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    Flexibel einsatzbereit  5125  0 Kommentare Warum das Kreditkarten-Fintech pliant auf Integration statt All-in-one setzt

    Das Berliner Startup pliant geht mit dem Anspruch ins Rennen, die neueste Generation von Firmenkreditkarte an Unternehmen zu bringen.

    Die jungen Gründer Malte Rau (CEO) und Fabian Terner (COO) setzen vor allem auf Flexibilität. Ihr Credo: Innovationen müssen heute so einfach wie möglich zu integrieren sein – ansonsten scheitern sie im Wettbewerb.

    Der Markt für Kreditkarten-Fintechs in Deutschland ist bereits hart umkämpft – ist es in diesem Umfeld überhaupt noch möglich, sich Alleinstellungsmerkmale und Wettbewerbsvorteile zu erarbeiten?

    (Rau): Der Markt birgt ein enormes Wachstumspotenzial. Zum einen sehen wir viele alte Anbieter, die auf nicht-digitale Lösungen setzen. Die Kartenverwaltung ist dementsprechend kompliziert, papierlastig und beinhaltet oft nur Insellösungen für Dienstreisen oder Spesen. Hinzu kommen hohe und intransparente Kosten mit kleinen Limits. Zum anderen bieten neue Anbieter ausschließlich All-In-One Lösungen, die nur in Kombination mit umfassender Software funktionieren. Vor allem für skalierende Unternehmen ist dies wenig flexibel und umständlich, denn die Umstellung auf neue setups dauert in aller Regel und je nach Größe des Unternehmens zwischen 2-3 Monaten. Zusätzlich verfügen die Karten meist über keine tatsächliche Kreditfunktion und die Kosten übersteigen die der alten Anbieter. Wir hingegen glauben, dass jedes Unternehmen seine eigenen Bedürfnisse, Prozesse und Strukturen hat und demnach von einem Produkt profitiert, das individuell, flexibel und mühelos einsetzbar ist. Deshalb ist pliant der einzige Anbieter mit dem Fokus auf eine schnell einsetzbare digitale Kreditkarte mit hoher Kreditlinie, die sich in bestehende setups integrieren lässt.

    Was ist Unternehmen bei der Nutzung von Firmenkreditkarten heute am wichtigsten? Welche Kriterien muss eine Kreditkarte erfüllen?

    (Rau): Ganz klar eine digitale und einfache Verwaltung und dass die Kartenvergabe an Mitarbeiter auf Knopfdruck abläuft, statt mit Papieranträgen, die im Postumlauf landen oder den Gang zur Bank oder Postfiliale erfordern. Moderne Unternehmen wünschen sich eine einfache Sammlung der Belege durch Apps und die Integration in die Buchhaltung. Allerdings spielt es auch eine Rolle, wofür eine Karte genutzt wird: Bei Marketingausgaben ist Cashback wichtig, beim Softwareeinsatz sind günstige Wechselkurse relevant, bei Dienstreisen steht das Thema Nachhaltigkeit oben auf der Agenda. Deshalb muss eine Kreditkarte verschiedene Funktionalitäten innerhalb von Finanzprozessen erfüllen, deren Priorisierung sich von Unternehmen zu Unternehmen unterscheiden.

    Firmenkreditkarten werden in erster Linie mit Dienstreisen in Verbindung gebracht: Was muss heute eine Firmenkreditkarte sein außer ein zuverlässiger Reisebegleiter?

    (Rau): Zunächst machen Reisen – besonders auch wegen Corona – nur noch einen kleinen Anteil der typischen Ausgaben über eine Firmenkreditkarte aus. Durch die zunehmende Digitalisierung von Unternehmen fallen hingegen immer mehr Ausgaben für Marketing- und Softwaretools, Cloudlösungen und weitere Technologien an. Alte Marktteilnehmer bieten hier keine Features an. Angesichts dieses veränderten Kauf- und Nutzerverhalten müssen die Limits ausreichend hoch sein, was wir natürlich bieten. Daneben ist Sicherheit beim Onlineeinkauf wichtig – und es sollte nicht gleich bei jeder Auslandszahlung der Betrugsalarm angehen.

    Womit punkten Eure Firmenkreditkarten und welche Vorteile ergeben sich aus ihnen?

    (Rau): Unsere Karte ist die mit Abstand am einfachsten zu Nutzende. Innerhalb von ein bis zwei Tagen kann man schon seine erste Zahlung durchführen. Zusätzlich sind wir aufgrund von Cashbacks von bis zu einem Prozent und einer Wechselkursersparnis von bis vier Prozent ein finanziell attraktives Zahlungsmittel. Andere Anbieter nutzen Teile ihres Umsatzes, um große Softwarepakete oder papierbasierte Prozesse zu finanzieren. Wir hingegen geben die Ersparnis und ausgehandelten Konditionen an den Kunden weiter. Dadurch erhalten sie Flexibilität und Entscheidungsfreiheit, auch andere Tools von uns zu integrieren – falls es notwendig ist. In Summe sind wir dann trotzdem noch günstiger, obwohl wir mehr bieten.

    Wie muss man sich die Integration Eurer Produkte in bestehende Unternehmensstrukturen vorstellen? Und welche Unternehmen sind für Euch von Interesse?

    (Rau): Da wir mit echten Kreditkarten arbeiten – und keinen Debitkarten –, können unsere Produkte unabhängig von der Hausbank eingesetzt werden. Schließlich muss man sie nicht aufladen oder andere bürokratische Hürden absolvieren. Im zweiten Schritt kommt es auf den bestehenden Finanzprozess an. Meist integrieren wir hier etwa direkt in DATEV oder zusätzlich noch in ein Reisekostensystem. Dadurch bleibt der Einrichtungsaufwand in dem Unternehmen minimal.

    Dabei konzentrieren wir uns auf Unternehmen mit hohen Kreditkartenausgaben, und da besonders Firmen, die viel in Onlinemarketing und Software investieren. Bald tritt sicherlich auch das Thema Dienstreisen wieder hinzu. Die Größe des Unternehmens ist hingegen nicht maßgeblich: Ein kleines E-Commerce-Startup kann durchaus mit einem Mittelständler mithalten, der für uns aber ebenso interessant ist. So oder so: Beide Gruppen profitieren von der Digitalisierung der Kreditkartenprozesse.

    Welche Ziele hat Pliant für die nächsten zwölf Monate?

    (Rau): Wir werden uns vor allem darauf konzentrieren, so viele Integrationen in so viele Tools wie möglich zu erreichen. Dazu gehört Buchhaltungssoftware oder CO2-Ausgleichssysteme. Hier reden wir gerade mit etlichen spannenden Integrationspartnern. Daneben wollen wir auch außerhalb Deutschlands stark wachsen.





    Seyit Binbir
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    Seyit Binbir ist Börsenexperte und Wegbereiter vieler Unternehmen im digitalen Sektor. Seine Erfahrungen und Analysen veröffentlicht er als Redakteur in verschiedenen Börsenpublikationen, damit auch andere von seiner Leidenschaft für Aktien profitieren.
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    Verfasst von Seyit Binbir
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