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     1389  0 Kommentare Klassische Banken in Not – Sind das die großen Gewinner? - Seite 2

    Konkurrenz belebt das Geschäft?

    Nicht ganz. Denn auch die US-Großbanken stehen unter Druck in ihrem Kerngeschäft. Einerseits von Alternativen Asset Managern, wie Apollo Global, Blackstone oder KKR, die vergleichsweise wenig reguliert werden und zunehmend ins Kreditgeschäft einsteigen und dort den Banken erheblich Konkurrenz machen. Und auf der anderen Seite wandern immer mehr Kunden zu Fintechs und Neobanken ab, die mit günstigen und digitalen Angeboten den Banken das Wasser abgraben.

    Online-Broker wie Charles Schwab oder hierzulande Trade Republic punkten bei jungen Aktienfans, Klarna, Afterbuy oder PayPal haben das Ratenkreditgeschäft für sich entdeckt („buy now, pay later“), was in den USA zuvor kaum bekannt war. Und auch im Bereich klassischer Finanzierungen von Immobilien oder Autos verlieren die Banken zunehmend an Boden. Und das schauen wir uns mal etwas genauer an:


     Ally Financial 

    Ally Financial rangiert nach verwalteten Vermögens-Werten auf Platz 23 der größten US-Banken. Das Unternehmen ist die größte digitale Direktbank in den USA mit einem verwalteten Vermögen von mehr als 184 Mrd. US-Dollar. Sie hat keine Filialen und erzielt damit einen erheblichen Kostenvorteil vor ihren Wettbewerbern. Allys Geschäftsmodell basiert vor allem auf der Kreditfinanzierung mit Schwerpunkt Autofinanzierungen - doch Ally hat auch ein großes Hypotheken-Portfolio und vergibt Privat-, Kreditkarten- und Point-of-Sale-Kredite.

    Des Weiteren betreibt Ally auch, in deutlich kleinerem Maßstab, Versicherungsgeschäft und verfügt über eine Online-Brokerage- und Vermögensverwaltungs-Abteilung mit einem Kundenvermögen von knapp 17 Mrd. US-Dollar und ist in der gewerblichen Kreditvergabe in der Auto-Industrie sowie in der Unternehmens-Finanzierung aktiv.

    Das mit Abstand größte Segment ist mit einem Anteil von rund 85% am Ergebnis aber die Automobil-Finanzierung. Die neuen Produktbereiche dürften zügig ausgebaut werden und damit der Anteil des Autokreditgeschäfts am Umsatz sinken. Er wird allerdings auf absehbare Zeit die Cash-Cow des Unternehmens bleiben.

    Ally hat seinen Umsatz pro Aktie und den verwässerten Gewinn pro Aktie in den letzten 5 Jahren kontinuierlich gesteigert, wobei sich der Anstieg im Jahr 2021 beschleunigt hat. In der Pandemie konnte das Unternehmen seinen Wettbewerbsvorteil als digitale Direktbank voll ausspielen. Ally hat in hohem Maße vom Autoboom der letzten Jahre profitiert, der die Fahrzeugpreise in die Höhe getrieben hat, insbesondere im Gebrauchtwagenbereich. Die Preise sind nach wie vor hoch, sowohl bei Neuwagen als auch Gebrauchten, doch die allgemeine Wirtschaftslage drückt auf die Geschäfte und die Bank muss zudem erhöhte Risikovorsorge für Kreditausfälle betreiben. Auch wenn sich Ally auf Kunden mit hoher Bonität fokussiert, was zu einer besonders niedrigen Ausfallquote führt.

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    Armin Brack M.A.
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    Armin Brack ist seit über 20 Jahren an der Börse erfolgreich. Seit 2003 gibt er Börsenmagazine heraus, damit auch andere von seiner Leidenschaft für Aktien profitieren. Zum Beispiel in dem sie seine Musterdepots ganz einfach nachbilden. Armin Brack ist Chefredakteur der "Gewinner-Aktien" und Redakteur bei "TraderMacher Depot". Zusätzlich schreibt er auch den Aktien-Report, einen der größten kostenlosen Börsenbriefe Deutschlands. TIPP: Jetzt meine Geldanlage-Tipps 100% gratis sichern (+Geschenk): www.aktien-report.de
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    Verfasst von Armin Brack M.A.
    Klassische Banken in Not – Sind das die großen Gewinner? - Seite 2 Banken stehen unter Druck, mal wieder. Aber nicht alle Banken leiden gleichermaßen.

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