Stay-At-Home-Aktien unter der Lupe
Kursraketen mit bis zu 40 Prozent Plus! – Welche Hot Stocks jetzt die wallstreet:online Corona-Watchlist anführen – Top-Aktien im Überblick
Seit Anfang des Monats nimmt wallstreet:online in der Corona-Watchlist Aktien unter die Lupe, die aus den aktuellen Markt-Turbulenzen als Gewinner hervorgehen könnten. Höchste Zeit für eine erste Zwischenbilanz. Vor allem der– der Versandhandel, Homeoffice-Tech, und Gold profitieren von der Krise. Lohnt sich der Einstieg jetzt noch?
JD Sports Fashion und Zoom
Ganz oben auf dem Treppchen bei der Zwischenbilanz unserer wallstreet:online Corona-Watchlist stehen zwei Aktien, die wir im Laufe der Woche bereits unter die Lupe genommen haben. Der Kurs des britischen Sportartikelhändlers JD Sports Fashion hat seit der Aufnahme in die Watchlist am 6. April um rund 30 Prozent zugelegt. Experten sehen eine günstige Gelegenheit zum Einstieg, bei dem Unternehmen, dass vor der Krise klar auf Wachstumskurs war.
Der Videokonferenz-Spezialist Zoom hat binnen weniger Wochen das Homeoffice erobert. Diese neue Beliebtheit in Gewinne umzumünzen, könnte jedoch eine große Herausforderung für das Unternehmen werden, wie wir Anfang der Woche schon angemerkt haben. Mit einem Plus von 22 Prozent zwischen dem 6. April und dem 15. April landet Zoom weit vorne auf der Corona-Watchlist.
Newmont Corporation
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Ein weiterer Gewinner aus der Corona-Krise ist der Goldpreis. Vom Status des Edelmetalls als sicherer Hafen profitiert auch die Aktie der Newmont Corporation, dem größten Goldminenkonzern der Welt. Wie das Analysehaus Zacks schreibt, konzentriert sich Newmont nach dem Verkauf einer kanadischen Mine im letzten Monat nun auf neue und gewinnversprechende Projekte. Ganz nebenbei wird durch das frei gewordene Kapital auch die Bilanz gestärkt. Der Gewinn pro Aktie wächst in diesem Jahr um voraussichtlich 83,4 Prozent.
Den Aktienkurs freut es, seit Jahresbeginn ging es mehr als 30 Prozent bergauf. Die Analysten von JP Morgan nennen Newmont einen “seltenen Fund” in einer schwierigen Branche und stufen das Unternehmen auf “Übergewichten” ein. Auch auf unserer Corona-Watchlist gehört Newmont zu den Top-Werten.
Splunk
Splunk ist ein Big-Data-Spezialist aus dem Silicon Valley. Unter Experten gilt das Unternehmen als krisenfest. Denn als Software-Unternehmen ist Splunk weniger abhängig von internationalen Lieferketten. Die Behörde für den US-amerikanischen Zensus setzt bei ihrer diesjährigen Volkszählung ebenfalls auf Software von Splunk. Trotzdem wurde die Aktie im Zuge der Corona-Krise etwas zu hart abgestraft, wie der Düsseldorfer Vermögensverwalter Frank Wieser gegenüber der WirtschaftsWoche erklärte. Er hält das Tech-Unternehmen nach wie vor für interessant.
Von einem Allzeithoch von 176 US-Dollar Mitte Februar ging es bergab auf zwischenzeitlich unter 100 US-Dollar. Von ihrem Tiefststand hat sich die Aktie wieder erholt und liegt derzeit bei rund 133 US-Dollar. Auf unserer wallstreet:online Corona-Watchlist wurde Splunk so zu einem der größten Gewinner. Seit wir den Wert am 6. April in die Liste aufgenommen haben, ging es bis zum 15.April über 20 Prozent bergauf. Auch die Investmentbank Jeffries sieht das Unternehmen positiv. Sie hat ihr Kursziel diese Woche auf 150 US-Dollar angehoben und spricht eine Kaufempfehlung aus.
Der allgegenwärtige E-Commerce-Gigant läuft während der Corona Krise zur Höchstform auf. Das Unternehmen hatte im März angekündigt, 100.000 neue Mitarbeiter für seine Lieferzentren in den USA einzustellen. Am Montag dieser Woche gab Amazon bekannt, dass nocheinmal 75.000 Mitarbeiter dazu kommen sollen. Die Aktie reagierte mit einem kräftigen Sprung auf die Ankündigung. Seit Jahresanfang liegen die Amazon-Papiere 22 Prozent im Plus. Seit ihrem Zwischentief nach dem Corona-Crash Mitte März hat die Aktie sogar fast 40 Prozent dazu gewonnen und notiert derzeit bei rund 2.300 US-Dollar.
Trotzdem ist es möglicherweise noch nicht zu spät, auf den Amazon-Zug aufzuspringen. Bank of America-Analyst Justin Post belässt seine Einschätzung auf Kaufen mit einem Kursziel von 2.480 US-Dollar. Die neuen Einstellungszahlen seien das Zeichen eines “beispiellosen Nachfrage-Anstiegs”.
Für die Analysten von The Motley Fool ist jedoch nicht das Versandgeschäft der entscheidende Grund zum Einstieg. Denn als eigentlicher Gewinntreiber gilt das Cloud-Geschäft. Amazon Web Services (AWS) ist im vergangenen Jahr um mehr als ein Drittel gewachsen. “AWS dürfte seinen schnellen und stetigen Anstieg fortsetzen und ist der Hauptgrund, warum Anleger Amazon ernsthaft im Blick haben sollten”, schreibt Nicholas Rossolillo.
Autor: Julian Schick, wallstreet:online Zentralredaktion
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