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    DGAP-News  179  0 Kommentare 'Finanztransaktionssteuer' ist Börsen-Unwort des Jahres 2019 - Seite 2




    "Die ursprüngliche Intention einer solchen Steuer zur Krisenprävention und Stabilisierung des Finanzsystems ist völlig aus den Augen verloren worden", beklagt der Düsseldorfer Börsen-Geschäftsführer Thomas Dierkes. "Professionelle Marktteilnehmer haben Möglichkeiten, die Abgabe relativ einfach zu umgehen. Jedoch dürften Privatanleger, die einen langfristigen Vermögensaufbau über konservative Aktien, Fonds oder ETFs, voll betroffen sein. Es droht, gerade in der weiter anhaltenden Null-Zins-Phase, ein Rückschlag bei der ohnehin nur schwach ausgeprägten deutschen Aktienkultur und damit auch für den wichtigen Baustein der privaten Vorsorge als Maßnahme gegen Altersarmut."


    Die von vielen Seiten vorgetragene und sachlich fundierte Kritik findet bei den Verantwortlichen scheinbar wenig Beachtung. Es wird auf die Durchsetzbarkeit einer gemeinsamen Finanztransaktionssteuer mit den EU-Partnerländern eben nur auf dem geplanten Niveau als kleinster möglicher Kompromiss verwiesen. Die Online-Petition "Stoppt den Steuerirrsinn" der Deutschen Schutzgemeinschaft für Wertpapierbesitz e.V. ist die größte ihrer Art und sammelte seit Anfang September knapp 30.000 Unterstützer. Bisher wohl zu wenig, um den Druck auf die Politik spürbar zu erhöhen.


    Mit deutlichem Abstand belegten bei der 2019er Unwort-Wahl die Begriffe "Handelskrieg", "TINA" (There Is No Alternative), "Grünes Gold" (Cannabis-Aktien) sowie "Tenbagger" (Verzehnfacher) die Folgeplätze. Das Team der Düsseldorfer Börse ermittelt seit 2001 im jährlichen Rückblick das Börsen-Unwort. Die Wahl erfolgt in Anlehnung an die 1991 ins Leben gerufene sprachkritische Aktion des Germanisten Prof. Dr. Horst Dieter Schlosser.

    Bisherige Börsen-Unwörter:

    "America First" (2018), "Bitcoin Boom" (2017), "Anlagenotstand" (2016), "Zinswende" (2015), "Guthabengebühr" (2014), "Billiges Geld" (2013), "Freiwilliger Schuldenschnitt" (2012), "Euro-Gipfel" (2011), "Euro-Rettungsschirm" (2010), "Bad Bank" (2009), "Leerverkauf" (2008), "Subprime" (2007), "Börsen-Guru" (2006), "Heuschrecken" (2005), "Seitwärtsbewegung" (2004), "Bester Preis" (2003), "Enronitis" (2002), "Gewinnwarnung" (2001)
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    DGAP-News 'Finanztransaktionssteuer' ist Börsen-Unwort des Jahres 2019 - Seite 2 DGAP-News: Börse Düsseldorf / Schlagwort(e): Sonstiges 'Finanztransaktionssteuer' ist Börsen-Unwort des Jahres 2019 14.01.2020 / 11:00 Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich. …

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