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    Schuldenkrise in Italien  27841  3 Kommentare Crash-Gefahr: Finanzstabilität bedroht! Wackelt jetzt die Eurozone?

    Italien steuert auf einen Kipppunkt bei seinen Refinanzierungskosten zu. Steigen die Schulden weiter und erreicht das Land keinen positiven Primärsaldo, hätte das Folgen für die gesamte Eurozone.

    Italien bleibt das Sorgenkind der Europäischen Union. Die Staatsverschuldung des Landes ist hoch – innerhalb der vergangenen zehn Jahren ist sie um über 35 Prozent gestiegen. Allein die letzten drei Pandemiejahre ließen den Schuldenberg weiterwachsen: Aktuell liegt Italiens Staatsverschuldung bei 146 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Als wäre es damit nicht genug, steuert das krisengebeutelte Land nun auch noch auf einen kritischen Punkt bei seinen Refinanzierungskosten zu. Der Ausweg: Um die Schuldenstandsquote in den kommenden zehn Jahren stabil zu halten, müsse Italien angesichts der aktuellen Rendite seiner Staatsanleihen mit siebenjähriger Laufzeit von 4,2 Prozent ab 2023 pro Jahr einen Primärsaldo von rund einem Prozent des Bruttoinlandsprodukts erzielen, rechnet die DZ-Analystin Sophia Oertmann in einer aktuellen Studie vor. Und um dieses Ziel zu erreichen, brauche es einen klaren Reform- und Sparwillen.

    Das Worst-Case-Szenario: Der Regierung unter Georgia Meloni gelingt es nicht, mit geeigneten Reformen einen positiven Primärsaldo zu erreichen und die Refinanzierungskosten nehmen weiter zu. Die Konsequenz: Sind die Staatsfinanzen längerfristig nicht nachhaltig, preisen Investoren dieses erhöhte Risiko in der Regel unmittelbar in den Risikoaufschlägen ein. Zusätzlich zum fundamental kritischen Punkt bei den Refinanzierungskosten wäre damit auch ein psychologischer Kipppunkt erreicht, schreibt DZ-Analystin Oertmann. Im schlimmsten Falle drohe ein Teufelskreis aus steigenden Refinanzierungskosten und einer weiteren Verschlechterung der Schuldentragfähigkeit. Die Verschuldung Italiens dürfte in einem solchen Falle weiter ansteigen. Investoren könnten höhere Risikoaufschläge einfordern. Auswirkungen hätte das auch über Italiens Grenzen hinaus – nämlich auf den Markt der Euro-Staatsanleihen und auf den Zusammenhalt der Euro-Zone. Oertmanns Einschätzung: Zweifel an der Zahlungsfähigkeit eines großen Euro-Landes würden Investoren insgesamt von der Region abschrecken.       


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    Autor: (ner) für die wallstreet:online Zentralradaktion

    Die Währung EUR/USD wird zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der Nachricht mit einem Plus von +0,13 % und einem Kurs von 1,065USD auf Forex (06. März 2023, 14:32 Uhr) gehandelt.





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    Verfasst vonFerdinand Hammer
    Schuldenkrise in Italien Crash-Gefahr: Finanzstabilität bedroht! Wackelt jetzt die Eurozone? Italien steuert auf einen Kipppunkt bei seinen Refinanzierungskosten zu. Steigen die Schulden weiter und erreicht das Land keinen positiven Primärsaldo, hätte das Folgen für die gesamte Eurozone.