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     1389  0 Kommentare Klassische Banken in Not – Sind das die großen Gewinner? - Seite 3

    Zahlungsrückstände und Kreditausfälle liegen unter 0,60% des gesamten Autokredit-Portfolios, dürften allerdings in Zuge der wirtschaftlich herausfordernderen Zeiten künftig ansteigen. Ally hat für das Auto-Portfolio eine Reserve-Deckungsquote von 3,49% gebildet; man legt also genug Kapital zurück, um Verluste durch den Komplettausfall von 3,49% des Autokreditbestandes zu decken. Ally bildet hier eine andere Art der Sicherheitsmarge aus, die sich belastend auf die aktuellen Gewinne auswirkt. Sollten die Kreditausfälle jedoch unterhalb von 3,49% des Portfolios bleiben, müssten die gebildeten Rückstellungen ergebnistreibend wieder aufgelöst werden.

    Das größte Risiko liegt in einer Rezession in den USA, die die Nachfrage nach Autokrediten einbrechen lassen und gleichzeitig die Kreditausfälle signifikant in die Höhe treiben könnte. Darüber hinaus sieht sich auch Ally mit neuen aggressiven Anbietern im Markt konfrontiert, zu denen auch LendingClub mit seinem stark nachgefragten Plattform-Angebot gehört.

    Wenn die finanziellen Spielräume der Verbraucher enger werden, ist ein einfacher Weg der, sich eine Kreditfinanzierung mit deutlich günstigeren Zinssätzen zu sichern. Autofinanzierungen stellen einen erheblichen Anteil aller privaten Schulden in den USA und so bietet sich hier viel Platz für günstigere und agilere Anbieter. Zu denen gehört auch Ally.

    Im 4. Quartal 2022 erzielte Ally ein Ergebnis je Aktie (Non-GAAP) von 1,08 US-Dollar und übertraf damit die Erwartungen deutlich. Der Umsatz blieb mit 2,2 Mrd. US-Dollar auf Vorjahreshöhe. Es wurden Autokredite an Verbraucher in Höhe von 9,2 Mrd. US-Dollar ausgegeben und die Autokreditrendite betrug 9,57%, was einer Steigerung um 260 Basispunkte gegenüber dem Vorjahr entsprach. Für 2023 erwartet Ally einen bereinigten Gewinn je Aktie von etwa 4 US-Dollar und einen Anstieg der Nettozinsmarge von 3,5% in diesem Jahr auf 3,75% bis 4,00% in 2024.

    Der Aktienkurs spiegelt diese Entwicklung nicht wider, denn er befindet sich seit Mitte 2021 im Sinkflug; anstelle des damaligen Höchstkurses von 56 US-Dollar bezahlt man heute nur noch gut 26 US-Dollar für eine Aktie, also weniger als die Hälfte. Auch deshalb wird spekuliert, ob Warren Buffett sein Aktien-Paket an Ally Financial zu diesen Kursen weiter ausgebaut hat.

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    Armin Brack M.A.
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    Armin Brack ist seit über 20 Jahren an der Börse erfolgreich. Seit 2003 gibt er Börsenmagazine heraus, damit auch andere von seiner Leidenschaft für Aktien profitieren. Zum Beispiel in dem sie seine Musterdepots ganz einfach nachbilden. Armin Brack ist Chefredakteur der "Gewinner-Aktien" und Redakteur bei "TraderMacher Depot". Zusätzlich schreibt er auch den Aktien-Report, einen der größten kostenlosen Börsenbriefe Deutschlands. TIPP: Jetzt meine Geldanlage-Tipps 100% gratis sichern (+Geschenk): www.aktien-report.de
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    Verfasst von Armin Brack M.A.
    Klassische Banken in Not – Sind das die großen Gewinner? - Seite 3 Banken stehen unter Druck, mal wieder. Aber nicht alle Banken leiden gleichermaßen.

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