Evotec: Wiederauferstehung eines totgesagten Biotech-Shootingstars!
Bei der Wahl zum Börsenbegriff des Jahres dürften „Meme-Stocks“ ganz vorne mit dabei sein.
Als Kleinanleger merkten, dass sie durch „Zusammenrottung“ und konzertiertes Hochkaufen von Aktien viel Geld verdienen konnten, entwickelte sich schnell ein Hype.
Die Story war so schön, der arme Robinhood (-Anleger) gegen den bösen mächtigen Short-Seller. Und am Ende gewinnt der Kleine, der Schwache, während der vom gierigen Großkapital gesteuerte Hedgefonds Pleite geht. Geldumverteilung von oben nach unten.
Zu dumm, dass auch hinter vielen Aktionen der Redditeers Manipulationen stehen und Hedgefonds und große Investoren sich hier frühzeitig (genug) positionierten, um die wirklich fette Kohle abzugreifen. Die Zeche zahlt, wie fast immer, der Kleinanleger, der auf den fahrenden Zug aufspringt und meint, er könne „an der todsicheren Sache“ auch noch Geld verdienen.
„Kurssturz: Wertpapier auf dem Weg zu seinem Papierwert.“
– Ron Kritzfeld –
Doch das läuft so nicht. Wie bei jedem klassischen Schneeballsystem verdienen diejenigen am meisten, die ganz am Anfang dabei sind und alle nachfolgenden Spieler bezahlen dann die Gewinne der vorherigen. Bis zu einem gewissen Punkt verdienen alle an der Sache Geld.
Der (Kurs-) Gipfel ist erreicht, wenn nicht mehr genügend frisches Geld zugeschossen wird, dann bricht das Kartenhaus in sich zusammen. Bei Meme-Aktien entsprechend der Kurs. Die Aktie schoss raketengleich in die Höhe, immer mehr Anleger sprangen auf und dann geht es genauso schnell wieder nach unten.
Auch Du, Evotec?
GameStop, AMC oder BlackBerry sind nur einige dieser Aktien, die seit Monaten die Gemüter erhitzen und für große Kursgewinne und enorme Geldverluste stehen. Und auch das deutsche Biotech-Unternehmen Evotec gehörte kurzfristig mal zum erweiterten Kreis der Meme-Aktien. Mit dem Unterschied, dass hinter Evotec Substanz steckt, Lizenz- und Kooperations-Verträge mit großen Pharma-Unternehmen und ein funktionierendes Geschäftsmodell.
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Für Zocker macht das keinen Unterschied. Sie benutzen die Aktien als Spielball, als Wettschein. Für Anleger ist der Unterschied jedoch elementar. Ein funktionierendes Geschäftsmodell ist die Basis, auf der sich Anleger in einem Unternehmen engagieren, unabhängig von der Bewertung seiner Aktien. Denn nicht die Entwicklung des Aktienkurses in den nächsten Tagen oder Wochen steht im Fokus, sondern die Entwicklung des Unternehmens in den nächsten Monaten und Jahren.
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