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    Immobilienmärkte  163  0 Kommentare Nachhaltig investieren trotz Rezessionssorgen

    Gebäude, die für Mieter und ihre Kunden einen hohen Nutzwert auch in der Rezession bieten, sind inflationssicher und wertstabil. Den Beweis liefern wieder einmal Nahversorgungsimmobilien, die die Grundversorgung sichern.

    Graue Energie in auch sozial nachhaltigen Gebäuden; Bild: Ryan Jacobson

    Erst die Pandemie, zunehmend auch Demografie- und Umweltfolgen, und nun akut Energie- und Sicherheitsthemen setzen die Wirtschaft in Deutschland und Europa unter Druck. Zuletzt hat die Pandemie sichtbar gemacht, dass der Wohlstand von morgen höchstwahrscheinlich auf anderen Marktlogiken und neuen Kundenbedürfnissen als zuvor beruhen wird. Aus dem andauernden Krisenumfeld werden jene Branchen und Geschäftsmodelle gestärkt hervorgehen, die im Einklang mit den Entwicklungstrends in Politik und Gesellschaft stehen. Insbesondere die unternehmerische Haltung zu Umwelt- und Klimafragen wird entscheiden, ob Produkte und Leistungen auch weiterhin wie gewohnt erstellt und vertrieben werden können. Dies gilt auch für die Immobilienwirtschaft, die neben dem Verkehr als eine der größten Verursacher von Treibhausgasen identifiziert wurde. Die 2022 in deutsches Recht übertragene EU-Taxonomie fordert von Immobilienentwickler wie auch -haltern ein konsequentes Gegenlenken.

    Nachhaltigkeit – vom individuellen Lebensstil zum Megatrend

    Seit Klimawandel und Dekarbonisierung die öffentliche Diskussion beherrschen, hat das Thema die Meinungen polarisiert. Die Einstellung zu Umweltfragen steht mittlerweile für gut und schlecht, richtig und falsch. Jeder ist betroffen, jeder muss sich positionieren. In den letzten Jahren hat sich eine neue Handlungsmoral herausgebildet, die den Alltag der Menschen und ihre Meinung als Konsumenten und Anleger stark beeinflusst.

    Der Glanz von Betongold – an der richtigen Stelle, richtig gemacht

    Bei der Konzeption von Investmentprodukten ist die intensive strategische Beschäftigung mit sozialen und ökologischen Aspekten der Nachhaltigkeit Pflichtprogramm geworden. Illiquide Anlagen wie Immobilien bieten Asset Managern hervorragende Möglichkeiten, auf die Immobilie pro-aktiv einzuwirken und dabei nicht nur einen positiven Beitrag für Umwelt und Gesellschaft zu leisten, sondern auch für die Wertentwicklung des Investments. Die Voraussetzungen sind denkbar gut, dass Betongold dann auch weiterhin glänzt. Ansatzpunkte für nachhaltiges Wirtschaften finden sich in allen Phasen des Lebenszyklus eines Gebäudes, aber auch in den Unternehmen selbst, die sich mit Immobilien beschäftigen.

    Das Kapital der 15-Minuten-Stadt

    In 15 Minuten die alltäglichen Bedarfe erledigen – den Lebensmittelmarkt, Bildungs- und Betreuungsinfrastruktur, gastronomische und kulturelle Angebote: dies zeichnet nicht nur eine lebendige Nachbarschaft aus, sondern hilft auch, Wege einzusparen und Mobilitätsfolgen zu mildern. Mit gezielten Investitionen in die Nahversorgung eines Quartiers unterstützt der Anleger den Umbau der Stadt und profitiert von einem krisenfesten, sozial und ökologisch nachhaltigen Investment:

    1. Kurze Wege kosten nichts, aber sparen Ressourcen:

    In einer digitalisierten Gesellschaft ist das Hier und Jetzt der Maßstab. Ein Gebäude, das auf kurzem Wege erreichbar ist, steht im Wettbewerb besser da – und schont Ressourcen.

    2. Nachhaltig ist die Immobilie, die schon steht:

    Bestandsbauten sind gewaltige CO2-Speicher. Erhalt und klimafreundlicher Umbau müssen nicht mit höheren Kosten verbunden sein. Zertifizierungen verbessern das Rating und damit die Immobilienbewertung.

    3. Dem ESG-Manager gehört die Zukunft:

    Mithilfe von ESG-Kennzahlen werden sich künftig Objekte, Portfolios und Unternehmen messen, benchmarken und steuern lassen – der Asset Manager wird damit auch zum Nachhaltigkeitsmanager.

    Kommentar des HABONA Nachhaltigkeitsbeauftragten, Jakob Schäfer

    „Die rasante Entwicklung der letzten Jahre hat gezeigt, dass ESG weit mehr als nur eine Frage der Moral ist. Im Immobiliensektor sind Investments, die sozial wie ökologisch bestimmte Nachhaltigkeitskriterien erfüllen, auch wirtschaftlich erfolgreicher.
    Wer den Klimawandel nicht als Anreiz für ein Umdenken wahrnimmt, wird zunehmend mit Defiziten und Sanktionen rechnen müssen: Nicht-grüne Darlehen werden zukünftig mit höheren Zinsen belegt werden. Der Anlegerfokus wird sich auf Produkte mit ESG-spezifischen Zielen verschieben. Der Gesetzgeber wird die Berücksichtigung von ESG-Kriterien konkret einfordern. Die Nachhaltigkeit des Investments wird Einfluss auf die Verkehrswerte von Immobilien nehmen.
    Nahversorgungsimmobilien verfügen über eine inflations- und krisengeschützte Ertragsgrundlage, indexierte Mietverträge sowie eine vom Mieter definierte Baubeschreibung, die ein effizientes Management der Verbräuche und damit ein nachhaltiges Wirtschaften ermöglichen.“


    Manuel Jahn
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    Manuel Jahn entwickelt für die Habona, einem Anbieter alternativer Immobilieninvestments mit dem Fokus Nahversorgung und Kindergärten, zukunftsgerichtete Fondsstrategien, die auf die gesellschaftlichen Megatrends und deren Auswirkungen auf Handel und Konsum reagieren. In den letzten 20 Jahren mit Stationen bei Projektentwicklung, Finanzierung und Konsumforschung hat er europaweite Beratungsmandate im Einzelhandelssektor betreut und dabei Expertenstatus erlangt. Manuel Jahn stellt der Immobilienwirtschaft seine Erfahrung schon seit Jahren durch vielfältiges Engagement zur Verfügung, u.a. im Rat der Immobilienweisen, als Beiträger des Frühjahrsgutachtens der Immobilienwirtschaft, beratend für die HypZert sowie als Dozent in der ZIA-Akademie.
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    Verfasst von Manuel Jahn
    Immobilienmärkte Nachhaltig investieren trotz Rezessionssorgen Investments in nachhaltig funktionierende Immobilien trotzen konjunkturellen Sorgen.