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    Atradius-Zahlungsbarometer  107  0 Kommentare Steigende Wertberichtigungen belasten Chemie-, Stahl- und Metallindustrie - Seite 3

    Aussichten in den Branchen Chemie, Stahl/Metall und Transport

    In den Branchen Chemie, Stahl/Metall sowie Transport werden die Wachstumsaussichten trotz der Sorgen über die Entwicklung der Binnenwirtschaft und der anhaltenden Unsicherheit über die Pandemie für das kommende Jahr weitgehend positiv beurteilt. In der Chemieindustrie, in der fast 62 Prozent der Unternehmen derzeit eine Warenkreditversicherung zur Absicherung ihrer Außenstände nutzen, rechnen 83 Prozent der befragten Unternehmen mit einer positiven Entwicklung im nächsten Jahr. Ein Großteil der Unternehmen äußerte sich jedoch besorgt über die Stärke der Handelspartner ihrer Branche. 42 Prozent gaben an, dass sie befürchten, dass sich ihre Kunden und Abnehmerbranchen im nächsten Jahr nur langsam oder gar nicht von der pandemiebedingten Wirtschaftskrise erholen werden. Dieses geschwächte Handelsumfeld könnte zu einem erhöhten Risiko von Zahlungsausfällen und Liquiditätsengpässen führen.

    In der Stahl- und Metallindustrie gab die Hälfte der befragten Unternehmen an, dass sie über anhaltende Unterbrechungen ihrer Lieferketten besorgt sind. Sie wiesen insbesondere auf das Potenzial hin, dass sich dies negativ auf die Entwicklung der Binnenwirtschaft auswirken kann, was wiederum zu einem Anstieg des Risikos für Zahlungsausfälle bei B2B-Kunden und zu Liquiditätsengpässen führen kann. Darüber hinaus betrachten fast 30 Prozent der Befragten potenzielle Störungen des Handels aufgrund von Beschränkungen des Warenverkehrs als Risiken, mit denen die Branche in den kommenden Monaten konfrontiert sein kann. Vor diesem Hintergrund gaben 53 Prozent der Befragten an, dass sie beabsichtigen, B2B-Kredite anzubieten, um Kunden in finanziellen Schwierigkeiten eine kurzfristige Finanzierungsquelle zu gewähren. Trotz dieser Befürchtungen sehen 80 Prozent der befragten Unternehmen der Stahl- und Metallindustrie ihr Wachstumspotenzial für das kommende Jahr positiv.

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    Im Transportsektor waren 54 Prozent des Gesamtwerts der B2B-Rechnungen zum Fälligkeitsdatum noch ausstehend. Dies ist ein ähnlicher Prozentsatz wie der überfällige Gesamtbetrag im vergangenen Jahr. Allerdings gaben 49 Prozent der Unternehmen an, dass sie länger als im vergangenen Jahr warten mussten, bis ihre überfälligen Rechnungen bezahlt wurden. „Das Halten derart hoher Forderungen in den Büchern, zusätzlich zu den Umsatzeinbußen, ist für das Transportgewerbe besorgniserregend und könnte zu Problemen bei der Generierung von Cashflow führen", sagt Thomas Langen. Positiv zu vermerken ist, dass der Prozentsatz der ausstehenden Rechnungen und Wertberichtigungen im Vergleich zum Vorjahr stabil geblieben ist. Dennoch könnte es insbesondere für kleinere Unternehmen schwieriger werden, mit dieser geringeren Liquidität zu arbeiten oder gar zu überleben.

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    PR Newswire (dt.)
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