Wacker Neuson: Geht die Erholung weiter?
Wacker Neuson: Von Krise keine Spur? - Seite 2
Ein Selbstläufer ist Wacker Neuson dennoch nicht. Investoren erinnern sich sicherlich gut an 2015. Damals präsentierte das Unternehmen noch solide Halbjahreszahlen, um keine 2 Monate später die Prognose zu kassieren. Laut Lehner hat das Unternehmen eine Visibilität beim Ordereingang von 2 bis 5 Monaten. Natürlich ist Wacker Neuson heute deutlich besser und diversifizierter positioniert als noch vor 4 Jahren. Aber: Eine starke Rezession wird auch vor den Toren der Gesellschaft nicht haltmachen. In diesem Fall wird aber auch der DAX die Marke von 10 000 Punkten wieder von unten sehen. „Unser Ziel ist, dass wir in einem nicht wachsenden oder auch leicht rückläufigen Markt über Marktanteilsgewinne trotzdem weiter wachsen. In UK sehen wir das schon. Der Markt ist leicht rückläufig und wir wachsen dort zweistellig.“ Hintergrund für die gute Nachfrage ist weiterhin der adressierte Markt für Kompaktmaschinen. „Wir adressieren nicht die großen Infrastrukturthemen, sondern eher Themen wie Reparatur, Instandhaltung und Wartung.“ Zudem werden inzwischen über 15 % des Umsatzes in der Landwirtschaft erzielt, die ebenfalls absolut intakt ist. Obendrein überzeugen innovative Produkte mit keinerlei Emission die Kunden. „Mit innovativen Produkten haben wir uns in gewissem Maße eine eigene Konjunktur geschaffen. Wir sind längst nicht so zyklisch, wie die Börse das derzeit sieht“, sagt Lehner.
Auf aktuellem Kursniveau ist die Aktie fehlbewertet, und wir raten daher erneut zum Kauf.
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