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    Call auf SAP  252  0 Kommentare 21 Prozent Chance

    Die Abschottungsmaßnahmen gegen das Corona-Virus haben nie dagewesene negative Auswirkungen auf die Wirtschaft. Ohne staatliche Hilfen wären einige Firmen wie beispielsweise jene in der Luftfahrtindustrie schon nach kurzer Zeit insolvent. Als widerstandsfähiger erweisen sich Softwarefirmen wie SAP, wo große Teile der Beschäftigten virtuell im Homeoffice zusammenarbeiten. Auch der Kundenkontakt erfolgt bei SAP in dieser Notlage über die Kommunikationsnetze. Auf diese Weise können die Geschäftsabläufe ohne signifikante Auswirkungen aufrecht erhalten werden. Ob die EPS-Prognose von 4,42 Euro für das Jahr 2020 aufrecht erhalten werden kann, ist aber zu bezweifeln. Die erwartete Rezession für 2020 wird sich auch auf die Auftragseingänge für 2020 negativ auswirken. Wenn nicht, dann würde sich das hohe 2019er KGV von 43 auf ein 2020er KGV von 19 reduzieren. In diesem Zusammenhang senkt der DZ Bank Analyst Harald Schnitzer den fairen Wert der SAP-Aktie von 135 Euro auf stattliche 125 Euro.
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    Auch der Kurs von SAP ist von der Panik an den Börsen erfasst worden. So hat die Aktie vom 21. Februar bis zum partiellen Tief am 16. März rund 36 Prozent an Wert verloren, womit das Papier aber weniger als der DAX abgeben musste. So richtig vom DAX abkoppeln konnte sich SAP in den letzten 5 Handelstagen. In den letzten 4 Handelstagen ist der Kurs – wenngleich auch mit hoher Volatilität- in eine Seitwärtsbewegung eingeschwenkt. Längerfristig betrachtet muss sich jedes Unternehmen immer wieder neu erfinden, um mit dem Technischen Fortschritt mitzuhalten. Auf Frist der nächsten Wochen jedoch erscheint SAP in einer „Corona-Wirtschaft“ aufgrund der technischen Möglichkeiten - wie vernetztes Homeoffice für die Entwickler - aber besser aufgestellt als so manch anderer DAX-Wert. Eine Fließbandproduktion, die im Sekundentakt neue Autos ausspuckt, ist kaum in ein Homeoffice zu verlegen. Ob diese kurze Seitwärtsphase schon der Anfang einer Bodenbildung ist, darüber darf spekuliert werden. Faktum ist jedoch, dass der Kurs im Unterstützungsbereich rund um die Marke von 83,62 Euro sein Tief ausgebildet hat. Dieser Bereich wurde auch nicht bei der Konsolidierung Ende 2018 unterschritten. Eventuell ist sogar eine kleine Konsolidierung auf das Retracement von über 95,02 Euro möglich.

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    Ingmar Königshofen
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    Ingmar Königshofen ist Geschäftsführer bei der FSG Financial Services Group, welche unter anderem das Portal Boerse-Daily.de betreibt. Dort werden mehrmals täglich top-aktuelle Analysen zu DAX, US-Indizes sowie zu besonders attraktiven Einzelwerten veröffentlicht.
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