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    Studie  115  0 Kommentare Deutschland hat bei Klimawende vergleichsweise gute Ausgangsposition - Seite 2


    und eine starke Dienstleistungsbranche haben. Auch in puncto Energieeffizienz
    und auf Grund der Qualität und Resilienz seiner Infrastruktur sei Deutschland
    bereits gut aufgestellt. Zudem sei man durch die Lage in Mitteleuropa absehbar
    auch vergleichsweise weniger stark von Wetter- und Klimaextremen wie
    Wassermangel, Überflutungen oder Wirbelstürmen betroffen als andere Regionen.

    Die nächsten zehn Jahre sind der Studie zufolge ökonomisch für die Klimawende
    entscheidend, denn die wichtigsten Investitionen sind in diesem Zeitraum zu
    tätigen. Die für das Erreichen des 1,5-Grad-Ziels notwendigen Ausgaben für
    "grüne" Sachanlagen würden weltweit von heute 6,8% des globalen
    Bruttoinlandsprodukts (BIP) auf bis zu 8,8 Prozent zwischen 2026 und 2030
    steigen, bevor sie von diesem Höchststand wieder zurückgehen. Auch die
    Verbraucher könnten bei der Umstellung auf emissionsarme Produkte wie
    Elektrofahrzeuge mit Vorlaufkosten konfrontiert werden. Längerfristig sei aber
    auch für sie mit sinkenden Kosten zu rechnen.

    Die Studie illustriert die unterschiedlichen Ausgangspositionen der untersuchten
    Länder beim Erreichen der Klimaneutralität. Der Übergang wird sich sehr
    ungleichmäßig auf die einzelnen Volkswirtschaften und Regionen auswirken: Am
    stärksten betroffen sind Länder mit niedrigerem Einkommen und solche mit großen
    fossilen Brennstoffressourcen. Dazu zählen bevölkerungsreiche Länder wie Indien,
    Indonesien, Bangladesch und China, aber auch Russland oder die Länder des
    mittleren Ostens - Katar, Saudi-Arabien oder die Vereinigten Arabischen Emirate.

    Wirtschaftlich betrachtet sind am stärksten vor allem Sektoren mit
    emissionsintensiven Produkten oder Tätigkeiten betroffen. Diese machen derzeit
    etwa 20% des weltweiten BIP aus. Weitere 10% des BIP entfallen auf Sektoren,
    deren Lieferketten hohe Emissionen aufweisen, wie etwa das Baugewerbe. Haushalte
    mit niedrigem Einkommen sind der Studie zufolge überall am stärksten von den
    kurzfristig steigenden Strompreisen und den Investitionskosten betroffen, die
    sie für emissionsarme Produkte wie neue Heizungen oder Elektroautos aufbringen
    müssen. Langfristig könnten die Energiekosten unter das heutige Niveau fallen,
    weil die Betriebskosten der erneuerbaren Energien niedriger sind -
    vorausgesetzt, die Stromerzeuger bauen flexible, zuverlässige und kostengünstige
    Netze.

    Wachstumschancen und dauerhafte Vorteile

    "Ein geordneter Übergang zur Klimaneutralität bietet Wachstumschancen und
    dauerhafte Vorteile. Dazu gehören ein langfristiger Rückgang der Energiekosten
    und bessere gesundheitliche Rahmenbedingungen für große Bevölkerungsteile",
    stellt McKinsey-Partner Hauke Engel fest. Wachstumsbereiche könnten zudem
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