Von Amazon bis Exxon Mobile – mögliche Marktszenarien für die Biden-Präsidentschaft - Seite 2
Quelle: Macrotrends.net
Die Wertentwicklung des Dow Jones Industrial Average gilt als Maßstab für den allgemeinen Zustand der Wall Street und der amerikanischen Wirtschaft. Trotz der Rekordhöhen unter Trump, wie das obige Diagramm zeigt, war sein Gewinn in Prozent bei weitem nicht so eindrucksvoll wie die Wertentwicklung unter den Demokraten Obama oder Clinton.
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Die Biden-Präsidentschaft: Mögliche Szenarien
Natürlich gibt es keine Möglichkeit vorherzusagen, wie sich die Märkte unter Biden verhalten werden. Die Vorhersage des Marktverhaltens ist schwer genug, aber mit der beginnenden Amtszeit im nächsten Jahr werden die Dinge sogar noch komplizierter:
- Szenario 1 – Biden reitet die Welle: Neben der insgesamt bullischen Erholung an den Märkten seit der Coronavirus-Rezession könnte die kürzlich erfolgreiche Impfstoffstudie in Verbindung mit der wahrgenommenen Stabilität, die Biden mit sich bringt, als Katalysator für einen anhaltenden Hausse-Trend auf den Märkten dienen.
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- Szenario 2 – Biden ängstigt die Wall Street: Obwohl Biden als moderat angesehen wird, hat er immer noch Pläne, die höhere Unternehmenssteuern, die Wiedereinführung von Obamacare und andere Reformen beinhalten könnten, was von Investoren als weniger marktfreundlich angesehen werden könnte. Ist dies der Fall, könnte Biden einen bärischen Trend einläuten.
- Szenario 3 – Biden verändert das Machtgleichgewicht: Eine der Branchen, die am meisten unter der Coronavirus-Pandemie gelitten hat, ist Öl. Die am meisten gehandelten Rohstoffe der Welt erreichten 2020 bisher nie dagewesene Tief, und alle, die ein Interesse am Öl-Markt haben, hoffen auf eine baldige Wiederbelebung des globalen Reisebetriebs und weiterer ölabhängiger Marktsegmente. Eine der wichtigsten geplanten Reformen von Biden ist jedoch die Förderung nachhaltiger Energielösungen, die im Erfolgsfall Öl vom Thron stoßen könnten. Dies könnte zwar auch zu einem Anstieg in anderen Marktsegmenten führen, beispielsweise erneuerbare Energien, doch allgemeine Schwankungen auf beiden Seiten des Energiemarktes würden sich irgendwann legen.
- Szenario 4 – Biden ist kein Faktor: So mächtig, wie der US-Präsident auch ist, so ist er nicht die einzige Kraft, die sich auf den Markt auswirkt. Eine anhaltende COVID-19-Pandemie könnte beispielsweise seine Reformen und Anstrengungen für die Märkte unbedeutend machen. Wenn darüber hinaus der Senat und das Abgeordnetenhaus Maßnahmen ergreifen, um im Rahmen ihrer kartellrechtlichen Untersuchungen Tech-Unternehmen zu schwächen, könnte dies auch zu einem bärischen Trend führen, der eine enorme Auswirkung auf die Wall Street hätte.
Jedes der obengenannten Szenarien könnte eintreten. Es ist jedoch auch möglich, dass Bidens Amtszeit relativ ereignislos sein wird und die Märkte den regulären Mustern von Angebot und Nachfrage folgen. Investoren sollten in jedem Fall nach neuen potenziellen Investitionen Ausschau halten, da eine Machtverschiebung in dieser Größenordnung einige hervorragende Chancen bieten kann.