Texas Pacific Land – Energiewende-Profiteur dank Öl und Gas!? - Seite 2
Angebot vs. Nachfrage
Denn Öl und Gas sind keine Konsumgüter, die man einfach so austauschen kann. Bei der Beheizung von Gebäuden ist Gas Standard und beim Straßenverkehr geht ohne Öl nichts. Sicher, es gibt große politische Ziele, hier gegenzusteuern, und das wird auch Erfolg haben. Aber eben nicht sofort. Bei der Dämmung von Gebäuden wird es Übergangsfristen geben, die neuen E-Autos müssen erstmal verkauft und auf die Straße gebracht werden, wo sie dann die „ollen Verbrenner“ ersetzen sollen.
Hier sollte man nicht einseitig auf die Verkaufszahlen der E-Autos schauen, die unweigerlich in die Höhe schnellen werden. Man muss im Hinterkopf behalten, dass die Ladeinfrastruktur noch immer unterdimensioniert ist und die Reichweite vieler E-Modelle ebenfalls. Momentan ist ein erheblicher Teil der verkauften E-Autos daher eher der Zweit- oder Drittwagen – womit er das eigentliche Ziel, Autos mit Verbrennungsmotor zu ersetzen, nicht unterstützt. Aber auch das wird sich ändern. Nur nicht sofort.
Kombiniert man diese Strömungen, dann hat man eine mittelfristig weiter ansteigende Energienachfrage, während die Öl- und Gasproduktion durch den Marktaustritt vieler globaler Player perspektivisch und zunehmend sinken wird. Die heutigen Bohrlöcher, ob in den Wüsten Saudi Arabiens, in den Tiefen der Nordsee oder im Schiefergestein von New Mexiko und Texas, versiegen mit der Zeit und die heute unterlassenen Investitionen in neue Quellen sorgen nicht mehr Ersatz.
Die hieraus entstehende Energielücke kann so schnell nicht durch regenerative Energieträger ausgefüllt werden. Atomkraft kann hier eine Lösung sein, aber auch neue AKWs entstehen nicht über Nacht.
Es ist also absehbar, dass für eine Übergangszeit die hohe und noch steigende Nachfrage nach Öl und Gas auf ein sinkendes Angebot stoßen wird. Und damit dürfte gerade das Umsteuern der Investitionen von Öl und Gas hin zu GreenTech zu hohen und vermutlich sogar steigenden Öl- und Gaspreisen führen auf Sicht der nächsten fünf oder zehn Jahre. Und vielleicht auch darüber hinaus.
*Dieser Text ist ein Auszug aus meinem kostenfreien Geldanlage-Report.*
Die heutige Ausgabe entstand wieder in Zusammenarbeit mit Michael C. Kissig, Value Investor und Betreiber des Blogs iNTELLiGENT iNVESTiEREN.
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Ihr Armin Brack
Chefredakteur Geldanlage-Report
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