Volatiler Handel
Hält die Unterstützung oder wird Gold weiter durchgereicht?
Der Goldpreis konnte sich nach dem zweimaligen Absturz gestern heute zunächst fangen, gab dann aber wieder kräftig nach. Nun gilt es, die mögliche Unterstützung zügig zurückzuerobern. Andernfalls drohen weitere Verluste.
Volatiler Handel
Es war mal wieder ein volatiler Handelstag gestern. Der Goldpreis rutschte gleich zweimal bis auf 1.925 US-Dollar je Feinunze ab. Heute morgen konnte aber das Level bei 1.950 US-Dollar zurückerobert werden. Für Charttechniker wäre das ein Signal, dass vorerst keine Verluste mehr drohen. Doch schon im Laufe des heutigen Vormittags lösten sich die Hoffnungen in Luft auf und es kam vermehrt Verkaufsdruck auf.
Absturz oder Beruhigung?
Auffällig ist, dass Gold gestern im Laufe des Tages nicht wie zuletzt von starken Aktienmärkten profitieren konnte. Vielmehr verhält es sich nun wieder umgekehrt. Denn heute geht es trotz grüner Aktienndizes weltweit weiter bergab. Aktuell kostet eine Unze Gold 1.930 US-Dollar. Dieses Level muss gehalten werden, andernfalls drohen weitere, und zwar kräftige Verluste. Auf der anderen Seite könnte ein Aufschwung am Nachmittag wieder die jüngsten Unterstützungsmarken in greifbare Nähe bringen und so für etwas Optimismus am Markt sorgen. „Ansonsten könnte sich die Korrektur noch deutlich länger hinziehen“, so das Fazit der Analysten der Commerzbank in einem Update heute Morgen.
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Goldhandel: China mau, Indien belebt sich
Ein starker Treiber des Goldpreises bis Anfang August waren die ETF-Käufe. Doch die Zuflüsse in diese Gold-Fonds sind weitgehend versiegt. Laut Bloomberg summierten sie sich in dieser Woche bisher auf lediglich 7 Tonnen. Auffällig ist zudem weiterhin die Nachfrageschwäche in Asien. Aus der Schweiz wurden auch im Juli quasi keine Goldexporte nach China und Hong Kong gemeldet. Wie aus den Handelsdaten der eidgenössischen Zollbehörde hervorgeht, belebt sich immerhin der Handel mit Indien. Dorthin wurde im vorangegangenen Monat zumindest 15 Tonnen an Gold exportiert. Das ist der höchste Wert seit acht Monaten. China und Indien sind die beiden größten Goldverbraucher der Welt.