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     673  0 Kommentare Amazon: Unaufhaltsam oder zum Scheitern verurteilt?

    Ex-Bundeskanzler Helmut Schmidt meinte einst: „Wer Visionen hat, sollte zum Arzt gehen“. Als Politiker hatte er wenig Unternehmertum in sich.

    Denn die meisten der besonders erfolgreichen Unternehmen haben visionäre Gründer oder Führer an ihrer Spitze.

    Sei es Henry Ford, der zwar nicht das Auto oder einen Motor erfunden hat (Daimler, Diesel, Otto), aber der die Fließbandfertigung einführte und so das Automobil zum für den Mittelstand erschwinglichen Massengut machte. Oder Richard Branson, den umtriebigen Milliardär hinter der Virgin Gruppe. Elon Musk, der einst PayPal mit aus der Taufe hob und nun bei Tesla und Space X für Furore sorgt. Und nicht zu vergessen Bill Gates, dessen Vision von Home Computern zur Wirklichkeit wurde als Widersacher des unvergessenen Steve Jobs, der mit Apple einer ganz ähnlichen Vision folgte.

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    Und dann ist da noch Jeff Bezos, der Gründer von Amazon, der seinen kleinen Online-Buchhändler zum stärksten Online-Powerhouse der westlichen Hemisphäre gemacht hat.

    Wandel und Visionen

    Sie alle sind oder waren Visionäre und der Erfolg ihrer Unternehmen ist maßgeblich mit ihnen verknüpft. Auf Bill Gates folgte Steve Ballmer und der einstige Dominator bei PC-Betriebssystemen (Windows) und Bürosoftware (Office) verpasste erst die Internetrevolution und dann auch noch das Smartphone-Zeitalter. Ballmer war mehr Verwalter als Visionär. Zum Glück für Microsoft wurde er durch Satya Nadella ersetzt, dessen Vision „Mobile first. Cloud first“ den Tech-Dino wieder in die Spitzengruppe der technologie- und Wachstumsunternehmen brachte. Soeben durchbrach Microsofts Aktienkurs die magische Grenze von 2 Billionen Dollar – das hatte zuvor nur ein Unternehmen geschafft: Apple.

    Auch bei Apple ging mit dem Tod von Steve Jobs die große Vision verloren. Sein Nachfolger Tim Cook kann ihm hier nicht einmal annähernd das Wasser reichen. Jahrelang setzte Apple ausschließlich auf seine bekannten Erfolgsprodukte und erst mit der Apple Watch gelang wieder so etwas wie Innovationsführerschaft. Doch Tim Cook den Erfolg abzusprechen, wäre ebenfalls falsch. Er hat sehr genaue Vorstellungen davon, wie er Apples Dominanz ausweiten und seine Einnahmen erhöhen kann. Er geht den Weg des abgeschotteten Ökosystems und damit in genau die Richtung, die Microsoft einst so stark gemacht hatte. Doch Microsoft hat sich in den letzten fünf Jahren unter Nadella stark gewandelt, während Apple sich immer mehr abschottet.

    Auch Amazon begann als reiner Onlinehändler, der Produkte in Massen billig einkaufte und mit kleiner Marge an die Kunden abgab. So drängte man Wettbewerber und Offline-Konkurrenten aus dem Markt. Vor einigen Jahren erfolgte dann der Strategieschwenk und seitdem setzt Amazon vor allem auf das Plattformmodell. Bezos Vision war stets, den Kunden und seine Interessen in den Mittelpunkt zu stellen. Diesem Anspruch muss sich alles und jeder bei Amazon unterordnen.

    Darüber hinaus operiert Amazon hoch effizient und mit niedrigen Margen, was ihm beim Eintritt in neue Märkte aus dem Stand heraus starke Zuwächse bringt. „Deine Marge ist meine Chance“ ist einer der Leitsprüche von Jeff Bezos. Wo immer sich eine Handvoll Unternehmen einen Markt aufgeteilt haben und selbstgefällig geworden sind, bietet sich Amazon eine Gelegenheit, schnell und konsequent zuzuschlagen.

    Die satten Wettbewerber sind zumeist vom Markteintritt Amazons überrascht und nicht in der Lage, sich schnell und gut genug zu wehren. Ihre Margen geraten unter Druck, ihre Kunden erkennen, dass sie woanders (bei Amazon) die gleichen Waren viel günstiger bekommen und schneller. So erobert Amazon schnell signifikante Marktanteile, während die ehemaligen Platzhirsche mit dem Rücken zur Wand stehen und einige von ihnen mit der Zeit sogar Pleite gehen.

    Sears ist so ein Beispiel. Einstmals das erfolgreichste Handelsgeschäft und der wertvollste Konzern der Welt, ist das Unternehmen inzwischen Geschichte. Man hatte der Onlinekonkurrenz von Amazon nichts entgegenzusetzen. Sears folgte einem weiteren Ausspruch Jeff Bezos´: „Alle Unternehmen scheitern“.

    Amazon.com, Inc. (ISIN: US0231351067)

    *Dieser Text ist ein Auszug aus meinem kostenfreien Geldanlage-Report.*

    Die heutige Ausgabe entstand wieder in Zusammenarbeit mit Michael C. Kissig, Value Investor und Betreiber des Blogs iNTELLiGENT iNVESTiEREN.

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    Hinweispflicht nach §34b WpHG: Der/die Verfasser ist/sind in ein oder mehreren der oben genannten Wertpapieren/Basiswerten zum Zeitpunkt des Publikmachens des Artikels investiert: Amazon & Microsoft. Es können daher Interessenskonflikte vorliegen. Die in diesem Artikel enthaltenen Angaben stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar.

    Viel Erfolg bei Ihrer Geldanlage wünscht Ihnen

    Ihr Armin Brack
    Chefredakteur Geldanlage-Report

    www.geldanlage-report.de



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    Armin Brack M.A.
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    Armin Brack ist seit über 20 Jahren an der Börse erfolgreich. Seit 2003 gibt er Börsenmagazine heraus, damit auch andere von seiner Leidenschaft für Aktien profitieren. Zum Beispiel in dem sie seine Musterdepots ganz einfach nachbilden. Armin Brack ist Chefredakteur der "Gewinner-Aktien" und Redakteur bei "TraderMacher Depot". Zusätzlich schreibt er auch den Aktien-Report, einen der größten kostenlosen Börsenbriefe Deutschlands. TIPP: Jetzt meine Geldanlage-Tipps 100% gratis sichern (+Geschenk): www.aktien-report.de
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    Verfasst von Armin Brack M.A.
    Amazon: Unaufhaltsam oder zum Scheitern verurteilt? Ex-Bundeskanzler Helmut Schmidt meinte einst: „Wer Visionen hat, sollte zum Arzt gehen“. Als Politiker hatte er wenig Unternehmertum in sich.

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