermögenswerte von Institutionen stammen, wird erwartet, dass dieser Anteil weiter steigt. Institutionelle Investoren nehmen sich üblicherweise mehr Zeit für umfassende Due-Diligence-Prüfungen, bevor sie Allokationen vornehmen, was ihren Eintritt in den Markt verlangsamt.
Jedoch könnte eine strategische Allokation von nur fünf Prozent ihrer verwalteten Vermögen, die nach Angaben des CFA Institute insgesamt etwa 70 Billionen US-Dollar betragen, Bitcoins Marktkapitalisierung auf 3,5 Billionen US-Dollar steigen lassen. Aktuell sind knapp 20 Millionen Bitcoin in Umlauf. Jeder einzelne davon hätte demnach einen Wert von 175.000 US-Dollar.
665.000 US-Dollar
Einige Vermögensverwalter, wie Cathie Woods Fondsgesellschaft ARK Invest, argumentieren, dass eine Allokation von fünf Prozent sogar zu konservativ sein könnte und schlagen vor, dass eine ideale Exposition näher an 19 Prozent liegen sollte. In diesem Fall könnte der Bitcoin-Preis auf 665.000 US-Dollar klettern. Von den ARK-Fonds investiert unter anderem der ARK 21Shares Bitcoin ETF in die Kryptowährung.
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Ertrag-Maximierung
Da institutionelle Anleger tendenziell die Aktionen ihrer Konkurrenten beobachten und von deren Erfolgen lernen, wird der Druck steigen, ebenfalls in Bitcoin zu investieren, um nicht im Rennen um hohe Renditen zurückzubleiben. Diese Dynamik, angetrieben vom Wunsch, die Konkurrenz zu übertreffen und maximale Erträge zu sichern, wird wahrscheinlich zu einer beispiellosen Welle der Bitcoin-Adoption und -Investition führen.
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Autor: Ingo Kolf, wallstreetONLINE Redaktion